herzustellen.
Gerichts- Beitung.
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Lettere
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fönnen. Es liegt daher im wohlverstandenen Interesse des werden können, auch die Nahrung, die ihm gereicht wird, ist noch Antisemitismus, gegenüber denjenigen alten Parteien, in deren immer eine durchaus flüssige. Herr Rohrbeck kann indeß täglich Reihen zahlreiche Judengegner vorhanden sind, höfliche Formen die Besuche seiner Angehörigen empfangen. Anonymen Denunziationen hatte es der Schankwirth im gesellschaftlichen Verkehr und in der Presse zu beobachten." In dem Befinden des Restaurateurs Albers ist, seit c. Schwadike zu danken, daß sein am Kaiser Franz- Grenadieran. Brandstiftungen. Die im Nachbarkreise Niederbarnim be- gestern eine wesentliche Verschlimmerung eingetreten. Der an- play belegenes Schanklokal geraume Zeit hindurch den Gegene Legene Ortschaft Marienwerder befindet sich seit einigen Tagen in fänglich normale Heilprozeß ist dadurch plötzlich in ein anderes stand besonderer polizeilicher Ueberwachung bildete. begreiflicher Aufregung, da in der letzten Zeit nicht weniger als Stadium getreten, daß sich bei dem Kranken seit vorgestern Abend wurde von dem Kriminalschuhmann Reinhold von der Straße vier große Brände hintereinander daselbst stattgefunden haben, plößlich Fiebererscheinungen zeigten und sich außerdem an der aus ausgeübt und hatte das Ergebniß, daß Schwadtke sich denen sämmtlich Brandstiftung zu Grunde liegt, so daß man sich rechten Hüfte eine etwa fauſtgroße Geschwulst gebildet hat, die auf die Anklage von Glücksspielen vor dem hiesigen Schöffen der Ansicht hinneigt, hier mit einer Bande von Brandstiftern zu dem Patienten sehr große Schmerzen bereitet. Wie wir hören, gericht zu verantworten hatte. Der Beamte behauptete, daß er thun zu haben. Um Montag früh wurde daselbst das Wohnhaus hat Herr Albers Herrn Rechtsanwalt Neubauer mit der Wah- Durch einen kleinen Schliß der herabgelassenen Vorhänge deutlich des Büdners Christian ein Raub der Flammen, am Dienstag rung seiner Rechte gegen den Grafen Kleist beauftragt. gesehen habe, daß an einem Tisch„ getempelt" wurde. Dieser brannte die Scheune und der Schweinestall des Gastwirths Förder Burdy Bufall wurde gestern das Leben zweier Menschen Lisch sei zwar von mehreren Personen umſtanden gewesen, hin vollständig nieder, wobei 30 Hühner, eine Kuh und die ganze gerettet. Am Güterbahnhof der Ostbahn stürzte ein mit großen und wieder habe sich aber der eine und der andere entfernt Ernte des F. vernichtet wurden; am Mittwoch wurden zwei Heu- Gierkisten beladener Wagen infolge Anpralls an eine Schwelle und durch die dann entstandene Lücke habe mieten des Landwirths Plaacke eingeäschert und gestern brach um, wodurch ein älterer Mann und ein dreijähriger Knabe voll- Außen genau wahrnehmen können, daß es sich um ein Glücksspiel auf noch unaufgeklärte Weise in der Scheune des Mühlenmeisters ständig begraben wurden. Mit der denkbarsten Gile wurden von handelte. Ein Zeuge hatte seiner Zeit dem Schuhmann auch zu Vielis Feuer aus, das weitere Dimensionen annahm und wodurch den entsetzten Zuschauern die schweren Kisten entfernt, da allgemein gegeben, der Bankhalter bei einem Tempelbau gewesen zu ſein, dem 2. nicht nur die Ernte vernichtet, sondern auch ein großer angenommen worden war, daß die Opfer des Unfalls entweder er behauptete aber im Termin, dies nur aus Angst gethan Verlust an Vich zugefügt wurde. Durch dieses über die Ortschaft todt oder schwer verletzt sein müßten. Zur Freude Aller jedoch zu haben und der Vertheidiger Rechtsanwalt& e op. Meyer hereingebrochene große Unglück hat sich der Ortsvorstand ver- zeigte es sich, daß die Kisten so gefallen waren, daß beide Per stellte fest, daß diesem Zeugen, obwohl er dem Beamten willig anlaßt gesehen, des Nachts bis auf Weiteres Bürgerwachen auf- fonen völlig unversehrt geblieben sind. zur Wache folgte, anempfohlen worden war, nicht etwa zu fliehen, zustellen und man hofft hierdurch wieder Ruhe und Sicherheit Selbstmorde in Riedorf. Die Leiche eines Selbst- ba ihm„ sonst etwas passire". Der Behauptung dieses Zeugen, mörders wurde dieser Tage in Rixdorf in der Kirchhofstraße an daß der" Schußmann dieser Drohung durch Vorhaltung eines ges Ein Schwindler. Vor einigen Wochen hatte in einem einem Bretterzaune hängend vorgefunden und abgeschnitten. Der ladenen Revolvers Nachdruck geben, widersprach jedoch der Spandauer Herren- Garderobengeschäft ein junger Kommis Stellung Selbstmörder ist ungefähr 35 Jahre alt und mit dunkler Hose Beamte. Der Staatsanwalt hielt den Schuhmann für völlig glaubgefunden, der großes Tatent zur Ausführung von Betrügereien und graumelirtem Jaquet bekleidet. Derfelbe trug ein fünstliches würdig und beantragte gegen den Angeklagten eine Geldbuße von zu befizen scheint. Er verstand es zunächst, sich bei Hotelwirthen, Bein, welches in der Beckengegend befestigt war. Dieses Bein ist 60 M.- Rechtsanwalt Meyer bestritt dagegen entschieden, daß die Restaurateuren und anderen Gewerbtreibenden Kredit zu ver- zur eventuellen Rekognition der Person zurückbehalten und in dem Wahrnehmungen eines auf der Straße stehenden Lauschers, schaffen, den er dann nach Möglichkeit ausnützte. In kurzer Zeit Leichenschauhause ausgestellt, während die Leiche beerdigt wird. welcher nur mühsam durch eine Gardinenspalte und durch eine hatte er so verschiedene Gläubiger, welche dem sehr sicher auf- Durch Erhängen machte am Mittwoch Vormittag der Prinz zufällige Lücke in der den Tisch umgebenden Menschenmauer tretenden Kommis immer von neuem Waaren verabfolgten, ohne Sandjeristraße 67 in Rixdorf wohnhafte Arbeiter B. seinem blicken konnte, Anspruch auf große Zuverlässigkeit haben. Der daß derselbe Miene machte, zu bezahlen. Auch von seinem Leben ein Ende. Die Neigung zum Trunke und längere Arbeits- Vertheidiger betonte die Nothwendigkeit einer Freisprechung bei Prinzipal hatte er sich bereits einen größeren Betrag als Vorschuß losigkeit, die schließlich unglückliche Familienverhältnisse herbei- der Zweifelhaftigkeit dieses Falles auch aus dem Gesichtspunkte, geben lassen. Am Sonnabend erhielt nun der Chef von einer führten, waren das Motiv zum Selbstmord. weil sich an jede Verurtheilung wegen Duldens von Glücksspielen auswärtigen Firma ein Schreiben, worin dieselbe ihm mittheilte, Mit großer Beharrlichkeit betreibt ein gewisser Brandenund bestehe sie auch nur in der geringsten Geldstrafe daß er in der Person bes kürzlich engagirten Kommis Adolf burg einen eigenen Schwindel, der ihm schon mehrfach Gefängniß: Entziehung der Konzession zur Folge habe. Das Schöffengericht Linsky , so hieß der bezeichnete junge Mann, einen Erzschwindler strafe, zulegt ein ganzes Jahr, eingebracht hat. Er besucht hielt mit dem Vertheidiger die Beobachtungen des Schuhmanns in seinem Geschäft habe, den sie selbst schon wegen verschiedener Bigarrenläden oder Wirthshäuser und kauft für 5 Pfennige, in- nicht für absolut beweiskräftig und erkannte deshalb auf FreiUnredlichkeiten verfolgen lasse. Der bestürzte Geschäftsinhaber dem er ein Markstück auf den Tisch legt. Unter den heraus- pre chung. zeigte dem verdächtigen jungen Mann das Schreiben, dieser be- zugebenden 95 Pfennigen befindet sich meistens ein Fünfzig„ Klub der Kloppstock- Brüder" ist der Titel eines Vers theuerte aber seine Unschuld und erklärte die Anschuldigungen für Pfennigstück. Dieses vertauscht der Schwindler eilig mit einem eins, welcher, wie die vielen Hunderte seines Gleichen die Pflege nichtswürdige Verleumdungen. Der Chef ließ seinen Verdacht bereitgehaltenen Behn- Pfennigstück und behauptet nun, daß der der Geselligkeit" auf sein Panier geschrieben hat. Der geschmack schließlich fallen und sich auch noch bewegen, dem jungen Mann Verkäufer sich beim Wechseln des Geldes geirrt habe. In vielen volle Name deutet nicht etwa auf den Dichter Kloppstock hin, einen weiteren Vorschuß zu geben. An demselben Tage ver- Fällen war es dem Schwindler schon wieder gelungen, sich in den sondern ist auf prosaischerem Boden erwachsen, nämlich auf den schwand der kommis aus Spandau auf Nimmerwiedersehen. unrechtmäßigen Besitz von je 40 Pfennigen zu setzen, bis er vor Gefilden von Weißensee , in der nächsten Umgebung des be Vermuthlich hat er sich nach Berlin gewandt. Diejenigen Ge- Kurzem endlich wieder auf der That ertappt und zur Haft gebracht rühmten Mannes, welcher die thatkräftige Jugend mit wunder schäftsleute, welche ihm Kredit gewährten, haben keinen Pfennig wurde. barer Beredsamkeit einladet, seinen Kraftmesser zu erproben und erhalten. Am 27. September findet die Verhandlung gegen den den Glücklichen, bei welchem die Pforte plast" mit meinen Eine unangenehme Erfahrung hat ein hiesiger Juwelier Schlosser Demski statt, der am 8. Juni verhaftet worden ist. Gruß, 999!" zum„ Kloppstock- Bruder" ernennt. Eine Anzahl mit einem Geschäftsgenoffen in Zürich gemacht. Er hatte die weil er den Metallarbeiter Hildebrandt in der Naunynstraße er- junger Leute, welche in Weißensee gemeinsam vergnügte Mittheilung erhalten, daß in Zürich Rubinen preiswürdig zu stochen hat. Da allgemein erzählt wird, daß die Mittheilungen, Stunden verlebt, haben in dankbarer Erinnerung an den wackeren haben feien, und kaufte daher bei dem dortigen Juwelier S. welche bisher über diesen Vorfall in die Deffentlichkeit gedrungen Mann ihren Klub den obigen Namen gegeben. Die Kunde von 25 Stück zu 4500 Mart, für welche dieser die Verantwortung in find, der Wahrheit nicht entsprechen, wird der Ausgang der ge der Existenz desselben wurde uns durch eine gestern vor dem Bezug auf die Echtheit übernahm. Später erfuhr nun der hiesige richtlichen Entscheidung mit großer Spannung erwartet. Schöffengericht stattgehabte Gerichtsverhandlung, bei welcher zwei Kaufmann, daß es gelungen sei, falsche Rubinen so künstlich her- Am Sonntag, den 28. September, Vormittags nm Angeklagte aus den Reihen dieses Klubs den Verdacht erweckten, zustellen, daß sie von echten taum zu unterscheiden seien. Das 11 Uhr, eröffnet die 1. städtische Fortbildungsschule für Jüng- als ob der Titel des Vereins noch eine andere Bedeutung haben veranlaßte ihn, die Rubinen dem in Baris bestehenden, als maß- linge und Männer, Wasserthorstr. 31, eine Ausstellung von Beich- fönnte. Sie waren nämlich wegen Körperverlegung angeklagt gebend anerkannten Syndikat für Diamantenhändler zur Prüfung nungen und Modellirarbeiten, welche im letzten Schuljahr ange- und zwar handelte es sich um eine unstatthafte Anwendung des einzusenden. Daraufhin erfolgte das Gutachten, daß sämmtliche fertigt worden sind. " Klopfstocks" gegenüber harmlofen Straßenpassanten zur Nachtzeit. Rubinen künstliche Fabrikate seien, insofern sie aus fleineren künstlich Die ,, Kloppstock- Brüder" begaben sich eines Nachts, nachdem sie statutenzusammengesezt seien. Da nun diese nicht den Werth natürlicher mäßig die Geselligkeit gepflegt, gemeinsam auf den Heimweg, welcher Rubinen von gleicher Größe besitzen, so forderte der hiesige von dem durch die Leipzigerstraße führte. In der Gegend des Cafés der Züricher Händler die Zurücknahme der Waare. Das wurde aber abgelehnt mit dem Hinweis, daß die Rubinen echt seien, wenn Reichshallen tam ihnen eine Gesellschaft entgegen, die nach dem alten Mahnwort, Böse Menschen haben keine Lieder", aus vorauch nicht natürlich". Der durch eine gerichtliche Klage zu er zielende Erfolg ist zweifelhaft. Da der Händler in Zürich seine Polizeibericht. Am 25. d. M. Vormittags versuchte ein trefflichen Leuten bestand, denn die Bahl ihrer Lieder war Legion. Gie tamen aus einem Gefangverein Reuchhusten" taufte ihn Waare in Deutschland weiter verbreitet, so scheint indessen eine Mann in seiner Wohnung in der Jakobikirchstraße sich mittelst ein Spötter des Gerichtssaales und hatten das deutsche Lied Warnung vor dem Ankauf solcher minderwerthigen Rubinen am eines Taschenmessers die Pulsadern an beiden Armen zu durch- so getreulich gepriesen, daß es erklärlich ist, wenn sie das BeBlaze zu sein. schneiden. Nach Anlegung eines Nothverbandes wurde er nach der dürfniß empfanden, ihre trockenen Kehlen im Café der Reichs= Wie man bestohlen werden und noch obenein deswegen Charitee gebracht.- Nachmittags stürzte ein 4 jähr. Mädchen aus hallen etwas anzufeuchten. Als aber die Ersten im Begriff zu einem Strafmandat kommen kann, sollte kürzlich ein Tischler- einem Fenster des vierten Stocks des Hauses Thurmstraße 49 auf waren, ihren Damen die Thür des Cafés zu öffnen, wurder sie meister in Moabit erfahren. Derselbe besitzt zum Transport feiner den Hof hinab und verstarb auf der Stelle an den erlittenen ohne jede Veranlassung von den„ Kloppstock- Brüdern" angerempelt, Abends fand vor dem Hause Flottwell- es kant zum Wortwechsel und der Schlußeffekt war der, daß Möbel und Rohwaaren einen Handwagen, welcher seinen Stand- schweren Verlegungen. ort auf dem Hose hatte, welcher zu dem von dem Tischler be- straße 15 ein Zusammenstoß zwischen einer Droschke und einem die beiden Angeklagten zwei Angestellte hiesiger kaufmännischer wohnten Hause gehört. Eines Tages war der Wagen ver- Flaschenbierwagen statt, bei welchem der Droschkenkutscher vom Geschäfte auf ihre Gegner losschlugen und einer der Sanges schwunden und konnte trog eifrigen Nachforschens nicht wieder Bocke geschleudert wurde und eine Verstauchung der linken Hüfte, brüder durch Stockhiebe eine blutige Wunde an der Stirn davonaufgefunden werden. Schon wollte sich der Beraubte über den sowie eine Verlegung im Gesicht erlitt. In der Nacht zum trug. Die rasche That hat den beiden schneidigen Herren später sehr Verlust trösten, als er plöglich ein Strafmandat in der Höhe von 26. d. M. wurde eine seit längerer Zeit an Schwermuth leidende leid gethan; sie erbaten sich die Verzeihung des Verletzten und drei Mark erhielt, weil fein Wagen ohne Namensschild des Frau in ihrer Wohnung in der Meterstraße erhängt vor da ihnen diese auch gewährt worden ist, brachte der Staatsanwalt Eigenthümers auf der Straße betroffen und von dem Führer gefunden. Am 25. d. M. fanden fünf kleinere Brände statt. nur eine geringe Geldbuße in Antrag. Das Schöffengericht faßte die Sache aber doch ernster auf; es war der Meinung, daß solche desselben, angeblich dem Arbeitsmann des Tischlers, in dessen Auftrag benutzt wurde. So hatte der Dieb dem Beraubten obenmuthwillig inszenirten nächtlichen Erzesse gerade gebildeten Leuten ein noch die Ueberraschung der Kosten zugedacht, die durch den schwer anzurechnen seien und das Publikum nachdrücklich vor ordnungswidrigen Gebrauch des Diebstahlsobjektes entstanden. solchen Attacken geschützt werden müsse. Aus diesen Gründen Bei der Verhandlung in der Berufung, welche der Meister einwurde der eine der Schläger zu 250 M., der andere zu 100 M. Geldbuße verurtheilt. legte, flärte fich die Sache zur allgemeinen Heiterkeit der Be theiligten auf und nach einigen Tagen hatte der seiner Strafe Enthobene noch die Freude, das vermißte Eigenthum in der Nähe seiner Wohnung wiederzufinden. Wahrscheinlich hatte sich der Dieb in dem unrechtmäßigen Besitz des Wagens nicht sicher gefühlt und denselben heimlich dahin zurückgebracht.
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In dem Befinden des von einem Frrsinnigen niedergefchoffenen Schlächtermeisters Rohrbeck, welcher sich in der kgl. Selinit auf der Station des Dr. de Ruyter befindet, hält die Befferung erfreulicher Weise an. Der Patient, dessen ruhiges und geduldiges Verhalten von allen Seiten gerühmt wird, ist völlig fieberfrei. Der Verband hat ihm freilich noch nicht abgenommen
Die Ausstellung ist geöffnet bis einschl. den 5. Oktober täglich 10-5 Uhr.
Der Abgeordnete Aner, welcher jetzt seinen Wohnsitz in Berlin genommen hat, wohnt SW. Kahbachstraße 9 und nicht, wie gestern irrthümlich angegeben ist, Katzbachstraße 6.
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Theater.
Thomas- Theater. Einen vollen Lacherfolg errang vor gestern Abend im Thomas- Theater der Schwank der Gebrüder Es ist der harmlose, Schönthan : Der Raub der Sabinerinnen. fatte, behagliche Humor des Spießbürgers, der in dem bekannten Bustspiel zum Ausdruck kommt. Den Haupterfolg des Abends errang der Direktor des Theaters, Herr Thomas, der als Komiter himmelhoch über allen Mitgliedern der Bühne steht. Im Uebrigen war außer der Rolle eines Dienstmädchens die Vorstellung nur mäßig die Stammgäste des Hauses begrüßten allerdings trok dem jeden der auftretenden Darsteller mit stürmischem Klatschen.
die diensteifrigsten Apportenträger und sprang zu Ehren der werden. Wo die Macht des Besitzes entscheidet, wo die Klassen Herrin über den vorgehaltenen Stock.
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herrschaft allem Bestehenden ihren verhängnißvollen Stempel aufdrückt, wo die Kunst wie die Künstlerin eine Waare bildet, wo die Räuflichkeit der Frau zum Ariom der herrschenden Moral geworden ist, da müssen solche Früchte reifen.
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Soziale Lebericht.
Von Herrn A. Mowitz, Tisch- und Stuhlfabrik, erhalten wir folgende Berichtigung: In Bezug den meine Fabrik betreffenden Artikel in Nr. 221 habe ich Folgendes zu bemerken: Zuerst muß richtig gestellt werden, daß eine dreiwöchentliche Arbeit nach den neuen Affordsägen des neuen Lohntarifs nicht einen Verdienst von 8-10 M. pro Woche und Mann, sondern einen solchen von 12-19 M., und durchschnittlich einen solchen von 16 M. ergeben hat. Diesen weisen die Lohnbücher nach. Sodann beziehen sich die in Ihrem Blatte ausgeführten Affordlöhne fast ausschließlich auf solche Gegenstände, die nur nebensächlich und vereinzelt gearbeitet werden. Etwa festgesetter Atford für diese Gegenstände ist für die zu erreichende Höhe des Wochenlohnes nicht ausschlaggebend.
1. Tischfüße, aus Birken- oder Buchenholz zu drehen und
Aber der simpelste Pudel hat mehr Ehrgefühl, als diese Biebermänner, die heute nach der Hand schnappen, welche fie gestern gefüßt haben. Sogar Herr Otto Brahm , der so manches Glas Wein an dem Tisch der Schabelsky getrunken, er- Wenn es noch eines weiteren Beweises dafür bedürfte, so Die angegebenen hohen, alten Preise sind für einzelne klärt plöglich: Aus einem unreinen Gefäß kann kein guter Tropfen liefert ihn uns Herr Gugen Richter in der Freitommen." Er vertritt in seinem Blatte die Interessen des Herrn finnigen Zeitung". Dieser Repräsentant des rabbiaten meist nach besonderen Angaben zu drehende Stücke gezahlt worden, Lindau und überträgt die Moral des Pferdehandels in das Spießbürgerthums kritijirte zunächst mit verhältnißmäßiger Schärfe während die angeführten niedrigen Preise für gewöhnliche, in öffentliche Leben. den Fall Lindau , das heißt, so lange es sich um das Individuum Massen zu drehende Artikel von jetzt ab gelten sollen. GegenZur Evidenz erwiesen ist die riesige Macht, welche die Lindau , um den Parteigänger des von Richter so sehr gehaßten stände, die in Mengen in meiner Fabrikation gebraucht und anOrganisation der um Lindau und Genossen sich schaarenden Bismarck handelte. Nun aber die Rechnung aufgemacht wird, gefertigt werden, find Stuhl, Tisch- und Bettfüße, auch gewöhnLiteraten besitzt, eine Macht, die das Publikum systematisch zu und das Fazit zu einer schweren Belastung des Kontos unserer liche Treppentraillen, und sind für diese folgende Akkordfäße für und mit Gunsten bestimmter Kliquen beeinflußt scham Bourgeoisie wird, nun Herr Lindau und Else v. Schabelsky als die Drechsler neu von mir festgesetzt. Für das Dugend: Lofer Brutalität Diejenigen, welche sich gegen die Tyrannei soziale Typen reklamirt werden, da bäumt sich die Bourgeoisseele bes Rings schädigt, Rings auflehnen, ächtet und ruinirt. in Herrn Richter auf, und jeder Tropfen feines Bluts revoltirt Wer sich über die Mißwirthschaft, die vor Aller Augen mit gegen eine Zumuthung, welche den heißgeliebten Kapitalismus poliren dirnenhafter Frechheit sich aufthut, Genaueres erfahren will, der für all diese Gemeinheiten in letzter Linie verantwortlich macht. lese Mehring's Schriftchen; wie Herr L'Arronge, der wie Gofrates seineu fleinen Dämon hatte, der ihn in Stunden Direktor des Deutschen Theaters", sich seinen Ober- Lindau hält der Gefahr warnte, so hat auch der Staatsweise des deutschen als Hausdichter, Hausdramaturg und Hauskritiker und wie er Freisinns einen Geist, ach, einen kleinen Geist, der ihm im entdiefe Dreieinigkeit verleugnet, um feinem Blutsbruder zu Diensten scheidenden Augenblick zuruft: Die Bourgeoiswirthschaft ist in 31 fein, wie selbst persönlich durchaus ehrenwerthe Männer in Gefahr. Dann halten den Erschreckten keine vier Pferde mehr, den Sumpf der allgemeinen Korruption gerathen, das und gar und so liefert er eine Besprechung des Mehring'schen Schristchens manches Andere ist schlicht und überzeugend in dem vielgenannten die in schmählicher Entstellung des Thatbestandes, in bewußtem Schriftchen geschildert worden. Verschweigen und Vertuschen wichtiger Thatsachen, kurz gesagt, in Der reißende Verfall der bürgerlichen Gesellschaft bekundet ausgesuchter Perfidie und Barnay'scher Wahrheitsliebe das sich in solchen Erscheinungen, wie sie die lezte Beit zahlreich zu Menschenmögliche leistet. G3 fann eben Niemand aus seiner Tage gefördert hat. Wenn ein Theil der oppositionellen Preffe Haut heraus, auch der kapitalistisch gesinnte Herr Richter nicht. die Affairen Kleift, Schleinig, Schaumburg, Normann gegen das Herr Lindau ist gerichtet, mag er aber fallen oder nicht, es Junkerthum ausspielt, so kann diefes mit guten Recht den Trumpf Lindau darauf sehen. Die Feudalherren und die Vertreter des giebt noch zahlreiche Lindau's außer ihm, und der Augiasstall, mobilen Kapitals, Krautjunker, Schlotbarone, Börsenjobler, der eben erst gereinigt, bedarf schon wieder eines stählernen Theaterdirektoren, Literaten nnd ihre Mäzenaten, fie liegen alle Besens. in Einem Spitale tranf. Hat der Tanz um das goldene Kalb fie Alle vereinigt, so trifft sie sämmtlich auch die gleiche Strafe für den schnöden Gößendienst, dem die Wohlfahrt der Gesammt heit dem Leib, Leben und Ehre der Armen und Glenden geopfert
Das Proletariat, das mit so vielen alten Institutionen aufgeräumt hat, wird uns von den Lindau und Genossen befreien, indem es sich und damit die Kulturmenschheit von dem Joch des Rapitalismus emanzipirt.
2. Stuhlfüße, aus Birken- oder Buchenholz zu drehen und zu poliren
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a) einfache . 1,75 m. b) bessere Tischfüße, aus Eichenholz, nur zu drehen, also roh a) einfache
2,85
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"
b) bessere
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1,20 1,80
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.
a) einfache
•
b) bessere
.
•
•
1,25 1,50
11
92
Stuhlfüße, aus Eichenholz, nur zu drehen also roh
1,00
0,75
#
1,50" 0,75 •• 1,00 •
f
3. Bettfüße, ganz und gar von oben bis unten glatt gedreht, ohne jedes Profil und ohne Rosette, unpolirt
Bettfüße, unterer Fußtheit mit Profil, Stoffen und ohne Rosette zu drehen und zu poliren
4. Traillen, ganz gewöhnliche, 1/2 und 2" start nur zu drehen
Taillen, etwas bessere, 2" start
nur zu drehen
Für bessere und kanneliete Traillen, auch für gute und" be