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Arbeiterbewegung.
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Der
daß die Angeklagten in ihrer Trunkenheit den Sabatky an den leidigung gegen Kasparczakow an, da er den Namen und die Mattuthat hat nicht stattgefunden, weil an demselben Tage eine Beinen ergriffen und ihn mit dem Oberkörper über das Geländer Wohnung des Beleidigers nicht früher in Erfahrung gebracht. öffentliche Drechslerversammlung in Feuerstein's Salon stattfand. schoben. Hierbei sei derselbe ihnen wahrscheinlich entfallen und Das Gericht wies die Klage wegen verspäteter Einreichung ab, Die anderen beiden Bunkte wurden schnell erledigt, damit die ins Wasser gestürzt. Nun hätten die Angeklagten den Kopf verleitete dieselbe jedoch auf erhobenen Widerspruch ein. Mitglieder noch die Drechslerversammlung besuchen konnten. Bei Toren und Dennert sei davongelaufen. Seine Behauptung, daß Der Beklagte Rasparczakow bestritt zwar er einen Rettungskahn habe suchen wollen, verdiene feinen Beleidigung, erklärte jedoch, daß seine Behauptung auf Wahrheit Strohmeier als Kassirer, Hoffmann als Schriftführer, Heinke und die Absicht der der Vorstandswahl wurden die Kollegen Fenslein als Vorsitzender, Glauben und ebenso müsse er die von May an den Tag beruhe, weshalb in die Beweiserhebung eingetreten werden mußte. Menschner als Beisiger und Meißner und Böttcher als Revisoren gelegte Freude bei der Rückkehr Dennert's für einen In mehreren Terminen wurden 12 Zengen vernommen, darunter gewählt. Unter Ausbruch des " Verschiedenes" wurde nochmals auf die Gefühls halten, daß er nun nicht als die in Hamburg wohnenden Vorstandsmitglieder Mehlhaff und Betitionslisten und auf die Fragebogen aufmerksam gemacht, allein Schuldiger zur Wache geführt wurde. Der Staatsanwalt Fischer. Aus den Beugenaussagen und den Verhandlungen ist zu daß dieselben doch so schnell wie möglich erledigt werden sollen. beantragte gegen die Angeklagten je neun Monate Gefängniß. entnehmen, daß der Privatkläger vom November 1884 bis zum Die beiden Bertheidiger, Rechtsanwälte Dr. Friedmann und 29. Januar 1885 Bevollmächtigter der Berliner Bahlstelle der arbeiter und Berufsgenossen hielt am 22. September in Der Verein zur Wahrung der Interessen der KlavierWreschner plaidirten für Freisprechung der Angeklagten, da Krankenkasse für die Drechsler Deutschlands in Hamburg gewesen. Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a, eine Generalversammdas durch die Beweisaufnahme erbrachte Material feineswegs Vier Monate nach Niederlegung des Amtes seitens des lung ab. hinreiche, eine Ueberzeugung von der Schuld der Angeklagten zu Klägers stellte eine Revisionsfommission fest, daß in der gewinnen. Bei allen derartigen Unglücksfällen spiele die Phan- Berliner Filiale ein Manko in Höhe von 3000 m. vorhanden sei. 2. Resolution betreffend die Arbeitszeit. 3. Verschiedenes. Der Tagesordnung: 1. Wahl einer Werkstatt- Kontrol- Kommission. tafie und die Kombinationsgabe der Zeugen eine Hauptrolle und Müller bestritt die Richtigkeit dieser Summe und erklärte, für 2. Vorsitzende eröffnet die Versammlung um 3/49 Uhr. Slege jeder Augenzeuge pflege eine andere Darstellung von dem einen Fehlbetrag nicht aufkommen zu können, da er erstens Krön verliest den Antrag des Vorstandes, welcher lautet: betreffenden Ereigniß zu geben. Ein Unglücksfall der während der kurzen Zeit seiner Geschäftsführung auf Anordnung Vorstand empfiehlt der Generalversammlung die Wahl einer jüngsten Zeit, der Brand in der Friedrichstraße , des Hauptvorstandes 18 Tage als Agitator für die Kasse gereist Werkstatt- Kontrol- Kommission zur Regelung der Werkstattliefere einem treffenden Beweis die Berichte des Polizeipräsidiums, der Feuerwehr und des rend seiner Abwesenheit geschehen, und weil zweitens das Defizit einzelnen Wertstätten zur Besprechung zu bringen und selbstfür diese Behauptung, sei und deshalb nicht wissen und verantworten könne, was wäh- angelegenheiten. Diese hat die Pflicht, Unregelmäßigkeiten in den Herrn Kadelburg gingen weit auseinander. Die Vertheidiger erst nach vier Monaten aufgestellt worden sei. Uebrigens habe ständig die Kollegen der einzelnen Werkstätten einzuladen. führten des Längeren aus, daß die von den Angeklagten ge- er laut seiner Abrechnung noch ein Guthaben an die Kasse. Die Die Kommission besteht aus fünf Mitgliedern und wählt gebene Darstellung des Vorfalls weit mehr Wahrscheinlichkeit für Akten und Bücher der Filiale wurden der Staatsanwaltschaft unter sich einen Vorsitzenden. Bei wichtigen Vorkommnissen ich habe, als die der Belastungszeugen. Der verstorbene Sa- eingereicht, Anklage gegen Müller jedoch nicht erhoben. ist der Vereinsversammlung Bericht zu erstatten. Beschlüsse ber bazky habe in seiner Trunkenheit entweder einfach das soge- Wohl aber wurde in einer Drechslerversammlung auf Antrag Kommission sind dem Vorstand mit der Kommission zum ents nannte„ graue Glend" gehabt und sich ums Leben bringen wollen, des Drechslers Sündermann, der Kläger aus der Drechsler- giltigen Beschluß vorzulegen." Zur Begründung des Antrages oder er wollte ein Bravourstück ausführen. bewegung ausgeschlossen. Der Hauptkassirer Mehlhaff deponirte, führt Kollege Krön an, daß der Antrag hauptsächlich deswegen Der Gerichtshof hielt nicht für erwiesen, daß die Angeklagten daß es gar nicht möglich sei, daß Müller soviel Geld vereinnahmt eingebracht worden ist, um die Vereinsversammlung von den den Sabatky angefaßt hatten und ebenso sei die Möglichkeit nicht haben könnte. Auch könnten Marken verloren gegangen oder von vielen und gewöhnlich sich sehr spät hinziehenden Debatten über ausgeschlossen, daß die Beugen sich bei der Entfernung und der einem andern Beamten der Filiale Geld unterschlagen worden Werkstattangelegenheiten zu befreien und spricht den Wunsch aus, schlechten Beleuchtung geirrt hätten. Das Urtheil lautete daher fein. Fischer sagt aus, nach seiner Meinung sei das Defizit durch die die Versammlung möge den Antrag annehmen und aus ihrer auf Freisprechung. nachlässige Buchführung des Filialkassirers Kühn entstanden. Letzterer Mitte tüchtige, gewissenhafte und vorurtheilsfreie Männer wählen, Die Blutthat, welche am Abend des 8. Juni die Passanten giebt zu, daß seine Frau Quittungsmarken verausgabt habe, die nicht welche die Geschäfte im Prinzip und zum Nußen des Vereins in der Naunynstraße in Aufregung verfette und leider ein immer gebucht worden seien. Das Vorstandsmitglied Schmädicke be- erledigen. Die Diskussion wurde eine sehr lebhafte und sprachen Menschenleben als Opfer forderte, unterlag gestern der Prüfung hauptet, daß Müller keine Bücher geführt habe, giebt sodann aber auf sich alle Redner zustimmend zu dem Antrag aus. Derselbe wird des hiesigen Sch wurgerichts. Der wegen Körperverletzung Vorhalt desselben zu, daß die Bücher nebst Abrechnung von angenommen. Vorgeschlagen und gewählt wurden folgende Kollegen: mit tödtlichem Erfolge angeklagte Schlosser Wilhelm Dembsky Müller richtig abgeliefert worden. Ferner behauptet Schmädice, Blogi 3, Elisabethstr. 44., Koppen, Manteuffelſtr. 71, Hof ist ein gefährlicher Bertreter des Messerheldenthums, welcher schon daß Müller f. 3. seines Postens entsetzt worden, während eine parterre. Höflich, Reichenbergerstr. 60, vorn 2 Treppen. vielfach wegen Gewaltthaten vorbestraft ift. Bulegt ist er noch von ersterem an lekteren gerichtete Postkarte, die verlesen wird, E. Nitsche, Grünauerstr. 7. Schulz, Langestr. 22, bei Recks. wegen eines frechen Attentats, welches er furz vor seinem jetzigen von der Niederlegung des Amtes spricht. Der Vertreter des Die Kollegen werden ersucht, bei Werkstattangelegenheiten sich an Verbrechen begangen, zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Klägers, Herr Rechtsanwalt Heine, führte aus, daß dem Kläger die Kommission zu wenden. Damals hatte er ohne jeden stichhaltigen Grund auf nichts an Bestrafung des Angeklagten liege, sondern daß es dem- Bu Punkt 2, Resolution betreffend die Arbeitszeit, verliest der Straße eine ältere Frau attackirt und mit un selben nur auf die Klärung der damaligen Kassen- Ver- Kollege Meier dieselbe:„ Resolution. Die heute, am 22. Sepfläthigen Redensarten belästigt, und als sich dieselbe hältnisse ankomme und um Wiederherstellung feines ehr- tember, tagende Generalversammlung des Vereins zur Wahrung bies verbat, einfach eine Kellertreppe hinabgeworfen. Der lichen Namens handle. vom Angeklagten als Be- der Interessen der Klavierarbeiter und Berufsgenossen beschließt: Jetzt hat er ein Menschenleben auf dem Gewissen. Der weismitel angeführte Beschluß der Drechsler Versamm- In allen Werkstätten und Fabriken, wo das Verlangen an die Angeklagte betrat am Sonntag, den 8. Juni, Abends gegen lung leide an denselben Mängeln, wie die vom Angeklagten Kollegen gestellt wird, die übliche Arbeitszeit zu überschreiten, 6 Uhr, das in der Naunynstraße 77 belegene Kellerlofal von angeführten, auf grundlosen Verdächtigungen gestützten Wahrheits- ganz gleich, ob die Arbeitszeit regulär 8, 8/2 oder 9 Stunden Nietsch. Dort saßen der Metallschleifer Hildebrand mit mehreren beweise. Er enthalte sich jedes Antrages und bitte nur seinem ist, selbiges energisch zurückzuweisen und sofort die WerkstattPersonen beim Würfelspiel und ihnen gefellte sich der Angeklagte Klienten die Publikationsbefugniß des Urtheils zuzusprechen. Der Kontrolkommission zu benachrichtigen. Ferner beschließt die Berzu, welchem man die Theilnahme am Spiel gestattete, obwohl Gerichtshof verkündet, daß den Beklagten der Wahrheitsbeweis sammlung, dem Vorstand die Vollmacht zu geben, über die man infolge feines ziemlich lauten Auftreten und weil er mit vollständig mißlungen sei. Der Kläger könne, da die Abrechnung jenigen Fabriten, wo Uebergriffe dieser Art vorkommen, nach den Kellnerinnen schon in Streit gerathen war, annehmen konnte, erst 4 Monate nach der Niederlegung seines Postens erfolgte, Anhören der Kommission eigenmächtig zu urtheilen und zu daß er nicht mehr ganz nüchtern war. Als er den Verlust beim Spiel und da er für Handlungen fremder Personen nicht einstehen verfahren. Der Vorstand ist der Ansicht, auf diese Weise bezahlen sollte, weigerte er sich dessen, lehnte es auch ab, wenigstens fonnte, für ein entstandenes Defizit nicht verantwortlich gemacht der eberarbeit, d. h. nach Feierabend zu arbeiten, einen Damm eine Weiße zum Besten zu geben und nun wurde ihm daß werden. Bei der Schwere der Beleidigung habe der Gerichtshof entgegenzusetzen und den Prinzipien des Vereins in den Werk Weiterspielen verboten. Es kam darüher zu lebhaften auf eine Geldstrafe von 50 Mart, der im Unvermögensfalle eine stätten mehr Geltung zu verschaffen." Kollege Meyer führt in Auseinandersetzungen und als der Wirth den Angeklagten schließ Gefängnißstraße von 10 Tagen zu substituiren sei, sowie auf eingehender Weise an, welche Gründe den Vorstand bewogen lich aus dem Lokale verwies, auch zu einem Handgemenge, wobei Publikation des Urtheils durch Aushang an der Gerichtsstelle er- haben, diese Resolution zur Diskussion zu stellen und der Angeklagte Herrn N. mit einem Dietrich, den er bei sich kannt. Dem Beklagten fallen auch die sehr bedeutenden Kosten der Annahme derfelben zu empfehlen. Da die Resolution führte, mehrere, glücklicher Weise nur leichte Verlegungen im Ge- zur Last. von sehr wichtigem Inhalt ist, wünscht er, daß sich jeder Kollege sicht beibrachte. Der Störenfried wurde gewaltsam aus dem darüber aussprechen möge, denn es fomme nicht darauf an, in Lokal hinausbefördert, als er aber auf der Straße war, bemerkte der Versammlung nur die Hand hoch zu heben, sondern voll und ein Vorübergehender, daß er ein Messer herauszog und sich augenganz auch das zu halten und zur Ausführung zu bringen, für das scheinlich auf die Lauer legte. Kurze Zeit darauf tam auch man gestimmt hat. Niendorf wünscht, daß der Paffus 8, Hildebrandt, der dem Wirthe beigestanden hatte, auf die Straße und 81/2 Stunden gestrichen und statt dessen 91/2 und 10 Stunden ge wurde von dem erwähnten Manne zur Vorsicht gemahnt, da der An- Saarbrücken, 26. September. Die von einigen Zeitungen fegt werde. Dem wird von verschiedenen Kollegen entgegnet, daß getlagte ein Messer in der Hand habe. Daß der letztere böse Absichten gebrachte Meldung, daß im Schooße des bergmännischen Rechts- es ganz gleich ob die reguläre Zeit überschritten bei 8 Stunden hatte, ging auch daraus hervor, daß er sofort beim Erscheinen schutz- Vereins wegen des Hallenser Kongresses und seiner Beschlüsse oder 10 Stunden. Wir streben eine Verkürzung der Arbeitszeit Hildebrandt's diesem zurief: Komm' doch mal her, Du Lump!" Bwistigkeiten ausgebrochen seien, durch welche der Bestand des an und da können wir die Fabriken, welche schon 8 oder Hildebrandt ließ sich leider nicht warnen, sondern antwortete: Vereins gefährdet erscheint, entbehren jeglicher Begründung. Alle 81/2 Stunden arbeiten, nicht zurückdrängen. Kollege Blogis spricht Was kann mir denn dieser Lump! Der sticht doch nicht!" in den legten Tagen unternommenen Versuche, Uneinigkeit unter in längerer Ausführung für die Resolution, anführend, welchen Darauf replizirte der Angeklagte:„ Komm' doch mal heran! den Arbeitern hervorzurufen, sind gescheitert. Die Gründung des Werth die verkürzte Arbeitszeit für Jeden hat und ermahnt Purzeln mußt Du wie eine Fliege!"" Hildebrandt hielt es nun deutschen Bergarbeiter- Verbandes hat die volle Billigung der die Kollegen, die Arbeitszeit nicht zu perlängern, sondern festwohl für eine Feigheit, wenn er sich vor dem Angeklagten fürchten Arbeiterschaft. zuhalten auch in der sogenannten Saison, noch hinzufügend, die würde und so trat er auf denselben zu und erklärte ihm: Steck heutige Abstimmung gleich einem Schwur zu betrachten. Möchten das Messer weg! Wenn ich nicht mehr bedächte, schlüge ich Dir die Kollegen etwas weniger egoistisch sein und sich der Kollegen ins Geficht!" Raum hatte er geendet, da fiel er mit einem Ausschrei erinnern, welche arbeitslos auf der Straße herumlaufen; welche, zu Boden. Der Angeklagte war auf ihn zugesprungen und hatte ihm wenn keine Ueberarbeit stattfände, doch verringert würden. das Messer derartig in den Hals gestoßen, daß die Schlagader Es sprechen noch überzeugender Weise für die durchschnitten wurde und der Angegriffene nach wenigen Minuten Sozialdemokratischer Wahlverein für den zweiten Resolution die Kollegen Scholz, Sparfeld, Heinrich, Krön 2c. seinen Geist aufgab. Der Angeklagte floh unmittelbar darauf Berliner Reichstags- Wahlkreis. Eine den großen Saal der Niendorf beantragt die Abstimmung über die Resolution zu ver in einen Buchbinderladen und als der letztere von einer großen Bockbrauerei" zur Hälfte füllende Versammlung des sozialdemo- tagen wegen zu schwachen Besuch. Kollege Blogis ist derselben Menschenmenge umzingelt wurde, suchte er sich durchzuschlagen. fratischen Wahlvereins für den zweiten Berliner Reichstags- Meinung. Der Antrag wird mit dem Bemerken abgelehnt, daß Er wurde jedoch von zwei Soldaten festgehalten, überwältigt und Wahlkreis fand am 18. September statt. Auf der Tagesordnung die heutige Versammlung eine doppelt bekannt gemachte Generalnach der Wache des 49. Polizeireviers gebracht, wo er gefesselt stand: 1. Vortrag des Herrn Auerbach über:" Die politische versammlung ist und Niemand die Kollegen mit Gewalt her= und dann nach dem Polizei Gewahrsam übergeführt wurde. Lage." 2. Diskussion und Verschiedenes. An Stelle des am Er schaffen könnte. Die Abstimmung ergiebt Annahme der Refolus Trotz der Klarheit der ganzen Sachlage leugnete der Angeklagte scheinen verhinderten Genossen Auerbach ergriff Genosse W. Wach tion gegen 1 Stimme. Zu Verschiedenes" wird Anklage gegen das hartnäckig. Er hatte zuerst bestritten, daß er überhaupt in dem das Wort zu einem Vortrage über: Die Moral und die wirth frühere Vorstandsmitglied Nagel erhoben und der Antrag, den= Schanklokal von Nietsch gewesen und stellte die Sache so schaftlichen Verhältnisse." An der Diskussion betheiligten sich die selben aus dem Verein auszuschließen, angenommen. Neu aufdar, daß er bei einem zufälligen Gange durch die Naunyn Genossen Knaat, Kroll, Klein und Ebert. Knaat genommen wurden 7 Mitglieder. Der zweite Vorsitzende schließt straße auf zwei sich schlagende Personen gestoßen sei, daß drückt seine Freude darüber aus, daß man sich zum letzten Male die Versammlung 3/412 Uhr. er den einen, der auch ihn angegriffen, von sich gestoßen habe unter der Herrschaft des Sozialistengesetes im Wahlverein Der Verband deutscher Mechaniker und verwandter und dann plöglich von zahlreichen Personen verfolgt worden sei. zusammengefunden. Alle Sozialdemokraten müßten an un Berufsgenossen hielt am 19. September eine MitgliederversammAls man aber das blutbefleckte Messer aus seiner Tasche holte, ferem Feiertag, dem 30. September, illuminiren. Kroll lung ab. In derselben hielt Herr Berndt einen Vortrag über erklärte er, daß diese Flecke von der Lynchjustiz herrührten, welche geht in längerer Ausführung auf den Vortrag ein, speziell Die Ursachen der Verbrechen". Nach Beendigung einer äußerst bie erbitterte Menschenmenge auf dem Wege zur Wache an ihm auf die Bedingungen der Prostitution und des Verbrecherthums. lebhaften Diskussion wurde ein Geschäftsordnungsantrag angegeübt habe. Später änderte er sein Vertheidigungssystem und be- Stadtv. Klein: Man könne beobachten, daß viele Menschen nommen, wonach von der Verlesung der Anträge zum Verbandshauptete, infolge finnloser Trunkenheit von den ganzen Vorgängen durch die heutige Gesellschaft, durch ihre Produktionsverhältnisse tag Abstand genommen wird. Sodann wurde der Bericht des überhaupt nichts zu wissen. Sämmtliche Zeugen waren aber zu etwas gezwungen werden, das sie dann in die Gefängnisse Bremer Mechanikertags verlesen. Eine in nächster Zeit stattdarin einig, daß der Angeklagte durchaus nicht sinnlos gewesen und Zuchthäuser bringe. Redner geht dann auf die Diskussion, findende öffentliche Versammlung wird sich mit den in Bremen und ein Augenzeuge bekundete, daß der Angeklagte nach der That welche in der Stadtverordneten- Versammlung über den Antrag stattgefundenen Verhandlungen des Näheren zu befassen feinem am Boden liegenden Opfer noch einen höhnischen Blick zu der Sozialdemokraten betreffend das Erschießen von Menschen haben. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen. geworfen habe. Staatsanwalt Flickel empfahl die durch Wachtposten, wenn dieselben nicht nach dreimaligem Halt Die Zahlstelle Berlin des Verbandes deutscher Mechanifer Bejahung der Schuldfragen und Ausschluß mildernder Umstände, rufe stehen bleiben, gepflogen ist, ein. Man solle nicht glauben, und verwander Berufsgenossen hält die direkte Wahl für das weil der Angeklagte ein sehr gewaltthätiger Mensch sei und sich daß nach dem Falle des Sozialistengesetzes ein freies Bewegen einzige Mittel, um geeignete Vertreter in die Einigungsämter das Messerheldenthum in Berlin leider immer breiter mache. Der möglich werde; es bleibe das Vereinsgesez, welches sich sehr gut senden zu können. Zu den Verhandlungen des Bremer MechanikerVertheidiger R.-A. Wolfgramm suchte aus der Angetrunken- ausbeuten lasse und jedenfalls ausgebeutet werde. Man müsse politisch tages wurde dann noch von verschiedenen Rednern hervorgehoben, heit und Gereiztheit des Angeklagten Milderungsgründe herzu- reise Menschen schaffen, nur mit solchen lassen sich unsere daß auch dort von Seiten der Prinzipale ein festes Zusammenleiten. Nach dem im Sinne der Auflage ausgefallenen Wahrspruch Bestrebungen verivirklichen.( Beifall.) Gbert weist auf die wirken aller Arbeitgeber befürwortet wurde. Deigegenüber wäre der Geschworenen verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten Thaten des adligen Rowdies, Grafen Kleist, hin. Unter Ver- es doch endlich an der Zeit, daß auch die Gehilfen ihren In( unter Einrechnung der letzten 6 monatlichen Gefängnißstraße) zu schiedenem wird folgende, vom Kellner Ebert eingereichte Mahnung differentismus aufgeben und sich einer Organisation anschließen 6 Jahren Zuchthaus. verlesen: Die Theilnehmer der heutigen Bersammlung des möchten, um als Ganzes vereint, das zu erreichen, wozu der Das Vorhandensein einer Berufungsinstans hat sich Sozialdemokratischen Wahlvereins für den 2. Reichstags- Wahlkreis Einzelne zu schwach ist. gestern wieder einmal als segensreich für eine vom Schöffen mögen dafür eintreten, daß jeder einzelne Arbeiter, soviel es in Die Vergolder und Vergolderinnen hatten sich am gericht zu Gefängnißstrafe Verurtheilte bewährt. Wegen Sach seinen Kräften steht, dafür agitire, daß jeder Gastwirthsgehilfe 25. Geptember bei Scheffer, unter dem Vorsitz des Herrn beschädigung hatte das Schöffengericht die Wittwe Amalie( Kellner 2c.). der von den Arbeitern sein Gutes hat ver Nieberg all zusammengefunden, um sich über die ArbeitsGazte zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Diefelbe wurde für anlaßt werde, sich der für dieselben geschaffenen Organisation, dem niederlegung der Bersilberer bei Herrn Ruthenberg zu informiren. überführt erachtet, aus Rachsucht gegen eine von ihr fortgezogene Verein Berliner Gastwirthsgehilfen", der seine Sagungen auf Es ergriff hierzu Herr Sprenger das Wort: Schon vor Astermietherin derselben ein Kleid, welches sie derselben nachträg demokratischer Grundlage und unter Anschluß an die moderne sechs Wochen sei versucht worden, von dem Preis, der für Barocklich durch einen Dienstmann zuzufenden hatte, durch Begießen allgemeine Arbeiterbewegung ausgearbeitet und mit großer Ma- rahmen gezahlt werde, 25 pet. abzuziehen. Anstatt des früher mit Schwefelsäure verdorben zu haben. In zweiter Instanz jorität angenommen hat, anzuschließen hat; insofern, als in diesen vereinbarten Preises von 2 M. für ein bestimmtes Quanti gelang es dem Vertheidiger Dr. Rosenstock, welcher noch Kreisen die Angstmeierei noch ihr Unwesen treibt. Es sprachen sollte nur noch 1,60 M. gezahlt werden. Darauf sei man aber einmal die gesammte Beweisführung vor dem Gerichtshof entrollt hierzu die Kellner Boller und Ewert. Sei ein Kellner nicht in nicht eingegangen; unter 2 M. Könnte man die Leiste nicht machen. und im letzten Augenblick auch noch ein Gutachten des Chemikers dem betreffenden Verein( es giebt ca. 20 Kellnervereine In der vorigen Versammlung habe sich nun Herr Ruthenberg Dr. Bischoff veranlaßte, die Verdachtsmomente derartig zu in Berlin ), so müsse man wissen, was man zu thun habe. Herr bemüßigt gefühlt, den Preis auf 1,85 M. festzusehen; aber auch erschüttern, daß der Gerichtshof das erste Urtheil aufhob und auf Klein macht bekannt, daß am 30. September in der Bockbrauerei hierauf sei man nicht eingegangen, sondern ein Versilberer nach Freisprechung erkannte. ein großes Fest, das Fest der Beerdigung des Sozialistengesetzes dem anderen habe mit Fertigstellung seines Affordes die Arbeit Ein sehr umfangreicher Beleidigungsprozeß aus der und des Empfanges der Ausgewiesenen, gefeiert werde. Wian eingestellt. Jezt, nach acht Tagen, ist der Streit als beigelegt zu Gewerkschaftsbewegung fand vor der 99. Abtheilung des möge recht zahlreich die Billets kaufen, aber auch zahlreich er- betrachten; die 2 M. werden bezahlt." An diese Ausführungen hiesigen Schöffengerichts seinen Abschluß. Der Drechsler scheinen. Ebenso am 1. Oktober, an welchem die Wahlen der schloß sich eine lebhafte Debatte, in welcher die Vorgänge, die Rasparczakow hatte im November v. J. in einer Gastwirthschaft Delegirten des 2. Wahlkreises zum Rongreß, wahrscheinlich am der Streit bei Ruthenberg mit sich gebracht hatte, noch Gerügt in Gegenwart zahlreicher Gäste die Aeußerung gethan, der eben selben Ort, stattfinden. einer spezielleren Erörterung unterzogen wurden. falls anwesende Drechsler Julius Müller habe bei der Drechsler- Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands Drts- wurde, daß Herr Ruthenberg als Exporteur geringere ivie der kleine Meister. Außerdem wurde Krantentasje 3000 m. unterschlagen. Müller strengte erst nach verwaltung Berlin 2( Stockbranche) hielt am 24. September ihre Löhne zahle, Ablauf von 8 Monaten die Klage wegen verleumderischer Be regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Der Vortrag des Herrn eine schwarze Liste zur Berlesung gebracht, auf welcher ca. 25 Ara
Versammlungen.
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