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Mr. 234.
Mittwoch, den 8. Oktober 1890.
Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Män Sonntags- Nummer mit dem„ Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.
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Redaktion: Beuthstraße 2.
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Insertionsgebühr
beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und VersammlungsAnzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.-
- Expedition: Beuthstraße 3.
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leiseste Ahnung. Das
Damit wird die Gegenagitation, die jetzt zu beginnen hat, aber auch die Gesetzgebung zu rechnen haben. Die eigentlich sozialdemokratische Lehre ist gar nicht so weit verbreitet, wie man glaubt."
Fragen nach den Einzelheiten des sozialistischen ZukunftsSo die Leipziger Zeitung". Nun, was die naiven
nicht verändert worden ist, mit Ausnahme der Streichung des Wörtchens gesetzlich" durch den Wydener Kongreß, Wiederholt schon ist von unseren Vertretern im Reichs- des Sozialisten gesetzes freiwillig um den Hals legen auf dem sich die Partei selbstverständlich nicht den Strick tag und in der Presse die Behauptung aufgestellt und auch konnte davon haben diese Know nothings, die davon haben diese Know nothings, die begründet worden, daß die deutsche Sozialdemokratie einen uns mit geistigen Waffen" vernichten wollen, nicht die staates angeht, so findet da das gute deutsche Sprichwort seine Anwendung: Ein Narr fragt mehr als zehn Vernünftige beantworten können." Es muß Einer ein Narr sein, um Solches zu fragen. Ein Narr oder ein krasser Ignorant. Eben so gut kann man von uns verlangen, daß wir das Wetter im Zukunftsstaat prophezeien. Wie das gemacht werden soll" nun, das wissen wir nicht, und zwar deshalb nicht, weil es von den Umständen und Bedingungen abhängt, unter denen sich die Umgestaltung vollzieht.
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ganz wesentlichen Theil ihrer Erfolge der Unwissenheit und den Fehlern unserer Gegner verdanke. Unsere Gegner fürchten uns das haben sie hundertmal gesagt, und wir alte Parteiprogramm war überhaupt am wissen, daß sie in diesem Punkt nicht die unwahrheit 1. Oktober d. I. fast für die gesammte gegnerische Presse sagen. Und daß wir nicht so ohne Weiteres todtgeschlagen eine neue Entdeckung. oder erdrosselt werden können, das haben unsere Gegner Auch die Leipziger Zeitung", die auf sozialpolitischem zu ihrem Schaden erfahren. Einen gefährlichen Feind, Gebiet für eine Autorität gelten will, und vielfach auch den man überwinden will, muß man vor allen Dingen gilt eins der wenigen Gegner- Organe, die mitunter fennen lernen. Das Kennenlernen des Feindes, die lichte Augenblicke haben und die Augen aufmachen, ist ganz Rekognoszirung( zu deutsch : das Kennenlernen) seiner Streit- erstaunt über unser Parteiprogramm, dessen Existenz ihr fräfte, seiner Taktik und des Kampfterrains, das bildet offenbar bis dahin verborgen gewesen war. Sie bringt es . 3. bekanntlich einen sehr wichtigen, wenn nicht den wichtigsten als etwas Funkelnagelneues zum Abdruck und fügt nach Theil der militärischen Kriegskunst. Und mit der stehende kuriose und charakteristische Betrachtungen hinzu: politischen Kriegskunst verhält es sich ebenso. Das geht jedoch über den Horizont unserer Gegner. Sie Gebri bekämpfen uns mit geschlossenen Augen- sie lesen nicht unsere Zeitungen und Schriften, sie machen sich einen Popanz zurecht, den sie mit mörderischer Wuth zerfetzen, und gegen un 3. führen sie nur Lufthiebe. Anders wir Sozialdemokraten. Wir haben zwar von unseren Gegnern feine hohe Meinung, allein wir wissen doch, über welch ungeheure Machtmittel sie verfügen, und so halten wir die Augen hübsch offen, fassen die Gegner scharf in's Auge, beobachten alle ihre Bewegungen, studiren ihre Natur und ihre Taktik und- unsere Hiebe sizen.
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Daß ein Kämpfer, der die Augen zukneift und seinen Feind nicht sieht, im Nachtheile sein muß gegenüber einem Feind, der scharf ausschaut und jede Schwäche des Feindes ch), erspäht, das ist so selbstverständlich, daß man sich fast fchämt, es auszusprechen.
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Der 1. Oktober hat diese eigenthümliche Kampfart unserer Feinde, ihre sinnlose Verblendung im wört lichsten Sinne des Wortes-, ihre fast wunderbare Unwissenheit in allem, was uns Sozialdemo Gonnt fraten betrifft, wieder einmal zur glänzendsten Gelfung gebracht. Vielen der Zeitungen, die uns den önig Krieg auf Tod und Leben mit geistigen Waffen" an-| rechen gekündigt, passirte z. B. das seltsame Mißgeschick, das
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am 1. Oktober von uns abgedruckte Parteiprogramm für ein neues Programm zu halten, das einem Kompromiß zwischen den„ Alten“ und„ Jungen" seinen Ursprung verdanke. Daß unser Programm über 15 Jahre alt ist, daß es Anfangs 1875 auf dem Gothaer Einigungs
Feuilleton.
Gesc Nachdruck verboten.]
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Hand, dann wollen wir unseren Gegnern bald zeigen, Haben wir die Klinke der Gesetzgebung" in der wie es gemacht wird". Sicherlich werden wir nicht so rathlos dastehen wie unsere Gegner, die, obgleich sie alle Auch hier wieder erfährt man also über die künftige materielle Macht haben, doch vor den einfachsten Einrichtung des sozialistischen Staates weiter nichts als sozialen Problemen erstaunt und verdutzt dastehen, wie die die bekannten Phrasen: genossenschaftliche Regelung der Gesammtarbeit mit gerechter Vertheilung des Ar Kuh vor dem neuen Scheunenthor. beitsertrags". Wie das gemacht werden soll, darüber kein Ein wahres Wort, oder richtiger ein Wort, welches Wort. Der Köder für die gutgläubige Arbeiterschaar liegt einen Schimmer der Wahrheit erblicken läßt, hat die auch hier wieder nicht in demjenigen Theil des Programms, der den sozialistischen Staat betrifft( Punkt I und II), Leipziger Zeitung" aber ausgesprochen nämlich, daß sondern in den Punkten III und IV, welche den sozia- wir unsere bisherigen Erfolge listischen Staat anbahnen wollen und die innerhalb der aber doch viele derselben dem nicht sozialistischer zwar nicht lediglich heutigen Gesellschaft verwirklicht werden sollen. Offenbar Theil unseres Programms verdanken." ist man in den leitenden Kreisen zur Erkenntniß gekommen, daß an der Phrase vom sozialistischen Staat die nunmehr Nur enthüllt die Leipziger Zeitung" mit dieser Weisvöllig freigegebene Agitation Schiffbruch erleiden werde. heit nicht eine S ch w ä che der deutschen Sozialdemokratie, Mit um so größerer Ausführlichkeit verbreitet sich daher das Programm über diejenigen Forderungen, die bei ober- sondern umgekehrt deren Stärke. Wenn die Sozialdas Programm über diejenigen Forderungen, die bei ober: flächlicher Prüfung innerhalb der heutigen Gesellschafts- demokratie in Deutschland größere Verbreitung geordnung ausführbar und der urtheilslosen Masse plausibel funden hat als in Ländern mit sonst entschieden günstigeren erscheinen. Das Programm" bestätigt die allen Kundigen ökonomischen Entwicklungsverhältnissen, wie z. B. Engfeineswegs neue Thatsache, daß die Sozialdemokratie alle land und Frankreich , so ist der Grund darin zu suchen, ihre bisherigen Erfolge lediglich dem nicht sozialistischen
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Theile ihres Programms verdankt, mag es auch daß das deutsche Bürgerthum nicht, gleich der nach den Deklamationen der Hauptsächlichsten Schreier englischen und französischen Bourgeoisie, den Augiasstall in Den sozialdemokratischen Volts Versammlungen des mittelalterlichen Staats ausgefegt, und die modernen scheinen, об gerade der Glaube an Die eigentlich sozialdemokratischen Forderungen, die„ Verstaat Kulturforderungen nicht zur siegreichen Verwirklichung ge= lichung des Kapitals, die Gemeinsamkeit der Produktions - bracht hat. Dank der Feigheit und Verkommenheit des mittet", weite Kreise erfaßt habe. Das ist nicht der Fall. deutschen Bürgerthums die sich übrigens aus der Wer am lautesten schreit, vertritt feineswegs immer die historischen Entwicklung Deutschlands erklärt- Mehrheit. Der stille arbeitende Theil der unteren Be Forderungen der bürgerlichen Demokratie sind die völkerungsklassen einschließlich der kleinen Handwerker und der kleinen Beamten ist nicht durch jenes Evangelium von von dem deutschen Bürgerthum im Stich ge der genossenschaftlichen Regelung der Gesammtarbeit", lassen worden, und müssen nun von der Sozialsondern durch die praktischeren und ihm einleuchtenderen demokratie durchgesezt werden. So ist gerade Forderungen unentgeltlicher Unterricht, progressive Gin- infolge unserer jämmerlichen politischen Verhältnisse, die kommenſtener, unbeschränktes Koalitionsrecht, Verbot der Gefängnißarbeit" zc. zu sozialdemokratischen Wählern ge
worden.
Auch die Lisi dachte an's Ginpacken und streckte ihre dürren Arme nach dem Suppentopfe aus.
deutsche Sozialdemokratie in der glücklichen, wenn auch schwierigen Lage, gleichzeitig für die streng-
Haufen. Alle Arbeiter, auch die nach Hause geeilt waren, fanden auf das Glockenzeichen sich pünktlich ein, und der Die Franzel hielt ihn noch immer vor sich auf den Knien, Menschenstrom ergoß sich in die verschiedenen Lokalitäten. sie hatte den Inhalt verzehrt und sah nun mit ausdruckslosen Eine Minute später war Alles auf seinem Posten. Und Augen in das leere Gefäß. jetzt dröhnte und brauste und polterte es wieder. Die Pläuel „ Meinst, daß es wieder voll wird, wenn Du recht der Dampfmaschine drehten sich, die Räder der Turbine lang hineinguckst? scherzte die Tante. Mein Herzerl, tosten, die Transmissionen bewegten sich, und hunderttausende aber mach' Dir nichts d'raus, wenn die Portion etwas von Spindeln wirbelten mit im Kreise. Das Lettere soll bei der Wäscher- List noch nicht vor- knapp war, es ist nur wegen dem da, damit er nicht immer mitißt." gekommen sein," versetzte boshaft die Mirzel. Die Franzel erhob sich, es war ein unbeholfenes Auf
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Und ein weiches Herz hat die Lisi auch," scherzte ein Arbeiter, der hinzugetreten war.
Sie wandte sich rasch nach ihm um und sagte neckisch: Sie kenne ich schon mit Ihren Anspielungen, Gie Schlechter, aber ein weiches Herz ist ein Ding, das man nicht überall zu kaufen kriegt."
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Dabei zwinkerte sie ihm kokett zit. Alle lachten.
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Seiten.
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Viertes Kapitel.
blieb häufig stehen und seine schöne wohlgepflegte Hand Sein Schritt war beschleunigt und ungleichmäßig. Er irrte dann tastend über die Gesträucher, die den Kiesweg säumten. Er riß Blatt auf Blatt, wobei mancher Dorn ihu rizte, zerdrückte sie und warf sie weg, alles in einem sich versenktsein, das für äußere Vorgänge jeden Sinn verLoren hat.
Die Lisi lächelte geschmeichelt. Wahr ist's, ich hab' immer Anwerth g'funden, und stehen, keine Spur von jener Elastizität, deren die Jugend selben Zeit in dem großen Park, der hinter der Fabrik gegen Der Fabrikbesitzer Herr Konrad Riehl erging sich zur der Meinige hat's gut bei mir; ich schau auf ihn, er fast nie entbehrt. Andreas reichte ihr beide Hände entgegen, die bewaldeten Hügel sich ausdehnte, und zu dem ein Stück seine Kost und seine Wäsch und überhaupt sein' um ihr aus dem Graben herauszuhelfen. des Forstes mit einbezogen ward. Sachen in Ordnung, Gott sei Dant, ich hab' den Charakter" Gieb acht, Du knauferige Her" rief er jetzt der List zu, die den Korb auf den Arm nahm, die Franzel wirthschaftet nimmer lang mit Dir, dafür steh' ich Dir gut." Die List stemmte herausfordernd die Arme in die " Haha! daß ich nicht lach?- Du willst was ändern Du? willst sie vielleicht gar heirathen? Aber sie besann sich, daß er ja nicht hörte, was sie sagte, und so spuckte sie mit einer höhnischen Grimasse vor ihm aus und Konrad Riehl war eine auffallend elegante und sympa trachtete hierauf, so rasch wie möglich aus seinem Bereich zu thische Persönlichkeit. Nicht mehr ganz jung, aber doch noch In dem Augenblick läutete die Fabrikglocke laut und kommen. Sie lief davon, so rasch es ihre Beweglichkeit nur in dem Alter männlicher Kraft und Schönheit. weithinschallend zum Wiederbeginn der Arbeit. gestattete, und sie that gut daran. Sein hoher schlanker Wuchs, seine Haltung waren von Andreas wollte ihr nach, aber er fühlte sich gehalten, wirklicher Anmuth und Noblesse, und geradezu untadelhaft. Die Weiber, die das Essen gebracht, rafften die ge- und ein ängstlich flchender Kinderblick traf ihn aus Franzels Seine blauen Augen besaßen jenen Zauber, der bei dem Teerten Gefäße, die Löffel und Messer zusammen und Augen. Rauh und unmuthig schüttelte er sie von sich ab und ersten Blick feine Wirkung übt, gewöhnlich sanft und träubrachten sie wieder in den Korb. Sie wechselten mit ihren in heftigen Worten ergoß sich sein Zorn nun über sie. merisch, blickten sie jetzt finster und kummervoll. Ein WiderAngehörigen ein Wort, einen flüchtigen Händedruck und ent- Aber er blieb und ging an ihrer Seite nach dem Hofe, der willen, ein unendliches Unbehagen sprach sich in jedem Zuge fernten sich. Fabrik entgegen. Hier wimmelte es wie in einem Ameisen- seines schmalen, von einem dunkelblonden Vollbart um
Eine allgemeine Bewegung entstand.