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Donnerstag, den 9. Oktober 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Infereffen Arbeiter.

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Das Berliner Volksblatt"

erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Bostabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Ur. 4106.

Redaktion: Beuthstraße 2.- Expedition: Beuthstraße 3.

Es wird Ernst

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fatinirten Papiers, dessen Gefährlichkeit jedoch sofort durch ferner mehr und mehr im Preise steigen. Das kleine und

Das corpus delicti ist so interessant, daß wir es unseren Lesern nicht vorenthalten können. Der Text des bedruckten Doppel- Quartblattes lautet wie folgt: Datum des Poststempels. Aufruf.

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Hochgeehrter Herr!

Folgen haben muß.

verbänden zusammengefunden. Diese Verbände sind zu erreichen vermögen. Diese Verbände sind zu erreichen vermögen. Theils vom Geschäftsführer des nächst aber nur eine Abwehr gegen die immer höher Vereins, theils auch von anderer Seite( auf Kosten und mit der Bekämpfung der Sozialdemokratie. Um jeden fluthende Bewegung der Streifs, und noch fehlte es bisher Anregung des Vereins) sollen zuvörderst geeignete. Preis soll uns der Garaus gemacht werden. Ueberall ver- an einem Verbande deutscher Staatsbürger, Schriften in Volks- und Arbeiterkreisen sucht man, die übrigen Klassen gegen die Arbeiter aufzu- welcher sich die Aufgabe stellte die destruktiven verbreitet werden. Einer von den Wegen, welche hehen und reaktionäre Organisationen gegen die Sozial- Tendenzen und mit ihnen die sich mehr solche Verbreitung ermöglichen, ist in der unlängst er­demokratie zu gründen. Derartige Gründungen tragen und mehr steigernde Begehrlichkeit der schienenen Broschüre: Sozialdemokratie und Volksliteratur" gleich anderen Gründungen meistens einen geschäfts- Anhänger der Sozialdemokratie zu be-( von Carl Wald in Berlin ) licher angegeben. Der mäßigen Charakter, wie z. B. diejenige, deren Prospektus kämpfen. Verfasser regt die Schaffung schriften an, welche der uns soeben für unser Raritätenkabinet übersandt worden Allen zivilisirten Staaten droht die Gefahr des inneren sozialdemokratischen Volksverderbi entgegenzuarbeiten ver­ist. Das Ding sieht ganz reputirlich aus und wunderbar Berfalles. Durch die Streiks sind Lebensmittel und die mögen, und legt klar, wie dieselben beschaffen sein müssen harmlos, hat aber den Schalk hinter ihm. Es ist ein nothwendigsten Verbrauchsgegenstände jedesmal höher im und auf welchem Wege sie Eingang in die betreffenden OS, Doppel- Quartblatt bedruckten, tadellos weißen und elegant Preise gestiegen und werden durch dieselbe Ursache auch Kreise finden können. die Mahnung Vertraulich!, welche uns an der mittlere Beamtenthum, der kleine und mittlere Bürger- Anerkennung dieser Ziele, dem Verfasser besagter Schrift Eine Anzahl bedeutender Männer haben, unter warmer ebrüd Spize der ersten Seite rechts und links, gleich zwei stand werden sich durch diese Vertheuerung schließlich einem brieflich ihre vollste Zustimmung ausgesprochen. So unter antens grimmigen Thorwächtern entgegenstarrt, dem Schauenden Nothstande gegenüber sehen, der die unberechenbarsten Anderen: andrin verrathen wird. Bre Hier fann die Staatsregierung allein nicht helfen, Herr General Bronsart von Schellendorf , Kommandeur Der Herr General- Feldmarschall Graf Moltke , der und so haben denn auch die Worte Sr. Majestät des des 1. Armeekorps, die Herren Staatsminister Dr. Miquel, Kaisers und Königs, welche Allerhöchstderselbe in Breslau sprach, den weitesten Widerhall gefunden. von Puttkamer , weiland von Könneriz( Sachsen ), von Se. Majestät fagten bekanntlich: Krosigk( Dessau ), Dr. Stichling( Weimar ) u. s. w. Ferner Ich knüpfe hieran den Wunsch, daß dieses gute Kommerzienräthe Friedrich Krupp , Hansemann, Dr. jur. der Herr Erzbischof von Trier , die Herren Geheimen Beispiel, welches die Provinz gegeben hat, ohne Unterschied der Parteien und Konfeffionen von allen Hammacher u. s. w. u. s. w. Theilen meines Staates befolgt werde, daß unsere Nach erfolgter Konstituirung des Vereins zur Bes Bürger endlich aus dem Schlummer erwachen mögen, lämpfung destruktiver Tendenzen wurde von demselben der in dem sie sich so lange gewiegt haben, und nicht Beschluß gefaßt, eine größere Anzahl von Vertretern der bloß dem Staat und seinen Organen die Be- staatserhaltenden und patriotisch gesinnten Bürgerschaft kämpfung der umwälzenden Elemente überlassen, zum Beitritt einzuladen und dann Sr. Majestät dem sondern selbst mit Hand anlegen. Ich habe die Kaiser und König eine Adresse unter Namhaftmachung Ueberzeugung, daß, wenn die Provinz beharrt auf sämmtlicher Mitglieder zu überreichen, um so darzuthun, dent jetzigen Wege, es nicht nur der Provinz, daß der Mahnung Sr. Majestät von den Mitgliedern sondern auch meinem ganzen Lande gelingen wird, unseres Vereins nach besten Kräften Folge gegeben wiederherzustellen die Achtung vor der Kirche, den werden soll. Respekt vor dem Gesetz und den unbedingten Gehorsam Unser Verein bittet nun auch Sie, hochgeehrter Herr, gegen die Krone and deren Träger. um Ihre geschätzte Mitgliedschaft. Es ist uns versichert worden, daß es Ihnen gegenüber nicht einmal des Hin­weises auf den Ernst der Situation, auf das rapide An­wachsen der Sozialdemokratie und die immer weiter dringende Verbreitung der verderblichen Tendenzen derselben bedürfen würde, sondern daß Sie freudigen Herzens jedem gemein­Das Ziel des Vereins soll erstrebt werden durch Ver- nützigen Werke, schon um seiner Gemeinnüßigkeit willen, ind hier und da haben die vor nichts zurückbebenden trieb und Vertheilung zu diesem Zwecke geschickt ver- Ihre vollste Theilnahme zuzuwenden pflegen. 10 Boltsverführer schon versucht, das Gift ihrer Irrlehren faßter Schriften in jederlei Gestalt, sowie Der Jahresbeitrag ist auf M. 20,- festgesetzt und er Auh die Armee zu tragen. durch alle sonst geeigneten Mittel, welche die entsprechende an den mitunterzeichneten Geschäftsführer des Vereins, Ueberall wird erkannt, daß hier etwas geschehen muß, Belehrung der Massen und Warnung vor dem Herrn Carl Wald, Berlin SW., Lindenstraße 9 gleichzeitig Penstund hier und da haben sich auch Industrielle zu Schuß- Gifte volksverführender Tendenzen zu mit der Beitrittserklärung einzusenden.

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Sozialdemokratische Agitatoren verkündeten in Ver­sammlungen und Blättern, daß sie nach Ablauf des Sozialistengesetzes durch neue Zeitungen, Flugblätter, Volks­versammlungen u. s. w. mehr wie je Propaganda für ihre äft umstürzlerischen Zwecke machen wollen. 111

Wie weit es hierin bisher schon gekommen, bedarf 75 Bi feiner Klarlegung. Eine die gesammte Industrie mehr und Gäns mehr bedrohende Waffe ist in den Händen der Umsturz­2,50

13 SpePartei die" Streikbewegung" geworden, die in England 4,50am weitesten gediehen, in Deutschland sich einer ähnlichen Entwickelung nähert.

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Von den Führern der Umfiurzpartei wird in den Ar­

fit. Fülbeiterfreisen systematisch eine mehr und mehr steigende Be­

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the, 93 ehrlichkeit geweckt, jedes Ansehen, jede Autorität, jede Eingedenk dieser kaiserlichen Worte und in Erwägung Religiosität und jeder Patriotismus werden cynisch unter- des vorher Gesagten hat sich in Berlin der

in Roraben, um die in solcher Weise verblendete Menge Verein zur Bekämpfung der zersetzenden airt, revolutionären Zwecken dienstbar zu machen. Bestrebungen der Sozialdemokratie

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Auch auf dem Lande findet an vielen Orten bereits gebildet. in geheimer Vertrieb sozialdemokratischer Schriften statt,

druck verboten.]

ußen wird.

Feuilleton. Victoria.

Roman von Minna Kautsky .

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In der letzten Zeit hatte er inmitten seines großen Parks daß derselbe bereit sei. Zugleich überbrachte er einen Brief einen Billenbau begonnen. Künstlerisch und luxuriös aus in ziemlich großem Format. gestattet, wie es seinem gebildeten Geschmack ent­Konrad besah ihn, er war von Field. Er öffnete das sprach, sollte es ein wahres bon Retiro werden, Kouvert, und entnahm eine Karte. Sie enthielt eine Ver­das der Lärm der Fabrit nicht erreichte. Mehrere lobungsanzeige. Herr und Frau Field brachten hiermit die reizende, mit einer gewissen Roketterie eingerichtete Verlobung ihrer Tochter Hanna mit dem akademischen Maler Zimmer verriethen all die zärtlichen und kühnen Hoff Eugen Dswaldt zur allgemeinen Kenntniß. nungen, mit denen er sich getragen. Jetzt wurde der fast Konrad Riehl aber versicherte, daß er einem so fühnen vollendete Bau in seinen Einzelheiten umgeändert. Er sollte starrte unverwandt darauf, als stände er vor einem Räthsel. Konrad hielt das Blatt in den Händen und sein Auge Fluge nicht gewachsen sei. Er wolle überdies seine Arbeiter einen andern Geist erhalten, einen andern Charakter. Es ſtarrte unverwandt darauf, als stände er vor einem Räthsel. hmidicht unglücklicher machen, als sie ohuedies schon seien. Oswaldt Oswaldt, flüsterten seine Lippen- und Hanna! sollte eine Art Museum werden für seine Kunstschätze und Worauf der Finanzier lächelnd erwiderte, er hätte er wollte sich mit denselben einschließen, um von der Welt Es ist nicht möglich! tuntlich Inrecht, eine Chanze nicht zu benutzen, die sich ihm dar nichts mehr zu hören und zu sehen. Dann verzog sich sein Mund zu einem höhnischen iete, die ihn retten könne und die morgen ein Anderer be­Und wieder überließ er jede geschäftliche Thätigkeit Lächeln. seinen Beamten und verlangte nur Geld, Geld für die Aus- Er gedachte einer jener glänzenden Soireen im Hause Aber lassen Sie das Alles meine Sorge sein; geben stattung und Ausschmückung seiner Villa, die ihm einzig Field und eines jungen unscheinbaren Menschen, der ihm im Lagte mir nur Vollmachten, willigen Sie in die Liquidation am Herzen lag. Aber es kam der Tag, wo er seine daselbst als Maler Oswaldt vorgestellt worden war. auerbr. nd ich werde alles arrangiren." Aber Konrad Riehl wies fälligen Verbindlichkeiten nicht mehr erfüllen konnte. Das Er sah ihn vor sich mit dem schlecht sitzenden schwarzen rkt. as Anerbieten trozig ab. Er wollte von diesem Manne Liquidationsverfahren wurde eingeleitet. Riehl erschien es Rock und den schlechten Manieren, der an einem Abend Alles oder nichts. Nachdem er ihm die Tochter verweigert, fast wie eine Erlösung. Er konnte hoffen, immer noch einen tausend Ungeschicklichkeiten beging, oder in die Fensterecke Bewollte er ihm nichts zu danken haben, auch nicht die eigene Theil seines Vermögens sich zu erhalten und er wurde so eines Salons sich zurückzog, von wo er das Treiben mit Barten schien ihm verändert. Der Vater hatte ihr wohl alles gewußt. tr. 23 Rettung. Er ging. Am Nachmittag suchte er Hanna auf. von einer Last befreit, deren er sich sonst nicht zu entledigen gleichgiltigen Blicken beobachtete und dabei leise vor sich esagt, und er hatte nun das Gefühl, als löse sie sich von An diesem Morgen hatte er einen Brief des Bankiers gelacht, wie oft hatte sie selbst ihn in seiner Einfalt un­bm ab, als zöge sie sich leise von ihm zurück. Sie hatte Field erhalten, der ihn zu sich lud. Recht. Was konnte er diesent verwöhnten, im fürstlichen Er hätte ihm günstige Propositionen zu machen, schrieb seine Gattin zu werden. Aber war es denn möglich? Und barmherzig preisgegeben, und nun hatte sie eingewilligt, urus erzogenen Mädchen noch bieten? Oder hätte er wirk- er, die seine Lage wesentlich erleichtern könnten. ich glauben fönnen, Hanna würde unter allen Umständen was hatte Field dazu vermocht, seinen Liebling einem Riehl hatte anfänglich überlegt und gezögert, jetzt war er Künstler zu geben, dessen vornehmster Gönner er selbst war, hm angehören wollen? Nein, nichts berechtigte ihn dazu. entschlossen. Es war nicht Großmuth, was den Finanzmann dessen, allerdings vielversprechendes Talent sich erst zu ent­Das Opfer wäre auch so groß gewesen, daß er es nicht ein- antrieb, ihm die Hand zu reichen, es war die Aussicht auf wickeln begann, der heute also weder Vermögen, noch Ruf nal hätte annehmen dürfen. Gedehmüthigt, verbittert, aufs ein vortheilhaftes Geschäft. Gut, er sollte es machen. besaß? Und doch war es geschehen, hier stand es ja deutlich, Er hatte seinen Wagen bestellt, um zur Station zu sie waren verlobt! igung zurück. fahren Der Diener kam in diesem Augenblick und meldete,

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Erpe Ciefste verlegt, zog er sich wieder nach seiner ländlichen Be

hin pfiff. Wie oft hatte Hanna und er über diesen Oswaldt

Seine innere Bewegung hatte ihn vorwärts getrieben.