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Brieflid

Nr. 240.

Mittwoch, den 15. Oktober 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

"

Das Berliner Volksblatt"

erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Bostabonnement 3,30 Mark pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn

2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Redaktion: Beuthffrahe 2.

Die Schutzollpolitik

im Wanken?

Die verhängnißvolle Schutzzollpolitik, welche Fürst Bismarck 1879 inaugurirte, ist immer und immer wieder von der Gefolgschaft des Ex- Kanzlers und von den inter­essirten Unternehmerkreisen als der Gipfel volkswirthschaft­licher Einsicht gepriesen und als Heilmittel gegen alle möglichen Uebel empfohlen worden.

Deutschland umgab sich mit einer wahrhaft chinesischen Bollmauer, und die anderen Staaten folgten nach. Das ging so lange es ging. Die betrübenden Folgen konnten nicht ausbleiben, die verschiedenen nationalen Wirthschafts­gebiete sperrten sich durch Kampf- und Wiedervergeltungs­

zölle

gegen einander ab, die Vertheuerung der für die

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breiten Massen nothwendigen Lebensmittel wuchs be­

Die Unhaltbarkeit dieses Zustandes scheint nach und nach auch den Herren am grünen Tische klar zu werden. Die ersten schwachen Versuche, das starre Schutzzollsystem sans phrase zu lindern, sollen, wenn den halb- offiziellen| Preßnachrichten zu trauen ist, gemacht werden.

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Und zwar ist zunächst, wie gemeldet wird, eine

handelspolitische Verständigung" zwischen Deutschland und Desterreich- Ungarn geplant, auf Grund von Unterhand­lungen, die Caprivi und der auswärtige Minister Dester­reich- Ungarns , Graf Kalnoky , mit einander gepflogen

haben.

offiziöfen Leitartikel- und der Deutsche Reichs- Anzeiger" Das Wiener Fremdenblatt" veröffentlicht einen hoch­druckt ihn nach, offenbar ein ausgestreckter Fühler, um|

die

Situation

zu

erkunden. Dieser Artikel lautet:

Seit einiger Zeit mehrt sich in Desterreich- Ungarn wie im Deutschen Neiche die Zahl der Stimmen, welche für eine Besserung der handelspolitischen Beziehungen der beiden Reiche eintreten. Während bisher hüben wie drüben der Wunsch nach möglichster Abschließung des heimischen. Marktes weit über ein Wunsch, der in den allgemeinen Verhält­

wogen hatte

-

niffen seine Begründung fand beginnt man jetzt neben den wohlthätigen auch die drückenden Folgen zu beachten, welche aus solcher Abschließung selbstverständ lich hervorgehen. Das wirthschaftliche Leben eines großen Staates ist ein so komplizirtes, daß eine gleichmäßige Wahrung aller Interessen unmöglich ist. Die verschiedenen Produktionskreise der meisten europäischen Länder verlangten, zum Theil mit nur allzugerechtfertigter Berufung auf ihre schlimme Lage, den Schutz gegen die ausländische Konkurrenz. So weit es möglich war, tamen die Regierungen diesem Ver Langen entgegen. Der wirthschaftliche Kampf zwischen den Nationen, von jeder einzelnen für sich als Defensivkampf be-| trachtet, ist jedoch im Laufe der Jahre ein so heftiger geworden, daß die Klagen über die Nachtheile desselben immer häufiger werden und namentlich die Unsicherheit der handelspolitischen Verhältnisse ist es, die zu diesen Klagen Anlaß giebt. Ein Ver

Feuilleton.

Nachdruck verboten.]

Victorin.

Roman von Minna Kautsky .

Siebentes Rapitel.

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-

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 1hr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 hr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. -Fernsprecher: Amt VI. r. 4106.

Expedition: Beuthstraße 3.

Empfindung allgemein, daß man die schwierige Arbeit in An­griff nehmen müsse, daß wenigstens zwischen den beiden Reichen die nicht nur politisch, sondern auch wirthschaftlich die meisten Berührungspunkte haben, ein friedlicheres, gesicherteres Verkehrs­verhältniß eintreten müsse. Wenn man sagen kann, daß heut zutage auf dem Gebiete der eigentlichen internationalen Politik die Volksströmungen von größter Wichtigkeit sind, so gilt dies noch viel mehr von dem Gebiete der Handelspolitik. Hier sind es thatsächlich die Völker(!), welche zum Kriege oder zum Frieden drängen und die dann den Staatsmännern die Auf­gabe zuweisen, für die Wünsche, die aus der Tiefe des Volks­lebens und seiner Bedürfnisse hervorsteigen, die Form der Aus­führung zu finden. In Rußland , in Frankreich , in den Ver­ einigten Staaten von Nordamerika ist die wirthschaftliche Kampf­Iust noch immer in mächtigem Steigen. Bei uns und in Deutschland dagegen herrscht bereits sichtlich der Wunsch nach Frieden und Vertragsmäßigkeit vor und die Regierungen schließen sich ihm mit vollster Bereitwilligkeit an. Sie werden, um ihn erfüllen zu können, der Mitwirkung aller Kreise be­dürfen, sie werden Opfer verlangen müssen und sie gehen einer Langwierigen, dornigen, vielverschlungenen Arbeit entgegen, bei der das Mißlingen feineswegs ausgeschlossen ist."

tragsverhältniß gewährt zum Mindesten für eine bestimmte Zeit eine feste Grundlage. Mag es für diesen und jenen Er­werbszweig günstigere, für einen anderen ungünstigere Be­dingungen schaffen, so sind doch diese Bedingungen Jedermann als dauernde bekannt und die Bevölkerung fann sich darnach einrichten. Das Kapital und die Arbeit können sich in jedem Lande den Produktionsfächern zuwenden, welche auf Grund der Verträge lohnender zu sein versprechen, und es tritt eine Art Arbeitstheilung zwischen den verschiedenen Staaten ein. Anders, wenn der wirthschaftliche Absonderungstrieb der Völker so weit gediehen ist, daß Verträge überhaupt nicht mehr zu Stande kommen und jeder Staat seine Zölle nach Belieben festsetzt und ändert. In diesem Zu­stande befindet sich gegenwärtig der größere Theil der handel­treibenden Welt, und während die politischen Verhältnisse die Möglichkeit eines ruhigen Fortarbeitens gewähren, sind die 3ollpolitischen Beziehungen von der Art, daß das Wirthschaftsleben Europas und Amerikas einer fortwäh renden Unruhe preisgegeben ist. Es ist nun erfreulich, daß in unserer Monarchie und im Deutschen Reiche die Einsicht immer mehr Geltung bekommt, daß die Opfer, welche die Nationen zur Aufrechthaltung des Friedens bringen, nicht in ihrer nationalökonomischen Wirkung gelähmt werden sollten Der Artikel müßte nicht offiziöses Machwerk sein, durch einen Zollfrieg, unter welchem zuletzt nothwendig alle fämpfenden Theile leiden müssen. Dadurch ist es auch den wenn er nicht in geradezu kläglicher Weise die verwerf­Regierungen möglich geworden, ernstlichere Anregungen zu einer liche Schutzzöllnerei zu rechtfertigen unternähme. Als ob das Annäherung zu geben, und solche Anregungen sind, wie aus Volk bei uns jemals die Schutzölle gefordert hätte, als ob den vorliegenden Nachrichten zu ersehen ist, thatsächlich erfolgt. Die breiten Massen der Nation überhaupt befragt worden Die öffentliche Meinung hat dies mit großer Befriedigung aufwären, als es sich darum handelte, das Deutsche Reich

genommen.

Wir möchten jedoch nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, mit Wall und Graben doppelt und dreifach zu umgeben, daß man sich Enttäuschungen aussehen würde, wenn man an- damit ja keine wohlfeilen Produkte mehr auf den Markt gesichts dieser freundlicheren Dispositionen überschwang fommen? Nein, bei der Eisenenquete, der Baumwoll­liche Hoffnungen fassen wollte. Die Schwierigkeiten, die sich der Schaffung eines vertragsmäßigen Zustandes entgegen- Enquete und den anderen Schauspielen, die Fürst Bis­stellen, sind sehr groß. Die letzten Jahre haben allerdings ge- marck einstmals aufführte, kam einzig und allein die wiffe Produktionszweige, die sich hier oder in Deutschland be- Kapitalistenklasse zum Wort. Die Eisenlords und Baumwoll­sonderen Schutzes erfreuten, sehr gekräftigt, so daß sie der Ron- barone verbündeten sich mit den edlen Junkern, um das kurrenz mehr Widerstandskraft entgegenbringen können als

bisher; sie haben aber auch zu Investitionen( Geldanlagen) Volf in aller Muße auszunügen. veranlaßt, die man nicht unberücksichtigt lassen darf. Jeder der Und auch heute geben wir uns selbstverständlich beiden Staaten wird daher in seinem Wunsche, dem Nachbar feinen überschwänglichen Hoffnungen" hin, das Fremden­entgegenzukommen, durch die wirklichen Verhältnisse wesent blatt" braucht uns nicht zu warnen, wir sind durch und I ich gehemmt sein. Nichtsdestoweniger wird man, um zu durch Pessimisten. Wir sind sicher, daß die Verständigung" einem guten Ende zu gelangen, minder wichtige Positionen

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den wichtigeren opfern und Zugeständnisse machen müssen. den Großen und Größten unier den Schutzöllnern Unsere Produzenten müssen also darauf gefaßt sein, daß mancher kein Haar krümmen wird, daß vorläufig die weniger ein­von ihnen in minder günstige Konkurrenzbedingungen ge- flußreichen Interessentenkreise daran glauben, d. h. auf rathen wird, und daß nur um diesen Preis der Vortheil der

auch die Schwierigkeiten nicht übersehen, welche das Vorhanden­

Allgemeinheit zu erzielen ist. Das Gleiche gilt von den Pro- etliche Prozente ihres Profits vielleicht verzichten müssen. duzenten in Deutschland . Durch den wirthschaftlichen Friedens- Aber nicht daß etwas und was geschieht, ist in diesem schluß, wenn er zu Stande kommt, wird nicht jeder Einzelne Falle von Wichtigkeit. Bedeutsam ist, für uns, daß amt­gewinnen, Mancher wird einen schwierigeren Stand haben, als lich oder doch halbamtlich die gefährlichen Wir­visher, aber die große Mehrzahl wird profitiren. Man darf kungen des Protektionismus zugegeben sein der Meistbegünstigungsklausel dem Zustandekommen eines werden. Damit ist Bresche gelegt in die ganze Schutz­Vertrages entgegenstellt. Es ist eben nicht leicht, aus einem so zöllnerei. vielfach verwickelten Zustande den Ausweg zu finden, und der Unsere Sache wird es sein, den Kampf gegen die Aufführung des neuen Werkes setzen die Trümmer der Bauten,

die zerstört worden sind, bedeutende Hindernisse entgegen. Es Lebensmittelvertheurer mit aller Kraft zu führen, bis der wird eine mühevolle Arbeit sein, zu einem Einverständnisse zu ganze volksverwüstende Protektionismus in Scherben geht. gelangen, und wenn es erzielt ist, werden nicht Alle davon be= friedigt sein tönnen. Wohl aber ist auf beiden Seiten die

tabel zu machen. Glaubten sie damit vielleicht dem Alten bissens lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Er diese Herabgekommenheit zu verbergen? Die einfältigen hatte während des letzten Semesters, wo er umsonst supplirte Weibsbilder, als ob er sich jemals von ihnen hätte etwas und einige grade nicht fette Lektionen hatte, nur selten warm weiß machen lassen! Oder thaten sie's aus Furcht? Das gespeist. Er hatte all die Entbehrungen zu ertragen, die hätte schon eher Sinn, aber was nützte es ihnen schließlich, einem in der Großstadt lebenden armen Studenten zuge­wenn sie seinen Born eine zeitlang hintanzuhalten versuchten, muthet werden, der, wo er hinkommt, Alles besetzt findet, einmal würde er doch ausbrechen, das wußten sie alle. Un für den sich Niemand interessirt. willkürlich streckte er die geballte Faust in die Höhe und Das will was heißen, mehr als man gewöhnlich glaubt. schüttelte sie drohend. Jetzt war er wieder zu Hause und sein Mutterchen sorgte Die Pfeife drohte ihm auszugehen, er that einige für ihn und kochte für ihn; und wie gut sie tochte! wie

Es war Sonntag und der kleine ländliche Fabriksort| lärmende hastige Getriebe hatte der vollständigsten Ruhe Wehmuth. Blah gemacht. Die Luft selbst schien kaum bewegt und eine träge Schwüle breitete sich in dieser Mittagsstunde über die

und als sie ihm wieder schmeckte, verfiel er in es ihm schmeckte, wie es ihm wohl that! und die Schwester

war nicht minder gütig! Heute guckte keine Zehe ihm Es regte sich in ihm das Vaterherz. aus den Socken, und er fand, daß das zwar ein unge­Gegend. Welche Hoffnungen hatte er auf den einzigen Sohn ge- wohntes aber sehr angenehmes Gefühl sei. Der Vater jetzt! Welche Opfer gebracht! Und der Junge war kein freilich war eine dunkle Wolke an seinem jetzigen Himmel, Die Werkstatt des Sattlers Brandhofer war geschlossen, Lump, o nein, er hatte sich brav gehalten und so viel ge- die linheil drohte, aber er hing sich wie ein Kind an die feine Pfeife. Seine Stirne war in dicken Falten empor- und ihm die Augen aus dem Kopfe standen. Eine Professur dumpfe Grollen nicht hörte. Er leistete seiner Mama ſei ſelbſt ſaß in Hembärmeln in seinem Garten und rauchte lernt, so schrecklich viel, daß er ganz blöd davon geworden Rockfalte der Mutter und vergaß darauf, sobald er die noch mehr wie sonst das Aussehen eines Bullenbeißers. Von statt dem kommt er ganz ausgehungert daher und mit nachdem er vorher versuchte, ob es hinlänglich süß sei, Küchenfenster, dem Dampf und brenzlich fetter Geruch ent- und dem Alten feuchteten sich die Augen vor Zorn und mit dem Rest ein riesiges Butterbrot zu streichen. strömte, und brummte etwas in sich hinein. Thätigkeit. Die Mutter kochte, Mili bügelte. Seitdent der Augenblick ebenfalls in der Küche, in der Nähe des Herdes, Aber dem Vater draußen erregte es die Galle. Mutter und Tochter waren in der Küche in eifriger| Sohn ihnen wieder ins Haus gekommen, hatten die beiden und sah zu, wie seine Mutter einen feinen Teig auf dem Frauen noch nicht von der Arbeit aufgesehen.

5.II

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Mitleid.

Sie hatten so viel für den Jungen zu thun und hätten mus füllte. gerne vor dem Alten verheimlicht; sie nähten und

Er schäferte dabei mit seiner Alten wie mit einer Ge­Der junge Lehramts- Kandidat befand sich in diesem liebten, und sie lachte über seine Possen und er lachte mit. Sie können lachen, immer lachen, während ihn der Kummer zermartert?

Nudelbrett in kleine Quadrate formte und mit Pflaumen­

Er verfolgte jede Bewegung ihrer Hand, sein Gesicht

wendeten, bürsteten und bügelten, um die Schäbigkeit zu ver- leuchtete förmlich in seliger Erwartung, bis diese Dingerchen Herzensfreude der Anderen etwas wie Neid erwacht. Und tuschen und den jungen Herrn wieder einigermaßen präſen- I gar gebacken sein würden, und im Vorgenusse dieses Lecker- der Jugend mochte er noch etwas zu Gute halten aber daß

Er war einer von jenen Menschen, bei denen über der