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Referent in Preßfachen, Herr Dr. Hamann zu mir und fagte mir:[ ber Bank- und Handels- Zeitung" gewartet und deshalb beschloffen, Magifirat im Etat pro 1897/98 eingefeßt: 1. Gehälter der Reftoren In Journalistenkreisen werde erzählt, der Bar habe die Absicht direkt zu Mante zu gehen und ihn zu interpelliren. Er habe sich 842 500 m. gegen das laufende Etatsjahr mehr 9400 m., 2. Ge­gehabt, dem Fürsten Bismarck von Breslau aus einen Besuch ab dabei nicht verhehlt, daß, wenn umgekehrt Herr Mante hälter der ordentlichen Lehrer 6 158 320 M., gegen das laufende zustatten, diefer Besuch sei aber vereitelt worden. Ich sagte ihm, ich zu gleichem 3wed zu ihm tommen würde, er ihn Etatsjahr mehr 166 045 M., 3. Gehälter der ordentlichen Lehrerinnen wüßte von der ganzen Sache gar nichts. Ich fragte den Herrn hinaustomplimentiren würde. Indessen, einem Jour- 2 106 400 M., gegen das laufende Etatsjahr mehr 104 250 m., Reichskanzler danach; aber auch er hatte kein Wort von der an- nalisten darf es nicht geniren, auch einmal hinaus: 4. Besoldungen der Hilfslehrer 120 000 M., 5. Honorar für die geblichen Thatsache vernommen. Ich bat Herrn Dr. Hamann, in geworfen zu werden." Auf die Frage, was er gegen Ertheilung des Turnunterrichts in den Knabenklassen 46 080 M., diefem Sinne die ihn befragenden Journalisten Auskunft zu geben. Die Leipziger Neuesten Nachrichten" thun werde, habe Maute 6. Honorar für technische Unterrichtsstunden( Handarbeit und Am 3. November, als ich in einer Staatsministerial Sigung gesagt, er habe sofort ein Telegramm nach Friedrichsruhe geschickt, Turnen) in den Mädchenklassen 466 128 M., gegen das war, wurde mir eine Mittheilung des Dr. Hamann, worin gesagt dann habe er ihm einen Brief des Dr. Chrysander gezeigt, der wohl laufende Etatsjahr mehr 19 440 M. und Honorar für Ge­wurde, daß die Bank- u. Handels- 3tg." den beregten Artikel bringen den Zweck hatte, mitzutheilen, daß der vom Fürsten Bismarck über hilfinnen beim technischen Unterricht 6400 R., gegen 3wed werde. Ich sagte dem Herrn Reichskanzler, daß es nothwendig sein den Artikel der Bank und Handels- Zeitung" gethane Ausdruck laufende Etatsjahr mehr 800 M., 7. Honorar für Ueberstunden werde, so schnell als möglich ein Dementi zu veröffentlichen, da heller Blödsinn" ab irato( aus Unwillen) geschehen sei. Im 30 000 m., gegen das laufende Etatsjahr mehr 4000 M., 8. Ver= M. mehr als im

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fonft wieder Breßtreibereien zu erwarten feien.- ft Hohenlohe übrigen habe er von dem Briefe den Eindruck gehabt, daß er eintretungsstunden hat 9893 323 323 30393em neuen tat sei damit einverstanden gewesen, da auch an höchster Stelle von der Dementi der Leipz. N. N." sein sollte. Herr Mante habe weiter für das Lehrpersonal 9 893 828 M. Besuchsabsicht nichts bekannt war und so erschien die Berichtigung gesagt, er habe er habe noch denselben Abend den Artikel nach laufenden Etatsjahr eingestellt. Für Unterrichtsmittel sind in Reichs- Anzeiger". Der Artikel der Deutschen Tageszeitung" Friedrichsruh und an die Hamburger Nachrichten " gefchickt. Auf im Etat pro 1897/98 vom Magiftrat eingestellt 142 751 M, für ist im hohen Grade beleidigend für das Auswärtige Amt, denn er die Frage, woher der Artikel denn stamme? sei die Antwort Heizung, Erleuchtung und Wasserverbrauch 442 652 M., für vertritt wieder das Märchen von den im Auswärtigen Amte fißenden erfolgt: Aus einem großen Schlosse in der Nähe Reinigung 106 500 m., für bauliche Unterhaltung, Abgaben und Hintermännern", die aus sicherem Versteck die Journalisten Berlin3". Nach allem, was vorausgegangen, hat der Zeuge an- Laften, Miethen 481 669 M., für Prämien, Unterstüßungen instruiren und inspiriren. Der Artikel enthält den Vorwurf, daß nehmen zu müssen geglaubt, daß dieses Schloß Schönhausen " heiße. für Schulkinder und Schülerbibliotheken 21 638 M., für wir den Artikel in die ,, Bant- u. Handels- 3tg." lancirt haben, um an Auf seine diesbezügliche Frage sei die diplomatische Antwort erfolgt: verschiedene Ausgaben 80 954 M., aus Vermächtnissen 7608 R. höchster Stelle" den Eindruck zu erwecken, als sei von Friedrichsruh Ich habe keinen Namen genannt". Herr Manke habe Die Ausgaben belaufen fich demnach im ganzen auf aus ein Angriff auf die höchste Stelle beabsichtigt. Die beleidigende die weitere Frage, ob er gegen die Leipz. Neuesten Nachrichten" 11 393 700 M., welcher Summe eine Einnahme von 103 200 M. Absicht geht auch daraus hervor, daß gesagt wird: es sei ganz vorgehen werde, verneint, da er es nach dem Chrysander'schen Briefe gegenüber steht, so daß sich eine Mehrausgabe von 11 290 500 M. merkwürdig, daß gerade das Berliner Tageblatt", welches im us - ja nicht thun solle; der Zeuge habe ihm darauf geantwortet: ergiebt. wärtigen Amte aus- und eingehe, ganz genau wisse, daß der Artikel Dann will ich Sie heraushauen!" Der Zeuge hat den von den Hamb. Nachr." übernommen werden würde. Das ist auch Eindruck gehabt, daß der Artikel in irgend einem Zusammenhange pro 1897/98 sind vorgesehen: zur Herstellung von Anpflanzungen In dem neuen Etat der Park und Gartenverwaltung vollständig unwahr, daß das Berl. Tagebl." im Auswärtigen Amte mit Friedrichsruh stehe. Zeuge Mante hebt als Juhalt des und Rasenanlagen um die Sebastiankirche auf dem Garten­ein- und ausgehe. Herr Dr. Hammann hat mir dann gesagt, der Briefes des Dr. Chrysander hervor: Der Artikel beruhe auf plak 3000 m., zur Herstellung von gärtnerischen Anlagen auf dem Redakteur der Bank- und Handels- 3tg." deute an, daß der Artikel Irrthum. aus Friedrichsruh stamme. Ich habe gar keinen Werth darauf ge­Landsbergerplay 8500 M. und zur Herstellung von Gartenanlagen Noch ein Vismarckmann. legt, denn ich weiß, wie oft man fälschlich von mir behauptet, daß auf dem Terrainstreifen an der Schloßfreiheit 9500 M. Die Zeuge Dr. Limann, Vertreter , Leipziger Einnahmen dieser Verwaltung betragen 14 585 M., die Ausgaben irgend ein Artikel von mir herrühre. Der Artikel der Deutschen Neuesten Nachrichten", bekundet: Herr Mante habe ihm 725 530 M.; der Etat ist somit belastet mit 710 945 W. Tageszeitung" enthalte gegen das Auswärtige Amt die Infamie, daß am 3. November telephonisch mitgetheilt, daß in der Bank- und wir fälschlich eine Notiz in die Presse langirten, um Friedrichs- Handels- Zeitung" am Abend ein sehr interessanter Artikel über Bis­ruth anzufchwärzen. Präs.: Hatten Ew. Exzellenz den Eindruck, mard und die Barenreise stehen werde. Da er( 3euge) gerade nach daß der Artikel in der Bank und Handels Friedrichsruh reisen wollte, habe er sich einen Abdruck des Artikels Zeitung" vom Fürsten Bismarck herrührte? erbeten und beim Durchlesen desselben sofort alles als heillofe 3euge: h habe mir ein bestimmtes Urtheil darüber nicht ge- Rombination erkannt, als eine Rundgebung, die im bildet. Ich kannte die Bank- und Handels- Zeitung" nicht und bismarckfreundlichen Sinne abgefaßt fragte deshalb Herrn Dr. Hamann, was das für ein Blatt sei. Da aber eine sehr ungeschickte Form hatte. Während erhielt ich eine Auskunft, die ich hier lieber nicht des Frühstücks in Friedrichsruh sei dann die" Post" ein­wiedergeben möchte. Ich hielt es auch nicht für getroffen und Graf Rantau las darin den Inhalt des unmöglich, daß fälschlich das Gerücht verbreitet wurde, der Artikel Artikels der Bank- und Handels- Zeitung" und sagte zu dem Fürsten : stamme aus Friedrichsruh , um ihn pikanter zu machen. Unter den " Sieh' mal Vater, was das für ein Blödsinn ist". Die Antwort des " Hintermännern der Wilhelmstraße" können nur Beamte des Aus- Fürsten lautete: Das ist ja heller Unsinn!" Er habe später wärtigen Amtes gemeint sein. Die Tageszeitung" hat ja schon mit dem Grafen Herbert Bismarck gesprochen und dieser habe öfter solche Insinuationen gemacht. Rechtsanwalt Grasso: es als einen besonderen Grad von Gemeinheit bezeichnet, ihn Haben Sie den Artikel der Deutschen Tageszeitung" selbst gelesen, mit dem Artikel in Verbindung zu bringen. oder ist Ihnen nur Bericht erstattet worden?-Zeuge: Ich habe den Artikel selbst gelesen und direkt den Eindruck oes beleidigenden Charakters empfangen.

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Als Zeuge wird sodann Wirkt. Legationsrath.

Dr. Hamann

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Ein Urtheil über Pindter.

Die Anklagerede.

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Soziales.

Amerikanisches Eisen in Europa . Die Roheisenwerte von Alabama in den Bereinigten Staaten verkaufen jezi bereits mehr Eiſen nach Europa , als ihr Absatz in Amerika beträgt. Im Jahre 1895 wurden nur 400 Tonnen Alabama Eisen in Europa eingeführt, im letzten Jahre dagegen bereits gegen 100 000 Tonnen. Haupt­abnehmer ist zur Beit England.

In den Vereinigten Staaten von Nordamerika herrscht eine wirthschaftliche Krise von großer Heitigkeit; die all gemeine Prosperität", die vor einiger Zeit sanguinisch verkündet ward, und die in der alten Welt nur sporadisch auftrat, hat in der neuen Welt gar nichts von sich merken lassen. Alle Geschäfte liegen darnieder, und die Zahl der Arbeitslosen wächst von Tag zu Tag. Wie wir amerikanischen Blättern entnehmen, wird wieder ein Marsch nach dem Kapitolium in der Bundeshaupt­stadt Washington geplant- ähnlich wie für den 1. Mai 1895. Damals verlief die Sache im Sand ob die Herren Gesetzgeber diesmal so glimpflich davonkommen werden, bleibt abzuwarten.

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Senator Wolcott aus

Der Zeuge fährt sort: Herr Binoter habe für die Vertreter des ,, alten Kurjes" etwas Odiöses, weil er sofort den alten Kurs verlassen und sich dem neuen Kurse zugewendet habe. Das Mißtrauen, welches er gegen Herrn Pindter hege, habe vernommen und bekundet: zu ihm seien vier oder fünf Herren von fich auch als vollständig berechtigt erwiesen, denn dieser sei Depeschen und lehte Nachrichten. der Presse gekommen, um Auskunft zu erhalten, ob das Gerücht sofort nach dem Auswärtigen Amt gelaufen und wahr sei, daß der Zar beabsichtigt habe, in Friedrichsruh einen habe von dem, was er gehört, Mittheilung gemacht. Zeuge Berlin , 16. Februar.( B. H. ) Besuch abzustatten, dieser Besuch aber in Breslau vereitelt worden Dr. Hamann verwahrt Herrn Geh.-R. Pindter gegen diesen Vorwurf. Washington , Vertrauensmann des neuen Präsidenten der Ver fei. Er habe nichts davon gewußt, habe dann aber festgestellt, daß Zeuge Frhr. v. Marschall hebt noch einmal hervor, daß der einigten Staaten von Amerifa, ist in Berlin eingetroffen. Er auch dem Staatssekretär Freiherrn v. Marschall und dem Reichs Artifel eine ganz infame Handlungsweise dem Auswärtigen Amte hat den Auftrag, die europäischen Regierungen zur Bes kanzler nichts davon bekannt sei. Am 3. November mittags sei der vorwerfe. Dem Auswärtigen Amte sei etwas von der Besuchsabsicht rufung und Beschickung eines internationalen Kongresses für Redakteur Fink von der" Post" zu ihm gekommen und habe ihm gesagt, des Baren nicht bekannt gewesen, es sei positiv unwahr, daß eine Einführung der Doppelwährung zu gewinnen. Die Führer der die Sache werde nun ernst, ein Abendblatt werde an jenem Abend einen solche etwa bestehende Absicht vereitelt worden sei und es sei absolut deutschen Bimetallisten haben bereits dem Senator ihren Besuch ab­Aufsehen erregenden Artikel über jene angebliche Besuchsabsicht bringen. erfunden, daß das Auswärtige Amt den betr. Artikel zu infamen gestattet. Derselbe legt aber weniger Gewicht auf Anknüpfung von Er habe dann Herrn Fint gebeten, ihm näheres mitzutheilen, und Zweden in die Bank- u. Handels- 3tg." lanzirt habe. Beziehungen mit den ausgesprochenen Führern der Bewegung, als nachmittags etwa um 3 Uhr sei dieser zurückgekommen und habe darauf, die deutsche Regierung für den Plan des Kongresses zu ge ihm einen Fahnenabzug des Artikels der, Bant: Oberstaatsanwalt Drescher führt nach Schluß der Beweis. winnen. In dieser Richtung fanden bereits Konferenzen des und Handels 3eitung" überbracht, welchen er sich ver aufnahme folgendes zur Schuldfrage aus: Gegenüber falschen An- Senators Walcott mit den maßgebenden Persönlichkeiten statt. schafft hatte, um bei der Wichtigkeit des Artikels noch an dem schauungen der Presse müsse er hervorheben, daß in dem Auswärtigen Hamburg, 16. Februar. ( W. Z. B.) Am 1. März ds. Js. felben Abend in der Journal- Revue der Post" darauf zurückkommen Amte niemals die Auffassung bestanden habe, al3 rühre der Artikel tritt für die Hamburg- Amerika Linie eine vollständige Neu­zu können. Herr Fink habe bei seiner Unterredung mit dem der Bank u. Handels- Zeitung" vom Fürsten Bismarck oder geftaltung der Arbeits- und Anstellungs- Bedingungen im Quai­Redakteur Mante von diesem gehört, daß die Hamburger Nach- ihm nahe stehender Seite her. Die Beweisaufnahme sei nöthig ge- Betriebe ein, die erster Linie den Zweck verfolgt, richten" den Artikel übernehmen würden und der Artikel seinen wesen, weil auch dieser Prozeß wieder ein eigenthümliches Schlag- die Arbeiter durch feste Anstellung in ein dauerndes Arbeits­Ursprung in Friedrichsruh habe. Jedenfalls habe Herr licht auf das Treiben einer gewissen Presse geworfen, und es sei verhältniß zur Gesellschaft zu bringen. Die Krahnführer, die Vor­Fink den Eindruck gehabt, der Artikel der Bank- u. Handels- tg." habe immer wieder nöthig, diefes Treiben feftzunageln und arbeiter, die Schuppenschreiber, die vereidigten Wäger sowie die eine autoritative Quelle. Der Zenge erwähnt noch, daß, als das erste öffentlich zu brandmarken. Der Prozeß habe wieder gezeigt, wie ein Stüper werden mit einmonatlicher Kündigung angestellt und Gerücht von dem angeblich vereitelten Barenbesuch auftauchte, auch der gewisser Theil der Presse ohne Bedenken die unwahrsten, vollständig in die Pensionstaffe aufgenommen. Es werden ferner auf Geb. Kommissionsrath Pindter mit ihm darüber gesprochen erdichteten Thatsachen aufnimmt und wie ein anderer Theil dann jeden Schuppen 20 fefte Arbeiter mit vierzehntägiger Kündigung und betont habe es sei doch merkwürdig, daß Dr. Liman, der Ver- diese Unwahrheiten zu Angriffen gegen Behörden verwendet. An angestellt. Für alle die genannten Kategorien von Arbeitern er treter der Leipziger Neuesten Nachrichten", der acht Tage vor dem ganzen Artikel des Herrn Mante sei fein wahres Wort, er sei höhen fich die Löhne nach zweijähriger Dienstzeit ohne weiteres her in Friedrichsruh gewesen, auch schon die in jenem von bis 3 erfunden, trotzdem habe der Angeklagte, der einfach jährlich um 52 M., bis nach 5 Jahren der Maximal Lohnfah er­Gerücht aufgestellte Behauptung verbreitet habe. Der Artikel hebe nur bei dem Fürsten Bismarck fich zu erkundigen brauchte, reicht ist. außerdem als verdächtig hervor, daß das Berl. Tageblatt", welches diesen strupellos aufgenommen. Auf diefen als Dresden , 16. Februar. ( W. T. B.) Troß angestrengter Thätigkeit angeblich im Auswärtigen Amte ein- und ausgehe", ganz genau bellen Blödsinn" charakterisirten Artikel sei nun Herr Manke der Feuerwehr wüthet das Feuer in der Kreuzkirche fort. Das Dach gewußt habe, daß die Hamb. Nachrichten" den Artikel übernehmen anscheinend noch stolz, er habe sich nicht gescheut, dritten ist zusammengestürzt. Kurz vorher hatte sich der Thürmer nach ein würden. Dies fei grundfalsch. Ihm sei bekannt, daß die Deutsche Personen gegenüber die Quelle des Artikels so zu verschleiern", stündiger Lebensgefahr durch Herabflettern am Blizableiter gerettet. Tageszeitung" schon mehrfach gehäffige Artikel gegen den Frhru. daß sie doch erkennbar war. Auch diese Verhandlung" werfe wieder Die Entstehungsursache des Feuers ist noch nicht bekannt. v. Marschall und das Auswärtige Amt gebracht habe.- Rechtsanwalt ein Schlaglicht auf die Preßmißwirthschaft eines Theiles jenter Dresden , 16. Februar. ( W. Z. B.) Der Dachstuhl der hiesigen Grasso bestreitet, daß die Deutsche Tageszeitung", die aller Presse, die heute durch die Beweisaufnahme in beschämendster Weise Kreuzkirche steht in Flammen. Die Feuerwehr arbeitet angestrengt. dings mehrfach von ihrem Standpunkte aus den Frhrn. kompromittirt worden sei. Nach längeren rechtlichen Ausführungen Der Brand ist im Thurmhause ausgebrochen. Man vermuthet Brand­von Marschall bekämpft, gehäffige Angriffe gegen ihn ge- beantragt der Staatsanwalt einerseits mit Rücksicht auf die bis- stiftung. bracht habe. herige Ünbescholtenheit des Angeklagten, anderseits mit Rücksicht Frankfurt a. M., 16. Februar.( B. H. ) Die Frankf. 3tg." Noch ein Bismarckfreund. darauf, daß einer Behörde eine ungeheure Infamie öffentlich vor erfährt aus Kanea: 4000 Aufständische befinden sich in der Umgebung Zeuge Redakteur Manke( von der Bant- und Handels- 3tg.") geworfen worden, eine Gefängnißftrafe von zwei Monaten für der Stadt. Die von den fremden Kriegsschiffen mit vollständiger giebt auf Befragen des Präsidenten zu, daß er zu seinem Artikel den Angeklagten und für den Reichskanzler Publikationsbefugniß Kriegsausrüstung gelandeten 430 Seeleute haben die Stadt besetzt. weder Informationen aus Friedrichsruh , noch sonst von einer im Reichs- Anzeiger", der Deutschen Tageszeitung" und der Welt In derselben herrscht vollständige Ruhe. Die Türken zeigen sich für autoritativen Stelle erhalten habe. Er habe ihn geschrieben, nachdem das am Montag". diese Maßregel erkenntlich. Gerücht von dem beabsichtigten und vereitelten Zarenbesuch in Rechtsanwalt Grasso tritt dem Staatsanwalt in längeren Friedrichsruh in den verschiedensten Blättern aufgetaucht war. Er thatsächlichen und juristischen Darlegungen entgegen. Der Angeklagte habe den Artikel für den Fürsten Bismard geschrieben, nicht aber habe lediglich die Vermuthung ausgesprochen, daß die beabsichtigte gegen denselben. Auffallend sei es doch, daß nun die offiziös Barenreise nach Friedrichsruh durch das Auswärtige Amt vereitelt bedienten Blätter, wie beispielsweise die Frankfurter worden sei und darin liege feine Beleidigung. Zeitung" und das Berliner Tageblatt" sofort Der Angeklagte selbst schließt sich diesen Ausführungen an. dahin einig waren, daß sein Artikel aus Friedrichsruh herstamme. Die Berathung des Gerichtshofes dauert nur kurze Zeit. Der Zeuge erklärt weiter, daß er mehrfach als Gast beim Das Urtheil Grafen . Herbert Bismarck in Schönhausen gewesen, daß er lautet auf 2 Monate Gefängniß und Publikationsbefugniß in der aber in dieser Angelegenheit eine Depesche vom Grafen Herbert Deutschen Tageszeitung" und den Neuesten Nachrichten". Die der ganzen Linie die Arbeit wieder aufgenommen. nicht erhalten habe.- Zenge Staatssekretär v. Marschall : Der Zeuge Artikel verrathen, nach Ansicht des Gerichts, die Absicht, dem Hartlepool , 16. Februar.( W. T. B.) Mit Rücksicht auf die fuche auf die offiziösen Blätter zu schieben, was er allein begangen Auswärtigen Amte die beleidigende Unterstellung zu machen, in Aussicht stehende Arbeitseinstellung in der Schiffsbau- Industrie habe. Die Behauptung, daß der Barenbesuch vereitelt worden sei, die die Anklagebehörde und andere Personen daraus heraus hat die Firma Gray u. Co. und andere große Schiffsbau- Firmen alle diese ganz erfundene und falsche Nachricht sei zuerst von der Bank- gelesen. Die Artitel werfen dem Auswärtigen Amt vor, mit von ihr gemachten Bestellungen von Stahlplatten und Schiffsbau und Handels- Zeitung" gebracht worden. Oberstaatsanwalt unlauteren Mitteln unlautere Zwecke zu erstreben und das Aus- Material rückgängig gemacht. Drescher: Der Zeuge habe sich gerühmt, einen sogenannten wärtige Amt werde dadurch in der öffentlichen Meinung herab- Konstantinopel , 16. Februar. Anläßlich des morgen beginnen Gewährsmann in Friedrichsruh zu haben. Er wird wohl selbst ein gewürdigt. Die Vorwürfe feien gegen eine hochstehende Behörde den Ramapanfestes sind außerordentlich ausgedehnte Sicherheitss fehen, daß er politisch nicht glücklich operirt hat und es ist gerichtet, welche einer infamen Handlungsweise geziehen werde. maßregeln vorbereitet worden. Die Schiffspoutons über das ihm das unangenehme nachzufühlen, daß er hier als Zeuge er- Niemandem solle verwehrt werden, seine politischen Anschauungen Goldene Horn sind von Matrosen der Kriegsmarine besetzt. scheinen muß, um zu zeigen, wie die Bank- und Handels zu verfechten, das dürfe aber nur mit lauteren Mitteln geschehen Verdächtige Häuser auf dem Wege, den der Sultan nach 3eitung"" bhohe Politit" macht. Zeuge Mante und es sei dringend geboten, da, wo dieser Weg verlassen werde, zu Stambul nimmt, find geräumt verwahrt sich dagegen, daß er sich eines Friedrichsruher energischen Strafen zu greifen. Aus diesem Grunde sei von einer Gewährsmannes gerühmt habe. Schließlich scheine sein Artikel doch Geldstrafe Abstand genommen und auf Gefängniß erkannt worden. auch das Richtige getroffen zu haben, denn die Behauptung, daß der Zar einen Besuch beim Fürsten Bismarck beabsichtigt hatte, sei nicht beftritten worden.

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Redakteur Fink von der Post"

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Kommunales.

Wien , 16. Februar. ( B. H. ) Meldungen aus Ranea zufolge, dauern troß der Landung der Truppen die Mezeleien in den verschiedenen Theilen der Insel fort. Neuerdings wurden vier Bataillone Infanterie und mehrere Batterien Artillerie gelandet. Bei dem von den Flottenadmiralen der Großmächte abgehaltenen Kriegsrath wurde auch über die ge eignetsten Maßregeln zur vollständigen Absperrung der Insel berathen. Budapest , 16. Februar.( B. H. ) Nach Meldungen aus Anina find sämmtliche Bergleute angefahren; auch in Reschiza wurde auf

und polizeilich besetzt worden. Desgleichen müffen alle Fenster der in den vom Sultan zu paffirenden Straßen gelegenen Häuser geschlossen bleiben. Die Hausbesitzer werden für alle etwaigen Vorfälle persönlich ver antwortlich gemacht. Es ist aber auch die Möglichkeit vorhanden, daß der Sultan sich zu Wasser nach Stambul begiebt. Weiter sollen vor den Botschaftsgebäuden zum Schuße der Botschafter besondere militärische Posten aufgestellt werden. Unter den Bewohnern Kon­ftantinopels herrscht lebhafte Beunruhigung. Es wurde empfohlen, morgen die Häuser nicht zu verlassen.

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giebt Auskunft über die Art und Weise, in welcher er von dem Die Normalfrequenz der Gemeindeschulklassen ist gegen Redakteur Mante einen Abdruck des Artitels zur Benutzung für die wärtig für die Oberstufe auf 50, für die Mittelstufe auf 60 und für Journalrevue der" Post" erhalten. Herr Mante habe nicht direkt die Unterstufe auf 70 festgefeßt. Im pädagogischen Interesse erscheint gefagt, daß der Artikel aus Friedrichsruh stamme, aber er habe doch es durchaus wünschenswerth, daß die dritten Gemeindeschultlassen Athen , 16. Februar. ( Meldung der Agence Havas".) Die von seinen Beziehungen" gesprochen. möglichst auch nur 50 Schüler haben. Der Magistrat beabsichtigt Landung des griechischen Expeditionsforps geschah in der Bai von Auch eine Journalistenmoral. daher, die Normalzahl für die dritten Klassen allmälig einzuführen Kolymbari; die Kriegsschiffe Hydra" und" Miaulis" unterstützten Als Zeuge wird ferner der Redakteur Dr. Georg Winkler, und hat daher die Stadtverordneten- Bersammlung ersucht, die Ge- die Landung. Das Expeditionskorps, welches auf Kanea vorrückt, Herausgeber der Neuen Berliner Korrespondenz", vernommen. Er nehmigung hierzu zu ertheilen. Mit Rücksicht auf diese Herabsetzung wurde bei der Landung von 2000 bewaffneten Kretern mit Be habe den Artikel der Bank- und Handels- Zeitung" telephonisch für und die Bewegung der Geburtsziffer, sowie infolge der Fertigstellung geisterung empfangen. seine Korrespondenz benutzt und sei nun sehr erfreut gewesen, von drei neuen Doppelschulen werden im Rechnungsjahr 1897/98 im in den Leipziger Neuesten Nachrichten" zu lesen, daß Fürst ganzen 120 Klaffen eröffnet werden müssen und zwar zu Ostern 1897. Bismard fich fehr abfällig über diesen Artikel ausge: 60 Klaffen, zu Michaelis 1897 ebenfalls voraussichtlich 60 Klaffen. sprochen habe. Er habe dann vergeblich auf eine Entgegnung Für das Lehrerpersonal der Gemeindeschulen find vom Berantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobeh in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Diud und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.

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Athen , 16. Februar. ( Meldung der Agence Havas"). Nach einer Depesche aus Kreta hat das griechische Expeditionskorps das Fort Aghia angegriffen nnd eingenommen; 400 Türken, unter ihnen ungefähr 100 Soldaten, wurden gefangen genommen.