ebenso plöglich aufhörten.
"
Nach diesem
Versammlungen.
Seinen etwas zu gute that, fondern fand Rechnungen zu billig,[ Liebig aus Charlottenburg übertragen, der in der Fabrit als erinnerte, daß ihr Gatte einen entfernten Verwandten mit einem bot den Leuten mehr, als sie haben wollten, verlieh an Bersonen, Scharwerker beschäftigt war. Inmitten der Abbruchsarbeiten lahmen Fuß in der That besessen, gewährte dem Zeugen diese die er kaum oder gar nicht kannte, gab überreichliche Trinkgelder, wurde Liebig nach der zweiten Fabrik beordert, welche die Gesell- Unterstüßung ungern in reichsten Maße, indem sie 11 Jahre während er früher prinzipiell gegen das Ausgeben von Trint schaft in Charlottenburg besigt; die Arbeiten wurden nun ohne h in durch allerlei Rechnungen desselben bezahlte. Schließlich geldern gewesen war. jegliche Leitung von technischen Sachverständigen fortgesetzt, und aber hat sich herausgestellt, daß der Zeuge gar kein Ver Seine Stimmungen wechselten im Handumdrehen; einmal be- eines schönen Tages geschah das, was sonst längst hätte voraus- wandter des Herrn G., der wirkliche Verwandte mit dem lebte ihn das Gefühl, als fönne er alles und jedes unternehmen, gesehen werden müssen, das zum Theil seiner Stützen beraubte und lahmen Fuß vielmehr eine ganz andere Person ist. gleich darauf folgte tiefste Niedergeschlagenheit, die ihn an allem durch die vorgenommenen Arbeiten erschütterte Gewölbe stürzte ein, riß Wahrheitsbeweise beantragte der Staatsanwalt sofort die Freiverzweifeln und dem Verfolgungswahn anheimfallen ließ. In den Maurer Herzberg mit herunter und erschlug diesen auf der Stelle. sprechung des Angeklagten, auf welche der Gerichtshof auch er dem, was feinen Angehörigen zur Beurtheilung vorlag, sahen Denverunglückte wurde als Leiche unter den Trümmern hervorgeholt. fannte. dieselben nur nervöse Ueberreiztheit und bemühten sich auf alle Durch eine irrige Auffassung von der Veranwortlichkeit, die in Weise, ihm eine Stelle zu verschaffen, die ihn befriedigen und zur der Boruntersuchung auftauchte, wurde der Angeklagte der FahrSeelenruhe zurückführen könnte. Auch die furchtbaren periodisch lässigkeit beschuldigt und unter Anklage gestellt. Die Hauptauftretenden Kopfschmerzen, an denen er litt, wurden für nervös verhandlung ergab indessen seine vollständige Schuldlosigkeit. Aus gehalten und durch geeignete Mittel thunlichst gehoben. Wie es dem sachverständigen Gutachten des Baurath Bohl ging hervor, Kvante in diesem Zustande der Paralyse vielfach thun, verheim- daß das Unglück lediglich darauf zurückzuführen sei, daß keine Eugen Richter und seine Mamelucken. lichte Gast schließlich seinen Zustand, so viel es ging. Nur in der technisch geschulte Leitung vorhanden und die Arbeit einem Ge- Jm, Deutschfreisinnigen Arbeiterverein", der weder von Ar engsten Familie flagte er oft, daß die Kopfschmerzen ihn wahn- fellen übertragen worden war, der die Sache gar nicht verstehen beitern gegründet ist, noch aus Arbeitern besteht, sprach am finnig machen würden, nur in der engsten Familie wurde er plög- fonnte. Der Ofen sei schon in überaus Teichtfertiger Weise auf Montag Abend bei Lips der Abg. Eugen Richter . Es mochten lich und ganz unmotivirt von Tobsuchtsanfällen heimgesucht, die geführt worden und nicht minder leichtfertig sei es gewesen, daß etwa 1800 Personen anwesend sein, darunter eine kleine Anzahl Der Abbruch nicht einem Bautechniker übertragen und zuletzt ohne Sozialdemokraten; der Eintritt war nur gegen Karte gestattet Es ist unzweifelhaft, daß er, wie alle diese Kranken, im jede Leitung erfolgt sei. Infolge dessen beantragte der Staats- worden. Depressionsstadium oft an Selbstmord dachte, aber ebenso anwalt selbst die Freisprechung und der Gerichtshof erkannte nicht Richter stellte sich als durchgefallenen Zählkandidaten des unzweifelhaft ist es, daß er den Selbstmord schließlich in einem allein demgemäß, sondern beschloß auch, dem Angeklagten die Wahlkreises vor, in welchem er spreche, berührte den Rücktritt plöglichen Wahnsinnsanfall verübt hat. Denn bevor er zu der nothwendigen Auslagen einschließlich der Kosten der Verthei- des ehemaligen Reichskanzlers und erörterte darauf die bisherige schrecklichen That schritt, hat er die Knaben erst für den folgen digung aus der Staatskaffe zu ersetzen. Thätigkeit des Reichstags. Das Eintreten der deutschfreisinnigen den Tag, den es für die armen Kinder doch nicht mehr geben Ein vielversprechendes Früchtchen präsentirte sich am Bartei für die zweijährige Dienstzeit reicht nach seiner Behauptung sollte, die Schularbeiten machen lassen, und so, daß sie ver- Dienstag in dem 14 jährigen Schüler Paul von Ratte aus Rig- aus, um die Partei als die Vertreterin der Arbeiter, Handwerker schiedene Male Abschriften aus dem Hefte herausreißen und neue dorf der ersten Strastammer am Landgericht II. Als Zeugen und Bauern erscheinen zu lassen. Infolge der Militärvorlage fer anfertigen mußten. Er hat sie Messer putzen lassen, die gepugten waren neun fleinere und größere Schulmädchen geladen, mit es ein heißer Sommer gewesen, abgesehen davon, daß auch innere angesehen und die Knaben immer wieder damit zurückgeschicht, denen der Angeklagte in den Jahren 1889/90 theils unzüchtige Fragen ihm, dem Redner, den Kopf warm gemacht hatten. damit sie beffer putzten. Strychnin hatte er von seiner früheren Handlungen vorgenommen, oder die er durch unfittliche Gebehr- Offenbar war dies eine Anspielung auf den sommerlichen Zant Thätigkeit im Hause, und so konnte das Herzzerreißende geschehen. den und Redensarten beleidigt haben soll. Die unter Ausschluß in der freisinnigen Partei, in welchem Richter die freisinnigen Dabei hatte er nach Art dieser Geisteskranken sein Vorhaben sorg- der Deffentlichkeit vorgenommene Beweisaufnahme führte zur Arbeitervereine" auf seiner Seite glaubt; es reagirte jedoch niemand fältig überlegt und mit großer Raffinirtheit durchgeführt. Ueberführung des Angeklagten. Der Gerichtshof hielt es jedoch in der Versammlung auf die Anspielung. Eine äußere Veranlassung lag für die That nicht vor, denn für angezeigt, die mangelnde Erziehung des Knaben in einer Richter fuhr fort: wenn mein armer, unglücklicher Sohn auch wenige Tage vorher Besserungsanstalt nachholen zu lassen und erkannte auf UeberDie freisinnige Partei ist bei ber zwei abschlägige Antworten bekommen hatte, so war er doch noch weifung in die Zwangserziehung. Militärvorlage überstimmt; das wird bie gar nicht in Noth, hatte 30 Mart in der Tasche, 1000 Mart Wegen Diebstahls an einer Zeitung im Werthe von Partei selbstverständlich nicht abhalten, ausstehen, war feinem Fremden auch nur einen Pfennig schuldig, 5 Pfennigen war am 18. Juli der unbescholtene Karl dieselben Forderungen weiter zu ver hatte Lebensmittel und reichliche Kleider und Wäsche für sich und Janescet vom hiesigen Schöffengericht zu einem Zagetreten, bie Bartei tout damit aber nur ihre Gefängniß verurtheilt worden. Die Verurtheilung beruhte Pflicht."( Stürmischer Beifall der Freisinnigen.) Bimmermeister Schaaf in gefunden! Diesmal ist auf den Wahrnehmungen eines Dienstmädchens, welches gesehen Man habe ihm vorgeworfen, daß er sich um die Arbeiter wie ein Reporter versichert- die Nachricht so sicher, daß jeder haben wollte, daß der Angeklagte eines Abends, als er bei der schutz- Fragen nicht viel gekümmert habe; er hat die Posten eine Widerruf ausgeschlossen ist. Um Dienstag Vormittag wurde an Nachhauſekunft auf dem korridor einige Thüren fremder Woh genommen, die am schlechtesten besetzt waren. Wer also geglaubt einer der Brücken, welche an der Geestraße in der Nähe von mungen paffirte, eine Zeitung, die aus einem Briefkasten hervor- hat, daß Richter nicht das Zeug zum Sozialpolitiker hätte, der Plößensee den Schifffahrtskanal überführen eine männliche Leiche ragte, an sich genommen habe. Diese Angelegenheit beschäftigte hat sich geirrt nach Richter's Selbsteinschätzung. angeschwemmt, die von dem berittenen Gendarmen Rösiger be- dieser Tage die Berufungskammer, welche die Wahrnehmungen Für den gesetzlichen Achtstundentag sei fein einziges Mitglied mertt wurde. Schon auf den ersten Blick entstand die Ver- des Dienstmädchens keineswegs für zuverlässig erachtete und den der freisinnigen Partei; derfelbe bilde zwar ein Ideal, das ih muthung, daß dies die lange gesuchte Leiche Schaaf's sei, und diese Angeklagten von Strafe und Kosten freisprach. gefalle, aber die Sozialdemokraten leugneten mit Unrecht, daß Vermuthung wurde zur Gewißheit, als der Beamte die Kleider Im Anschluß an einen hürzlich verhandelten Prozeß auch die geistige Arbeit, und zwar noch mehr als die körperliche, der Leiche durchsuchte und darin Papiere fand, die auf den Namen gegen Rollkutlayer berichtet die„ aug. Fayratg." über einen ermüde, und sodann sei ein Maximal- Arbeitstag nur von Werth des Zimmermeisters Schaaf lauteten. Der Ort, an welchem die Bivilprozeß gegen den Baumeister" Alfred Bornemann, wenn gleichzeitig der Unternehmer gefeßlich zur Zahlung eine Leiche angeschwement worden ist, läßt den Schluß zu, daß der welcher aus der Zeit des Vorspiels zu jenem Prozesse herrührt. Minimallohnes verpflichtet würde; bas aber führe zum fozia, Mann unmittelbar nach der That in das Wasser gegangen ist, Bei dem Zivilprozeß handelt es sich um nicht weniger, als um liſtiſchen Staat. Bemerkt sei, daß diese in der einen Hälfte grop denn der Weg von seiner Wohnung in der Straße 16 führt die Summe von 72 M. Droschken- Fahrgelder, welche ein Droschken- unwahre, in der anderen durchaus unrichtige Kritik bes Acht durch diese und die Triftstraße in schnurgerader Richtung an den futscher gegen B. eingeklagt hatte. Nach der„ Allg. Fahratg." ist stundentages bei der freisinnigen Zuhörerschaft keinen Widerspruch, Schifffahrtskanal. Am Dienstag Nachmittag ging die amtliche B. derjenige, der jenen Diebstählen auf die Spur gekommen ist. sondern nur starken Beifall fand. Nachricht von der Auffindung der Leiche bei der Staatsanwalt- Er hatte am 22. April den Droschkentutscher Steinide engagirt, schaft vom Landgericht Il ein, welche dieselbe an die Staats- hatte dessen Droschte mit dem Kriminalfommissarius Grü anwaltschaft vom Landgericht 1 weitergab. Die Leiche befindet m a cher und anderen Personen anscheinend Polizeisich vorläufig in der Plößenseer Leichenhalle. war bestiegen und dann selbst mit diesem Der durch den Schuß eines Wahnsinnigen so schwer Gefährt drei Tage lang von des Morgens bis Nachts verlegt gewesene Schlächtermeister Rohrbeck ist so weit her- gegen zwei Uhr umhergefahren, ohne zum Schlusse dem gestellt, daß derselbe am Montag zum ersten Male den Viehhof Kutscher die dreitägige Fahrt zu bezahlen. Der Rutscher wieder besuchen konnte. Er trägt den Arm zwar noch in der wandte sich durch Vermittelung des Vereins Berliner DroschkenBinde, doch ist Hoffnung vorhanden, daß die That ohne weiteren futscher an das Polizeipräsidium unter Ueberreichung einer LiquiEinfluß auf die Gesundheit des Herrn Rohrbeck bleiben wird. dation von 72 Mt. Restfahrgeld mit der Bitte, die Forderung zu Die Verhaftung einer Kupplerin, welche in dem Hause begleichen. Nach den begleitenden Umständen mußte angenommen ( Die deutschfreifinnigen Arbeitervereine" fordern selbst die Zimmerſir. 75 ihr schamloſes Gewerbe betrieb, ist am vorigen werden, daß Bornemann Bolizeiagent ſet, und daß deshalb das Programın, das die" greif. 3tg." allerdings bezeichnender Weije Dienstag erfolgt. Besonders inkriminirt ist ein bereits längere Polizeipräsidium für Zahlung des Fahrpreises aufzukommen habe. noch immer nicht abgedruckt hat. Richter sprach also im deutsch jungen Mädchen unter vierzehn Jahren, das jetzt selbst seinen sei, und daß der Kutscher Steinide von dem Kriminalfommiffarius freisinnigen Arbeitervereins, und die deutschfreifinnigen ,, Arbeiter"
feine Familie."
-
beamten
-
"
-
Nach solchem nationalökonomischen Unsinn fuhr Richter fort:
Die Sozialdemokraten verlangen zu viel.
Die
sozialdemokratischen Forderungen haben teine Aussicht; das hält die Partei nicht ab, dieselben Forderungen weiter zu vers treten, die Partei giebt sich dann eben den Schein der Arbeiterfreundlichkeit, weiter hat es natürlich keinen 3 wed."( Stürmischer Beifall der Freifinnigen.)
führungen mit Beifall.)
ihre
Aus
haben sofort Strafanzeige gegen die Verführerin, eine Frau Vorstand des Vereins konnte hierauf nur gegen Bornemann allein Trenkhorst, und deren Helfershelferin, eine früher bei derselben vorgehen. Gegen den gegen denselben erlassenen Zahlungsbefehl im Dienſt geweſene ältere person erstattet. Die L., welche in erhofer Widerspruch une so mußte der selageweg betreten werden. Die Sozialdemokraten seien überhaupt gefährliche Bundes das Untersuchungsgefängniß in Moabit überführt worden ist, was Verfahren endete damit, daß B. sur Zahlung von 65,50 mt. Damit bewirkten, daß auch die bescheidenere Forderung nicht ein lebte auf großem Fuße; die eingeleitete Uutersuchung dürfte er- an Fahrgeldern kostenpflichtig verurtheilt wurde. Die Sozialdemokraten kennten nur ein geben, ob die Gerüchte berechtigt sind, welche behaupten, daß eine Die zweite Strafkammer hiesigen Landgerichts 1. ver- Heilmittel, die Allmacht der Polizei, das bewiesen wieder Bebel große Zahl unerfahrener Mädchen dem verbrecherischen Treiben urtheilte gestern den Börsenmakler Rudolf Conrad wegen Broschüre und Rede über die Bäckereien. Redner polemifirle Unterschlagung zu 3 Monaten Gefängniß. Der Angeklagte hierauf in einfältiger Weise gegen Bebel: derselbe bezwecke blo Mutter handelt, welche vor etwa acht Jahren ihre eigene Tochter Papiere verkauft und sollte an deren Stelle andere Papiere nicht, wie Bebel behaupte, von profitwüthigen Meistern
mal bewilligt werde.
der Frau T. zum Opfer gefallen ist. Die" Post" erfährt zu dem Vorfall, daß es sich um eine hatte im Auftrage eines Postassistenten demselben gehörige" Agitation
K
R
B
tu
S
10
01
31
ſc
p
d
h
d
fo
g
ft
ge
de
ft
et
er
und Aufhehung"; die lange Arbeitszeit fei
e
Bollständigkeit und
fo
g
die Arbeit tönne tönne auf durch Vermittelung ziveier anderer Frauen verkuppelt haben soll. im Werthe von mehreren tausend Mark kaufen. Er hatte erfonnen"; Da das Mädchen damals noch nicht das vierzehnte Lebensjahr den Austrag auch ausgeführt, bei den schlechten Kon- Genauigkeit nicht Anspruch machen
gleich als ob Bebel
erreicht hatte, so dehnte sich auch die schwere Kuppelei auf die junkturen aber, welche seit einiger Zeit an der Börse herrschen, die Schrift zu theoretisch- sozialökonomischen und nicht zu prattifchen
Helfershelferinnen aus. Die Gründe zu dem späten Geständniß befand er sich gerade zu jener Zeit selbst in finanzieller Bedräng- Sweden verfaßt hätte! follen in einem Zerwürfniß zwischen Vater und Mutter des Mäd- niß und ließ sich dazu verleiten, die in seinem Besitz gekommenen
des Vaters gestellt hat.
Bei einer Erwähnung der Streits bemerkte Richter, daß die chens zu suchen fein, bei welchem das Lettere sich auf die Seite Papiere zu verkaufen und den Erlös zu eigenem Nußen zu ver- Führer derselben häufig unwürdige Subjekte gewesen seien.( Stürm Der angerichtete Schaden ist von der Familie des An- Beifall der Freifinnigen.) Endlich lobte er noch den Spartrieb Berliner Asyl- Verein für Obdachlose. Im verflossenen geklagten Monat 1990 nächtigten im Männer- Qjy1 9203 personen, gelegteit größeres Aufſehen da Die Angelegenheit hatte der Arbeiter und kritisirte scharf die Theuerungspolitik. Gam davon badeten 2898 Personen; im Frauen- Asyl 1995 Personen, in der Flucht verfucht hatte. Er wurde in Hamburg ergriffen Irrlehren der Sozialdemokratie geschrieben.( Aha! bei ben Polizeibericht. Am 3. d. M. Morgens wurde in der ver- welcher er auf Antrag seines Vertheidigers Rechtsanwalt Cassel angebracht, heute darüber zu sprechen." Eine Schlußfolgerung und hat eine längere Untersuchungshaft durchmachen müssen, aus Sozialdemokraten.) Aus diesem Grunde halte ich es nicht für
davon badeten 130 Personen. längerten Schwedterstraße, am Gyerzierplatz, ein junger Mann entlassen wurde. mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe todt aufgefunden. Es liegt unzweifelhaft Selbstmord vor. Vormittags machte ein wegen versuchter Nöthigung und groben Unjugs zu verdanken, Dienstmädchen in der Wohnung ihrer Herrschaft, am Lützow - welche sie gestern vor die II. Straftammer führte. Beide AnUfer, den Versuch, sich mittelst Bilfenkrautöls und Chloroform geklagte tamen eines Abends gegen 11 Uhr aus lustiger Gesell zu vergiften. Es wurde noch lebend nach der Charitee gebracht. fchaft und gewahrten auf der Straße einen Omnibus der Allge
von verblüffender Logik! Aber Richter hatte so einer Wider natürlich unter dem erneuten Beifall der Freisinnigen. Einem schlechten Scherze hatten B. u. M. eine Anklage legung feines Theilungskunststückchens vorgebeugt. Er trat ab, In der Diskussion erhielt zunächst Klempner Engler, Sozialdemokrat, das Wort. Er führte aus: einjährige Dienstzeit, nicht die zweijährige.
so schwer verletzt, daß er nach dem Krankenhause am Friedrichs- Die Angeklagten hain gebracht werden mußte.
bestiegen den
und Wagen
" Wir fordern die
Wir
Mittags wurde ein Mann vor dem Hause Alexanderstr. 1 meinen Packetfahrt- Aktiengesellschaft, welcher in ganz langsamem nicht nach der Polizei, die verfolgt uns vielmehr.( Gelächter, von einer Rutsche überfahren und am Bein und an der Schulter Tempo den Weg nach dem Depot eingeschlagen hatte. stürmische Unterbrechung, der Vorsitzende, Herr Weidemann, hörten bemüht sich vergeblich, Ruhe zu schaffen.) Zumpen giebt es Nachmittags fiel der Kutscher nicht darauf, daß der Schaffner ihnen das Aussteigen gebot, da in allen Parteien, denten Sie z. B. an Winkelmann!( Großer Vogler nahe dem Grundstück Fennstraße Nr. 52 von seinem der Wagen nur nach dem Depot fahre. Die Angeklagten bestar den Lärm. Ruf: Kein Parteiführer!) Richter hat auf den Zwift und erlitt dabei Quetschungen verweigerte, wurden sie ausfallend, ja, sie drohten sogar, denselben öffentlich auszutragen. Richter fehe sich doch im eigenen Haufe Steinwagen herab, gerieth darauf, mitfahren zu dürfen und als ihnen der Schaffner dies bei uns hingewiesen; wir hatten wenigstens den Muth, ihn am Arm und Oberschenkel, so daß seine Ueberführung über das Geländer des Hinterperrons zu werfen, falls er sie nicht um, da war auch der Streit Richter- Schrader, wenn man ihn Zu derselben in Ruhe lassen sollte. Der Schaffner mußte schließlich die Persön auch hinter verschlossenen Thüren auszufechten wünschte.( Lärm.)
in der Fahrt befindlichen unter die Räder desselben
nach der Charitee erforderlich wurde.
-
Zeit erschoß sich ein Mann in der Zelle einer Badeanstalt mittelst Revolvers. Nachmittags wurde vor dem Hause Bülowstr. 8 eine unbekannte, etiva 25 Jahre alte Frauensperson von einem Müllwagen überfahren und so schwer verlegt, daß sie auf dem
lichkeiten der beiden Fahrgäste durch einen Schuhmann feststellen lassen und die Folge davon war, daß der eine der beiden Angeklagten gestern zu 30 M. Geldbuße verurtheilt wurde.
-
es persönlich ist.
Vorsitzender Weidemann: Das gehört nicht hierher, weil Wege nach dem Elisabeth- Krankenhause verstarb. Bu derselben sich gestern auf die Anklage der wissentlich falschen Sie wollten doch den Kampf mit geistigen Waffen führen. In eigenthümlicher Weise ist dem Reisenden Chr., welcher erkennbarem Grunde hinausgebracht wurden, fuhr Engler fort: gerüftes vom Dache des 4stöckigen Hauses Naunynfir. 49 auf den heit gelungen. Der Angeklagte hatte, wie er behauptet, feiner Waffen kämpfen wie heute, kommen wir das nächste Mal vielleicht Zeit fiel der Dachdecker Kleiber beim Abnehmen eines Hänge Denunziation zu vertheidigen hatte, der Beweis der Wahr -( Großes Gelächter, Schlußrufe.) Wenn Sie mit folchen geistigen Hof herab und verstarb während der Ueberführung nach dem Schwester auf dem Todtenbette versprochen, über den hinterlassenen auf die doppelte Stimmenzahl."( Beifall, furchtbarer Lärm, die
Krankenhause Bethanien an den erlittenen schweren Verlegungen. Sohn derselben, den Handelsmann G. in der Weißenburgerstraße, -Abends versuchte eine Frau in ihrer Wohnung in der Wadzeck welcher einen vertrüppelten Fuß hat, zu wachen. Nach seiner Schil
Fortdauer der Versammlung ist gefährdet.)
Der Lärm hatte sich noch nicht gelegt, als der folgende Anwendung von Gegenmitteln wurde die Gefahr beseitigt.-Im hingab und Jahr aus Jahr ein nur von Betteleien lebte, die er eine Diskussion mit den Sozialdemokraten für eine Wirkung straße sich mittelst verdünnter Schwefelsäure zu vergiften. Durch derung hat er nun bemerkt, wie dieser sein Neffe sich dem Müßiggange Redner, Abgeordneter Dr. Hermes, begann:" Man fiebt, was
Laufe des Tages sanden 4 kleinere Brände statt.
Gerichts- Beitung.
mit Hilfe von Sammellisten u. dergl. in Szene sette. Er will hat( Unruhe), wir könnten hier bis 1/21 Uhr fizzen.
Kann
Alles aufgeboten haben, um seinen Neffen von diesem unreellen das. von dem Abgeordneten Richter verlangt werden?( Große Erwerb abzubringen und erst, als er feinen Erfolg damit hatte, Unruhe.) Ueberhaupt ist nur ein Vortrag des Abg. Richter an griff er zum legten Mittel: er machte der Polizei Anzeige von gemeldet.( Stürmische Protestruse.) Eine Diskussion mit den zu legen. Lekterer bestritt die Beschuldigungen des Onfels und sie in ziemlich gleicher Zahl mit uns hier wären.( Gelächter.) den Betteleien seines Neffen und bat, demfelben das Handwerk Sozialdemokraten würde doch nur dann einen Zweck haben, menn
Das Bestreben der Unternehmer, ihre Betriebskosten veranlaßte die Anklage wegen wissentlich falscher Anschuldigung. Eine Vertagung wurde nöthig. möglichst herabzudrücken, um billig zu produziren und die Kon- Im gestrigen Termin verweigerte G. vorsichtiger Weise die Aus
Richter, der dann zur Entgegnung von
Engler
das Wort
furrenz zu verdrängen, hatte Veranlassung zu einem schweren fage, fein angeklagter Onkel aber führte aufs Glänzendste den erhielt, polemisirte gegen einzelne Ausdrücke desselben. Bezüglich
Unglücksfalle gegeben, welcher den Maurer Heinrich Liebig am Wahrheitsbeweis. Vor dem Gerichtshofe erschien nämlich die in der unehrlichen Streitführer gab er die Erklärung ab, daß er für Dienstag unter der Anklage der fahrlässigen Tödtung vor die der Bendlerstraße wohnende Frau G., welche mit dem Zeugen dieselben nicht die Partei verantwortlich mache; er habe nur g schen Glasfabrik in Charlottenburg , die jetzt einer Aktiengesell- Beit nach dem Hinscheiden ihres Mannes der Zeuge bei ihr ergriffen, wie plögliche Versammlungen, und daß in letzteren leicht erste Straffammer am Landgericht 11 führte. In der früher Otte G. nur den Nainen gemeinsam hat. Dieselbe bekundete, daß einige fagt, daß dauernde Organisationen nicht so leicht zum Streit fchaft gehört, sollte im März d. J. ein alter Schmelzofen ab- schienen fei, fich als einen Neffen des Ehemanns vorgestellt und unwürdige Personen die Führung erhielten. Engler's Bolemit gebrochen werden. Die Arbeit wurde dem Maurer Heinrich um Unterstügungen gebeten habe. Frau G., welche sich dunkel sei unerhört; derselbe habe ihm vorgeworfen, daß er die Unchr
e
1
fi
104
Y
9
a