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haben, sind entschlossen, sich nach Gaudry zu begeben, einer Ge- Der Bürgermeister von Gent ( Belgien ) hat für und Kleist- Rehow läge die Gefahr, daß die Berufsgenossenschaften meinde des Norddepartements, wo durchweg die mechanische morgen jeden Aufzug der Arbeiter untersagt; und auß die ganze Gewerbe- Gesetzgebung überwucherten und dieunternehmer­Spizenfabrikation herrscht. Es handelt sich darum, eine nicht einer anderen belgischen Stadt kommt die Nachricht, alle an Interessen in einer die Arbeiterklasse schwer schädigenden Weise zur nur nationale, sondern auch internationale Vereinigung der ber morgigen Kundgebung sich betheiligenden Arbeiter sollten Geltung brächten. Tüllfabrik Arbeiter ins Leben zu rufen, welche umfassen soll: Calais , Caudry und St. Quentin in Frankreich , Nottingham in gemaßregelt werden. Die Herren Bourgeois scheinen es auf Außerdem seien die Anträge auch praktisch undurchführbar England und endlich auch Plauen im inneren Deutschland . die gewaltsame, blutige Revolution" abgesehen zu haben. und man solle durch die Schaffung von Instanzen nicht die So soll die ganze mechanische Tüllfabrikation in Europa Der Sieg der amerikanischen Demokraten hat die Schwierigkeit der Gesetzgebung vermehren. solidarisch werden zur Vertheidigung gegen Lohndrückerei und Herrschaft der republikanischen Partei zum Sonstige Ausbeutung. Der württembergische Regierungs- Kommissar, zweiten Mal und hoffentlich definitiv gebrochen. Die errangen, erfochten die von Roanne Jeinen anderen auf polides Während die Arbeiter von Calais diesen ökonomischen Sieg Republikaner , welche sich nur dadurch, daß sie den Interessen sowie der Handelsminister empfehlen die Berufsgenossen= mangen, erfochten die von Roanne feinen anderen auf polis vorliegenden Bestimmungen zu lischem Gebiete: Fünf Kandidaten der Arbeiterpartei, mit starker des Großkapitals sich mit Leib und Seele verschrieben, schaften nicht bei den Majorität gewählt, sind vergangenen Sonntag in den Stadtrath wieder aus Ruder brachten, sind durch und durch betheiligen und ersuchen um Annahme der Regierungsvorlage forrumpirt; die Demokraten sind jedoch nicht viel besser. der Minister bittet nach einigen Bemerkungen über die Noth­Ihr sehet, daß wir Eurem guten Beispiel folgen. Auch sie sind Vertreter der kapitalistischen Interessen, und wendigkeit, dem Bundesrath für den Erlaß von Schuh­wenn sie das Heft wieder in die Hände bekommen, wird bestimmungen vollkommen freie Hand zu lassen, die Anträge prinzipiell nichts gebessert werden. Leider haben die Size, Möller und v. Kleist abzulehnen. mil amerikanischen Arbeiter sich noch nicht genügend organisirt, Abg. Möller findet, daß nach den Ausführungen des Geh. um mit beiden kapitalistischen Parteien aufzuräumen. Korrespondenzen. Rath Lohmann die Anträge Hiße und v. Kleist nicht angenommen Pforzheim , 4. November. Bei der gestern in Dillstein Neueste Nachrichten. Nach Depeschen aus Lissabon werden können; dagegen hält er seinen Antrag aufrecht, den er stattgehabten Bürgerausschuß- Wahl der 3. Wählerklasse wurden und London ist betreffs der afrikanischen Interessen- namentlich um deswegen anzunehmen bittet, weil die Möglichkeit jämmtliche 8 Kandidaten der Arbeiterpartei mit bedeutender sphäre eine Verständigung zwischen der englischen der Feststellung der Arbeitszeit ohne Anhörung der Berufs­Majorität gewählt. Auch in Gisingen siegte die Arbeiterpartei. und der portugiesischen Regierung erzielt worden. Der Streit genossenschaften resp. der Unternehmer ausgeschlossen werden Möchten die anderen Ortschaften des Bezirks ein Beispiel daran war überhaupt lächerlich.- nehmen! Der Sozialdemokrat kommt!

eingetreten.

Jules Guesde.

ad pm

Politische Uebersicht.

Berlin , den 8. November.

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Der deutsche Reichskanzler ist in Italien sehr gut empfangen worden, wie das nicht anders zu er

warten war.-

müsse; der, Redner giebt hierbei zu, daß die Arbeitervertretung bei der Unfallversicherung rein dekoratives Beiwerk sei.

Abg. Schmidt beantragt prinzipaliter Absatz 2§ 120 e zu Der Streit der Grubenarbeiter in St. Etienne fireichen; eventuell will er binnen drei Monaten Beschwerde an den Bundesrath zulassen. ( Frankreich ) mit einem Siege der Arbeiter geendigt hat. Abg. v. Pfetten hat Bedenken gegen die Anträge Hize Aus Sansibar kommt die Nachricht, daß die Vom Gebiete der sogenannten hohen Politik, die aber Engländer, nachdem sie den Hauptort des Witugebiets in und bittet von einer Betheiligung der Berufsgenossenschaften an in der Regel nichts weniger als hoch ist, läßt sich eigentlich Brand geschossen, nun allen Europäern den Eintritt in das den zu erlassenden Anordnungen abzusehen. gar nichts melden. Viele Diplomaten und Staatsmänner Land verboten haben. Soll wohl heißen: allen Nicht­find auf Reisen und das mag sie wohl davan hindern, ihre engländern.giford slad

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Abg. Dr. Hirsch empfiehlt die Vorlage in allen ihren Theilen und glaubt, daß ihre Annahme die Gefahr einer gesetzlichen Kunstfertigkeit zu zeigen und das ist für die Völker sehr Here Richter irrt sich. Er schreibt heute, ein Inserat Regelung der Arbeitszeit ausschließt. 224 gut. Je weniger man für sie sorgt, und je mehr man sie mit der Ankündigung seiner Irrlehren" sei vom Berliner Der Handelsminister verwahrt die Regierung dagegen, sich selbst überläßt, desto besser geht es ihnen, und das Volksblatt" zurückgewiesen worden. Das ist nicht richtig. als ob sie der Meinung sei, daß die Arbeitervertretung bei der Wort eines sozialdemokratischen Reichstags- Abgeordneten: Ohne unser Wissen hat die Expedition das Unfallversicherung ein dekoratives Beiwert sei; die Regierung " Die beste Politik ist keine" trifft hier sicherlich zu. Juferat zurückgewiesen. Sobald wir davon erfuhren, ordneten

Mit dem erwachenden politischen Leben tritt die hohe" wir die Aufnahme au; das Inferat erscheint in der heutigen glaube, der Arbeiterbevölkerung mit der Schaffung der Arbeiter­Politik naturgemäß in den Hintergrund, und in demselben Nummer, und wir fügen ihm sogar eine warme Empfehlung vertretung ein sehr werthvolles Geschenk gemacht zu haben. Maße als dies Treiben der Diplomaten und sonstigen der Jerlehren" bei.

Bunft und Geschäftspolitiker an Bedeutung verliert, ge winnt die Parteibewegung in den verschiedenen Ländern an Interesse. Und die Arbeiterbewegung präzisirt

Stöcker ist entlassen.

Arbeiterschuk- Kommission.

sich von Tag zu Tag schärfer als Klassen bewegung. Die bei§ 120e. alten Parteien sind ausnahmslos in der Zersetzung begriffen

Die Berathung beginnt Die Sozialdemokraten beantragen, zu bestimmen, daß dem

Ebenso giebt der Minister nicht zu, daß der Absatz 3 des Paragraphen der erste Schritt zur gesetzlichen Festlegung der; Arbeitszeit sei; im Gegensatz zu der Sozialdemokratie, welche mit der Einschränkung der Arbeitszeit die Lohn­frage regeln wolle, steht die Regierung auf dem Standpunkt, einzig und allein übermäßiger Ausbeutung menschlicher Arbeits­Abg. Schmidt empfiehlt seinen Antrag, der das Recht der an einander macht stetige Fortschritte und immer näher schriften gegeben werden muß. rückt der Moment heran, wo es nur noch zwei Parteien giebt, Abg. Site beantragt, die Berufsgenossenschaften zu er Beschwerdeführung konstituire, und nach welchem nicht gerecht­ein Süben und ein Drüben: bie eine reaktionäre Maffe" mächtigen, Anordnungen bezüglich der Arbeitszeit zu treffen und fertigte Anordnungen der Polizeibehörden vom Bundesrath be­und die Sozialdemokratie. denselben das Recht gut ertheilen, ebenso wie die Polizeibehörden, feitigt werden könnten. In Deutschland wird dieser Prozeß durch das rapide allgemeine Vorschriften zu erlassen, deren Nichtbefolgung mit Geld- vertreter; der Redner geht in fehr ausführlicher Weise auf seine Abg. Hitze bemängelt die Ausführungen der Regierungs­Wachsthum der Sozialdemokratie wesentlich beschleunigt. ftrafe bis zu 300 m. bedroht fein kann. Die Sozialdemokratie steht unzweifelhaft im Vordergrund. Der Referent Abg. v. Stumm empfiehlt die Regierung: Anträge ein und kommt zu dem Schluß, daß die Berufsgenossen­der politischen Interessen, und wenn irgend eine andere vorlage. Nachdem man einmal dazu gekommen ist, Arbeiterschutz schaften sehr wohl in der Lage seien, die ihnen zugedachten Auf­Partei plöglich verschwände; so würde keine auch so große Lücke entstehen, als bestimmungen zu erlaffen, ist es gerechtfertigt, diese Bestimmungen gaben zu erfüllen, und daß es ein Recht dieser Körperschaften der Sozialdemokratie dieses Schicksal erblühte. auch auf die tägliche Arbeitszeit auszudehnen. Der Redner, fei, in Wahrnehmung ihrer Interessen an dieser Gesetzgebung Daran ist nun freilich nicht zu denken; überall gedeiht und welcher die Festseßung eines Normal- Arbeitstages für undurch: mitzuwirken und über so einschneidende Bestimmungen gehört zu wächst die Sozialdemokratie, und wo sie noch nicht ist, führbar hält, befürchtet nicht, daß durch die vorliegende Be­

- ein Prozeß, der sich, wie schon gesagt, in allen Ländern Reichstage Renntniß von den vom Bundesrath zu erlassenden Vor fraft entgegenzutreten. gleichmäßig vollzieht, die Annäherung der alten Parteien die alten

nur annäherno

Tenn

gute

werden.

genossenschaften die nothwendige Berücksichtigung gewähre,

Angelegenheit zu verschleppen geignet sei.ed Abg. Singer konstatirt, daß der Abg. Möller, indem er dekoratives Beiwert sei, ein sehr wahres Wort ausgesprochen

dahin dringt sie. Und was sie nicht hat, daß muß sie ſtimmung der Normal- Arbeitstag in die Gesetzgebung ein- Abg. v. Kleist befürwortet seinen Antrag, der den Berufs­erobern. Freilich, auf den ersten Anlauf läßt nicht jede geführt wird. den en er Feftung sich nehmen. Bei der Würzburger Reich 3- Abg. Möller hat inzwischen den Antrag gestellt, den bekämpft dagegen den Antrag Schmidt, welcher einestheils jede tagswahl und bei der Ehemnizer Gemeinde Bundesrath zu verpflichten, solche Vorschriften nur unter Zu- Ginwirkung der Behörden beseitigen wolle und andererseits die wahl haben wir Schlappen erlitten, indeß für Soldaten ist das nur eine Aufmunterung, es das nächste ſtimmung der Berufsgenossenschaften zu erlassen. Mal besser zu machen. Der Referent fährt fort und bittet die Amendements Der Bundesrath hat über die Anträge auf Auf- Size und Möller abzulehnen; wogegen er den sozialdemokratischen hebung der Viehsperre gegen Desterreich- Antrag zur Annahme empfiehlt. Der Redner spricht sich gegen Ungarn noch nicht Beschluß gefaßt. Es sollen erſt Gr- die Heranziehung der Berufsgenossenschaften aus und will dem tundigungen eingezogen" werden das heißt, die Sache Bundesrath, als über den Parteien stehend, vollkommen freie Hand hat für den Bundesrath keine Eile. Mit der angeblichen lassen. " Krankheit" des Hrn. Lucius scheint es also nicht gar so schlimm zu sein. Abg. Sie verlangt eine Erweiterung des Arbeitsfeldes der Berufsgenossenschaften; er hält diese Körperschaften für sehr ge­Die Reichs- Regierung hält daran fest, amiliche Akten- eignet, Vorschriften in Bezug auf den Schutz von Leben und Ge- dem Grunde, weil die Sozialdemokraten dagegen feien. Grunbe, weir bie Cozialbemetreler Mücke nicht durch Privatzeitungen veröffentlichen zu lassen, sundheit der Arbeiter zu treffen, umſomehr, als der Effekt auch Nach Schluß der Diskussion empfiehlt der Referent

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Im Reichsanzeiger" lesen wir: avo

zugab, daß die Arbeitervertretung bei der Unfallversicherung nur habe; dem Handelsminister weist Redner nach, daß die laiser­lichen Erlasse ganz generell die Nothwendigkeit der Einschränkung

der Arbeitszeit anerkennen und daß der Minister insofern sich heut in Widerspruch mit diesen Erlassen befunden habe. Abg. Graf Hahn tritt für die Anträge ein, namentlich aus

Ein Artikel des Hamburgischen Korrespondenten", der in materiellen Vortheilen für die Genossenschaften bestehen werde; Abg. von Stumm die Regierungsvorlage, nachdem er noch die Enquete der Regierung über die Kommissionsbeschlüsse zur nach sehr ausführlicher Begründung empfiehlt der Redner feine den Ausführungen des Abg. Möller bezüglich der Arbeiter­Der Redner beantragt, die Gewerbeordnungs Novelle bespricht, giebt der Freifinnigen Amendements , weil Unfall- und Krankheitsverhütung so eng au vertretungen entgegengetreten ist.

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amtlichen Nachrichten wieder immer mehr aufblühe. Dem

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VIN Bundesrath

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Nächste Sigung Montag Mittag 1 Uhr. Zur Zukunftsstaatelei und zum Kampf mit geistigen Waffen" schreibt die Berliner Volkszeitung":

Beitung" Anlaß zu der Behauptung, daß trok des entschiedenen fammenhängen, daß eine Trennung der Behörden, welche dies: Amendements Schmidt und Möller abzulehnen, ebenso bekämpft Willens des Reichskanzlers von Caprivi der Privathandel mit bezügliche Anordnungen zu treffen haben, nicht wünschenswerth er die Anträge Hiße, wogegen er den Antrag Kleist anzunehmen gegenüber sind wir in den Stand gesetzt, au fonstatiren, daß sei; ebenso sei es nothwendig, den Berufsgenossenschaften Einfluß beantragt. Der Korreferent Abg. MoIlkenbuhr beantragt die Ab­von den Ergebnissen der Enquete seitens der Regierung bisher auf die etwa beabsichtigte Abkürzung der Arbeitszeit zu ge Niemandem eine Mittheilung gemacht worden ist. Der Artikel währen. lehnung des Amendements Kleist, welches eine ganz unnüße, ja des Hamburgischen Korrespondenten" stellt sich lediglich als eine Privatarbeit dar und schöpft seine Mittheilungen an Abg. v. Kleist Rehow fann, obgleich er im Wesent- sogar meist schädliche Hereinziehung der Berufsgenossenschaften Der Redner wünscht Ablehnung aller scheinend aus den zahlreichen Neußerungen von Handels- lichen mit den Hize'schen Ansichten übereinstimmt, die Annahme herbeiführen werde. tannern, Vereinen und Verbänden, welche ohne Zuthun der des Antrages- nicht empfehlen, dagegen bittet er sein Amendement, Amendements außer der sozialdemokratischen und mit diesem die Regierung der Deffentlichkeit übergeben worden sind." welches die Vertreter der Berufsgenossenschaften und die Arbeiter Annahme der Regierungsvorlage. Wir können nur wünschen, daß die Regierung sich von vertreter vor Erlaß von Vorschriften, die von Polizeibehörden Bei der Abstimmung wird§ 120e in der Fassung der Re­diesem Standpunkt nicht abdrängen lassen möge. Ueber nicht ausgehen, hören will, gierungsvorlage unter Annahme der Amendements Kleist- Rezow freie Hilfskassen im Vergleich zu den Zwangskassen anzunehmen. ( 13 gegen 11 Stimmen) und Bebel und Genossen( einstimmig) an­schreibt man: Regierungs Rommissar Geh. Rath Lohmann weist in genommen. Es wird immer davon gesprochen, daß die freien Hilfskaffen ausführlichen Vortrage nach, daß die Hiye'schen Anträge sowohl nicht so viel leisten wie die Zwangs- Krankenkassen, welche letteren Krankengeld und freie ärztliche Behandlung gewähren, während in formaler als auch in materieller Beziehung undurchführbar die freien Kassen nur ein erhöhtes Krankengeld gewähren und sind; die Berufsgenossenschaften haben als Träger der Unfall­den Mitgliedern die Auswahl des Arztes überlassen. Aber nach versicherung mit der Gewerbe- Ordnung nichts zu thun; man kann einer anderen Richtung hin leisten die freien Kassen erheblich auch nicht gelegentlich des Erlasses eines Einzelgesetzes die mehr als die Zwangskassen. Das Gesetz verpflichtet die Kaffen nur dazu, während eines Zeitraums von 13 Wochen Kranten Machtbefugnisse der Berufsgenossenschaften erweitern. Nebenher geld zu gewähren. Von den Zwangskaffen gehen nur wenige würden bei Annahme der Hize'schen Anträge eine solche Un­darüber hinaus, nämlich von den Orts- Krankenkassen nur menge thatsächlicher Schwierigkeiten entstehen, daß die Durch­20 pCt., von den Betriebskassen nur 30 pCt., von den Innungsführung derselben unmöglich sei. Auch in Bezug auf die Fest­tassen nur 22 pet. und von den Bau- Krankenkassen gar nur 3 fegung der Arbeitszeit dürfe man der Berufsgenossenschaft keinen weitere Unterstüßung für 18 Wochen, also bis zu einer Ge- Einfluß einräumen, namentlich aber darf man, dieselben nicht sammtdauer von 26 Wochen. Von den freien Hilfskaffen be förmlich zu gesetzgebenden Organen machen. Der Redner befür­schränkt sich aber nur ein Drittel auf die gefeßliche Leistung von wortet auch die Ablehnung des Antrages von Kleist , welcher gewährt 26 Wochen lang Krankengeld, nahezu ein Viertel, gegenüber den Landespolizei Behörden unnöthig sei, und der nämlich 28,26 pct., gewährt Krankengeld für ein volles Jahr, vielfach eine Verschleppung zur Folge haben werde. während dies nur bei 31/5 pCt. der Orts, bei 11 pt. der Betriebs: und bei 22 pet. der Innungskassen der Fall ist. Zeitraum eines Jahres hinaus Krankengeld. Daß die Arbeiter zuwenden. I auf diese Mehrleistung auch einen großen Werth legen, liegt Abg. Bebel findet die Regierungsvorlage zweckentsprechend auf der Hand. Sollte man da in der Beurtheilung der ver- und ist namentlich erfreut, daß mit ihr der Anfang für die geseh­schiebenen Kassenarten nicht einen etwas andern Maßstab an legen, als dies in der Begründung der Novelle geschehen ist, liche Regelung der Arbeitszeit gemacht wird. welche sich lediglich auf die ärztliche Behandlung während der

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ersten 18 Wochen versteift?

Der Redner befürwortet die Regierungsvorlage und hat

Annahme des sozialdemokratischen Antrages nichts ein­

Gegen die Hineinziehung der Berufsgenossenschaften wendet sich der Redner in sehr energischer Weise; in den Anträgen Hige

In den seit dem 1. Oktober verflossenen Wochen haben wir schon wiederholt Gelegenheit gehabt, auf die dürftige und fümmerliche Art hinzuweisen, in welcher die geistige Be­fämpfung der Sozialdemokratie betrieben wird. Diese Art be­schränkt sich im Wesentlichen auf ein ewiges Gefrage nach den Einzelheiten des Zukunftsstaates", womit schlechterdings nichts erreicht wird. Wäre die sozialdemokratische Partei ein Klub von Theoretikern, die auf dem Wege individuellen Nachsinnens zu dem Entschlusse gekommen wären, den heutigen Staat ab­zuschaffen und dafür einen von ihnen erdachten Staat einzu­führen, so wäre sie zweifellos verpflichtet, die Einzelheiten dieses Phantasiegebildes bis auf die geringfügigfte Kleinigkeit zu schildern, ehe sie beanspruchen könnte, daß ein Versuch mit feiner Durchführung gemacht würde. Da die sozialdemokratische Partei aber ganz etwas anderes ist, nämlich ein objektives Er­zeugniß der geschichtlichen Entwicklung, da ihre Wurzeln eben so schwere wie unleugbare Uebelstände der heutigen Gesellschafts­ordnung sind und ihr Ziel ein Zustand ist, in welchem diese Uebelstände beseitigt sein werden, so ist sie so wenig, wie irgend eine andere Partei, zu Prophezeiungen über die Zukunft verpflichtet, und wer sie damit zu schädigen glaubt, daß er sie zu einem solchen Prophetenthum für verpflichtet erklärt, der kämpft wirklich gegen Windmühlen und; sollte mit der ,, geistigen Bekämpfung" der Sozialdemokratie lieber heute als morgen einpacken."-