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Reparaturen nach Uebereinkunfts

1. Beilage zum Berliner Boltsblatt.

Ur. 267.

Sonnabend, den 15. November 1890.

7. Jahrg.

Weitere Mittheilungen über ein leichte Temperaturſteigerung ein bis zu 38 Grad oder wenig dar- tels bedarf. In welcher Weiſe dieſer Vorgang, ſich vollzieht, läßt fich

Heilmittel

Tuberkulose.

gegen Von Professor R. Koch, Berlin  .)

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über hinaus. augenblicklich noch nicht mit Bestimmtheit sagen, da es an den Wenn in Bezug auf die Dosts des Mittels( auf Körper- erforderlichen histologischen Untersuchungen fehlt. Nur so viel gewicht berechnet) zwischen Versuchsthier und Mensch ein ganz steht fest, daß es sich nicht um eine Abtödtung der im Gewebe bedeutender Unterschied besteht, so zeigt sich doch in einigen befindlichen Tuberkelbazillen handelt, sondern das nur das Ge­In einem Vortrage, welchen ich vor einigen Monaten auf dem anderen Eigenschaften wieder eine ziemlich gute Ueberein- wete, welches die Tuberkelbazillen einschließt, von der Wirkung internationalen medizinischen Kongresse hielt, habe ich ein Mittel ſtimmung. des Mittels getroffen wird. In diesem treten, wie die sichtbare erwähnt, welches im Stande ist, Versuchsthiere unempfänglich Die wichtigste dieser Eigenschaften ist die spezifische Wirkung Schwellung und Röthung zeigt, erhebliche Zirkulationsstörungen gegen Impfung mit Tuberkelbazillen zu machen und bei schon er des Mittels auf tuberkulose   Prozesse, welcher Art sie auch sein und damit offenbar tiefgreifende Veränderungen in der Ernäh sanften Thieren den tuberkulösen Krankheitsprozeß zum Still mögen. rung ein, welche das Gewebe je nach der Art und Weise, in wel­stand zu bringen. Mit diesem Mittel sind inzwischen Versuche Das Verhalten des Versuchsthieres in dieser Beziehung will cher man das Mittel wirken läst, mehr oder weniger schnell und werden soll. Menschen gemacht, über welche im Nachstehenden berichtet ich, da dies zu weit führen würde, hier nicht weiter schildern, tief zum Absterben bringen. sondern mich sofort dem höchst merkwürdigen Berhalten der Das Mittel tödtet also, um es noch einmal kurz zu wieder­holen, nicht die Tuberkelbazillen, sondern das tuberkulöse Ge­Gigentlich war es meine Absicht, die Untersuchungen voll- tuberkulösen Menschen zuwenden. ständig zum Abschluß zu bringen und namentlich auch ausreichende Der gesunde Mensch reagirt, wie wir gefehen haben, auf webe. Damit ist aber auch sofort ganz bestimmt die Grenze be­Erfahrungen über die Anwendung des Mittels in der Praxis und 0,01 Rubit- Zentimeter gar nicht mehr oder in unbedeutender zeichnet, bis zu welcher die Wirkung des Mittels sich zu erstrecken ſeine Herſtellung in größerem Maßstabe zu gewinnen, ehe ich Weise. Ganz dasselbe gift auch, wie vielfache Verfuche gezeigt vermag. Es ist nur im Stande, lebendes tuberkulöſes Gewebe etwas darüber veröffentliche. Aber es ist trotz aller Vorsichts haben, für kranke Menschen, vorausgesetzt, daß sie nicht tuber zu beeinflussen; auf bereits tobtes, 3. B. abgestorbene käfige maßregeln zu viel davon, und zwar in entſtellter und über- fulös find. Aber ganz anders gestalten sich die Verhältnisse bei Massen, nefrotische Knochen 2c., wirft es nicht; ebensowenig triebener Weise, in die Deffentlichkeit gedrungen, so daß es mir Tuberkulösen: wenn man diesen dieselbe Dosis des Mittels auch auf das durch das Mittel selbst bereits zum Ab­geboten erscheint, um keine falschen Vorstellungen aufkommen zu( 0,01 Rubit- Zentimenter) injizirt,") dann tritt sowohl eine starke sterben gebrachte Gewebe. In solchen todten Gewebsmaffen lichen Stand der Sache zu geben. Allerdings kann dieselbe unter fönnen dann immerhin noch lebende Tuberkelbazillen lagern, affen, schon jetzt eine orientirende Uebersicht über den augenblid allgemeine, als auch eine örtliche Reaktion ein. Die allgemeine Reaktion besteht in einem Fieberanfall, welche entweder mit dem nekrotischen Gewebe ausgestoßen ben gegebenen Berhältnissen nur kurz ausfallen und muß manche welcher meistens mit einem Schüttelfroft beginnend, die Körper- werden, möglicherweise aber auch unter befonderen Berhältnissen wichtige Fragen noch offen laffen. temperatur temperatur über 39 Grad, oft bis 40 und selbst 41 Grad steigert; in das benachbarte noch lebende Gewebe wieder eindringen Die Versuche sind unter meiner Leitung von den Herren daneben bestehen Gliederschmerzen, Hustenreiz, große Mattigkeit, tönnten. Dr. A. Libbertz und Stabsarzt Dr. E. Pfuhl ausgeführt und öfters Uebelkeit und Erbrechen. Einige Male wurde eine leichte Gerade diese Eigenschaft des Mittels ist sorgfältig zu zum Theil noch im Gange. Das nöthige Ktranfeumaterial haben itterische( gelbfüchtige) Färbung, in einigen Fällen auch das Auf- beachten, wenn man die Heilwirkung deffelben richtig ausnutzen zur Verfügung gestellt Herr Prof. Brieger aus seiner Bolitlinit, treten einer mafernartigen Eranthems( Ausschlage) an Brust und will. Es muß also zunächst das noch lebende tuberkulöse Gewebe Herr Dr. W. Levy in seiner chirurgischen Privatklinit, Herr Hals beobachtet. Der Anfall beginnt in der Regel 4-5 Stunden zum Absterben gebracht und dann es aufgeboten werden, im Geheimrath Fraenkel und Herr Ober- Stabsarzt R. Röbler im nach der Injektion und dauert 12-15 Stunden. Ausnahmsweise bas todte sobald als möglich, z. B. durch chirurgische Nachhilfe, Charitee- Krankenhause und Herr Geheimwath v. Bergmann in fann er auch später auftreten und verläuft dann mit geringerer zu entfernen; da aber, wo dies nicht möglich ist, und nur durch der chirurgischen Universitätstlinit. Allen diesen Herren, sowie Intensität. Die Kranken werden von dem Anfall auffallend Selbsthilfe des Organismus die Aussonderung langfam vor sich beren Assistenten, welche bei den Versuchen behilflich gewesen wenig angegriffen und fühlen sich, sobald er vorüber ist, ver- gehen kann, muß zugleich durch fortgesetzte Anwendung des vel möchte ich an dieser Stelle für das lebhafte Interesse, hältnismäßig wohl, gewöhnlich sogar besser, wie vor demselben. Mittels das gefährdete levende Gewebe vor dem Wiedereinwan­Die örtliche Reaktion kann am besten an solchen Kranken dern der Parasiten geschützt werden. gegenkommen, das sie mir bewiesen haben, meinen tiefgefühlten beobachtet werden, deren tuberkulose Affektion sichtbar zu Tage Daraus, daß das Mittel das tuberkulöse Gewebe zum Dant aussprechen. Ohne diese vielseitige Mithilfe wäre es nicht liegt, also 3. B. bei Lupustranten( hauttuberkulösen Kranken). Absterben bringt und nur auf das lebende Gewebe wirkt, möglich gewesen, die schwierige und verantwortungsvolle Unter- Bei diesen treten Veränderungen ein, welche die spezifisch anti- läßt sich ungezwungen noch ein suchung in wenigen Monaten so weit zu fördern. tuberkulöse Wirkung des Mittels in einer ganz überraschen- thümliches Verhalten des Mittels erklären, daß es nämlich Ueber die Herkunft und die Bereitung des Mittels kann ich, den Weise erkennen lassen. Einige Stunden, nachdem die in sehr schnell gesteigerten Dosen gegeben werden kann. Zunächst da meine Arbeit noch nicht abgeschlossen ist, hier noch keine An: Infektion unter die Rückenhaut, also an einem von den könnte diese Erscheinung als auf Angewöhnung beruhend ge­gaben machen, sondern muß mir dieselben für eine spätere Mit- erkrankten Hauttheilen im Gesicht u. 1. w. ganz entfernten deutet werden. Wenn man aber erfährt, daß die Steigerung der theilung vorbehalten.**) Punkte gemacht ist, fangen die lupösen Steffen, und zwar ge- Dosts   im Laufe von etwa drei Wochen bis auf das 500fache der Das Mittel besteht aus einer bräunlichen klaren Flüssigkeit, wöhnlich schon vor Beginn des Frostanfalls an zu schwellen und Anfangsdofis getrieben werden kann, dann läßt sich dies wohl belche an und für sich, also ohne besondere Vorsichtsmaßregeln, sich zu röthen. Während des Fiebers nimmt Schwellung und nicht wehr als Angewöhnung auffaffen, da es an jedem Analogon haltbar ist. Für den Gebrauch muß diese Flüssigkeit aber mehr der Röthung immer mehr zu und kann schließlich einen ganz be- von so weitgehender und so schneller Anpassung an ein stark­weniger verdünnt werden, und die Verdünnungen sind, wenn sie, deutenden Grad erreichen, so daß das Lupusgewebe stellenweise wirkendes Mittel fehlt. mit bestillirtem Waffer hergestellt werden, zerfeßlich; es entwickeln braunroth und nekrotisch( brandig) wird. An schärfer abgegrenzten Man wird sich diese Erscheinung vielmehr so zu erklären sich darin sehr bald Batterienvegetationen( eine Anjammlung von Lupusherden war östers die stark geschwollene und braunroth ge- haben, daß Anfangs viel tuberkuloses lebendes Gewebe vorhanden brauchen. Um dies zu verhüten, müssen die Verdünnungen durch ettgefagt, der ſeinerseits wieder von einem breiten lebhaft Substanz ausreicht, um eine starke Reaktion zu veranlassen; durc gerötheten Hof umgeben war. Nach Abfall des Fiebers nimmt jede Injektion wird aber eine gewisse Menge reationsfähigen bequemer ist, mit 0,5 prozentiger Phenollösung hergestellt werden. Die Anschwellung der lupösen Stellen allmälig wieder ab, so daß Gewebes zum Schwinden gebracht, und es bedarf daun verhalt­Durch öfteres Erhizen sowohl, als durch die Wischung mit sie nach 2-3 Tagen verschwunden sein kann. Die Lupusherde nißmäßig immer größerer Dosen, um denselben Grad von Realtion Phenollösung scheint aber die Wirkung nach einiger Zeit, nament felbst haben sich mit Krusten von aussichernden und an der Luft wie früher zu erzielen. Daneben her mag auch innerhalb gewiffer lich in stark verdünnten Lösungen, beeinträchtigt at verden, und vertrocknetem Serum( Blutwasser) bedeckt, fie verwandeln sich in Grenzen eine Angewöhnung sich geltend machen. Sobald der ich habe mich deswegen immer möglichst frisch hergestellter Lösungen Borken  , welche nach 2-8 Wochen abfallen und mitunter schon nach Tuberkulose soweit mit steigenden Dosen behandelt ist, daß er einmaliger Injektion des Mittels eine glatte rothe Narbe hinterlassen. nur noch ebensowenig reagirt, wie ein Nichttuberkulöser, dann Bom Magen aus wirkt das Mittel nicht; um eine zuver- Gewöhnlich bedarf es aber mehrerer Injektionen zur vollständigen darf man wohl annehmen, das alles reaktionsfähige tuberkutöse lässige Wirtung zu erzielen, muß es subkutan( unter der Haut) Beseitigung des lupöſen Gewebes, doch davon später. Als besonders Gewebe getödtet ift. Man wird alsdann nur noch, um den beigebracht werden. Wir haben bei unseren Versuchen zu diesem wichtig bei diesem Vorgange muß noch hervorgehoben werden, daß die Kranken, so lange noch Bazillen im Körper vorhanden sind, vor Zwecke ausschließlich die von mir für abkteriologische Arbeiten geschilderten Veränderungen sich durchaus auf die lupös er einer neuen Infektion zu schüßen, mit langfam steigenden Dosen angegebene Sprige benußt, welche mit einem kleinen Gummiballon frankten Hautsteilen beschränken; selbst die kleinsten und unschein- und mit Unterbrechungen die Behandlung fortzusehen haben. persehen ist und keinen Stempel hat. Eine solche Sprize läßt sich Prozeß durch und werden infolge der Anschwellung und gerungen richtig sind, das wird die Zukunft lehren müſſen. Bor­barsten, im Narbengewebe versteckten Knötchen machen den Ob diese Auffassung und die sich daran knüpfenden Fol­leicht und sicher durch Ausspülen mit absolutem Alkohol aseptisch Farbenänderung sichtbar, während das eigentliche Narbengewebe, läufig sind sie für mich aaßgebend gewesen, um danach die Art mehr als tausend subtutanen Injektionen nicht ein einziger Absces in welchem die lupösen Veränderungen gänzlich abgelaufen find, und Weise der Anwendung des Mittels zu konsteniren, welche sich bei unseren Versuchen folgendermaßen geftaltete: Um wieder mit den einfachsten Falle, nämlich mit dem Lupus zu beginnen, so haben wir fast bei allen derartigen Kranken von vornherein die volle Doſts von 0,01 Stubit gentimeter fen fizirt, dann die Reaktion vollständig ablaufen lassen und nach ein

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bedient.

entstanden ist.

Versuchen mit anderen Stellen, die Rückenhaut zwischen den Als Applikationsstelle( Ansatzstelle) wählten wir, nach einigen biefen Stellen am wenigster, in der Regel jogar überhaupt keine örtliche Reaktion zeigte und fast schmerzlos war.

höchst eigen­

Stelle von einem weißlichen fast einen Zentimeter breiten ist, und dem entsprechend eine geringe Menge der wirksamen

unverändert bleibt.

Die Beobachtung eines mit dem Mittel behandelten Lupus­franten ist so instruktiv und muß zugleich so überzeugend in Bezug auf die spezifische Natur des Mittels wirken, daß Jeder, der sich mit dem Mittel beschäftigen will, seine Bersuche, wenn bis zwei Wochen wieder 0,01 Rubit- Zentimeter gegeben, so fort Weniger frappant, aber immer noch für Auge und Gefühl fahrend, bis die Reaktion immer schwächer wurde und schließtich

die

langt, so stellte sich gleich bein Beginn der Versuche heraus, daß wahrnehmbar, sind die örtlichen Reaktionen bei Tuberkulose   der aufhörte. Bei zwei Kranken mit Gesichtslupus sind in dieser

Was nun die Wirkung des Mittels auf den Menschen an­

thetnem sehr wichtigen Buntte der Mensch sich dem Mittel gegens her wesentlich anners verhält, als das gewöhnlich benugte Ber­

Det gar nicht genug einzuschärfenden Regel für den Experimentator,

Anschwellung, vermehrte Schmerzhaftigkeit, bei oberflächlich ge­

Stellen zur glatten Vernarbung gebracht, die übrigen Lupus­franken sind der Dauer der Behandlung entsprechend gebessert. Alle diese Kranken haben ihre Leiden schon viele Jahre ge tragen und sind vorher in der verschiedensten Weise erfolgtos be­

Die Reaktion in den inneren Organen, namentlich in den Lungen, entzieht sich dagegen der Beobachtung, wenn man nicht etwa ver­Verhalten beim Menschen schließen soll. mehrten Husten und Auswurf der Lungenkranken nach den ersten handelt. Ganz ähnlich wurden Drüsen-, Knochen- und Gelenttuberkulose Der außerordentlich viel Injektionen auf eine örtliche Reaktion beziehen will. I per­fpfindlicher für die Wirkung des Mittels, als das Meer- artigen Fällen dominirt die allgemeine Reaktion. Gleichwohl behandelt, indem ebenfalls große Dosen mit längeren Unter­zwei Rubikzentimetern und selbst mehr von der unverdünnten vollziehen, wie sie beim Lupus direkt beobachtet werden. Ihneinchen. Ginemt gefunden Meerschweinchen kann man bis zu muß man annehmen, daß auch hier sich gleiche Veränderungen brechungen zur Anwendung tamen. Der Erfolg war der gleiche wie bei Lupus  ; schnelle Heilung in frischen und leichteren Fällen, Flüssigkeit subkutan injiziren, ohne daß dasselbe dadurch merklich Die geschilderten Reaktionserscheinungen sind, wenn irgend langfam fortschreitende Besserung bei den schweren Fällen. Etwas anders gestalteten fich die Verhältnisse beeinträchtigt wird. Bei einem gesunden erwachsenen Menschen ein tuberkulöser Prozeß im Körper vorhanden war, auf die Dosis mit hervorzubringen. Auf Körpergewicht berechnet, ist also 1/1500 von eingetreten, und ich glaube deswegen nicht zu weit zu gehen, wenn sprochener Lungentuberkulose sind nämlich gegen das Mittel weit Wirkung hervorbringt, für den Menschen sehr stark wirkend.

diagnostisches Hilfsmittel bilden wird.

Ara bei der Haupt­

Man wird damit im behafteten. Wir mußten die für Phithifiker anfänglich zu hoch Stande sein, zweifelhafte Fälle von beginnender Phthisis( Lungen- bemessene Dosis von 0,01 Kubif- Zentimeter sehr bald herabfeyen Die Symptome, welche nach der Injektion von 0,25 Kubitschwindfucht) selbst dann noch zu diagnostiziren, wenn es nicht ge- und fanden, daß Phithisiker fast regelmäßig noch auf 0,002 und gentimetern beim Menschen entstehen, habe ich an mir selbst nach lingt, durch den Befund von Bazillen oder elaſtiſchen Fasern im selbst 0,001 Kubik- Zentimeter stark reagirten, daß man aber jolgende: Drei bis vier Stunden nach der Injektion Ziehen in den sichere Auskunft über die Natur des Leidens zu erhalten. zu denselben Mengen aufsteigen kann, welche auch von den finer am Oberarm genschten Injektion erfahren; sie waren in Kürze Sputum( Auswurf) oder durch die physikalische Untersuchung eine von dieser niedrigen Anfangsdosis mehr oder weniger schnell welche sich schnell steigerten; in der fünften Stunde trat ein un- tuberkulose und dergleichen werden leicht und sicher als solche der Regel so, daß der Phithififer zuerst 0,001 Rubit- Zentimeter in­gewöhnlich heftiger Schüttelfrost ein, welcher fast eine Stunde| andauerte; zugleich Uebelkeit, Erbrechen, Ansteigen der Körper- Lungen- und Gelenkstuberkulose wird sich feststellen lassen, dieselbe Dosis so lange täglich einmal wiederholt wurde, bis teine Temperatur bis zu 39,6 Grad; nach etwa zwölf Stunden ließen ob sämmtliche Beschwerden nach, die Temperatur faut und erreichte Abschluß gefunden hat, und ob nicht doch noch einzelne Herde auch diese Menge reaktionelos vertragen wurde, und so fort immer den Gliedern und Mattigkeit hielten noch einige Tage an, unter der Asche glimmenden Funken, später von Neuem um sich hinaus. Dieses milde Verfahren schien mir namentlich bei solchen ebenso lange Zeit blieb die Injektionsstelle ein wenig schmerzhaft greifen tönnte.

und geröthet.

zu erkennen sein. In scheinbar abgelaufenen Fällen von fizirt erhielt, und daß, wenn Temperaturerhöhung danach eintrat, der Krankheitsprozeß Wirklichkeit schon seinen Reaktion mehr erfolgte; erst dann wurde auf 0,002 gestiegen, bis

Sehr viel wichtiger aber als die Bedeutung, welche das Mittel Bei der Beschreibung der Veränderungen, welche eine fub­

Kranken geboten, deren Krästezustand ein geringer war. Wenn man in der geschilderten Weise vorgeht, laßt es sich leicht er­reichen, daß ein Kranker fast ohne Fieber- Temperatur und für ihn fast unmerklich auf sehr hohe Dosen des Mittels gebracht

gefunden Menschen ungefähr bei 0,01 Rubikzentimeter( gleich Die untere Grenze der Wirkung des Mittels liegt für den für diagnostische Zwecke hat, ist seine Heilwirkung. einem Rubitzentimeter der hundertsachen Verdünnung), wie zahl futane( unter die Haut einzusprigende) Injektion des Mittels auf werden kann. Einige noch einigermaßen kräftige Phthisiker wur reiche Versuche ergeben haben. Die meisten Menschen reagirten lupös veränderte Hautstellen hervorruft, wurde bereits erwähnt, den aber auch theils von vornherein mit großen Dosen, theils mit auf diese Dosis nur noch mit leichten Gliederschmerzen und bald daß nach Abnahme der Schwellung und Röthung das Lupus- forzirter Steigerung in der Dosirung behandelt, wobei es den An­vorübergehender Mattigkeit. Bei einigen trat außerdem noch eine gewebe nicht seinen ursprünglichen Zustand wieder einnimmt, fchein hatte, als ob der günstige Erfolg entsprechend schneller ein­gegeben von Sanitätsrath Dr. S. Guttmann. Verlag G. Thieme, der Weise vor sich, daß das franke Gewebe schon nach einer aus- Injektionen gewöhnlich etwas zunahmen, dann aber mehr und e Aus der Deutschen medizinischen Wochenschrift"( Heraus. An einzelnen Stellen geht dies, wie der Augenschein lehrt, in im Allgemeinen so, daß Husten und Auswurf nach vor ersten reichenden Injektion unmittelbar abstirbt und als todte Masse mehr geringer wurden, um in den günstigsten Fällen schließlich Diejenigen Aerzte, welche jetzt schon Versuche mit dem später aogestoßen wird. An anderen Stellen scheint mehr ein ganz zu verschwinden; auch verlor der Auswurf seine eitrige Be­anſtellen wollen, können dasselbe von Dr. A. Libbery, Schwund oder eine Art von Schmelzung des Gewebes einzutreten, schaffenheit, er wurde schleimig. Die Zahl der Bazillen( es find wurf hatten) nahm gewöhnlich erst dann ab, wenn der Auswurf schleimiges Aussehen bekommen hatte. Sie verschwanden dann

sondern daß es mehr oder weniger zerstört wird und verschwindet. trat. Die Wirkung des Mittels äußerte sich bei den Phthisikern

Leipzig  .) Mittel

*) Kindern im Alter von 3-5 Jahren haben wir ein Zehntel

( Berlin   NW., Lüneburgerstraße 28, II) beziehen, welcher unter welche, um vollständig zu werden, wiederholter Einwirkung des Mit nur solche Kranke zum Versuch gewählt, welche Bazillen im Aus­ineiner und Dr. Pfuhls Mitwirkung die Herstellung des Mittels übernommen hat. Doch muß ich bemerken, daß der zur Zeit vor­einigen Wochen etwas größere Mengen zur Verfügung stehen 0,0005 Rubit- Zentimeter gegeben und damit eine kräftige, aber bis der Auswurf vollständig wegolicb. Gleichzeitig hörten die handene Borrath nur ein sehr geringer ist, und daß erst nach dieser Dosis, also 0,001, sehr schwächlichen Kindern nur zeitweilig ganz, wurden aber von Zeit zu Zeit wieder angetroffen,

worben.

Inicht

besorgnißerregende Reaktion erhalten.

Nachtschweiße auf, das Aussehen besserte sich, und die Kraute