Ordnungsparteien aber im günſtigen Falle nur auf 1500 bis Politische Lebericht. reben in Frankreich  , sie sollen das Gegenthe sight,

Stimmenzahl der Ordnungsparteien stieg vom vorigen Jahr von 1100

"

befunden nicht blos, wer sein Wahlrecht ausgeübt hat, sondern

werden muß.

Berlin  , den 1. Dezember.

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Sagen Sie be

gleich dem

den Ultrarevolutionär

das

Die Sozial

-

die Dort kommandiren die Herren Kopp

bes

anderes Ding für die Sozialisten. 1600 Stimmen gebracht, während Eingeweihte berechneten, daß Freunden dessen die sozialdemokratischen Stimmen von 1400 Stimmen bei der ersten Wahl auf 2000 Stimmen bei der zweiten Wahl steigen glauben, was er schreibt, dann haben sie wenigstens Aussicht, würden. Da wurde schon einige Tage vor der Wahl laut, daß in Der Satz, daß alle übrigen Parteien der Sozial- der Wahrheit nahe zu kommen. John Burns." Beamtenkreisen etwas vorgehe. In Kiel   ist eine große Zahl Beamter   demokratie gegenüber nur eine reaktionäre Masse sind, Der Smith ist unser Headingley, der- wohnhaft. Bei der ersten Wahl sah man nur vereinzelte Beamten hat niemals eine glänzendere Bestätigung gefunden, als von uns nicht genannten Gegner" kamen und da bei der Stellung der Beamten und bei öffentlicher Sozialistengesetzes. Wer die Angriffe und das Geschimpfe ihr Wahlrecht ausüben, da sie erstens keine freie Zeit dazu be- burch das Verhalten unserer Feinde nach dem Fall des spielt und für die Bourgeoispresse schreibt. Das Briefchen ist kurz und deutlich; es ist in der Presse Wahl eine Betheiligung ihrerseits nur möglich ist, wenn sie wählen, wie es die Behörde wünscht. Der 28. November zeigte auf uns in den Zeitungen der verschiedenen Parteien liest, erschienen, und Headingley, alias Smith, hat den Fußtritt uns ein überraschendes Resultat. Die Arbeiter erhielten zirka wird sofort überrascht durch die absolute Gleichheit im ruhig eingesteckt. 2100 und die Ordnungsparteien 2580 Stimmen. Die Stimmen- Wesen des Gedankenganges und der Argumente. Regierungs- sei Der ,, Volksverein für das katholische Deutschland  zahl der Arbeiter ſtieg alſo vom vorigen Jahr von ca. 600 bis Leute, Ultramontane, Nationalliberale, Konservative, Fort- sei von uns nicht ausführlich genug hinsichtlich seiner Zwede dieses Jahr beim ersten Wahltag auf ca. 1400, alfo um 800 schriftler- alle spinnen denselben Faden, treten mit dem beschrieben und nicht richtig gewürdigt worden, so klagt bes Stimmen, dann vom ersten Wahltag bis zum zweiten auf 2100 felben Eifer für die herrschenden Zustände in ihrer Gesammt- Hauptorgan der Zentrumspartei  . Es erscheint uns alle Stimmen, also innerhalb 24 Tagen wiederum um 700 Stimmen. Die heit ein. Nur in nebemächlichen Einzelheiten ist eine Vet- dings unnöthig, den mhaltsarmen und namentlich aller auf 1150 bei der ersten Wahl in diesem Jahr, also um 50 Stimmen, schiedenheit zu bemerken. Die Einen geben der Kritik sozialen Gedanken baaren Aufruf- denn in den Phrasen bergen sich keine Gedanken- wörtlich abzudrucken. Ein dann vom ersten Wahltag bis zum zweiten auf 2580, also binnen diesen untergeordneten Punkt Preis, die Anderen jenen starkes Mißverständniß ist es, wenn die Germania  " be 24 Tagen unt 1430 Stimmen. Von diesen 1430 Stimmen in der Hauptsache herrscht vollständige Einmüthigkeit; die And den Ordnungsparteien nach runder Schähung Irrlehren des fortschrittlichen Führers Richter werden mit hauptet, daß der Parteitag in Halle die" Kriegserklärung etwa 1000 Stimmen von den Behörden zur Verfügung der nämlichen Reklamebegeisterung von Pfaffen und schutz- demokratie an den Katholizismus" beschlossen habe. gestellt worden. Die Beamten der Poſt-, Bahn-, Boll- und zöllnerischen Schlotjunkern verbreitet, wie von den demo- demokratie beabsichtigt nicht, mit dem Kampfe für die Be Steuerbehörden, die städtischen Beamten bis zum Schuhmann und tratifirenden Philistern des Freihandels;- der Richter'sche freiung der Arbeiterklasse auf dem religiösen Gebiet ein Nachtwächter, alle bekamen diesmal freie Zeit mit dem Be- Kohl von der Polizei an Diejenigen vertheilt, welche ſprich- Standpunkte läßt sich Wesen und Entwickelung der Re merten: Es wird gewünſcht, daß Sie wählen." Die Wahlliſten wörtlich nicht alle werden", das ist eine Thatsache, so figionen so vollständig begreifen und ergiebt sich be auch, wen der Betreffende gewählt hat. Die Freiſinnigen waren nach schlagend" und so belehrend, daß jedem Dentfähigen die ligionen so vollständig begreifen und ergiebt sich die der ersten Wahl im Besitz der Wahllisten, sie wußten genau wer Interessengemeinschaft aller unserer Feinde, die Fäulniß der Abhängigkeit der Religionen von den ökonomischen Beding nicht gewählt hatte. Mit wenigen Ausnahmen sind die aufge- heutigen Geſellſchaft, und das durch und durch Sinnlose der gungen so klar, daß wir ruhig auf dem Grundgebiet des forderten Beamten dem Wunsche" nachgekommen und bestehenden Parteiverhältnisse und Partei- Unterschiede klar Sozialismus bleiben können und dabei den Unverſtand der wählten gezwungen die Kandidaten der Ordnungspartei. Massen, soweit er sich in religiösen Formen und Dogmen Es ist schon so viel darüber geklagt worden und nicht zum verbohrt hat, zu überwinden hoffen dürfen. Die Religionen wenigsten von den Freisinnigen selbst, daß die Beamten von den Erbschaftssteuer wäre ganz unerklärlich, wenn die pathe- des Klassenstaats zu fürchten. Man greift aber, Die Abneigung der bürgerlichen Parteien gegen die sind gegenwärtig nur noch als Verbündete des Kapitals und pathe- bes ſo ſagte verordneten- Wahl hat uns gezeigt, daß die Freisinnigen, tische Behauptung, daß sie gern den ihnen zukommenden Liebknecht in Halle wenn sie am Ruder find, dies noch schlimmer betreiben. Antheil an den Staatslasten tragen wollten, auf Wahrheit Feindes mit nicht die Nebenpositionen des herunter gekommen sein, wie in Riel. Nach dem Verhältniß, zu der ihnen die Erbschaftssteuer verhaßt macht, ist der, daß sie feindlichen Heeres. In ganz Deutschland   dürfte der Freifinn noch nicht so weit beruhte. Das ist aber nicht der Fall, und der einzige Umstand, an, sondern man richtet den Angriff auf den Schlüſſel des bem sich die Stimmenzahl der Sozialdemokratie hier vermehrt hat, die Feststellung der vermittelst des Entbehrungslohns" zu- no Storum nicht ist es sicher, daß sie bei der nächsten Wahl, wenn den Ordnungs- sammengesparten" Vermögen ermöglicht und die Steuerhinter eigene Wichtigkeit! parteien die Beamten auch wieder zur Verfügung gestellt werden, ziehungen erschwert. Die Herren Bourgeois wollen nicht, trotzdem Sieger bleibt. Gut zu statten kommen ihr die beiden Vertreter, welche gewählt sind. Ihr Hauptaugenmerk aber wird daß es bekannt werde, wie sie reich werden, und wie und sie wollen das Recht behalten, fie auf die Beamten lenken. Wirst man dem Vieh Futter vor, reich sie werden, was ihm nicht schmeckt, so läßt es das Futter liegen, ein Beamter den Staat nach wie vor um den größeren Theil ihrer aber, der zur öffentlichen Wahl geht, muß nehmen, was ihm vor- Steuerquote zu betrügen. Eine Schulreform- Konferenz" bestehend aus 44 er gesetzt wird, sonst kann er gehen. In einem englischen Blatt, das schon mehrmals Ver- nannten Mitgliedern, tritt in den nächsten Tagen zusammen. Bielefeld  , 30. November. Gestern Nachmittag um 4 Uhr suche machte, der deutschen   Sozialdemokratie oder wenigstens Die orthodore Richtung in Kirche und Schule traf Domela Nieuwenhuis   auf dem hiesigen Bahnhof deren Führer" Mangel an nicht revolutionärer" Gesinnung verstehen wir bezüglich der letzteren die gymnasiale Richtung ein; ein ihm bis Hamm   entgegen gefahrener Parteigenosse geleitete nachzuweisen, taucht jetzt jener Herr, von dem wir neulich hat in der Konferenz eine starke Mehrheit. Die ber sagten, daß er in Konferenz vorgelegten Fragen enthalten nichts, was auf eine ihn unbeanstandet aus dem Bahnhof hinaus, welcher von acht und zwar in vollster Wahrheit- Bolizisten besetzt war, die nach dem staatsgefährlichen Holländer" London   den Ultra- Revolutionär" spiele und dabei für Anpassung des Unterrichts an die moderne Weltanschauung Ausschau hielten. Da aber augenscheinlich Befehl gegeben war, deutsche Bourgeoiszeitungen schreibe wieder auf und läßt und noch weniger etwas, was auf eine Erleichterung b dem fremd erscheinenden Reisenden zu folgen und denselben zu fistiren, seinem Merger über unseren Artikel: Revolution und Zutrittes der Arbeiterkinder zu den höheren Schulen hin ſo ſahen ſich Domela Nieuwenhuis   und ſein Führer bei ihrem Gang Revolutionare", in dem wir ihn vor Wochen abfertigten, Beutete. Herr Güßfeldt, den man spaßhafter Weiſe al in die Stadt bald von einem Schußmann verfolgt, der ſie tros freien Lauf ein Bergnügen, in dem wir ihn nicht stören sozialdemokratisch angehaucht" bezeichnet hat, ist auch in on mehrfacher Kreuz- und Quergänge nicht aus dem Auge verlor Inellen und auch bald einholte. Domela Nieuwenhuis   wurde zur Polizei- wollen. Dagegen müssen wir dem Redakteur des be- Kommission; was Herr Güßfeldt vorschlägt, ist aber erstens wache geführt und nach Feststellung seiner Persönlichkeit sofort sagten Blattes es ist der öfters genannte Mr. Hyndman nicht sozialdemokratisch und zweitens soll es, soweit es gut wieder zum Bahnhof gebracht, um in Begleitung eines Polizei einige Worte widmen. Dieser Herr, der in seinem Leben ist, nach Güßfeldt's Absicht nur den Kindern der bevorzugten fommiſſars in Sivil bereits um 6 Uhr sie Rückreise anzutreten. nie etwas anderes gethan hat, als Alle, die sich nicht von Klasse zu gute kommen. Aus dieser Reform- Konferenz" wit Auf dem Bahnhof fanden noch einige Barteigenossen Gelegen- ihm an der Nase herumführen lassen wollen, mit persönlichen keine Reform herauskommen; die höheren Schulen werden auth heit, mit Domela Nieuwenhuis   ein halbes Stündchen zu ver- Beschimpfungen zu überhäufen, benußt die Gelegenheit, um in Zukunft die getreue Wiederspiegelung der herrschenden Geſell Um 81/2 Uhr ward die öffentliche Volksversammlung eröffnet. sönlich werde, und um den Gegner zu treffen, längst Vergangenes bleiben. Die Berathungen sind geheim, es soll angeblich Liebknecht den Vorwurf zu machen, daß er in der Polemik per- schaft, ihrer ökonomischen, politischen und religiösen Intereffen berufen hatte, und in welcher Domela Nieuwenhuis   sprechen aus dessen Leben zu Tage fördere. Nun, was das Persön- auch nachher kein Bericht über sie veröffentlicht werden. Die Versammlung war ganz außerordenlich zahlreichlich" werden angeht, so besteht es im vorliegenden Fall darin, Diese Geheimthuerei in unserem Zeitalter der Deffentlichkeit besucht. Der Vorsitzende gab einen Ueberblick über die Ge- daß Liebknecht den Gegner falls dieser Ausdruck am Plaz paßt durchaus zu dem einseitigen Zweck und der veralteten Nieuwenhuis' an die erschienenen Parteigenossen aus und gab werden gar nicht nannte, und das auch jetzt nicht thun Auffassung, welche für die Veranstaltung bestimmend sind. dem Bedauern Ausdruck, daß es nicht geglückt sei, Domela in die gerné genannt sein will, zu wenig persönlich war. Und zurückkommen, hängt davon ab, ob sie etwas Interessantes Versammlung zu schaffen, damit die Polizei gezwungen gewesen was das Liebknecht zur Last gelegte Ausgraben von längst und in kritischer Hinsicht Lehrreiches darbieten werden. wäre, ihn aus deren Mitte herauszuholen. Denn wenn einmal Bergangenem angeht, so bezieht sich das auf die Notiz, die preußische Regierung den holländischen Parteiführer auf Parnell gegen Gladstone, das ist die nächste Folge deutschem Boden nicht dulden wolle, so hätte man ein Interesse welche wir weiland über einen gewissen Headingley des Kampfes, in den die freie Liebe mit der englischen großen Deffentlichkeit abspielte. von Hyndman beiläufig gar nicht bestritten werden, Homerule hat keine Lust der englischen Heuchelgesellschaft Herr Zwiener, der Veteran unserer Partei am hiesigen waren für den fraglichen Herrn allerdings nichts weniger Liebe, welche die freie Liebe übt, aber äußerlich verleugnet, Orte, unterzog alsdann das Vorgehen der Mindener   Regierung, als schmeichelhaft. welches durch den Minister des Innern gebilligt worden wäre, Der fragliche Herr, der im Dienste der jegt verkrachten- stimmung im Unterhaus hat er am Donnerstag gegen Das ist eben nicht unsere Schuld. seine politische Stellung zu opfern; bei einer wichtigen Ab Versammlung dem Ausgewiesenen eine begeisterte Huldigung dar läumben gewerbsmäßig betreibt, rempelte vor Kurzem auch für die Regierung gestimmt, und mit ihm der größere weisung Domela Nieuwenhuis   protestirte. Die imposante Ver- John Burns an und zog sich einen kräftigen Fußtritt Theil der irischen Abgeordneten. Wir haben natürlich feine ſammlung schloß mit einem Hoch auf die internationale Sozial- 34, in Gestalt des nachstehenden, an Mr. Aveling ge- Veranlassung, in diesem Kamipfe Partei gegen Barnell z demokratie und ging unter dem Absingen der Arbeiter- Marseillaise richteten Briefchens: Smith ist ein Lügner, die ganze Welt ergreifen. Was ihm die

plaudern.

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welche der hier neu gegründete sozialdemokratische Verein ein­

wollte.

brachte und einer Resolution zustimmte, welche gegen die Aus­

auseinander.

Wer 1523 nicht stirbt,

1524 nicht im Wasser verdirbt

Und 1525 nicht wird erschlagen, Der mag wohl von Wunder sagen."

Oweh!" rief die Priorin.

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Uebrigens beurtheilt die gegnerische Presse, soweit fie nichtultramontan ist, den Charakter und die Bedeutung Volksvereins für das katholische Deutschland  " ziemlich zu treffend. 1100

weiß es; er schreibt ein Ding für die" Times" und ein anrechnet, ist

ihre

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darunter

bes

zu

Gesellschaft" zum Verbrechen eigene Praxis. Unter Klosterfrauen, wer soll uns Del, Käs und Eier bringen, wer werde dem Rath anzeigen, wie's die Bauern treiben; er foll

wird uns Lämmer und Gänse liefern und wer wird uns fünftig die Herbsthühner, die Weihnachtshühner und die Fastnachtshühner geben?" Die Priorin schlug die Augen

seine Söldner hinausschicken.

Der Klosterförster schüttelte sein Haupt.

und Ihr erfährt in des Klosters Stille und bei Euren geifts hr seid eine fromme, gottergebene Fran," sagte er, " Ja, sie machen es arg," sagte der Klosterförster. Sie lichen Uebungen wenig von dem, was draußen in der Welt ,, Seitdem ein fürwißig und gott   treiben schon ihr Vieh in unsere jungen Schläge und wenn vorgeht. Sonst müßtest Ihr schon wissen, was sich heute in

" Ja, man hätt Ursach genug zum Heulen und Weh­flagen," sprach Matthias. vergessen Mönchlein zu Wittenberg   die Bannbulle des heiligen ich ihnen wehren will, so lachen sie mich aus. Heute Morgen Vaters kecklich ins Feuer geworfen, ist der Geist der ist mir Fritz Mölkner, der trozige Bauernhauptmann aus Empörung lebendig geblieben. Zwar Sickingen, der After- Nortenberg, begegnet. Er fuhr mich grimmig an und sagte, kaiser, ist todt,

heben und der gemeine Mann sollte überhand nehmen, so lassen von dem übermüthigen Gesellen." daß die Fürsten   am Rhein   das Morgenmahl, die anderen

trunk sollten bezahlen. Ihr vom Satan gesegnetes Werk ist die Priorin ergrimmt. gergangen, allein nunmehr ist der Geist der Empörung in die Bauern gefahren."

der Stadt Rothenburg   zugetragen hat."

"

Meine Ahnungen!" schrie die Priorin.

" Ich hab' längst gewußt, daß die Anstifter der großen und mit ihm Hutten, der Schreiber wenn er mich noch einmal im Walde treffe, so werde er Empörung eine Praktik unter den Bürgern haben", sagte schändlicher Schriften. Sie wollten einen Pöbelaufstand er- mich an einen Baum hängen. Ich mußte mir's gefallen Matthias, hab's auch dem gestrengen Bürgermeister Gras Fürsten   das Nachtmahl und der gemeine Adel den Schlaf- burger Landwehr dringlichst zur Ruhe mahnen lassen", sagte spöttisch gefragt, ob ich einige Ursächer und Anfänger solcher Aber der Rath hat doch die Bauern in der Rothen- haben mich damals einen Schwarzseher gescholten und mich Empörung habe auf dem Besenstiel durch die Luft reiten Wer glaubt, die Rothenburger Bauern seien mit sanften sehen. Nun reiten sie nicht auf dem Besenstiel einher, fon Ermahnungen zur Ruhe zu bringen, der kennt sie schlecht", dern auf Pferden, die sie aus den Ställen der Herren ge jagte Matthias. Wenn die einmal unruhig geworden sind, zogen haben." dann mag's für den Teusel selber ein schwer Stück Arbeit ,, Sie reiten schon?" rief die Priorin. sein, sie wieder gefügig zu machen." " Nun ja, soweit sie Pferde haben. Aber laffet Euch " Daun   muß man Gewalt anwenden," rief die Priorin erzählen, was sich zugetragen hat, denn man hat Euch, wie

" In die Bauern?" rief die Priorin.

" Ja, fromme Frau, in die Bauern. Sie sind auf überall, auf dem Schwarzwald  , in Schwaben  , in Franken, in Tyrol, am Rhein   und über dem Rhein   und auf dem Thüringer Wald  . Wie eine feurige Schlange wälzt sich der Aufruhr durch die Gaue dahin. Und die Bauern aus der Rothenburger Landwehr sind auch auf." Aber was wollen sie denn?" frug die Aebtissin entsetzt.

und ein Blitz des Fanatismus brach aus den grünlichen Augen. " Gewalt?" frug ungläubig der Förster. " Jawohl, Gewalt. Drüben am Hasselberg im Ans­

mir

däucht, noch keine Kundschaft gebracht."

Erzählet!" rief sie aufgeregt. Matthias strich seinen Bart und fuhr fort:

" Daß die Bauern in der Landwehr und namentlich in " Sie wollen eine allgemeine Reformation," sagte der bachischen haben sich um Fastnacht die Bauern zu einem unseren zwei Dörfern Ohrenbach   und Brettheim seit Wochen Mannen vom siebenten Heerschild, die ihre alten Freiheiten Markgraf Kasimir von Ansbach   haben gleich bemerkt, daß gethan und die wandernden Prädikanten haben sie mit gott  Klosterförster ernst. Es sind die gemeinfreien Bauern, die Wursthof zusammengethan. Aber Seine Fürstlichen Gnaden unruhig sind, wisset Ihr. Die neue Lehre hat's ihnen an

wieder fordern. Sie wollen nicht mehr frohnden und wollen es sich um ganz andere Dinge handelte, denn um einen feinen Behnten, fein Besthaupt, tein Klauengeld, überhaupt Wursthof. Sie rathschlagten über das neue Evangelium.

losen Reden erhitzt."

sein." Allmächtiger grundgütiger Gott," rief die Priorin, feierlich gelobten, zeitlebens keinen Wursthof mehr auf­,, was sollte denn da aus den Klöstern werden?" zuthun." Der Klosterförster sah finster vor sich hin.

Aber giebt's denn keine gottesfürchtigen Pfarrer mehr Nichts mehr geben und wollen auch nicht mehr leibeigen Da fielen des Markgrafen Reifige unter fie und haben draußen auf dem Land, daß sie die verirrten Schafe zurüd ihnen über die Köpfe gehauen, daß sie Mordio schrien und führen zur Demuth und zum Gehorsam gegen die Obrig

bitter.

Der Klosterförster zuckte die Achseln; dann lachte er

feit?" warf die Priorin ein. Das ist's eben," sagte Matthias.

Die Pfarrer find

felbft angesteckt vom bösen Geift. Da ist der Pfarrverwefer " Ja, der Markgraf  ," sagte er, das ist ein mächtiger von Leuzenbrom, Bierhard Denner, dessen Vater im Rah ,, Das wird der Bauern allergeringster Kummer sein", und staatskluger Herr, der hält sein Regiment mit fester zu Rothenburg   sitzt; da ist sein Frühmesser Hans Hollen bach und da ist der Pfarrer zu Tauberzell  , Andreas Neuffer " Das kann der Rath auch," sagte die Priorin. Ich die halten's mit den Bauern. Die haben ihnen die Klage

meinte er; schier spöttisch war sein Ton.

Woher sollen wir Korn und Wein nehmen für die l

Hand aufrecht."