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1. Beilage zum Berliner Boltsblatt.

Ur. 281.

An die Parteigenossen!

Wir beabsichtigen von nun ab wöchentlich an dieser Stelle alle im Zusammenhange mit unserer Parteibewegung er­folgten Verurtheilungen und Verfolgungen zu registriren. Um aber hierüber ein genaues und erschöpfendes Verzeichniß führen zu können, ist es unbedingt nöthig, daß alle Genossen, die solche Berurtheilungen oder Ver­folgungen erleiden( oder falls sie durch Verhaf­fung z. daran gehindert sind, die Vertrauens­männer der betreffenden Orte) ungesäumt unter der Adresse:

J. Auer, Kazbachstraße 9 I, Berlin SW., uns hiervon unter Angabe von Ort, Datum und Art der Anklage direkt durch Postkarte oder

Brief in Kenntniß seßen.

Es genügt nicht, wenn diese Vorkommnisse in der Lokal- oder Provinzpresse mitgetheilt werden; bei dem Umfange, den unsere Barteipreffe allmälig erreicht hat, ist es für uns einfach unmög­lich, jedes einzelne Blatt von Anfang bis Ende zu diesem Behuse zu durchsuchen.

Wir möchten überhaupt bei dieser Gelegenheit jeden einzelnen Genossen dringend bitten, unsere Aufforderungen nicht blos zu

suchen auch nach Kräften selbst zu erfüllen.

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Wie wichtig aber gerade heute solch ein Verfolgungs­Kalender" ist, dürfte jedem Genossen ohne längere Er­örterung flar sein. Wochen- und monatelang vor der mit] bem 1. Oktober erfolgten Rückkehr zum sogenannten gemeinen Recht hat die gegnerische Presse Jammerruf auf Jammerruf erhoben, wie jetzt bei der Unzulänglichkeit des ge­meinen Strafrechts" die Zügellosigkeit der sozialdemo-| fratischen Schreckensherrschaft ihre tollsten Orgien feiern werde; da dürfte also gegenüber dieser Heuchelei die einfache Konstatirung ber erfolgten Verurtheilungen, Verhaftungen, Konfiskationen 2c. den schlagendsten Beweis erbringen, was Alles auf Grund des gemeinen Rechtes in der neuen Aera" möglich und zulässig ist. Mit sozialdemokratischem Gruß

Dienstag, den 2. Dezember 1890.

fängnißstrafen von 5 Monaten bis zu 1 Jahr verurtheilt. Der Haupträdelsführer zählte 13, zwei andere Angeklagte erreichten eben das 18. Lebensjahr.

15. Düsseldorf . Der Redakteur der Düsseld. Arb.- Zeitung" 3 Monate Gefängniß wegen Pfaffenbeleidigung und 14 Tage Gefängniß wegen Beschimpfung der katholischen Kirche .

15. Elberfeld . Redakteur Grimpe von der Freien Presse" 3 Monate 8 Tage Gefängniß wegen diverser Preß­prozesse.

16. Düsseldorf . Im bekannten Geheimbundsprozeß Fischer, Fingler, Roßmüller und Heine je 1 Monat Ge­fängniß.

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7. Jahrg.

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Strafverfolgung, bez. Untersuchung wurde eingeleitet gegen Kandidat Peus in Berlin wegen Beschimpfung der christlichen Kirche; ferner gegen den Redakteur der Magdeburger Volksstimme" wegen Gotteslästerung und Majestäts­beleidigung( durch Abdruck des Heine'schen Weberliedes). Haussuchungen fanden diverse statt, ebenso eine Reihe von Versammlungs- Auflösungen.

Einen Ersak für das Sosialistengeset hat der Löbauer Stadtrath im§ 20 des sächsischen Vereinsgesetzes entdeckt. Der dortige Arbeiter- Wahlverein wurde aufgelöst, weil er sich zur sozialdemokratischen Lehre bekenne, diese Lehre aber Gesetzes­übertretungen und unsittliche Handlungen anstrebe. Und die fönigliche Kreishauptmannschaft zu Baußen hat diese originelle Auffassung natürlich auch bestätigt.

17. Chemnik. Erpedient Binneberg von der Presse" 8 Tage Gefängniß, weil er nach Schluß einer Volksver- In Fürth ( Bayern ) wurde in einer öffentlichen Versamm sammlung ein Hoch auf die internationale Sozialdemokratie lung vom überwachenden Polizeibeamten die Wahl eines Ver­ausgebracht hatte. trauensmannes auf Grund des bayrischen Vereinsgefezes furzer Hand verboten.

19. Frankfurt a. M. Redakteur Hoch von der Franks. Volksstimme" 6 Monate Gefängniß wegen Majestäts­usbeleidigung.

19. Potsdam. Stadtverordneter Vogtherr aus Berlin 6 Wochen Gefängniß wegen Beschimpfung der christlichen Kirche.

22. München . Redakteur Schwab von der Münchener Post" 100 M. Geldbuße( event. 10 Tage Haft) wegen 3eugnißverweigerung; er weigerte sich, den Ver fasser einer Einsendung zu nennen.

24. Gera . Redakteur Rödiger von der Reuß. Tribüne" 4 Monate 8 Tage Gefängniß wegen diverser Beleidigungen. ( Das Schöffengericht hatte in erster Instanz auf Frei­sprechung und in einem Falle auf 8 Tage Haft erkannt.) 25. Halle. Der Redakteur des Volksblatt" und der Klempner Schmidtke je 1 Monat Gefängniß wegen Militär­beleidigung.

26. Frankfurt a. M. Posamentier G. Merz von Offen­ bach aus Frankfurt a. M. seiner Zeit ausgewiesen, 9 M. Geldbuße wegen Bannbruch im Jahre 1888.

28. Berlin . Redakteur Baate vom Berliner Volksblatt" 300 M. Strafe wegen Beleidigung des Generalsekretärs

Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

10. Sigung vom 1. Dezember. 11 Uhr. Am Ministertische: Herrfurth und Kommissarien. Die erste Berathung der Landgemeinde- Ordnung wird fortgesetzt.

Abg. v. Heydebrand erklärte, daß die konservative Partei auf den Boden der Vorlage treten wolle, indem sie anerkennen müsse, daß das Bestreben derselben dahin gehe, das historisch Ge­wordene nach Möglichkeit zu erhalten. Das historisch Gewordene sei so lange berechtigt und erhaltenswerth, bis man etwas un­zweifelhaft Besseres an seine Stelle sezen könne.( Zustimmung rechts). Die Konservativen seien auch damit einverstanden, daß das Stimmrecht auf die nicht Angefessenen ausgedehnt werden kann; denn der Charakter mancher Gegenden sei mehr ein städtischer geworden, so daß man die nicht Angesessenen von der Mitwirkung im Gemeindeleben nicht mehr ausschließen kann. Die Sweckverbände erscheinen sehr nüßlich und man muß ihre Entstehung erleichtern; aber zweifelhaft ist, ob dazu eine Kodifikation noth­wendig ist. Jede Kodifikation wird zur Schematisirung führen und das ist immer bedenklich, namentlich aber in den ländlichen Ver­hältnissen mit ihrer Verschiedenartigkeit und verhältnißmäßigen Einfachheit. Besonders bedenklich ist, daß die Gemeindevertretung überall gebildet werden soll, wo die Gemeinden stärker als 30 Mitglieder sind. Das hängt ganz von Lofalverhältnissen ab, und darüber sollte man nicht eine feste Regel aufstellen, sondern Konfiskationen erfolgten im Laufe des Monats November man sollte die Entscheidung den lokalen Instanzen überlassen; prüfen, sondern lediglich der mit allen Verhältnissen bekannte ,, Voltsblatt" 33 180 Exemplare des Parteiprogramms und der Kreisausschuß. Sehr bedenklich ist endlich die Vereinigung von Organisationsbestimmungen beschlagnahmt; ebenso das Beiblatt Gutsbezirken mit Landgemeinden. Die Bauern wollen diese Ver­1. Lübeck . Holzarbeiter BuII 6 Monate, vier Genossen je au Nr. 47 der Berliner Vollstribüne"; in Breslau wurde einigung garnicht, denn sie wissen sehr gut, daß die Intereſſen 3 Monate Gefängniß wegen Erpressung"; sie hatten bei Nr. 40 der Schles. Nachr." wegen angeblicher Majestäts- sehr verschieden sind, sie wollen lieber getrennt bleiben von den Gutsbezirken. Wenn die Reform sich in vorsichtigen Bahnen beleidigung belchlagnahmt und die Anklage auch auf einen hält, wird sie zum Wohle des Vaterlandes gereichen. der Forderung auf höheren Lohn mit Streik gedroht. 2. Dresden . Redakteur Thum von der Sächs. Arbeiter- Ro I porteur in Brieg ausgedehnt, der die betr. Nummer vor zeitung" zu 75 M. Strafe wegen Beleidigung des Gereral- der Konfiskation verbreitet hatte; in Halle eine Nummer fetreärs Bueck und 150 M. wegen Beleidigung der Amts- des dortigen Volksblatt"; in Karlsruhe Nr. 146 und 148 des dortigen Volksfreund"( wegen Militär- und Polizei­hauptmannschaft.

Der Parteivorstand.

Unterm neuen Kurs".

Aus der Tagespresse haben wir für den Monat November folgende, freilich nur mangel- und lückenhafte Zusammenstellung

machen können:

Novemb.

4. Hamburg . Fünf Vorstandsmitglieder des Maurer- Fach vereins Gefängnißstrafen von 6-9 Monaten wegen " gemeinschaftlicher Erpressung"; sie hatten einem Meister mit Sperre gedroht, falls er drei von ihm entlassene Maurer nicht wieder in Arbeit nehme. 7. Rastatt . Apotheker 2 uz 25 Mark Geldstrafe wegen groben Unfugs, weil er auf die Gräber der in Rastatt geftandrechtelten Achtundvierziger einen Kranz mit folgen der Widmung auf rother Schleife niedergelegt hatte:

" Den Opfern des Unverstandes und der Willkür, Den Kämpfern für Freiheit und Recht, Den Todten die Lebenden."

Bueck.

verschiedene: In Berlin wurden auf der Expedition des nicht der Provinzialrath und der Bezirksausschuß darf die Sache

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beleidigung); in Königsberg Nr. 48 des Königsberger Boltsblatt"( wegen Beleidigung der württembergischen Armee).

Ordnung entschieden und sofort wird von Seiten der Konser=

Abg. Rickert( dfr.): Es besteht ein Unterschied zwischen dem Standpunkt des Ministers vom Februar und jetzt. Damals für nothwendig hielt oder ob er mit den bestehenden Gesezen war es noch zweifelhaft, ob er überhaupt eine neue Borlage auskommen könnte. Jetzt hat er sich für eine neue Landgemeinde­vativen das Werk bedroht, indem man die Selbstständigkeit der Gemeinden, die Autonomie derselben in den Vordergrund drängt. Verhaftet wurde in Stuttgart 2. Tauscher unter der Wenn der Minister dieses Werk vollendet, dann wird er hoffent­Eine Anklage der Majestätsbeleidigung 2c., begangen in verschiedenen lich auch zur Reform der Städte- Ordnung übergehen. Artikeln des Sozialdemokrat" aus dem Jahre 1888, für welche Krönung des Werkes ist diese Landgemeinde- Ordnung gerade er als Korrektor hastbar gemacht werden soll; in Berlin der nicht; wenn sie jetzt nicht zu Stande kommt, wird vielleicht später viel gründlicher aufgeräumt werden. Im Partei- Interesse tönnte Schuhmacher May Baginski wegen angeblicher Majestäts- ich deshalb die Ablehnung der Vorlage billigen. Aber die Ver­beleidigung, die er in einem Vortrage über Anarchismus und hältnisse sind so, daß man nicht einen Tag länger mit der Re Sozialismus" begangen haben soll. Beide wurden aus ihrer Haft form warten kann, und daß man deshalb vielleicht etwas Resignation üben muß. Die Reform der Landgemeinde- Ordnung wieder entlassen, ersterer nach Stellung von 5000 M. Raution, soll nach konservativen Blättern eine Erfindung der Städt Ferner wurde in Berlin verhaftet Genosse W. Kutzbach. In sein. Freilich, wer mit Herrn v. Meyer den Zustand für Frankfurt a. M. wurde Anfangs November Redakteur Hoch einen idealen hält, wo der Schulze nicht einmal schreiben

10. Halle. Redakteur Jige vom Halle'schen Volksblatt" von der Franks. Volksstimme" unter Anklage der Majestäts- kann, wo der Gemeinde- Etat mit Streide auf den Schanktisch 1 Monat Gefängniß wegen Verächtlichmachung von Staats- beleidigung verhaftet, nach einigen Tagen gegen 3000 Mart geschrieben und mit dem Schwamm dechargirt wird, der mag die Raution wieder entlassen. Am 27. November Abends wurde er einrichtungen( Volksschulwesen). 13. Chemnik. Redakteur Gladewiß von der Presse", abermals verhaftet. Ferner wurde in Frankfurt a. M. am 6 Monate Gefängniß, wegen Beledigung des sächsischen 24. November unter der Anklage der Majestätsbeleidigung auf Offizierstorps. Requisition der Darmstädter Staatsanwaltschaft der Tischler 14. Hamburg. Wegen des Steinstraßenkrawalls wurden nach Ga I m verhaftet und unter starke Gendarmeriebebeckung nach ſiebenmonatlicher Untersuchungshaft 15 Angeklagte zu Ge- dem Offenbacher Bezirksgefängniß eskortirt.

Reformbedürftigkeit bestreiten. Aber die Bedürfnißfrage dürfte auch wohl von den Bauern bejaht werden. Die Schreiberei, die Herr v. Meyer fürchtet, ist nicht eine Folge dieser Reform, son­dern vielmehr eine Folge der bureaukratischen anderweitigen Gesetzgebung, z. B. der Invalidenversicherung. Die Vorlage will die Gutsbezirke prinzipaliter beibehalten, wir wollen sie möglichst beseitigen durch Vereinigung mit den schwächeren Gemeinden. Freilich, wenn der Graf v. Schulenburg erklärte, er wolle allein

Wirkung gelangt. Aber diese Studenten, dieser Porphyrius, Mörders Gemüth vor sich geht, bestimmen, spielen natürgemäß Zwischenatten. diese Ssonja find ganz zu erfassen erst, wenn man sich als in den- und Raskolnikow ist ein soziales Drama, aber es zeigt uns nur

Theater. vier Aften nach F. M. Dostojewski von Eugen Zabel und Ernst Stumpffinn der unterdrückten Massen vergegenwärtigt. Daß das Uebelstände verursacht; der Held wird zum Verbrecher, weil ihm Bs. Leffing Theater . Raskolnikow . Schauspiel in Hintergrund den zarischen Despotismus, die Heloten­

soziale Moment sich trotzdem heraushebt, als der Springquell, die Einsicht in die gesellschaftlichen Zusammenhänge fehlt. Die und des Dramas soziale Frage wird auf den Schinderhannes gebracht, indem der Der hungernde Advokat der Armen und Elenden, selbst ein Armer und Elender, der Rasumichin, der die DasSchuldbewußtsein ist die Konsequenz dieses verkehrten, verrückten

liegt, ist den Lesern des Volksblattes" nicht unbekannt. Er fließen, darüber ist kein Zweifel möglich. wurde im Feuilleton unserer Zeitung vor längerer Zeit Raskolnikow , der das Recht der ungewöhnlichen Menschen" in die böhmischen Wälder geht und eine Pfandleiherin todtschlägt.

zum Abdruck gebracht.

Der russische Dichter liefert ein auf Gewaltthaten proklamirt,

außerordentlich fein ausgearbeitetes menschliches Dokument", Beseitigung eines gemeinschädlichen Individuums im Interesse Thuns, und die Buße, aber nicht im Sinne der Gewerbenovelle, folgt er schildert uns mit Meisterschaft im ruhigen Fortschritt epischer der Darbenden für angebracht hält, fie find Typen einer Geschichts- der Strafthat. Aber die Verantwortlichkeit des Einzelnen als Raskolnikow , durch die Umstände, in welchen er sich befindet, ersten Versuche macht zu reflektiren. Die Auffassung Weitling's, Thäter auf sich nimmt, das Leiden", das er trägt, die Kollek­Darstellung, wie ein begabter, edel angelegter Mensch, der Student periode, in welcher die Unzufriedenheit mit dem Bestehenden die selbstverständlich zugegeben, so offenbart die Sühne, welche der den Leiden Anderer, auf die Bahn des Verbrechens getrieben, klärte, findet sich zehnfach vergröbert und verzerrt in den Theorien solche fluchwürdigen Zustände und Frevel erzeugt, auf feine Noth, Entbehrungen, die er selbst erduldet, tiefes Mitgefühl mit dessen naiver Utopismus dem Einzelfapitalisten den Krieg er- tivschuld, welche das Gemeinwesen, das herrschende System, das wie er zum Raubmörder an einer Wucherin und Gelegenheits- wieder, wie sie im Raskolnikow" entwickelt werden.

macherin wird.

fluffe sozialer und

Nach

der That, begangen im Zu­

Die dramatische Bearbeitung hat es versucht, die seelischen

Schultern zu nehmen hat. Die Raskolnikow's büßen für die Ge­sellschaft, und diese hat dafür zu sorgen, daß mit der Misère,

ftande hochgrabiger nervöser Ueberreizung, unter dem Ein- Rämpfe des Helden uns verständlich und anschaulich zu machen. aus welcher diese Thaten entspringen, die Tragik der Raskolni die Furien der Reue, die Qualen der Gewissensbisse den episches Motiv zu behandeln, ist dieser Versuch wohl als gelungen|

befreit.

Die Aufführung war eine ausgezeichnete, die Ausstattung vor­

knüpfend, dieser Prozeß wird im Schauspiel dem Wesen des seine Darstellungskraft vor allem in der Unterredung mit

Unglücklichen in den furchtbarsten Kampf zwischen Selbſterhaltung zu bezeichnen. Aber die Grenze, welche den Roman vom Drama trefflich. Herr Kainz gab den Titelhelden; solche Rollen liegen ihm und ehrlich religiös, und ein scharfsichtiger Untersuchungsrichter forgfältig durchgeführte psychische Prozeß in Hirn und Herz des zu packen. Frau Stägemann lieferte ein wahres Rabinetsstück und opferwilliger Reue. Ein liebendes Weib, urwüchsig- fromm scheidet, läßt sich nicht überschreiten: der wohlbegründete, wie keinem Zweiten und er wußte den Zuschauer zu fesseln und durchbrechen muß, weil es den Schuldigen erleichtert, läutert und vor Schritt, ein Glied der Kette sorgsam mit dem anderen ver- leiherin meisterhaft. Herr Klein als Untersuchungsrichter zeigte beschleunigen das Schuldbekenntniß, das mit elementaren Gewalt Raskolnikow , wie ihn Dostojewsti uns vor Augen führt, Schritt lebenswahrer, feiner Charaktermalerei: sie spielte die alte Pfand­Abbild bestimmter Erscheinungen des russischen Lebens; die werden verwischt, die Zusammenhänge gelockert und gelöst. Wo müth" hat und seine Tochter ausbeutet, gab Höcker sehr gut. Durchführung der Handlung, die Motivirung der Vorgänge, das Dostojewski's zarte Farbengebung jeden Zug des Bildes Frl. Groß als Sonja würde ihr Spiel, weit wirkungsvoller Der Roman Dostojewski's ist ein Stück Kulturgeschichte, ein Schauspielers gemäß in Episoden zerstückt. Die feinen Linien Raskolnikow . Den versoffenen Kanzleibeamten, der so viel Ge­ganze Milieu der Geschichte trägt national russisches Kolorit. Dies reinlich hindert nicht, daß das allgemein Menschliche, das für derber

heraus arbeitet, mußten die Bearbeiter in gestalten, wenn sie weniger gestikulirte: sie rang gar zu oft die Holzschnittmanier schildern. Psychologisch werth- Hände. Gut waren auch die Herren Sauer und Ranzenberg, die in des frisch und flott Frl. Reichenbach als Kellnerin.

die Bivilifirten überhaupt Bedeutungsvolle zur richtigen volle Uebergänge, welche die Umwälzung,