Mannschaften schwer zu ihren Pensionirungen kommen können, muß| lebhaft debattirt war.§ 7 stellt feft, wann gegen den Willen mit Entschiedenheit zurückgewiesen werden. Die Leute werden so des Verletzten dieser einem Krankenhause überwiefen werden wohlwollend als möglich behandelt. darf. Die Vorlage fchlägt noch eine Verschlechterung des bestehenden
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Werther Genosse!
Ju bezug auf die in der Reichstags- Sigung vom 4. Februar d. J. gepflogene Debatte über die gefeßliche Einführung eines achtstündigen Normalarbeitstages, sehen wir unterzeichneten Arbeiter der Firma Felix Lande, Berlin , Markusstr. 12, die wir den acht. stündigen Arbeitstag bereits seit mehreren Jahren besitzen und aus eigener Erfahrung die Folgen desselben beurtheilen können, uns veranlaßt, gegen einige der Wahrheit nicht entsprechende Behaup tungen der Herren Abgeordneten von Heyl und von Stumm hiermit energischst zu protestiren und in folgendem zu widerlegen:
Es entspricht im Allgemeinen nicht den Thatsachen, daß die Schänkstätten in der Umgebung solcher Fabriken, in denen die Arbeitszeit verkürzt ist, zunehmen. In betreff oben genannter Fabrik tönnen wir fonstatiren, daß die Schankstätten in der Umgebung derselben sich schon seit Jahren nicht vermehrt haben.
Auch hat der Alkoholgenuß der Arbeiter genannter Firma sich seit Bestehen der achtstündigen Arbeitsdauer eher vermindert als vermehrt. Da durch die Verkürzung der Arbeitsdauer dem Arbeiter Gelegenheit gegeben ist, auf ein höheres geistiges wie fitt= liches Niveau zu gelangen, sucht er dementsprechend, anstatt seine ganze freie Zeit in Schantstätten zu verbringen, sich mehr den geistigen Genüffsen sowie dem Familienleben zu widmen. Aus diesem Grunde sind die Frauen auch Freunde der ArbeitszeitVerkürzung und nicht, wie behauptet, Gegner derselben. Ebenfalls fonstatiren wir, daß Produktion und Verdienst sich gleichfalls nicht vermindert haben. Die Arbeiter der Firma Felix Lande. J. A.: Der Arbeiterausschuß. Obige Ausführung bestätigen hiermit
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Abg. Bebel( S03.): Ich verlange, daß ein durch eine Krankheit Bustandes vor. Sie will den§ 1 wie folgt gefaßt wissen( die wesent oder einen Unfall dienstunfähig gewordener Soldat als pensions- lichen Abweichungen vom geltenden Recht sind durch Sperrdruck berechtigt anerkannt wird. Bruchschäden lassen sich sehr leicht fest- erfenntlich gemacht):„ Au stelle der in den§§ 5a und 5d vorstellen beim Eintritt in den Militärdienst. Sind sie nicht konstatirt, geschriebenen Leistungen kann freie Kur und Verpflegung in einem und treten sie erst im Dienst ein, so ist ebenfalls Pensionsberechtigung Krankenhause gewährt werden, und zwar 1. für Verunglückte, vorhanden, aber in den meisten Fällen nicht anerkannt. Von der welche verheirathet sind oder einen eigenen Haushalt Militärverwaltung ist durchaus nicht alles mögliche" geschehen, ha ben oder Mitglieder der Haushaltung ihrer 3. B. nicht in dem Haller Fall. Familien sind, mit deren Zustimmung oder unabhängig von Abg. Weiß( fr. Vp.): Früher mußten die Stellen der Subaltern- derselben, wenn die Art der Verlegung Anforderungen an die Be und Unterbeamten des Reichs- und Staatsdienstes für die Militär- handlung oder Verpflegung stellt, denen in der Familie nicht genügt anwärter vorbehalten werden. Jetzt sind auch die Gemeinden ge- werden kann, oder wenn die verlegten wiederholt zwungen, die Militäranwärter anzustellen und zwar in den Stellen, den ärztlichen Anordnungen zuwider gehandelt welche nur mechanische Dienstleistungen erfordern, ferner in den haben, oder wenn ihr Zustand oder Verhalten Kanzleien und den Bureaus, bei letzteren zur Hälfte. 3u 3/4 ihrer eine fortgesette Beobachtung erfordert, 2. für Beamten ist also den Gemeinden das Recht genommen, sonstige Berunglückte in allen Fällen. Für die Zeit der Verpflegung ihre Beamten auszuwählen. Selbst wenn sich feine des Verunglückten in dem Krankenhause steht seinen Angehörigen Militäranwärter für eine Stelle melden, muß die Ge- ein Anspruch auf Rente in so weit zu, als sie dieselbe im Falle des meinde überall erst fragen, und erft wenn nach 6 Todes des Verletzten würden beanspruchen tönnen. Hiergegen hatten Wochen kein Militär fich meldet, fann man Zivilpersonen anstellen. unsere Genossen beantragt, die Aufnahme lediglich in einem Als wenn man die Stelle monatelang unbesett lassen könnte. Was staatlichen oder von Seiten eines Kommunal, Kreis- oder für Preußen gut ist, ist für Süddeutschland nicht immer gut genug. Provinzial Verbandes verwalteten Krankenhause stattfinden zu Früher traten die jungen Leute in die untersten Stellen ein und lassen, ferner die neuen Verschlechterungen zu streichen, ferner bildeten sich für ihren späteren Dienst in höheren Stellen aus. Wie die Aufnahme in einem Krankenhaus nur mit Bewilligung des soll jetzt die Ausbildung erfolgen, wenn die untersten Stellen mit Berlegten zuzulassen und endlich die Aufnahme nach beendetem Militäranwärtern besetzt werden? Die Militäranwärter bringen Heilverfahren( also in sog. Rentenquetschen) unter allen Umständen von ihrem ewigen Kommandiren her den Kasernenton in die Bureaus von der Einwilligung des Verletzten abhängig zu machen. Nur der Gemeinden; das gefällt dem Publikum in Süddeutschland theilweise fanden diese Anträge, für die nicht. Ist denn das Reich überhaupt fompetent, die Gemeinde- Umfange nur der Abgeordnete Müller( Antisemit) stimmte, Felix Lande, Inhaber der Firma Felix Lande. stellen zu besetzen? In der Verfassung ist davon nichts zu finden. Annahme. Es wurde nämlich die Vorlage mit den Aenderungen Adolph Goldberg , Mitinhaber. Militäranwärter sind feine Militärpersonen mehr. Jedenfalls bildet angenommen, daß die Frage, ob der Zustand oder das Verhalten Der gleiche Protest ist auch den Abgeordneten v. Stum das bayerische Heer ein in sich abgeschlossenes Ganzes, in das die des Verletzten die Aufnahme erfordere, von dem Gutachten eines be- und v. Heyl zugegangen. Reichsgesetzgebung nicht hineinzureden hat. Stände die bayerische amteten Arztes abhängig gemacht und beschlossen, daß die AufMan kann nur wünschen, daß den Herren v. Stumm, v. Heyl Regierung noch auf ihrem Standpunkte vom Jahre 1875, so würde nahme nach Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit in eine und Kompagnie recht oft aus Arbeiter- und Unternehmerkreisen sie solchen Grundsägen im Bundesrath Widerspruch entgegensetzen Rentenquetsche nur mit Zustimmung des Verlegten oder oder sich für ihr Gebiet ihre Rechte bewahren. eines amtlich bestellten Arztes( Phyfikus u. f. w.) erfolgen Ueberschätzung ihrer sozialpolitischen Kenntnisse im Reichstage über heraus der Standpunkt klar gemacht wird, wenn sie in naiver Staatssekretär v. Bötticher: Die vom Vorredner angefochtenen darf. und 9 betreffen das Verhältniß zu ArmenBestimmungen befinden sich in einem verfaffungsmäßig publizirten verbänden, und die Frage, wer Träger der Versicherung sein Dinge reden, von denen sie offenbar absolut nichts verstehen. Ist seines auch bei der Bornirtheit insbesondere des Herrn v. Stumm ausGesetz; wenn dieses Gesetz eine Verfassungsänderung enthält, so müssen soll. Bei§ 9 schnitten unsere Genossen die Frage an, fich eben nicht 14 Stimmen im Bundesrathe zusammengefunden ob nicht ein Reichs- Versicherungsamt( im Sinne der sozialdemo: geschlossen, daß die Zurechtweisungen den Erfolg hätten, die Herren haben, um gegen eine solche Verfassungsänderung Widerspruch zu fratischen Anträge von 1881) oder eine territoriale Gliederung von zu besseren Einsichten zu bringen, so würde doch mit der Zeit das erheben. Der Eifer des Vorreduers ist durchaus nicht berechtigt. Unfallversicherungs Genossenschaften oder wenigstens ein zwischen erreicht werden, daß die Regierung fich genirt, in sozialpolitischer Er hat über Dinge gefprochen, über die fich der Bundesrath noch territorialer und berufsgenossenschaftlicher Gliederung gemischtes Beziehung im Fahrwaffer von Leuten zu fegeln, die thatsächlich gar nicht einmal flar ist. Der§ 77 des Gesetzes schreibt vor, daß die System endlich einzuführen sei. Sie stellten deshalb, vorbehaltlich nichts Gescheiteres thun können, als in fozialpolitischen Dingen- Gemeinden nach Maßgabe der darüber zu erlassenden Vorschriften weitergehender Anträge für die zweite Lesung, Anträge in möglichst wenig zu reden. die Militäranwärter berücksichtigen sollen. Es war daher nichts legterem Sinn. Dieselben wurden abgelehnt. Aus der Arbeiter Risiko. natürlicher, als daß das Reichsamt des Junern die für den Debatte ergab sich, daß selbst v. Hertling und v. Stumm keine sonder Reichsdienst und für Preußen bestehenden Vorschriften für lichen Schwärmer für die berufsgenossenschaftliche Versicherung mehr den Entwurf benußte. Dieser Entwurf Entwurf ist den Bundes- sind, daß v. Stumm wie früher einem reichsamtlichen Versicherungsregierungen mitgetheilt, ehe er dem Bundesrathe zuging. system prinzipiell sympathisch entgegensteht und daß die Konservativen, Die Bundesregierungen haben sich zur Zeit noch nicht sämmtlich weil sie nicht wissen, wie sie am besten fahren, zwar für eine Verschmelzung geäußert; die Sache fonnte also noch nicht weiter gefördert werden. aller Arten von Versicherung sich prinzipiell erklären, aber zur Zeit Die Mehrzahl der Bundesregierungen hat sich aber auf den Stand- dagegen stimmen würden. In der zweiten Lesung werden nunmehr punkt des Entwurfs gestellt. Die verschiedenen Vorschläge werden unsere Genossen die Organisationsfrage durch neue Anträge an gesichtet werden müssen, ehe die Vorlage an den Bundesrath erfolgt. schneiden und die übrigen Abgeordneten so zwingen, flar Farbe Die Grundsätze werden nicht durch Bundesrathsbeschluß festgestellt zu bekennen.- Die nächste Sigung findet am Montag um werden, sondern durch Vereinbarungen, damit alle Einwendungen 10 Uhr statt. zu Worte kommen können; die Grundsätze sollen nicht eher in Ju die Margarine- Kommission sind von der sozialdemokraeinem Bundesstaat zur Anwendung kommen, bis die Bundes- tischen Frattion die Abgeordneten Wurm, Harm und Herbert regierungen sich damit einverstanden erklärt haben. Darin liegt gewählt worden. wohl eine große Beruhigung für den Vorredner. Wenn der Vorreduer meinte, was für Preußen gut ist, ist für Süddeutschland noch lange nicht gut genug, so muß ich sagen: Wir wünschen unseren füddeutschen Brüdern viel was besseres, als wir selbst haben. ( Heiterkeit.) Abg. Gröber( 3.): Es ist erfreulich, daß wir noch nicht vor vollendeten Thatsachen stehen. Die Beunruhigung im Lande ist sehr groß, namentlich in den Verwaltungen der größeren Städte. 1893 haben sich die liberalen Städteverwaltungen nicht um dieses Gesetz gekümmert, sie hatten damals hohe Politik für die Militärvorlage zu freiben und auf den damaligen Reichstag zu schelten. Der Reichstag tonnte das Gesetz damals nur zu stande bringen, wenn er auf Depeschen und lehte Nachrichten. jede Debatte verzichtete; das Gesetz wurde einstimmig an genommen, furz bevor die Auflösung des Reichstages erfolgte. Hamburg , 20. Februar. ( W. Z. B.) Nachdem es gelungen T. Also alle Parteien haben die Verantwortung mitzutragen, auch die freisinunige. Herr Eberty im preußischen Abgeordnetenhaus war Der sozialdemokratische Verein Stuttgart hatte an die war, den entflohenen Komplizen des Einbrechers, der sich erschossen gerade für die Ausdehnung auf die Landgemeinden; bei ihm möge städtische Behörde das Gesuch gerichtet, es möge zur Feier des batte, dingfest zu machen, wurde festgestellt, daß ein fürzlich fich Herr Weiß bedanken, daß wir das Gesetz in Süddeutschland 1. Mai die städtische Gewerbehalte, wo geitweise Märkte, verhafteter Kommis Heine, der Selbstmörder Hoffmann und Buchdrucker Hoeltje sämmtliche Aufhaben. Daß das Reichsgefeß den Landesgefeßen vorgeht, ist nicht Ausstellungen und dergleichen stattfinden, zur Verfügung gestellt der heute verhaftete Buchdrucker Hoeltje zu ändern. Wir können nur über die Modalitäten der Ausführung werden. In der letzten Gemeinderaths- Sigung wurde das Gesuch sehen erregende Einbrüche der letzten Wochen ausgeführt hatteu. Wort sprechen und deshalb habe ich meinen Antrag berathen. Oberbürgermeister Rümelin empfahl die Ablehnung, Der Hamburger und Altonaer Polizei ist es gelungen, sämmtliche gestellt, der das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden schützen als Grund u. a. anführend, daß man in der Gewerbehalle einen gestohlenen werthvollen Gemälde und Kunstsachen wieder herbeisoll. Theurer wird die Gemeindeverwaltung werden, denn Redner nicht zu verstehen vermöge. Er selbst könne mit seinem aufchaffen;" dieselben waren schon in Kisten zum Versenden verpackt. die Herren Unteroffiziere, die in die die kleinen Gemeinden Sprach organ die Konkurrenz mit den meisten sozialdemokratischen Die Einbrecher gehören gut fituirten Familien an. Die Beweggründe tommen, haben sich in den großstädtischen Garnisonen Rednern aufnehmen, und dennoch sei er bei der letzten Veteranen zu ihrem Treiben sind räthselhaft. In Ottensen wurden in letzter Nacht die Maschinen- und manches Bedürfniß angeeignet, das in den fleinen Städten feier von höchstens 15 Veteranen verstanden worden. Als weitere nicht so billig zu befriedigen ist. Redner bedauert schließlich, Gründe" wurden angeführt, daß in Rüdsicht auf das nahe Katharinen- Mühlenfabrik von Hermann Bauermeister und die Ottenser Dampfdaß der 1891 gefaßte Beschluß, alle Pensionsgesetze in eines zu bospital teine musikalischen Veranstaltungen geduldet werden könnten, Marzipanfabrik von Wieselmann u. Schlüter, beide in einem Gesammenzufassen, noch nicht erfüllt ist. auch dürfe die Halle politischen Zwecken nicht dienen. An„ Gründen" bäude belegen, ein Raub der Flammen. Der Schaden ist bedeutend. fehlt es also nicht, doch sind sie auch danach. Beispielsweise ist im Verluste an Menschenleben sind nicht vorgekommen. Wien , 20. Februar. ( W. T. B.) Die Politische Korrespondenz" gleichen Lokal während der letzten Ausstellung ein halbes Jahr tag meldet aus Rom : Es entspricht dem Sachverhalte nicht ganz, von täglich Konzert abgehalten worden. einer Ablehnung des Blokadevorschlages durch das englische und italienische Kabinet zu sprechen. Es läuft der Gedankenaustausch fort, und korrekterweise fann nur von einer noch nicht er theilten Zustimmung beider Kabinete, von Anfragen und Amendements derselben die Rede sein. Juzwischen sehen auch diese Rabinette mit gesteigertem Nachdruck die Warnungen und Mahnungen in Athen fort und erwarten gerade mit Rücksicht auf die von ihnen eingenommene Haltung größere Würdigung derselben seitens der griechischen Regierung als bisher.
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Auf der sächsischen Gußstahl. Fabrit in Döhlen bei Dresden sind, wie uns mitgetheilt wird, im vorigen Jahre insgesammt 87 Betriebsunfälle vore gekommen, was bei einer Arbeiterzahl von 700 Mann 12/3 pt. bedeutet. Im Januar ereigneten sich 4, im Februar 4, März 4, April 10, Mai 10, Juni 11, Juli 7, August 3, September 13, Oktober 3, November 8 und im Dezember 10 Unfälle. Die Art der Verlegung war: 8 Kopf, 3 Augen-, 4 Arm-, 26 Hand-, 2 Rückgrat, 31 Fuß, 8 Beins, 1 Rippen, 1 Schulter, 1 Harnröhren- Beschädigung. fowie 2 Mustelverdrehungen. Ueber die Dauer der durch diese Betriebsunfälle verursachten Erwerbsunfähigkeit konnte unser Berichts erstatter leider nichts ermitteln. Immerhin giebt das Verzeichniß der Unfälle einen Anhalt dafür, welch große Gefahren die Beschäftis gung in der Gußstahlbranche für die Arbeiter mit sich bringt. Auf dem Glückauf Schacht des 3 widau- Oberhohn. Im Abgeordnetenhause hat Abg. v. Heydebrand mit dorfer Steinkohlenbau- Vereins büßte der Fördermann Emil Unterstützung der Konservativen beantragt, die Regierung auf- Rundt durch Herabstürzen in einen 40 Meter tiefen Förderschacht zufordern, dem Landtage baldigst einen Gesezentwurf betreffend die sein Leben ein. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie. Auf besserung der Gehaltsbezüge der Geistlichen Aus Beuthen in Oberschlesien wird gemeldet: Auf der vorzulegen. Hiernach sollen die im Kultusetat zur Bestreitung eines 8entrumsgrube Karsten schlug bei der Einfahrt in den ausreichenden Einkommens der Geistlichen ausgeworfenen Staats- Schacht die Schale, auf welcher 27 Bergleute standen, infolge einer mittel behuss Gewährung von Aufbesserungszulagen an bestehende Unvorsichtigkeit des Maschiniften mit voller Wucht auf die Pfarreien und von Alterszulagen an Pfarrer wesentlich erhöht werden. Schachtsohle. Bierzehn Bergleute sind schwer ver. Ferner sollen diese Staatsmittel in einer festen Summe den geordneten le z t. Organen der evangelischen Landeskirche und der katholischen Kirche zur eigenen Verwendung nach bestimmten, staatsgefeßlich festzustellenden Grundsägen überwiesen werden
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Partei- Nachrichten.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Abg. Weber- Heidelberg( natl.): Auch in diesem Gefeße über die Militäranwärter ist dem Bundesrath die Bollmacht gegeben, die Sache durchzuführen. Wir haben damit schlechte Erfahrungen gemacht z. B. bezüglich der Bäckereiverordnung. Der Bundesrath Bei der Bürgerausschuß- Wahl im Dorfe Neckarau bei sollte seine Beschlüsse bekannt geben, damit der Reichstag sich dar: Mannheim wurden in der dritten Klaffe die sozialdemokratischen über äußern tann. Wenn Herr Gröber über die liberalen Stadt- Kandidaten mit 286-291 Stimmen gewählt. Die Kandidaten der vertretungen herzieht, so möchte ich darauf aufmerksam machen, vereinigten Gegner erhielten 221-231 Stiminen. daß die badischen Stadtvertretungen zuerst gegen die neuen Borschriften über die Militäranwärter Front gemacht haben. In Halle a. S. wurde Genosse mannigel, der frühere Redner empfiehlt die Annahme des Antrages Gröber, der die verantwortliche Redakteur des Boltsblattes", der gegenwärtig eine Rechte der Städte auf Anstellung ihrer Beamten nach Möglichkeit wahrt. Gefängnißstrafe verbüßt, am Donnerstag gefesselt vor das Abg. Marbe( 3.) schließt sich ebenfalls dem Antrage an. Abg. Förster( Rp.) tritt dafür ein, daß den Invaliden, die in Reichs- und Staatsdienste treten, ihre Pension nicht gekürzt werde. Die Leute sind meist in höherem Alter; sie bedürfen der Pension als einer Art Pflegegeld neben ihrem Gehalt.
Generallieutenant von Biebahn dankt dem Vorredner für das Interesse, das er den Invaliden entgegengebracht habe, aber nach: dem durch die Novelle von 1893 eine größere Fürsorge für die Invaliden eingetreten sei, seien die Ressorts der Meinung, daß eine weitere Fürsorge jest nicht einzutreten habe. Abg. Bueb( Soz.): In Elsaß- Lothringen haben seit der fran zösischen Revolution die Gemeinden das unbeschränkte Anstellungsrecht für ihre Beamten. Die Novelle würde dieses Recht sehr erheb lich einschränken.
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Paris , 20. Februar.( W. T. B.) Deputirtenkammer. Guesde richtete eine Interpellation an die Regierung über die Ausweisung von Elsässern, welche am 6. September 1896 in Wissenbach einer Versammlung beiwohnen wollten, in welcher die Abgeordneten des deutschen Reichstags Bueb und Bebel Rechenschaft über ihr Mandat ablegen wollten. Bebel und
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Schöffengericht geführt, um sich wegen Beleidigung des Obervo gts Ente in Eisleben zu verantworten. Die Klage war von der Staatsanwaltschaft im öffentlichen Interesse erhoben. Das Schöffen gericht erkannte auf Freisprechung. Wir möchten bei dieser Gelegenheit an den Justizminister die Frage richten, ob es seinen Der Redner erinnerte daran, daß Intentionen entspricht, wenn Redakteure von Arbeiterblättern geandere deutsche Sozialisten gegen die Annexion fesselt wie Mörder und Spizbuben vor Gericht geführt werden. Der artige Fälle sind ja nicht nur in Halle, sondern auch anderwärts in von Elsaß- Lothringen Einspruch erhoben hätten. Der Minister des Preußen vorgekommen. Die Arbeiterpresse ist ja gewöhnt, mit anderem Innern Barthou erwidert, die Ausweisung habe sich nur gegen Bueb Maße gemessen zu werden, als die bürgerliche Presse, was aber zu und Bebel gerichtet, deren Anschluß an den Sozialismus ihre leiden. schaftliche Anhänglichkeit an das deutsche Vaterland nicht ausschließe. viel ist, das ist zu viel! Wegen Beleidigung der Polizeibehörde in Kiel , der die Die deutschen Sozialisten rühmten sich offen, erst Deutsche zu fein und Schleswig - Holsteinsche Bolts Zeitung wegen dann erst Sozialisten. Es wäre zu wünschen, daß dasselbe der Auflösung des Diskutirklubs" Freiheit" russische Willkür vor in allen Ländern der Fall sei.( Beifall und Widerspruch.) Nachdem Abg. Ofann( natl.) sich für den Antrag Gröber er geworfen hat, wurde Genosse Lütjens als verantwortlicher Regierung wolle nicht eine Wiederholung von Kundgebungen sehen, Abg. Graf Oriola( natl.), daß die Wünsche der Militär- Redakteur dieses Blattes zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt, welche wie solche auf dem Kongreß von Lille im August stattgefunden. Der invaliden mit so furzen Worten abgethan würden, trotzdem die Strafe mit einer früher gegen ihn ausgesprochenen einmonatigen Maire von Wiffenbach hatte die ergriffenen Maßregeln gebilligt, Petitionskommission fich dafür erklärt habe. Hoffentlich finde in Gefängnißstrafe in eine Gesammtstrafe von zwei Monaten zusammen- denn die Bevölkerung mißbillige verbrecherische internationa ( Beifall.) Guesde erwiderte und betonte, der Butunft eine eingehendere Würdigung seitens der Regierung statt. gezogen wurde. Der Staatsanwalt hatte wegen der Beleidigung der liftische Lehren. Patriotismus werde im Elsaß durch die sozialistischen Arbeiter vers Generallieutenant v. Viebahu: Ich habe nicht von meinem Polizeibehörde vier Monate Gefängniß beantragt. Das„ Boltsblatt für Anhalt" schreibt: Genosse Münchow förpert; er erinnerte daran, daß Gambetta und andere französische persönlichen Wohlwollen gesprochen, sondern nur die Meinung der wird nächsten Montag seine fiebenwöchige Gefängnißstraße, die er Persönlichkeiten Bebel und Liebknecht dies Zeugniß ausſtellten. Der verbündeten Regierungen vorgetragen. Die Ausgaben werden bewilligt; der Antrag Augft wird gegen sich als zeichnender Redakteur wegen Beleidigung zugezogen hat, an- Redner wies ferner auf den Patriotismus der Sozialisten treten. Es sizzen alsdann drei unserer zeichnenden Redakteure hin, welche wünschten, daß der Rhein die Verbindungslinie die Stimmen der Sozialdemokraten, der Deutschen Volkspartei und der Freisinnigen Volkspartei , sowie einiger Zentrumsmitglieder hinter Schloß und Riegel, um über das Maß unserer deutschen zwischen den Völkern werde, anstatt eine trennende Schranke ( Hug, Schättgen, Schuler u. a.) abgelehnt; der Antrag Gröber wird Breßfreiheit, über welches man ungestraft nicht hinausgehen darf, zu ein. dagegen einstimmig angenommen. Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Montag 1 Uhr( Etat des Ausw. Amtes.)
tlärt hatte, bedauert
nachzudenken.
Soziales.
Minister Die Debatte wurde hierauf geschlossen. Barthon erklärte, er nehme die einfache Tagesordnung an, als Zeichen der Billigung des Verhaltens der Regierung, und beklagte sich über die Unterbrechungen, denen er feitens der äußersten Bum Achtstundentage. Nach der ersten Verhandlung des Linken ausgefeßt gewesen sei. Die einfache Tagesordnung wurde Reichstags über den Antrag unserer Fraktion, im Gewerbe, In- mit 361 gegen 73 Stimmen angenommen und die Sigung auf dustries, Handels- und Verkehrswesen die Arbeitszeit auf höchstens gehoben. Tanger , 19, Februar.( Meldung der" Agence Havas".) Zwei Die Kommission zur Vorberathung der Unfallversicherungs- 8 Stunden gesetzlich festzusetzen, empfing Reichstags- Abgeordneter Novelle gelangte in ihrer gestrigen Sizung zur Abstimmung über Genosse Fischer, der den Antrag begründet hat, folgendes Araber, welche dringend verdächtig sind, den deutschen Bankier Häßner ermordet zu haben, sind verhaftet worden. den wichtigen 87, über den bereits in der vorausgegangenen Sigung Schreiben: Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltnugeblatt.
Parlamentarisches.