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Diss

Sonnabend, den 6. Dezember 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei n's Haus viertelfährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Vostabonnement 3,30 Mark pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn

2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthitraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Redaktion: Beuthstraße 2.- Expedition: Expedition: Beuthstraße 3.

Die Kohlenbarone.

agennullen 3.

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wenn ein Aktionär mehrere Wochen lang in der Furcht gehrlichkeit" der Arbeiter in die Welt leben muß, seine Dividenden könnten von 25 auf 242 pCt. schleudern. Es gährt im rheinisch- westfälischen Kohlenrevier und herabgehen. Die gesteigerten Kohlenpreise thun dann dem Um diesem Zustand ein Ende zu machen, bedürfte es man darf sich darüber nicht wundern. Auf der einen Publikum weh und es kommen die superflugen Philister der Koalitionsfreiheit der Arbeiter. Statt Seite strenge Maßregeln der Behörden und Mund- und sprechen mit gleißnerischer Miene: Ja ja, so geht mit Verhaftungen und mit Mundsperre" vorzugehen, perre" für bekannte Redner; andererseits Lohnes; weil die Bergleute nicht zufrieden sind und Streit sollte man den Arbeitern die weiteste Freiheit lassen, sich abzüge seitens der Grubenverwaltungen und leberhand- machen, müssen wir die Kohlen so theuer bezahlen!" zu organisiren. Sie würden das deutsche Volk sehr innahme der alten Mißstände, namentlich des berüchtigten Damit soll das Publikum gegen die Streits eingenommen bald von dem Alpdruck befreien, den die Kohlenbarone Die Behörden scheinen neuerdings werden, und bei Manchem mag es gelingen. Wenn man auf seine Brust gewälzt haben, denn gegenüber einer fich wieder ganz auf ein schneidiges" Auftreten im Geiste bedenkt, wie werthvoll die Sympathien des großen organisirten Bergarbeiterschaft würden die Grubenverwal­des Sozialistengesetzes zu verlegen, denn die Verhaftung des Publikums bei einem Ausstand für die Arbeiter sind und tungen nachgeben müssen und würden jene Forderungen Redakteurs des Verbands- Organes der Bergleute wegen wie leicht sich diese Sympathien in Kredit oder auch in längst bewilligt haben, deren Gerechtigkeit und Billigkeit Aufreizung zum Streif" erinnert lebhaft an die Aera baares Geld verwandeln, so wird man auch begreifen, feiner Zeit ganz Deutschland anerkannt hat. Es bedürfte Der Streif ist in Deutschland keine strafbare wie unheilvoll ein unglücklicher Streik in diesem Augen- auch keiner kazbuckelnden Vermittelung von wohlmeinen­Handlung, was, wie man sieht, nicht verhindert, daß man blick für die Bergleute wirken müßte. ihnen jetzt den" Politikern; die Arbeiter würden ohne Schwierigkeit wegen Aufreizung" zu eben dieser straffreien Handlung zum Streik räth, der räth ihnen sicher nicht gut. und ohne alle Störung der Ordnung ihre Forderungen zur Strafrechtlichen Verantwortung gezogen wird. Unter diesen Umständen kann man fragen: Was erreichen. Aber wir wissen wohl, daß wir damit Pre­Die Grubenverwaltungen treten ziemlich heraus- haben die Arbeiter von dem Eingreifen der Regierung und diger in der Wüste sind. fordernd auf; sie sähen in diesem Moment viel- ihrer Behörden profitirt? -Wie man sieht, nichts oder leicht und was damit zuſammen­heit auf eine Niederlage der Arbeiter rechnen. hängt erlauben sich die Bechenverwaltungen wieder gan Politische Uebersicht. Bie könnten sie sonst zu

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sie sonst zu dieser Jahreszeit es dieselben Bedrückungen gegen die Arbeiter, wie vor dem wagen, Lohnabzüge in solcher Höhe zu machen, daß großen Ausstand.

Berlin , den 5. Dezember. In Berlin tagt gegenwärtig eine Sachverstän­digen- Kommission zur Berathung" über das höhere Die der Kommission vorgelegten Fragen

jie davon eine Erbitterung unter unter den Arbeitern Das läßt sich ganz gut begreifen. Die Regierung fürchten und deshalb die Löhne unter dem Schuhe von will über eine gewisse Grenze in ihren Maßregeln nicht Gendarmen auszahlen lassen. Auch ein nettes Genre- hinausgehen, denn sie nag den Kohlenbaronen nicht wehe Schulwesen". bildchen aus der Kapitalistenwelt: Gendarmen als thun. Sauvegarde beim Lohnabzug!

Motiven!

Und da Andererseits aber fehlt ihr auch die Macht, etwas denn der Kapitalismus ist auf seinem Ge­Wir sind auch der Meinung, wenn jetzt ein Ausstand bi et allmächtig und läßt sich von der Regierung tame, so tönnte er nur mit der Niederlage der Arbeiter in sein Schalten und Walten nichts dreinreden. Vor enden. Die Kohlenbarone würden von einer solchen un- vierthalbhundert Jahren wurde einfach die achtstündige| berechenbare Vortheile haben. Zunächst würden die Ar- Schicht für den Bergbau von Gesetzgebungs- und Staats­beiter bei dieser Gelegenheit in ein härteres Joch gespannt; wegen dekretirt. Warım ist heute keine gefeßliche Fixirung| zahlreiche Aussperrungen würden erfolgen und der Arbeitszeit zu erreichen? Weil der Kapitalismus mit Hunderte von Rädelsführern" könnten sicher sein, seinen weitreichenden Einflüssen bis jetzt Alles zu vereiteln ihre Abkehr zu erhalten.

jagen die Künstler, es fehle ihnen an interessanten Entscheidendes gegen die Grubenverwaltungen durchzusehen,

Die Arbeitsbedingungen gewußt hat.

würden härter, die Löhne niedriger, die Schichtdauer

Daß der Uebermuth der Kohlenbarone eine Dämpfung

länger und die Behandlung noch tyrannischer werden. erfahre, liegt im Interesse der Gesammtbevölkerung Deutsch­Sodann aber würden die Kohlenbarone dem großen lands. Nicht nur, weil den Bergleuten eine so harte Be­Bublikum es auferlegen, ihnen eine Belohnung für ihren handlung widerfährt und durch die schlechte Bezahlung| Sieg zu zahlen, wie sie in solchen Fällen immer thun. Dieser so zahlreichen Arbeiterbranche die Produktion und Bum Himmel würde das Jammergeschrei erschallen Konsumtion in Industrie und Landwirthschaft enorm ge­über die Verluste, die all die armen Aktionäre und schädigt wird. Sondern auch, weil die unaufhörlichen| Dividendenjäger durch den Streit erlitten. Um sie Krisen eine Vertheuerung des Brennmaterials herbei­dann absolut nichts übrig, führen, so daß es für den armen Mann schier unerschwing­

3 trösten,

preifen

eine

bliebe

als ihnen in Gestalt von erhöhten Kohlen- lich wird. Die Grubenbesitzer und Aktionäre aber streichen| dene Angst zuzuwenden. Denn man weiß, was es heißt, foldeten Skribenten lange Schmähartikel über die Be=

Entschädigung für die ausgestan- schmunzelnd den Gewinn ein und lassen von ihren be=

Feuilleton.

Nachbruck verboten.]

Rothenburger Tage.

Von

Wilhelm Blo3.

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Rothenburger Landwehr; einer von ihnen trug ein Hüft­horn. Sie hatten sich von dem Voltstumult abseits ge­halten.

Als Herr Florian sah, wie die alten Nonnen von dem Büttel roh angefaßt wurden, flammte heller Zorn über sein edelgeformtes und männlich fühnes Antlig.

Grumbach, der hinter Florian Geyer am Kloster­

lauten: 1. Sind die heute bestehenden Arten der höheren Schulen in ihrer gegenwärtigen Sonderung beizubehalten, oder empfiehlt sich eine Verschmelzung von a) Gymnasien und Realgymnasien , b) Realgymnasien und Ober- Realschulen?

2. Läßt sich für die bestehenden drei Schularten( gymnasiale, realgymnaftale, lateinlofe) oder für zwei derselben ein gemein­famer Unterbau herstellen? Empfiehlt es sich für den letzteren Fall a) die zur Zeit schon für die unteren Klassen der Gym­nasien und Realgymnasien bestehende Gemeinsamkeit bis zur Unterfekunda inkl. auszudehnen, während von Untersekunda aufwärts der Lehrplan der Ober- Real­schulen eintritt?( Verbindung des Realgymnasiums mit dem Gymnasium);

b) oder das Latein an den Realgymnasien bis zur Unter­tertia hinaufzuschieben und die drei lateinlosen unteren Klassen zu einer höheren Bürgerschule aufwärts zu er­gänzen?( Verbindung des Realgymnasiums mit der höheren Bürgerschule).

3. Empfiehlt es sich, im Lehrplan der Gymnasien die den alten Sprachen gewidmete Stundenzahl einzuschränken und es so zu ermöglichen, daß die Unterrichtsstunden in den unteren Klassen herabgesetzt, das Englische fakultativ eingeführt und das Zeichnen über IV hinaus obligatorisch gemacht wird? Ist mit jener Einschränkung zugleich der lateinlose Auffah als Ziel­leistung und die griechische schriftliche Versetzungsarbeit in Prima in Wegfall zu bringen?

4. Empfiehlt es sich, im Lehrplan der Realgymnasien die 1882 angeordnete Verstärkung des Latein beizubehalten oder ist eine Verminderung desselben und eine Herabfehung der Ge­

berg auf Giebelstatt, der einst zu Mickmühl den wilden Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand gefangen genommen und beim Zuge Franzens von Sickingen wider Trier ein Fähnlein Landsknechte geführt habe.

Roman aus der Zeit des großen Bauernkrieges von 1525. thor erschien, lachte laut auf, als er die greise Nonne mit dem Volte und heute haben ihn die Bauern aus der

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Ein gar tapferer und hochsinniger Herr," sagte Kilian Etschlich, der Tuchscheerer, der sich unter der Menge umher trieb. Er ist aus edlem Geschlecht, aber er hielt es immer Rothenburger Landwehr zu ihrem Hauptmann gewählt." mit den anderen Schritt halten konnten. Die eine humpelte in der Gewalt der Büttel. Ganz hinterher famen zwei alte Nonnen, die nicht mehr sich zürnend um; ihn jammerte der silberhaarigen Frauen Lobhudelt ihn nur nicht gar zu sehr", schrie jetzt Leb­recht, der Schneider, der es mit dem Rathe hielt. Was Das ist nicht ritterlich," rief er Grumbach zu, daß wird er wollen? Die Reichsordnung mißachten und das

an einem Stock daher.

am Arme des Büttels schwanken sah. Herr Florian sah

die Menge gebrochen, auf die Nonne zu, seine Gewappneten

einige lose Gesellen zusammengefunden; diese trieben mit zurück und giftiger Groll erschien in seinem Gesicht; ehe er geben sollen, was sie haben!" den alten Klosterfrauen ihren Spott. Die Knechte des Nach- aber etwas sagen konnte, war Florian Genner schon durch Thorbogen an nach dem die edlen Herren her­richters befanden sich auch unter den Ausgelassenen. Hoho! Schwester Angelika", rief einer der Büttel, hinter ihm. mun zieht Ihr aus dem Kloster und bekommt ein Heiraths­gut. Da müßt Ihr aber auch heirathen."

blidten nur in höhnisch lachende Gesichter.

Ihr mögt mich wohl leiden. Ich werde Euch heute noch die gaffende Menge an:

Der Tuchscheerer ließ sich aber so leicht nicht aus der Fassung bringen.

Nur nicht so hitzig, Meister Lebrecht," sagte er be­gütigend. Aber der Schneider gerieth in Wuth.

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Euch fennt man schon," rief er, man weiß, daß in

Das Volk wich zurück vor der stattlichen Erscheinung und als die Büttel und die losen Gesellen unter dem Thor­Aber sie bogen die glänzende Erscheinung daher ſtürmen sahen, ent- Eurem Hause die Anfänger und Ursächer des ganzen Auf­wichen sie eiligst. Der Ritter jah ihnen verächtlich nach; ruhrs zusammenkommen. Deshalb redet Ihr dem Gener Knauf seines Schwertes und rief das Wort. Man kennt Eure Anschläge. Ihr wollet den Rath absetzen und die Stadt den Bauern in die Hände Man lasse diese Frauen ihres Weges ziehen; sie stehen spielen." Tröstet Euch, Meister Lebrecht," spottete nun Meister Die Menge ward still ob der gebietenden Stimme und Kilian, wenn die Bauern obenauf fonimen, lassen sie sich bei Euch ebenso theure Gewänder machen, wie die Herren Der Narr! Der Tugendspiegel!" knurrte Grumbach vom Rath. Ihr werdet Euer Auskommen haben auch beim neuen Evangelium. In der Menge aber frug man neugierig, wer denn der

faßte die zitternde Alte um die Hüfte und suchte sie tragend| Und der Büttel, dessen Berührung für entehrend galt, unter meinem Schutze!" und springend mit sich im Kreise zu drehen. Die Zuschauer die Nonnen zogen unangefochten fürbaß.

lachten aus vollem Hals.

In diesem Augenblick aber trat Florian Geyer aus dem grimmig in sich hinein. Frauenkloster auf die Straße, wo drei Bewaffnete seiner

harrten. Diese Drei, martialische Gestalten mit Sturmhaube, stolze Kriegsmann sei, und einige Bürger antworteten ehrerbietig,

Nun hatte der Tuchscheerer die Lacher auf seiner Seite. Herr Flortan war in das Kloster zurückgekehrt, wo sich

Leberkoller und kurzem Schwert, waren Bauern aus der das sei der hochberühmte Ritter Florian Geyer von Geyers- Agnes noch befand, die nicht mit den Anderen ausgezogen