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Nr. 44. 14. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Volksblatt. Sonntag, 21. februar 1897.

Bum Alfers- und Invaliditäts­

Versicherungs- Geleh

wird uns aus Schlesien geschrieben:

Als eine schwere Laſt wird von den Hauswebern der Ver­ficherungszwang zur Alters- und Invaliditätsversicherung empfunden und wenn man die in diesem Berufe herrschenden Verhältnisse in betracht zieht, fann man den Klagenden nicht Unrecht geben. In Wirklichkeit ist es freilich weniger der Versicherungszwang, den man den Webern an stelle der Fabrikanten aufgelegt hat, der die große Abneigung hervorgerufen. Ein Theil der Hausweber verdient fast regelmäßig nur ganz wenig über 1/3 des zu Versicherungszwecken amtlich festgesezten ortsüblichen Tagelohns und gar nicht wenig Handweber verdienen dieses Drittel noch nicht regelmäßig, ohne daß sie sich dabei förper­lich in einem Zustande befinden, der sie nach dem Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetz als erwerbsunfähig erscheinen ließe.

1836, also seit 60 Jahren, werden von privaten Banken Noten aus wendigkeit und eine Reform, die unserer demokratischen Republik gegeben, und 1865 ist von einem Dr. Rüttimann in Zürich die Anregung zur Ehre gereicht, weil sie damit anderen Staaten ein Muster und beim Ständerath gemacht worden zur Regelung des schweizerischen Vorbild giebt. Jeder von Euch wird daher sowohl dem Vaterlande Notenwesens durch den Bund. Die Anregung hatte keinen Erfolg, als der Partei gegenüber seine Pflicht thun." allein 5 Jahre später drohte unter dem Einfluß des ausgebrochenen Bei der nun seit einigen Wochen in überaus lebhafter Weise deutsch - französischen Krieges eine schwere finanzielle und wirthschaft betriebenen Agitation für die Bundesbank stehen unsere Genossen in liche Katastrophe über die Schweiz zu kommen. Der Geldumlauf erster Linie und neben ihnen zahlreiche Temokraten und Freifinnige. war fast gänzlich ins Stocken gerathen, weil die Emissions Aber auch die Gegner sind unermüdlich bei der Arbeit, um das banken die rückströmenden Noten einzogen und voll Stund Volt mit den Schlagworten von der Kriegsgefahr, der Sozialisten an jeden Diskonto oder anderweitigen Kredit verweigerten gefahr, der Bureaukratie und ähnlichen Dingen zu bethören. Nach und sich als völlig unfähig erwiesen, mangelndes als völlig unfähig erwiesen, mangelndes Geld dem Verlaufe der bisherigen zahlreichen Versammlungen und nach von außen zu beziehen. Die drohende Katastrophe konnte den Stimmungsberichten in der Presse stehen aber die Aussichten für nur durch das Eingreifen des Bundes und der Kantone also des Annahme des Bankgesetzes recht gut und man darf vom 28. Februar Staates abgewendet werden, welche die Ausgabe von Kredit: 1897 das gleiche Resultat erwarten, wie das am 4. Oftober 1896 scheinen und den Bezug von englischem Gold organisirten und so war, wo trotz aller Schwindeleien der Spekulanten, Börsenjobber nach mehreren Wochen die Spannung lösten. und Konsorten das Eisenbahnrechnungs- Gesetz angenommen und den Aktionären ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde. Dre An­nahme der Bundesbank würde den Triumph der politischen Reife des Volkes wie einen sozialpolitischen Fortschritt bedeuten. Korrespondenzen.

Durchaus unzutreffend wäre es, wenn man annähme, daß die Kleberei aus purer Widerseßlichkeit unterblieben, es liegen da viel mehr durchweg andere Umstände zu grunde. Das Hemd liegt nicht blos anderen Leuten näher, wie der Rock, sondern auch unsern Webern, wenn man ihnen auch noch so oft befiehlt, Marken zufügbar in ihrer Kasse besitzen." tleben, so wird dies bei vielen doch nußlos sein, da Noth kein Gebot kennt.

" Sehen Sie, meine Herren, da am Baum hängt das Bild seines Vaters, des verstorbenen Kriegsministers von Roon. Als sein Vater seinerzeit uns hier besuchte, trug ihm die Bevölkerung Leinen, Pumpernickel und Schinken entgegen. Dieser hier ist sein ältester Sohn; sehen Sie, meine Herren, er trägt das eiserne Kreuz auf seiner Brust."

Die

Nach diesem tläglichen Fiasko der privaten Banknotenwirthschaft bei dem ersten kritischen Augenblick wäre unzweifelhaft schon damals Ganz besonders laut und zahlreich sind die Klagen darüber, die Frage zur Entscheidung, d. h. zur Lösung durch Einführung der daß auch die Frauen der Hausweber, welche sich in der Zeit, die Staatsbank, die nun erst heute proponirt wird, reif gewesen. Es ihnen die häusliche Arbeit übrig läßt, mit Weben und Garnspulen wurden auch in der That in den siebziger Jahren die Versuche hierzu beschäftigen, ebenfalls der Klebepflicht unterworfen werden. gemacht und im Jahre 1880 dem Volke die Frage der Verfassungs­Ein großer Theil dieser Weberfrauen verdient nach Abzug der vom revision zur Einführung des staatlichen Banknotenmonopols zur Ab- Minden i. W., 18. Februar.( Eig. Ber.) Der Reichstags= Stücklohn abgehenden Nebenausgaben für Schußspulen, Schlichte stimmung vorgelegt, jedoch mit 260 126 gegen 121 099 Stimmen ab- Abgeordnete des Wahlkreises Minden Lübbecke , und Talg, Andrehen und Abliefern sehr oft im Durchschnitt pro gelehnt. Ein Jahr darauf wurde das Banknotengesetz geschaffen, Graf v. Roon, räfonnirte in der Sigung des Reichstags vom Woche nicht 1,80 M., also nicht das Drittel des ortsüblichen Tage- welches heute noch besteht und den Emissionsbanten vorschreibt, 15. Februar über das allgemeine Wahlrecht. Graf v. Roon wurde lohnes, wie er hier für weibliche Arbeiter festgesetzt ist. daß 40 pCt. der sämmtlichen umlaufenden Banknoten durch durch den großen Wahrheitsapostel Hofprediger a. D. Stöcker empfohlen. Viele Hausweber befinden sich jetzt in einer argen Zwickmühle, einen Vorrath an Baarschaft in den Bankkassen gedeckt sein sollen In einer konservativen Versammlung am 4. Juni 1893 in Rehme die Leute haben nicht geglaubt, daß sie bei ihrem geringen Ver- und für 60 pCt. Wechsel und Werthschriften vorhanden sein müssen, wurde Graf von Roon seinen Wählern vorgeführt. Der Vorsitzende dienste thatsächlich dem Klebezwange unterworfen werden könnten, oder statt dessen die Erklärung eines Kantons, daß er Garantie der Versammlung, Baron von Zigewiß, stellte den Herrn ungefähr und deshalb für sich und noch häufiger für ihre Familie das Kleben leiste. Diese schützenden Bestimmungen haben aber nicht sehr viel wie folgt vor: unterlassen. Jetzt sollen sie nun auf einmal dies nachholen, also 18 genügt. Einer der Hauptgegner der proponirten Bundesbank, der bis 19 M. auf einem Breit für Klebemarken hingeben, und wo beide Präsident des Schweizerischen Handels- und Industrievereins, Eheleute gewebt und nicht geklebt haben, gar das Doppelte, widrigen Nationalrath Gramer- Frey in Zürich , mußte einige Jahre später falls ihnen die Pfändung bevorsteht. Eher würde man in jeder be: felbst konstatiren, daß am 31. Dezember 1886 33 Banten zusammen liebigen Schlammpjüße Gold und Edelsteine finden können, als bei nur 20 Millionen wirklich verfügbare Baarschaft gehabt haben, unsern Eulengebirgswebern so hohe Summen. Sparkassenverbindlichkeiten von 130 Millionen gegenüberstanden, so denen aber kurzfällige Verbindlichkeiten von 230 Millionen sowie Von seiner Stellung zur allgemeinen Wahlrecht hat Herr daß die verfügbare Baarschaft 6 pet. betrug. Es gäbe Banten ", v. Roon in diefer Versammlung so wenig was erzählt, wie in dem fagte Cramer- Frey, welche mehrere Millionen furzfälliger Verbind konservativen Flugblatte, welches von 65 Personen unterzeichnet war lichkeiten hätten und dafür keine hunderttausend Franks baar ver- und worin die schriftliche Erklärung des Grafen v. Roon zum Abdruck gelangte. Hier hätte doch unbedingt seiner Stellung Unter diesen Umständen wurde die Nothwendigkeit der Er zum allgemeinen Wahlrecht Erwähnung geschehen müssen, wenn Die Trinkgelder, welche die Weber als Löhne bekommen, langen abermals zur Entscheidung über die Frage angerufen werden mußte; Jedenfalls wollte man aber eine derartige Beröffentlichung nicht, richtung einer Bundesbank immer dringender, so daß 1891 das Bolt die große Maffe der Wähler hiervon Kenntniß erhalten sollte. eben weder hinten noch vorn, und der Magen fordert in erster diesmal sprach es sich mit 231 578 gegen 158 615 Stimmen dafür wie leicht hätten schließlich die konservativen Wähler zu der Ueber­Linie Befriedigung und selbst für diesen ungestümen Mahner langt aus. Der betreffende Verfassungsartikel giebt dem Bunde das Recht zeugung fommen können, daß sich der Herr Graf doch nicht zum es feineswegs immer zu. zur Ausgabe von Banknoten und anderen gleichwerthigen Geld- Volksvertreter eigue. So dürfte die Stellung des Grafen zum all­Man hätte nicht den Webern, sondern den zeichen. Leider bestimmt der Artikel nicht, daß der Bund eine reine gemeinen Wahlrecht nur den intimsten Parteigenossen des Herrn Fabrikanten die Klebepflicht auflegen follen, Staatsbank errichten müsse, sondern daß er eine solche oder, vor- v. Roon bekannt geworden sein. Seine Ausführungen entsprechen und die Beiträge für die Arbeiter müßte überhaupt die Reichstaffe behaltlich des Rückkaufsrechts, eine zentrale Attienbank mit der Aus- also nicht so den Thatsachen, wie er es glauben machen wollte. leisten, wie es die sozialdemokratischen Abgeordneten bei Schaffung gabe von Banknoten betrauen fönne. Diese Fassung war das Daß sich der Herr Graf v. Roon nicht für einen passenden des Gesetzes auch forderten. Für die kolossalen Summen, welche Produkt eines Kompromisses zwischen den Freunden der reinen Vertreter" unseres Wahlkreises eignet, hat bereits ein großer Theil seiner die Arbeiterklasse Jahr aus Jahr ein in Form von Zöllen und in Staatsbank und denen der Aktien- oder gemischten Bank; bei Aus- Wähler aus Anlaß der Tabaksteuer- Vorlage einsehen gelernt. direkten Steuern für die nothwendigsten Lebensmittel in die Reichs- arbeitung des vorliegenden Bankgesetzes stellte sich aber der Chef beiden konservativen Versammlungen, am 17. März 1895 in Deynhausen tasse schaffen muß, könnte dieselbe sehr wohl diese Gegenleistung des eidgenössischen Finanzdepartements, der ehrliche und volts- und am 18. März 1895 in Minden , dürften dem Herrn, ob des übernehmen und das Deutsche Reich würde schwerlich aus den Fugen thümliche Bundesrath Hauser, auf den Standpunkt der reinen großen Fiaskos, noch heute in den Ohren flingen. In letzterer Ver gehen, wenn wenigstens für die Wermsten der Armen, die Haus Staatsbant, wofür sich auch die Mehrheit im Bundesrathe und in fammlung erklärte der Herr Graf v. Roon, daß der Tabak weber, diese Zahlung aus der Reichstasse erfolgte. der Bundesversammlung erklärte. nach seiner Ansicht noch etwas vertragen könne. Die komplizirte Fassung des Alters- und Jnvaliditätsversicherungs­Als Hauptaufgabe der als reine Staatsbank vorgeschlagenen Seine Stellung zum allgemeinen Wahlrecht, sowie zur Be­Gesetzes macht dasselbe aber auch den meisten Arbeitern unverständ Bundesbank bestimmt das zur Volksabstimmung gelangende steuerung des Tabaks wird uns zur nächsten Reichstagswahl die lich und das ist ein Grund mehr, warum bei den Weberfrauen das Bank Gesetz die Regelung des Geldumlaufs des Landes, Agitation bedeutend erleichtern, aus diesem Grunde rufen wir: Es Kleben unterblieben ist. Die Versicherungsbehörde trägt auch ein die Erleichterung des Zahlungsverkehrs und die unentgelt lebe unfere Excellenz und seine Sozialpolitik. - gut Theil schuld daran, daß über die Versicherungspflicht der liche Besorgung des Kassenverkehrs des Bundes. Ihren Haupt­Hausweberfrauen bei den Webern teine genügende Klarheit herrscht. fit hat Aus Mecklenburg.( Eig. Ber.) Ein Fuchsmühl : Sie sollen die Bundesbank in Bern und fie tanu in allen Seitdem das Gesetz auf die Hausweberei und Spulerei aus- Orten des Landes Zweiganstalten errichten, dabei aber die bestehen auch mit unseres Voigtes Vorwissen und Wissen auf die Neuen Stücken gedehnt ist, sind eine ganze Anzahl Entscheide von der den Kantonalbanken( staatliche oder gemischte) berücksichtigen. Das und in Buchhorn bis an des Abtes zu Himmelpfort Grenzen Baus Versicherungsanstalt für Schlesien ergangen, in denen die Grundkapital der Bundesbank, eingetheilt in Antheilscheine von bei Unserm Ambte Fürstenberg nicht selbst benöthigt), nach ziem und Feuerholz( dafern wir dessen zu benöthigten Bau und Feuerung Ansprüche solcher Frauen auf Rente furzerhand abgelehnt 10 000 Fr., beträgt 25 Millionen und kann durch Beschluß der licher Nothdurft frei haben; desgleichen auch das dröge Lagerholz und dies damit begründet wurde, daß die Frauen Silfsarbeiterinnen des Mannes seien und daß zwischen Mann und theile des Grundkapitals werden den Kantonen zur Betheiligung nur Bundesversammlung auf 50 Millionen erhöht werden. Zwei Fünf- im Gehege Frau ein versicherungspflichtiges Verhältniß überhaupt nicht bestehen refervirt, drei Fünftheile übernimmt der Bund. Der Geschäfts- Mecklenburg- Strelik vom Jahre 1568 geheißen. Und 330 Jahre lang So hatte es in einem Privilegium der Stadt Fürstenberg in lönne, weil das dem Wesen der Ehe widerspreche. Diese Begrün- freis der Bundesbank ist auf denjenigen einer reinen Noten-, hatten nun die Einwohner von Fürstenberg das Recht, Bauholz, dung wurde gebraucht, wenn die Antrag stellenden Frauen ihre Giro- und Diskontobant beschränkt. Die Bantuoten werden Arbeit nicht auf ihren Namen von dem Fabrikanten geholt hatten, ausgegeben in Abschnitten von 50, 100, 500 und 1000 Fr. Der holen. Das Bauholz bekamen die Hauseigenthümer, auf trockenes trockenes Fallholz und Streu aus dem großherzoglichen Walde zu sondern auf den ihres Mannes, oder wenn der Mann gar ein ganze Gegenwerth der in Umlauf befindlichen Noten soll in gesetz­bischen auf eigene Rechnung gewebert und die Frau ihm geholfen. licher Baarschaft in der Kasse oder in Gold in Barren, zum Marki Sammelholz zum Brennen und Streu waren die Arbeiter und die Dadurch ist aber in den Weberkreisen vielfach die Meinung entwerthe gerechnet, oder in fremden Goldmünzen, in schweizerischen fleines Städtchen von Tausend Einwohner, die vielfach im Be standen, die Frauen fönnten überhaupt keine Rente bekommen und Diskontowechseln und Wechseln auf das Ausland vorhanden fein; treiben von etwas Landwirthschaft und dem Halten von etwas seien deshalb auch nicht versicherungspflichtig. Vor ein paar Jahren die Metallreserve muß zum mindesten ein Drittel der in Umlauf be hat außerdem ein Kontrollbeamter im Reichenbacher Streise erklärt, findlichen Noten betragen. Die Rechnungen der Bundesbank unter­Vieh ihren Erwerb oder doch einen nothwendigen Neben. daß die Frauen der Hausweber überhaupt nicht versicherungspflichtig liegen der Genehmigung der Bundesversammlung. Vom Reingewinn dieses Recht der Fürstenberger ganz und gar nicht und mehr= erwerb finden. Der großherzoglichen Kammer paßte seien; dasselbe that ein Amtsvorsteher. Unter solchen Umständen ist es den Webern doch nicht zu ver- tapital mit 3/2 pCt. verzinst und der Rest fällt den Kantonen zu wieder zurückerobert. fallen vorab 25 pCt. in den Reservefonds, dann wird das Grund- fach machte sie es streitig, immer aber wurde es auf dem Klagewege denken, wenn sie für ihre Frauen nicht fleben; sie betrachten dieselben nach Maßgabe ihrer Wohnbevölkerung. Für Aufsicht und Kontrolle eben nur als ihre Gehilfinnen, da sie ihnen das Schußgarn oft spulen werden ein Bundesrath und die Lokalkomitees, für die Leitung das berg hat sich breitschlagen lassen und hat mit der großherzoglichen Nun soll es anders werden. Der Magistrat der Stadt Fürsten­müssen, während andererseits der Mann, um nur liefern zu können, Direktorium und die Lokaldirektionen bestellt. 10 Mitglieder des Rammer einen Vertrag abgeschlossen, nach dem oft die Kette der Frau abarbeiten muß. die Rechte Bankrathes wählen die 25 Kantone in einer Delegirten- Konferenz, der Eine außerordentlich drückende Last bedeutet es aber für die wobei jeder Kanton durch 1 Delegirten vertreten ist, und 15. Mit der Stadt einige Morgen Landes und einige kleine Seen zu eigen der Fürstenberger gänzlich preisgegeben werden, wogegen Weber und noch mehr für deren Frauen, daß die Fabrikanten ihren glieder wählt der Bundesrath, und zwar auf eine Amtsdauer von abgetreten werden. Für die städtische Vermögensverwaltung mag Theilbeitrag nur pro Ketten leiften, meist dann nur 10 Pf. zahlen, vier Jahren. Bei allen diesen Wahlen sind die wichtigsten Handels- ein solcher Zuwachs ja ganz angenehm sein, die Einwohner aber oft genug auch garnichts. Der Weber und die Weberin bekommen pläße der Schweiz , sowie die kaufmännischen und industriellen Kreise also nur so viel 10 Pfennige, als Ketten im Jahre geliefert worden zu berücksichtigen. Die Lokalkomitees wählt der Baukrath, die und namentlich die ärmeren sind bei diesem Geschäft die Leid= und da giebt es Arbeitsnachweise, wo Frauen, ohne eigentlich frank Direktionsmitglieder der Bundesrath. Tautièmen erhalten weder bie tragenden, um deren Interessen man sich nicht weiter gefümmert hat. gewefen zu sein, in einem Jahre nur 6 Retten geliefert haben, also Mitglieder des Bankrathes noch des Direktoriums oder der übrigen So züchtet man Affären wie die Fuchsmühler traurigen Angedenkens von ihrem Fabrikanten nur 60 Pf. Beitrag erhalten hatten, während sie Behörden. Die allgemeine Aufsicht führt die Bundesversammlung. und Sozialdemokraten. 52 Marten à 14 Pf. im Jahre zu tleben, also 7,28 M. auszugeben Vom Tage der Eröffnung der Bundesbank an haben die Emissions: berichtet, schreibt, die nächstjährige Reichstagswahl würde die Ant Ein Genosse in Fürstenberg, der uns über diese Vorgänge haben. Aehnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm, liegt es fast banken innerhalb 21/2 Jahren ihre emittirten Noten nach Bern zur wort auf diese Handelsgeschäfte liefern. durchweg in der Handweberei. Vernichtung abzuliefern.

Lie Einrichtung, daß die Fabrikanten anstatt pro Woche nur pro Kette ihre Beitragspflicht gegen die Weber erfüllen, während dieser allwöchentlich fleben soll, ist einfach auf die Dauer unhaltbar, sie involvirt eine schwere Benachtheiligung der Hausweber, eine weit über deren Können hinausgehende Belastung.

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Uebrigens scheint uns ein neues Beschreiten des Klageweg feineswegs aussichtslos zu sein. Denn in dem erwähnten Berträg lautet ein Artikel:

Für den Fall, daß einzelne Fürstenberger Einwohner sich durch den in Art. 1 enthaltenen Verzicht der Stadt nicht auch für ihre Person gebunden halten, sondern die aufgegebenen Ansprüche als ihre privaten Rechte geltend machen und mit einer bezüglichen Klage rechtskräftig gegen die großherzogliche Rammer obfiegen sollten, vers pflichtet sich die Stadt Fürstenberg bezüglich des erstrittenen Anspruchs in allen Stücken für die Kammter einzutreten resp. derselben für Schaden und Kosten vollen Ersaß zu gewähren."

Gegen dieses Bankgefeß haben die Bankiers in Genf , Lausanne , Zürich und ihre Affiliürten in allen Theilen der Schweiz das eferendumisbegehren gestellt und im Ottober 1896 72 000 Unter­schriften beim Bundesrath eingereicht, während nur 30 000 noth wendig sind. Der Ausschluß des Privatkapitals vom Gewinn und Wir wollen nicht unerwähnt lassen, daß behördlich die Frist Einfluß auf die Bundesbank hat die Großkapitalisten, Spekulanten, zum Nachtleben der Marken ein oder ein paar mal ausgedehnt Börsenjobber 2C. im höchsten Grade empört und darum wurde. Wer schließlich nicht flebt, soll gepfändet werden. Dann soll die Bundesbank bachab geschickt werden. Es wird allerdings würde es eine Massenpfändung und was für eine, geben. gesagt, daß es ihnen nur um den rein sachlichen Einfluß auf die Es dürfte nur ganz vereinzelte Weberfamilien geben, die etwas Gestaltung der Zentralbaut und nicht um den Gewinn zu thun Pfändbares besißen. Eine solche Massenpfändung bei den Aermsten wäre; betrachtet man aber die Leute, welche dies Bekenntniß ab­der Armen wäre doch eine eigenartige Frucht unserer vielgepriesenen legen und zieht man in betracht, daß seit 1871 an den Banknoten scheint deshalb selbst vorausgesetzt zu werden, und die geschädigten Ein obfiegendes Urtheil für flagende Fürstenberger Einwohner Sozialreform. Wird man es an entscheidender Stelle wirklich darauf rund 34 Millionen verdient wurden, welche zum großen Theile den Leute wollen nicht zögern, den Magistrat regreßpflichtig zu machen antommen lassen? privaten Banken zufielen, fo tann man zu dieser Versicherung nur und sich ihren Schaden ersetzen zu laffen.­Sehr leicht ließe es sich machen, daß die Klebepflicht lachen. von den Webern genommen und auf die Fabri- Unterstützt werden diese Großkapitalisten und nächst Interessirten Wien , 18. Febr. Die Wahlnachrichten, und erfreulicherweise tanten übertragen würde. Das entspräche auch nur den vom größten Theil der Freisiunigen der welschen Schweiz und der die für uns günstigen, laufen nun zahlreicher ein, ohne freilich einen Grundgedanken des Gesetzes, welches doch allgemein die Pflicht des Ultramontanen, sowie von der plutokratischen tonservativen Partei. Rückschluß auf das endgiltige Wahlergebniß zu geftatten. Markentlebens dem Arbeitgeber auferlegt, es ist einfach eine durch Ein kleiner Theil der welschen Freifinnigen, sowie die gesammten Am 18. Februar fanden in den Gemeinden des Wahlbezirks nichts berechtigte Abnormität, daß es gerade bei der Hausweberei Freisinnigen der deutschen Schweiz , ferner ein kleinerer Theil der Teplik die Wahlmännerwahlen statt, wobei die Sozialdemokraten anders sein soll. Die Fabrikanten fann es doch gewiß nicht um- ultramontanen und endlich einheitlich in Dft und West, Süd und auf der ganzen Linie glänzend, meist mit Zweidrittelmehrbett, ges bringen, wenn sie allwöchentlich für ihre Hausweber und Spuler Nord stehen die Sozialdemokraten dafür ein. Sie siegt haben. In Turn erhielten die Sozialdemokraten 900, 7 P. mehr ausgeben müssen, deretwegen brauchen sie noch lange fordern die eidgenössische Staatsbank bereits seit dreißig die Liberalen 200 Stimmen. Bei den am gleichen Tage im Wahl. nicht unter geflicten Strohdächern zu wohnen. Kommen die Maffen Jahren und haben sie auch in ihrem Programm als Poftulat bezirke Aussig stattgehabten Wahlen siegten, soweit die Resultate pfändungen wirklich, dann wird die Sozialdemokratie es nicht sein, aufgestellt. Der geschäftsleitende Ausschuß der schweizerischen sozial- vorliegen, überall die sozialdemokratischen Wahlmänner. In Sette na welche den Schaden davon hat. demokratischen Partei, dessen Präsident Genosse Paul Brandt in und Soboch leben siegten bei den Wahlmänner- Wahlen gleich. St. Gallen ist, fordert in einem Aufrufe die Genossen auf, für das falls die Sozialdemokraten. Gesetz zu stimmen und auch die Gleichgiltigen aufzurütteln und die In der Umgebung von Schönberg in Mähren siegten zum Unentschiedenen aufzuklären. Der Aufruf schließt: Die Bundes theil unsere Wahlmänner, zum theil erhielten fie große Minoris Zürich , 17. Februar 1897. bank ist freilich kein spezifisches Postulat unserer Partei. Sie täten. Der Erfolg wäre ein allgemeiner gewefen, wenn der Druck Am 28. Februar hat das Schweizervolt über die Errichtung bringt Euch feinen augenblicklichen materiellen Vortheil. Aber sie der Fabrikanten nicht so groß gewefen wäre; hat doch in einem einer Bundesbant abzustimmen und damit eine Frage zu entscheiden, dient den Intereffen der Gesamtheit. Sie bedeutet eine Feftigung ganz czechischen Fabrikdorfe die Wahl von drei deutsch - nationalen Die bereits seit 30 Jahren zur öffentlichen Diskussion steht. Seit des Kredits unseres Landes. Sie ist eine wirthschaftliche Noth Wahlmännern, zwei Fabrikdirektoren und einem Fabrikbuchhalter

Die Schweizerische Bundesbank.

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