Figuren- Schablonen- Kasten für Kinder,

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Nr. 298.

Sonntag, den 21. Dezember 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das., Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Bostabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Erpedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 1hr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Redaktion: Beuthstraße 2.- Expedition: Beuthstraße 3.

Ein Mahnruf.

"

Was sagen die kompetentesten Beurtheiler, die, frankungsfälle an Geistesstörung erhoffen darf, im Gegen­welchen die Verwaltung der Frrenanstalten anvertraut ist, theil eine Zunahme derselben in Aussicht steht." Die Zunahme der Geisteskrankheiten ist eine der über die ursächlichen Zusammenhänge dieser Erscheinung? Die oben von uns mitgetheilten offiziellen Zahlen düsterften und bedrohlichsten Erscheinungen unseres modernen Der niederösterreichische Landesausschuß, dem seit 1865 zeigen flipp und klar, wie treffend die Voraussage des Lebens. Die Gefeßmäßigkeit dieses sozialen Phänomens die Verwaltung untersteht, schrieb in seinem Bericht über 1882er Verwaltungsberichtes war. Die Ziffer der ist unläugbar, und es steht ebenso fest, daß wir es mit die Verwaltungsperiode des Jahres 1875: Frrsinnsfälle stieg und stieg ununterbrochen. einer Folgeerscheinung der heutigen gesellschaftlichen Ein- Die wirthschaftliche Krisis, welche seit Kaum ist es nöthig, nachdem solch klassische Zeugnisse richtungen zu thun haben. dem Frühjahr 1873 in unserem Vaterlande progressiv den mitgetheilt worden sind, die Richtigkeit der von uns stets Die ,, Monatsschrift für christliche Sozialreform" bringt Wohlstand in bedenklicher Weise erschütterte, übte natur- vertretenen Auffassung zu betonen, daß in erster Reihe die auf Grund amtlicher Berichte eine Reihe interessanter Mit- gemäß auch ihre Rückwirkung dahin, daß die für einzelne Sozialzustände die Quelle der Geisteskrankheiten als gesell­theilungen über das Wachsthum der psychischen Er- Personen und ganze Familien herbeigeführten materiellen schaftlicher Massenerscheinung sind, daß die soziale Misere frankungen in Wien und Nieder- Desterreich, und es ver- Verluste in zahlreichen Fällen ein hervorragend ursächliches die große Masse leiblich und geistig zu Grunde richtet, lohnt sich, die Daten ein wenig genauer auf ihre Eigen Moment zur Entwicklung psychischer Erschütterungen und daß die Verschärfung der Gegensätze zwischen Reich und schaft als menschliche Urkunden" anzusehen. Verstimmungen abgeben, aus denen nach kürzerem oder Arm, der Fortschritt des Kapitalismus auch auf diesem Die Zahl der in sämmtlichen öffentlichen und privaten längerem Bestande allmälig meistentheils schwere Er- Gebiete seine zerstörenden Wirkungen ausübt. Je Frrenanstalten Nieder- Desterreichs verpflegten Geistesfranken frankungsformen resulfiren." mächtiger die ökonomische Umwälzung, je häufiger und bezifferte sich im Jahre 1867 auf 2082, 1877 auf 2241, Im Bericht über die Jahre 1880/81 heißt es: wuchtiger die Geschäftsstockungen, die Krisen, je häufiger 1887 auf 3294. Die Zahl der Irrfinnsfälle hat sich ,, Die Durchforschung der zur Aufnahme gekommenen die Arbeitslosigkeit, der Hunger, die Noth, je schneller und also im Jahre 1887 um 58,2 pCt. gegen das Jahr 1867 Fälle hat naturgemäß manche Schädlichkeiten blosgelegt, massenhafter die Deklassirung des Kleinbesizes, die Pro­und um 46,98 pCt. gegen das Jahr 1867 vermehrt. Die die einerseits als vorbereitende Momente, andererseits als letarifirung der Massen, je wilder der Kampf ums tägliche je zügelloser der der Wettbewerb, je zahl= Bahl der außerhalb der Anstalten behandelten Kranken Gelegenheitsursachen ihren maßgebenden Einfluß übten auf Brot, ist gleichfalls eine beträchtliche und ebenfalls im Steigen das Zustandekommen der zum Ausbruch gekommenen reicher und schmerzlicher die zernichteten Hoffnungen, begriffen. Es befanden sich im Jahre 1878: 1443, Geistesstörung; in manchen Fällen entrollte die Erhebung um so stärker auch die Vertiefung und Verbreitung der 1880: 1948, 1882: 2344, 1885: 2835, 1886: 2870 die ursächliche Bedeutung der jezigen unheilvollen, furchtbaren Krankheitserscheinung, desto ent Jrre außerhalb der Anstalten. sozialen Zustände und äußeren Lebens- fehlicher das jähe Emporschnellen der Irrsinnsziffer und Die Bevölkerungsziffer Nieder- Desterreichs in ihrem verhältnisse, und deuten die Erfahrungen, welche die Ueberfüllung der Irrenhäuser, desto schwerer auch die Immer deutlicher weist die Berhältniß zu sämmtlichen Frrsinusfällen bietet äußerst man in dieser Richtung zu sammeln hatte, nicht auf Art der Erkrankungen. charakteristische Mertzeichen. Es traf ein Frrfinnsfall soziale, wirthschaftliche und staatliche Verhältnisse, die Medizinalstatistik nach, daß die fortschreitende Paralyse, unsere Zeit als einen erfreulichen Zeitabschnitt charakte- die sog. Gehirnerweichung, diese absolut unheilbare Form risiren. Die wirthschaftlichen Zustände und deren Kala- geistiger Störung, die vorherrschende Krankheitsform wird. mitäten der letzten Jahre haben noch nicht aufgehört, ihre Giebt es einen einschneidenderen Mahnruf zur posi­Die Zunahme der Frrsinnsfälle ist bei der männ- verheerende Rückwirkung auf den Gemüths- und Geistes- tiven Sozialreform, als solche Thatsachen? Bildung, Frei­lichen Bevölkerung größer als bei der weiblichen. Von zustand der großen Volksmasse im Ganzen zu üben, die heit, Brot, Hebung der materiellen Lage des Volks, Kon­den in sämmtlichen Anstalten Nieder- Oesterreichs befind- Schwierigkeit der Erhaltung der Lebens- solidirung der wirthschaftlichen und politischen Zustände, lichen Pfleglingen waren im Jahre 1867: 1110 Männer er i ste na findet ihren beredten Ausdruck in der großen das ist hier, wo es sich um Sein oder Nichtſein ver und 972 Frauen, im Jahre 1887: 1597 Männer und Bahl der im Zustande hochgradiger Erschöpfung zur Auf- Kulturwelt handelt, die Frage.

im Jahre 1869 1885

1377 Frauen.

bei einer Be­

dvölkerung von

Einwohner

1954 251 auf je 1270 2 298 995"

"

395

Die Hauptstadt, in welcher der Kampf ums Dasein in schärfster Form geführt wird, liefert ein stetig wachsen­des Kontingent Kranfer. Die Zahl der in der Wiener Frrenanstalt verpflegten Wiener stand zur Wiener Be­völkerung in folgendem prozentualen Verhältnisse:

im Jahre 1847

1867

1887

Es traf

Bevölkerung Verpflegte Verpflegte pCt.

407 980

161

617.918

468

0,039 0.074

798.591

850

0.109

Einwohner

im Jahre

1847 auf je 2534

1867

1335

"

1887

934

11

ein Verpflegter der Wiener Jrrenanstalt.

Feuilleton.

Nachdrud verboten.]

Rothenburger Tage.

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nahme gekommenen Kranken".

Hören wir noch den Bericht über die Verwaltungs­periode 1882/83:

Die Beschlüsse der Kommission für das höhere Schulwesen

,, Die objektiv unbefangene Würdigung der im Jahre 1882 in der Anstalt zur Beobachtung gekommenen Fälle läßt nicht verkennen, daß die äußeren Lebensver- liegen jetzt in der Zusammenstellung vor. Sie lauten voll hältnisse, die sozialen, wirthschaftlichen ständig wie folgt: und staatlichen Verhältnisse, wie selbe in A. Schularten. Einheitsschule. Lehrplan. In Zu der Jetztzeit auf die große Bevölkerungsmasse einwirken, funft sind nur zwei Arten höherer Schulen beizubehalten: Gym­naften mit den beiden alten Sprachen und lateinlose Schulen vom psychiatrischen Standpunkt aus keine günstige Per-( Ober- Realschule und höhere Bürgerschule) unter schonenden spektive für die weitere Folge eröffnen, und die jeßigen nebergangsformen beim Wegfall von Realgymnasien . Gin Verhältnisse nicht dazu angethan erscheinen, vorbeugend gemeinsamer Unterbau für Gymnasien und lateinlose Schulen ist der zunehmenden Zahl der Erkrankungsfälle an geistiger nicht zu empfehlen. Indessen soll unter Umständen zulässig sein, die zur Zeit schon für die 3 unteren Klaffen des Gymnasiums Störung entgegenzuwirken. Es ist nothwendig, schon jetzt und Realgymnasiums bestehende Gemeinsamkeit bis inkl. Unter­darauf hinzuweisen, daß man keine Abnahme der Er- sekunda auszudehnen, während von Obersekunda aufwärts der

berühmten Ullrich Vetter und des Erzbischofs von Mainz ungläubiger Hofmeister", geächtet als Bundesgenosse des Sickingen, ward, aus der Verbannung heimgekehrt, ein blut­dürftiger Aechter und Verfolger der Bauern, Sebastian von Rotenhan vertheidigte den Frauenberg.

Im Schloffe lagen zweihundertvierundzwanzig Mann, Dienstes ungewohnt vor dem ungeheuren Kriegslärm erschraken, der um die Veste tobte und brauste. Allnächtlich sahen sie

errichtet. In die Mauern wurden viel Schießscharten ge­brochen, denn Zimmerleute und Ballierer waren da.

So trotte die mächtige Veste dem Sturme des Jahres 1525 und die Brandung der gewaltigen Erhebung der Franken stieg vergeblich an ihren Mauern empor.

Roman aus der Zeit des großen Bauernkrieges von 1525. darunter viele Domherrn und Hofleute, die des Waffen- und die im Schlosse entsandten Einige der Ihrigen in die

Von Wilhelm Blos.

nächster Nähe emporschlagen. Das waren die Feuerzeichen

Da erprobten beide Theile erst ihre List vor dem Kampf Stadt, um zu unterhandeln. Sie tamen hinab in den grünen Baum; allda saßen die Hauptleute der Bauern, Jakob auch, als der Florian Geyer bleichen begann, die Bruderschaft der Ritter und Herren, nacht, den Himmel geröthet; zuweilen sahen sie die Lohe in und der Bauernrath. Die Gesandten erboten sich, die Besatzung die in den Bund der Bauern geschworen hatten. wolle die zwölf Artikel der Bauernschaft annehmen und solle aber die angegriffen und nicht mit ihren Kreuz- und Querzügen so zerstört oder, wie sie sagten, gen Himmel geschickt" wurden. Feindseligkeiten einstellen, bis sie dem Bischof die zwölf viele Zeit verstreichen lassen, so hätte es ihnen kaum Die ganze alte Herrlichkeit schien in Flammen aufzugehen Artikel übersandt und von ihm Bescheid bekommen hätten. widerstehen mögen. Doch jetzt war die Vertheidigung wohl und in Schutt und Asche zu versinken. Tausendjährig Un- Damit wollten sie Zeit gewinnen. Herr Florian durchschaute bestellt. Der edle Herr Sebastian von Rotenhan war die Seele recht, frevelhafter Muthwille ward gebüßt und bestraft, und sie: Wir haben die Sache so angefangen, daß ein jeder An ihn hatte einst Ulrich von Hutten ein Sendschreiben Tyrannei der Herren hatte dafür gesorgt, daß kein zart- dem Andern zu Hilfe kommen mag." gerichtet, welches dem Vadiscus, dem Gespräch von der römischen fühlend Geschlecht hatte erwachsen mögen. Dreifaltigkeit, voransteht. Damals war Herr von Roten­han, wie so viele Andere, im Einverständniß mit der un- der Muth entsinken, allein Sebastian von Rotenhan hielt dem Stillliegen des Voltsheeres vor dem Schlosse ein Ende zufriedenen Ritterschaft, mit Franzen von Sickingen, der die sie aufrecht. Er vertröstete auf die vom Bischof zugesagte machen; das müßte, so meinte er, zum Verderben führen. Fürsten beseitigen und nur den Kaiser als Oberhaupt an Hilfe. Die Besatzung theilte er in Rotten ein und gab Er wollte auf Nürnberg ziehen und an dieser mächtigen erkennen wollte. Diese Ritter dachten beim Einziehen der ihnen Hauptleute. Die Vertheidigung des Schlosses richtete Stadt der Volkssache einen Rückhalt gewinnen. meine Mann den gleichen Weg ging und Abstellung seiner Mehl, gedörrtes Fleisch und Allerlei für Nothdurft und wonnen. Jakob Köhl, der Hauptmann, und Bernhart Baben gegen Rom und die geistlichen Fürsten. Als aber der ge- bei Zeiten Wasser, Wein, Holz, Speck, Eier, Butter, Käse, und hatten die vom Gäu und die Tauberthaler für sich ge­Einfünfte und waren sie mit großem Eifer dabei, die sazung. Dann ward eine Pulvermühle gebaut. Umgehauen solle keinen Vertrag schließen, ohne daß das Schloß zur Zerstörung Beschwernisse heischte, da bangte den edlen Herren um ihre Nahrung herbeigeschafft worden; auch Betten für die Be- leben, der Pfarrer von Mergentheim , sprachen dafür, man Boltsbewegung niederzuwerfen. Frewin von Hutten, des wurden die schönen alten Bäume im Lustgarten und Pallissaden sei übergeben. Göz von Berlichingen beklagte, daß man

die Rächer trieben es so arg wie die Ursächer, denn die Fürst diesen Tanz vor seiner Thür haben soll; darum Keiner Er wollte sie einschüchtern, um sie zu einem günstigen Da wollte der Besatzung auf dem Schlosse manchmal Vertrag zu stimmen. Denn er wollte sobald als möglich

Aber die Würzburger wollten das Schloß zerstört wissen