35

et

το

1. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 299.

Lokales.

Dienstag, den 23. Dezember 1890.

7. Jahrg.

auf?" Der andere Zweck, den Armen begreiflich zu machen, wie" Stlavenhalter" noch von einander zu trennen. Einstweilen überaus weichherzig und gut die Reichen sind, mag vielleicht bei aber möchten wir unsere Meinung dahin aussprechen, daß diese Weihnachten ist das Felt der Liebe", darum wechseln einigen besonders Leichtgläubigen erreicht werden. Aber wenn sie ganz einseitige Anordnung der Fabrikanten dem Geiste der nur wüßten, wie solche Weihnachtsbescheerungen für Arme zustande neueren Gesetzgebung widerspricht, daß sie geradezu vom Stand­wir mit denen, die wir lieb haben, Geschenke. Aber das Schenken kommen! Wenn die Sendboten, welche die Listen austragen, punkte der neueren Gesetzgebung aus als gegen die guten toftet Geld, und wer' s nicht dazu hat, muß es lassen. In dieser reden dürften, dann würden sie uns erzählen, wie viel Sitten verstoßend erachtet werden muß und wir Lage befinden sich zahlreiche arme Familien. Wenn da der bissige Redensarten fie haben einstecken müssen, weil haben die Hoffnung, daß eine richterliche Entscheidung, wenn sie Weihnachtstag herankommt, dann drücken sich die Eltern scheu der Herr Banquier oder der Herr Regierungsrath sich der Ver- in solchem Falle angerufen würde, diese famose und ungerechte bei ihren Kindern vorbei und vermeiden es, ihnen in die Augen pflichtung, eine Mark zu zeichnen, nicht entziehen konnten. Das Bestimmung als gesetz- und rechtswidrig für ungiltig er­zu sehen. Und Weihnachten geht still vorüber. Aber die Kinder sieht man den im Ausverkauf erstandenen Geschenken gar nicht klären würde. fragen, wenn nicht mit Worten, so doch mit Blicken, nach dem an, wenn sie so recht vortheilhaft arrangirt unter dem Lichter- Der Kapitalismus wird in der Ausbeutung der Warum. Es will ihnen nicht in den Kopf, daß sie baum paradiren. Die armseligste Bescheerung aus eigenen Mitteln Arbeitskräfte immer findiger. Als großer Uebelstand ist längst allein, 100 alle beschenkt werden, leer ausgehen sollen. ist diesen von wohlthätigen Menschenfreunden" veranstalteten in den Kreisen der arbeitnehmenden Kaufleute das Reifen auf Sie vermögen auch nicht einzusehen, warum fie sich Weihnachtsbescheerungen immer noch vorzuziehen. Es ist besser, Provision ohne festen Gehalt erkannt worden. Man ist zu der Tag für Tag von Brot, Kartoffeln und Kaffeesurrogat daß an den fargen Gaben der Schweiß der Eltern haftet, als daß Ueberzeugung gelangt, daß zu dieser Art der Ausbeutung nur das nähren", in der Dachkammer wohnen und in ihren dünnen, abgetragenen Kleidern frieren müssen, während andere sie durch die Verwünschungen der zum Geben gezwungenen Reichen heutige große soziale Elend geführt hat. Doch nicht genug da­Kinder im molligen Belzwerk einherstolziren, sich in den wohl besudelt sind. Diese Geschenke der Reichen bringen den Armen mit; jetzt werden in Berlin   die sogenannten billigen Buchhalter", feinen Segen. Aber sie bringen ihn auch nicht den eine ganz neue Spezies im kaufmännischen Beruf, Mode. Die ausgestatteten Salons auf weichem Polster dehnen und sich an Reichen, welche sich damit ihre Sicherheit zu erkaufen billigen Buchhalter", welche sehr gewandte Leute sein müssen, Braten, Wein und süßem Naschwert laben. Sie sind in ihrer denken. Früher war man wohlthätig" aus Gottes- werden zu folgenden Bedingungen engagirt. Sie erhalten ganze noch ganz und gar natürlichen Empfindung so sehr von der Idee furcht, heute ist man es aus Furcht vor den Sozialdemokraten. 30 M. für einen vollen Monat, also pro Tag eine Mark. Dafür der Gleichheit aller Menschen durchdrungen, wie es nur der ziel- Wenn man der Kreuz- Zeitung  " trauen darf, so sind die Sozial- müssen sie am Vormittage die Bücher führen und die Korrespon­bewußteste Sozialdemokrat sein kann. Und an ihrer demokraten in der That nicht weniger zu fürchten, als Gott es benz erledigen. Am Nachmittage werden sie auf Reisen geschickt; " Begehrlichkeit" könnte sich so mancher Zumpenproletarier, früher war. Nach der Ansicht des frommen Blattes ist die Sozial- von den eventuellen Aufträgen erhalten sie geringe Prozente. der stumpfsinnig in seinem Jammer dahinduselt und für die Reisetouren zu gewinnen, bei sich denkt: Ich habe zwar nichts zu beißen und meine demokratie Gottes Gerichtsvollzieher, welcher( d. h. nicht Gott, um die nöthige Zeit er, namentlich im Winter, sich nicht lange mit Familie auch nicht, aber das ist nun einmal nicht anders", ein sondern sein Gerichtsvollzieher" Sozialdemokratie") mit einer in darf Und kommt er dann am späten Beispiel nehmen. Erst wenn sie älter werden, wenn fie in die Genußsucht versunkenen guten" Gesellschaft blutige Abrechnung dem Mittagessen aushalten. Schule kommen und der Lehrer oder auch der Prediger ihnen diese gute" Gesellschaft gegenwärtig für praktischer hält, statt der Dir wieder einmal mehr Stiefelfohlen abgelaufen, als Du Pro­halten wird.". Da kann man es denn auch verstehen, warum es Abend heim, so muß er sich sehr häufig sagen: Heut hast Du vorerzählt, daß Arm und Reich von Gott   gefeßet sind", erst himmlischen Seligkeit zunächst an die irdische Sicherheit zu denken vision verdient haft." Der Kaufmann selbst büßt in keinem Falle, dann wird die Joee der Gleichberechtigung in den jungen Köpfen und den armen Mann zu umschmeicheln. mag nun der Buchhalter gute oder schlechte Geschäfte machen, unterdrückt. Aber zu Weihnachten, wenn die Christenheit den Was sich unter dem wohlklingenden Namen etwas ein. Selbstredend verdient der Chef an einem eventuellen Geburtstag desjenigen feiert, der die allgemeine Gleichheit ge­predigt hat, dann regt sich in den von der Kultur beleckten" Fabrikordnung" Alles verbergen kann, darüber erhalten wir Auftrage so viel, daß er auch noch das Firum des Buchhalters heranwachsenden Staatsbürgern die Natur, und der alte demo- eine beachtenswerthe Mittheilung. In der Kunst- und Luxus- von 30 M. reichlich herausschlägt und so hat er denn sein tratische Gedanke ringt sich für einige Tage wieder hindurch papierfabrik von W. B. in der Reichenbergerstraße sind neuer Personal umsonst. Daß diese Zustände, für deren Richtigkeit wir durch all' den Wust, womit man sie vollgepfropft hat, und dings einige neue Bestimmungen in die Fabrikordnung einge- Belege beibringen können, himmelschreiend sind, wird jeder das Verlangen nach Gleichberechtigung gelangt in dem schaltet worden; danach kann der Unternehmer jeden Arbeiter denkende Mensch einsehen. Die in solcher Weise ausgebeuteten und jede Arbeiterin zu jeder Stunde des Tages entlassen, Handlungsgehilfen werden gewiß bald zu der Erkenntniß kommen, findlichen Wunsch nach einem Weihnachtsbaum und nach Weih- ohne daß in solchem Falle dem Entlassenen ein Anspruch auf eine daß sie bei den bürgerlichen Parteien Rettung aus ihrer nachtsgeschenken zum Ausdruck. Entschädigung zusteht, mit anderen Worten, eine Kündigung für miserablen Lage nicht finden können, daß all ihr Heil bei der Einzelne Vertreter der besitzenden Klasse haben diese Lücke den Unternehmer besteht nicht. Dagegen können die Arbeiter nur zielbewußten Arbeiterschaft, bei der Sozialdemokratie liegt. Die Oberhavel   bietet in jedem Winter die prächtigste empfunden, und sie riefen die Weihnachtsbescheerungen für Sonnabends beim Lohnempfang das Arbeitsverhältniß lösen; wer im arme Kinder" ins Leben. Bei den außerordentlich bescheidenen Laufe der Arbeitswoche und außer an dem erwähnten Zeitpunkte Partie für Schlittschuhläufer in der Spandauer   Gegend; von Ansprüchen, welche der Besitzlose an das Leben zu machen pflegt, die Arbeit in der Fabrit aufgiebt, der geht des bis dahin ver- Tegel   und Heiligensee   ab dehnt sich eine ununterbrochene Eis­und den noch bescheideneren Ansprüchen, die ihm der Besitzende dienten Lohnes verlustig und verwirkt damit jeden Anspruch, den fläche in der Länge von anderthalb Meilen bis Spandau   aus. zugesteht, stellt sich die Sache ziemlich billig. Für ein paar er sonst noch etwa an die Firma machen könnte. Diese famose Auch in diesem Winter wird sie schon stellenweise belaufen. G3 Mark fann man den Armen eine Freude, sich selbst eine gewiffe Bestimmung der Fabrikordnung wurde den Arbeitern und Ar- muß jedoch diesmal noch dringender als früher zur Vorsicht fittliche Befriedigung und der Frau Gemahlin bei beiterinnen mitgetheilt, und diese mußten die neue Bestimmung gemahnt werden. Obgleich bisher die ganze Eisbahn der Auf­dem feierlichen Akt der Bescheerung zehn Minuten der unterschreiben; wer etwa nicht unterschrieb, hatte fofortige Ent ficht eines Pächters unterstand, der verpflichtet war, die unsicheren Rührung verschaffen. Man fragt sich vergebens, welchen Stellen zu martiren, so hat die Oberhavel   doch in jedem Winter Und was das Beste ist, man laffung zu gewärtigen. hat sich das ,, begehrliche" Proletariat einmal vernünftigen Grund die Firma zu solcher Bestimmung hatte? Opfer an Menschenleben gefordert. Gegenwärtig ist die Sache zu Dant verpflichtet und die unruhig gährenden Elemente auf Bur Sicherung der Fertigstellung begonnener Arbeit oder aus aber weit gefährlicher. Der Bächter, ein Spandauer   Restaurateur, einige Zeit wieder beschwichtigt. Das alte Sprichwort von denen, irgend einem Grunde, der in dem Betriebe der Fabrik zu finden in einem Prozeß gegen einem Herrn aus Tegel  , welcher sich im vorigen die nicht alle werden, hat sich noch stets bewährt. Was Wunder, wäre, kann die Anordnung nicht ergangen sein. Man könnte Jahre weigerte, die geforderte Gebühr für die Benutzung der Eisbahn daß sich da auch die Frommen" der Jdee bemächtigten und nun auf die Vermuthung fommen, die ehrenwerthe Firma hätte an den zu entrichten, unterlegen, indem die Ziviltammer des Landgerichts 11. ebenfalls um die Weihnachtszeit fleißig auf den Gimpelfang aus Wochentagen öfter nicht das nöthige Geld um die Arbeiter, welche in Berlin   erkannte, daß die Oberhavel   als öffentlicher Fluß ein gingen. Indem sie den Humbug noch mit einem Extra- Brimborium mit der Arbeit aufhören, zu entlohnen; aber dann genügte doch Verkehrsweg sei und sowohl im Winter als auch im Sommer mgaben, wußten sie ihren Weihnachts- Bescheerungen eine be- die Bestimmung, daß in solchem Falle der Arbeiter mit der von Jedermann unentgeltlich benutzt werden könne. Der Bächter, fondere Anziehungskraft zu verleihen, so daß sie dieselben jezt so Lohnzahlung bis zum nächsten Sonnabend warten muß. Als welcher jährlich 3600 M. für die Ausnutzung der Eisbahn zahlen ziemlich monopolisirt haben. Dieses Jahr haben wir ja auch eine Entschädigung, welche die Firma von einem gewissen Billig- muß, hat bei der Verpächterin, der Königlichen Regierung in wieder eine ganze Anzahl dieser Wohlthätigkeits- Komödien gehabt. feitsstandpunkte aus fordern könnte, etwa wenn begonnene Ar- Potsdam, die Aufhebung des noch drei Jahre giltigen Kontrakts Es ist förmlich mit Hochdruck gearbeitet worden. Dazu hatten die beit von einem Arbeiter liegen gelassen wird, kann man die Ein- beantragt. Die Sache ist bisher noch nicht zum Austrag gebracht. Herren auch allen Grund, denn es gilt ja, den drohenden buße an Verdienst, welche der Arbeiter erleidet, bei der ganz Der Pächter hat aber die Gisbahn in diesem Jahre nicht wieder Bankerott der Kirche aufzuhalten. Da die bloßen sonn- und allgemeinen Form der erwähnten Bestimmung auch nicht aus übernommen und wartet auf die Entscheidung. So ist denn feiertäglichen Predigten mit dem bischen Liturgie und Gemeinde- faffen. Bliebe nur noch die Möglichkeit zu erwägen. ob sich diese gegenwärtig die weite Eisfläche ohne jedwede Aufsicht. Allent gefang schon lange nicht mehr ziehen, so bietet man dem Publikum Bestimmung vielleicht als einAtt weifer, väterlicher Fürsorge eines um halben stößt man auf Deffnungen im Eise, welche von Fischern amüsantere Veranstaltungen, als da sind: Theeabende, musikalisch- das Wohl seiner Arbeiter bemühten Unternehmers darstellt; allein oder Flößern geschlagen worden sind. Also nochmals Vorsicht! Die Eifersucht ihres Gatten hat am vorgestrigen Abend deflamatorische Soiréen, unentgeltliche Kirchenkonzerte und zugegen diese Vermuthung spricht der Umstand, daß der von den letzt, doch nicht als Geringstes- Weihnachtsbescheerungen, bei Arbeitern erarbeitete Verdienst der letzten Woche lediglich in die die Frau des in der Chauffeestraße wohnenden Kaufmannes H. in der Mitte geschickt eine längere Predigt Tasche des Unternehmers fließt, wenn der Arbeiter anders als zu einem Selbstmordversuch getrieben. Seit einigen Monaten war einschiebt, die der ahnungslos erschienene Gast als Strafe für am Sonnabend die Arbeit einstellt und ein solches Verfahren hat der eheliche Frieden des seit mehreren Jahren glücklich verheiratheten doch wohl mehr Anspruch auf die Bezeichnung Eigennut" als Paares durch Verwandte gestört worden, welche dem Ehemann feine Neugier entfagungsvoll über sich ergehen lassen muß. Wieviel Gottlose auf diese Weise bisher bekehrt worden auf" Fürsorge für die Arbeiter". Dazu kommt, daß der Zeit- vermeintliche Beweise von der Untreue seiner Gattin zu erbringen die punkt für die Einführung solcher, jedes Rechtsgefühl schwer versuchten. Wiederholt mußte Frau H. vor den Wuthausbrüchen find, wissen wir leider nicht. Wirkung, welche eine derartige Ueberraschung" selbst auf legenden Bestimmungen von den Herren Fabrikanten in diesem des auf's Höchste erregten, sehr eifersüchtigen Mannes bei ihren vor einigen Tagen bei einer Weihnachtsbescheerung auf der dafür, daß bei etwaigem Widerspruch gegen die hohe Anordnung aber, durch die Bitten des 5. bewogen, immer wieder zu ente Kinderſtation des Krankenhauses am Friedrichshain   zugetragen des Arbeitgebers der nöthige Ersatz für die Widersprechenden felben zurück. Vorgestern Mittag kam es wieder zu einer stürmischen hat. Als der Brediger kein Ende finden konnte, meinte eines der bald zur Stelle ist. Bei solcher Anwendung seines guten Szene;. beleidigte seine Frau in Gegenwart einer Qu Kinder ungeduldig: Mama, hört denn der Onkel noch nicht bald Arbeitgeber- Rechts" ist es schwer die Begriffe Arbeitgeber" und fällig anwesenden Nachbarin mit einer Fluth der unfläthigsten

denen man

( Nachdruck verboten.)

"

wieder

-

"

"

-

Es macht müde, so in die Gluth zu starren und die Wärme schuhe doch nicht so theuer seien, wie die, welche des Herrn Medi­erschlafft den Körper. Er weiß nicht recht, ob er wacht oder zinalraths Friz erst neulich bekommen hatte. Zum Schlusse träumt. Aber der Ofen verwandelt sich allmälig ganz feltfam. fagten sie ,, merci", fetten sich verstimmt in eine Ecke und knackten Ein Weihnachtsmärchen. Es sieht aus, als würde er zu einem großen, glühendrothen Nüsse auf, um doch einmal festzustellen, wieviel unter hundert Weihnachten ist vorüber. Die frühe Nacht hat den trüben Blumenkelch. Die Blätter zucken auf und nieder wie die Flammen. Stück verdorbenwären. feine, zarte Nur die Tochter freute sich ihrer Geschenke. Sie faß bei Zag abgelöft. Man hat ein paar Tage lang von Frieden und in dem Kelche, da wispert's und flüstert's Jezt plötzlich taucht auf dem einen Kelchblatt ein ihrer Puppe, die in einer großmächtigen Wiege lag, und befah und Glück auf Erden in den Kirchen gepredigt, hat von Menschen- Stimmchen. liebe, Mitleid und anderm Schönen mehr gesprochen und jetzt ist fleines Wesen auf, faſt wie ein Mensch, aber kaum fingerlang. mit strahlenden Augen das prächtige Seidentleid und alla Als sie aber auch einmal wiegen wollte, verbat die die Feſtſtimmung wieder vorbei,' geht so ziemlich im alten Gs trägt ein buntes Röckchen, mit Golde verbrämt, und schaut andere. Bis zum ganz stolz und fürnehm drein. Und mit einem Male fist neben Mama sich das. Sie fürchtete sonst ihre Nerven zu überanstrengen. Geleise. Bei vielen geht es sogar noch schlimmer. neuen Jahr giebt's wenig Arbeit da können die Leute einmal ihm ein zweites Männchen, fast noch fleiner. Das hat nur ein Geht einmal ausruhen, meinen manche recht zufrieden.

-

-

- Die Dienstboten hatten übrigens ihre Bescheerung in der Küche

in die Wiethskafernen, auf die finstern, modrigen Höfe, in die traurig aus. Obgleich fie aber so verschieden scheinen, begrüßen Zimmer das Fest der Menschenverbrüderung feierten, so ungefähr

falten, feuchten Wohnungen

unten erhellen kann. noch nie die Sonne gefehn.

hatte ich die Steden der Frau vom Hause verstanden. Und als wenigstens nennt man diese sie sich doch ganz freundlich wie alte Bekannte. Sie sind's auch. Im Walde standen sie noch vor wenigen sie jetzt anfragten, ob sie kommen dürften und sich bedanken, meinte

Aber der eine lag hinten

Dann wurde es recht still, bis mit einem Male die Mama

Winkel Wohnungen ba könnt ihr sehen, was es heißt: Und Tagen dicht beisammen. Das eine war ein stolzer, träftig auf sie, das sei unnöthig; das Pack heuchle ja doch bloß seinen Dank Weit draußen in der Vorstadt ist es. Der Keller liegt strebender Stamm, das andere ein verkrüppelter, fraftloser Baum. und sie könne diese Dankbarthuerei bei dem gemeinen Volte nicht tief und der Schnee ist vor den Fenstern aufgethürmt, Busammen würden sie gefällt, verschickt und verkauft und waren leiden. daß selbst am Mittag kaum das Licht das dumpfe Loch da zuletzt bei demselben Händler. Allerdings hat der Hof selber auch im Winkel, der andere aber stand weit sichtbar und alle bemerkte, daß ihre Ella, ohne etwas davon zu sagen und um Er­Freundlich sieht's da unten nicht Kunden lobten seinen Wuchs und erschrafen vor seinem hohen laubniß zu bitten, das Zimmer verlassen hatte. Sie meinte zunächst, ein Spind, dessen Thür schon früher einmal als Brennholz ver- Räthin und kaufte ihn. Er wurde in ihre Wohnung geschafft. das vertrauliche Benehmen ihrer Tochter gegen dasselbe. Als sie eben aus. Ein wackliger Tisch, ein paar wurmstichige Stühle, Preis. Aber schon am zweiten Tage kam die gnädige Frau sie sei zumGesinde hinübergelaufen und erzürnte sich einigermaßen über braucht worden ist, eine Bettstelle mit etwas Stroh und daneben Seit dem wissen die beiden von einander nichts mehr und jetzt sich aber in der Wohnung nicht fand, wuchs die Aufregung ganz noch ein Bund Stroh, auf dem ein paar zerlumpte Decken liegen, berichten sie ihre Erlebnisse. das ist der ganze Hausrath. vielleicht das wichtigste jeht mitten im strengen Winter, es ist Da ward ich mit allerhand Land und Flitterwerk behängt, daß Sie war bei der armen, kranken Frau im Keller auf dem zweiten ein leiner Ofen aus Eisen. Schön sieht er gewöhnlich nicht es aussah, als strahlte ich in eitel Gold. Rings um mich her Hof gewesen und hatte den Kindern ein bischen von ihrem Kuchen fallen wollte. Aber heut sieht er gar feierlich aus; er ist ordent- und alles mögliche Brauchbare und Unbrauchbare. Endlich kam zu Bett gefchickt und ihre Brüder erklärten, sie würden die Bettel: aus, ganz verrostet und so schief, als ob er alle Augenblicke ein- thürmten sich Kisten und Kasten, Schachteln und Büchsen, Bücher und Naschwert mitgenommen. Für diese Unart wurde sie nun lich glühroth und strahlt eine angenehme Wärme aus. Das ist der Weihnachtsabend.

Aber eins vergeß ich noch,

bedeutend. Man vermuthete schon ein Unglück, die Migräne der Es war ein prächtiges Zimmer, in welches sie mich brachten. gnädigen Frau nahm zu. Am Ende tam die Vermißte wieder.

Meine Lichter strahlten. Ich glaubte jungen bei Gelegenheit mal mit ein paar Händen voll Schnee aber füttern. Ella weinte, Mama schalt, Papa schalt, die Brüder wer weiß warum? Und so endete das

ein seltenes Fest für die drei Kleinen, die jetzt herum tauern. mindestens eine halbe Stadt solle hier bescheert bekommen- Meist ist er recht falt, der Ofen; Holz und Kohle ist gar zu nein! es famen nur der Herr Papa, die gnädige Frau Mama, zankten sich plötzlich theuer. Aber jetzt werfen die Leute die Tannen, die sie zur die beiden Söhne und das jüngste Kind, ein herziges Mädchen Weihnachtsfest. Heute kamen die Kinder wieder. Weihnacht kauften, weg und ba giebt's einmal umsonst einen von neun Jahren. Die Frau Mama bemerkte sehr ungnädig, Aufpuh wurde mir herabgerissen und dann brachte das Dienst.

warmen Ofen.

daß sie schon viel beffere Belzmäntel, als diesen hier, ausgestellt mädchen mich auf den Hof." So erzählte der erste. " Ich lag in meinem Winkel," begann der zweite.

Der bunte

Reiner

Die beiden Kleinsten sind eingeschlafen. Der ältere Knabe gesehen hätte, der Herr Rath schimpfte den Schneider einen Esel, hockt auf einem Bänkchen und starrt in die zuckenden Flammen. weil der neue Schlafrock mindestens zwei Finger breit zu eng ſei, Baum, der vor ein paar Tagen, prächtig geschmückt, in der herr- bekommen hätte, so wäre es womöglich noch zu ernsten Streite Händler nichts übrig, als die paar guten Neste mir abzuschnei Er hat eben noch aufgelegt. Da brennt nun der schöne, große und wenn die Frau Gemahlin nicht etwas nervösen Kopfschmerz mochte mich. Ich war ihnen allen zu verkrüppelt. So blieb dem lichen Wohnung vorn im ersten Stockwerk mitten zwischen all gekommen. Die Söhne musterten Alles ziemlich gleichgiltig. Der den, und sie bei anderen Bäumen, die auch nicht recht brauchbar ben bunten Gaben stand. Und daneben brennt das verkrüppelte eine fand, daß in der illustrirten Klassikerausgabe die Bilder waren, einzusehen. So gings bis zum Christabend. Als es ganz spät Stämmchen das hier unten im Keller zur Weihnacht stand.

-

höchst albern wären. Der andere ärgerte sich, daß die neuen Schlitt- war, ließ der Verkäufer zurück, was ihm übergeblieben war- nicht