Es wird beschlossen, dem Stadtv. Meyer I die Vertretung er Versammlung zu überlassen.
Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 8½ Uhr.
Es folgt eine nicht öffentliche Sigung.
Lokales.
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Die Versammlung befchließt bentendis. Ein Weihnachtsbescheerungs- Epilog. In einer hiesigen| selbstmord eines Liebespaares in See Herchenbergerstraße flo Der Stebatten wier ist wider die Versammlung Beitung lesen wir die folgende geschäftliche Notiz:„ Am Weih der Monat ab. gen Ungiltigteitserklärung feiner Wahl zum Stadtverordneten nachts- eiligenabend sah man vor dem Hause Friedrichfir. 244 In ununterbrochener Rette forderte der Wassersport im Mona der Privatier Suhnhäuser gleichfalls wegen Giltigkeits- eine recht interessante Szene. Der Juhaber der bekannten Fiema September feine Opfer. Gin Liebespaar endete wiederu klärung der Wahl des Oberlehrers Müller zum Stadtverordneten Der seine Reisner" beschenkte 25 arme Knaben im Alter von 4 sein Leben durch Mord und Selbstmord in dem Hause Kottbuser agbar geworden. bis 10 Jahren mit schönen Winterpaletots, warmen Mühen, Ufer 45. Am 9. ereignete sich ein bedenklicher Eisenbahn hierzu eine Trompete und Fahne mit dem Bilde unseres Raisers. Unfall auf dem Anhalter Bahnhofe, welcher leicht ein furch Gegen 82 Uhr sah man die kleine Truppe mit deren Angehörigen bares Unglück hätte anrichten können: die Lokomotive eine in heiterster Feststimmung unter Trompetenschall abziehen. Das eingetroffenen Dresdener Schnellzuges überfuhr den abschließende heitere Bild erregte noch lange in der Friedrichstraße die Auf- Prellbock und fuhr mit voller Gewalt auf den Bahnsteig hinau merksamkeit des Publikums." Am 14. wurde der Graf Kleist verhaftet und seine Nowo Fromme Blätter vom Schlage des Stöcker'schen„ Volk" und thaten erregten mit Recht Aussehen und Empörung in weiteste des Reichsboten" werden sich gar gewaltig darüber entrüsten, Kreisen. Nach monatelangem Wehklagen über die Fleis daß hier ein echt christliches Fest" durch Ausbeutung zu geschäft theuerung, welche von den Berliner Hausfrauen gefüh lichen Zwecken entweiht" wird. Wenn man näher zusieht, findet wurden, trafen am 16. September die ersten Batonier wiede man freilich, daß sich der feine Reisner von den anderen Ver- auf dem Zentral- Viehhof ein. Das Fleisch aber wurde nich Kirche und Sozialdemokratie. Dem Kampfe gegen die anstaltern von Weihnachtsbescheerungen für arme Rinder taum billiger. Am 19. September ereignete sich das furchtbar zialdemokratie mit geistigen" Waffen hat sich bekanntermaßen unterscheidet. Der seine Reisner" thut's im Interesse seines Ge- Brandunglück im Hause Friedrichstraße 13 ich ein Kampf mit geislichen" Waffen beigefellt. Die Herren schäftes, der fromme Stöcker" und Konsorten thun es im Inter - welches unter so entsetzlichen Umständen vier junge Menschenlebe sastoren, Pfarrer und wie die wackeren Kämpen der geistlichen esse der Kirche und ihrer Partei. Der einzige Unterschied ist, daß der als Opfer forderte und weiterhin zu so lebhaften Debatten übe Armee sonst noch titulirt werden mögen, ziehen mit Wort und feine Meisner" so ehrlich ist, seine wahre Absicht durch Veröffentlichung unsere Feuerwehr Veranlassung gab. Die Selbstmord Schrift gegen die Sozialdemokratie zu Felde und nehmen dabei der obigen Nellamenotiz vor aller Welt einzugestehen, während unter den„ Edelsten" mehrten sich in erschreckender Weise den Mund womöglich noch voller- von Schmähungen, als die die anderen Menschenfreunde" die Ansprachen, Danksagungen am 18. erschoß sich ein Frhr. v. Schleinih in einem Hotel, a Mitter der geistigen" Waffen. So läßt zur Jahreswende z. B. und Belobigungen während des Bescheerungsaftes in christlicher 19. folgte ihm der Graf Schaumburg, welcher sich in der Woh Der Evangelisch- Kirchliche Anzeiger", der von dem streitbaren Demuth über sich ergehen lassen. Und damit zum Schluß die nung feiner Geliebten mit einem Revolver erfchoß.- Dem furchtbare Prediger Hülle im Auftrage des evangelischen Vereins heraus- Reklamenotiz nicht fehle, auch darin thun sie es dem feinen Brandunglück in der Friedrichstraße folgte am 21. ein ebenso en gegeben und redigirt wird, als Neujahrsgruß einen Unfenruf er Reisner" gleich bringt die bürgerliche Presse am andern Tage feßliches in der Neuen Ho ch str. 42, wo zehn Personen, di fchallen, welcher das Verhältniß der Kirche zur Sozialdemokratie zur Erbauung für augenverdrehende Betbrüder und Klatschleuten Theilnehmer an einer fröhlichen Hochzeitsfeier, durch die Explo in verständlicher Weise beleuchtet. So wird in der Neu- spaltenlange Berichte über die„ interessanten Szenen", das fion einer Petroleumlampe schwer zu Schaden kamen.- Dur jahrsbetrachtung unter anderem gesagt:"... Denn die Nöthe" heitere Bild," die" heiterste Feststimmung" u. s. w.- ganz wie das Revolverattentat des wahnsinnigen Schlossergefellen Ma Dieser Zeit find so groß und schwer, wie sie nur je der feine Reisner". Görisch wurde an demselben Tage der Schlächtermeister En das Bolt Gottes bedrängt haben, Furchtbar thun sich Wenn solche Weihnachtsbescheerungen für arme Kinder von Rohrbeck schwer verlegt, während sich der Attentäter selb Die Mächte des Abgrundes auf, die alles Geordnete und Geder Bourgeoisie ausgehen, so kann man sicher sein, daß entleibte. Am 80. September nahm Berlin Abschied vo eiligte in staatlichen, tirchlichen und gesellschaftlichen Verhält sie nicht um der armen Kinder, sondern nur um der Geber" Sozialistengeses. fffen umzustürzen drohen. Frecher als je erhebt der Unglaube willen veranstaltet werden. Das verräth schon die äußere Form, Der Oktober begann wieder mit dem üblichen Mord- un ons Saupt, der nichts will gelten lassen, als was man mit den in welcher sich diese Schaustellungen abspielen. Im Verein Selbstmordversuch, diesmal im Thiergarten. Gegen diese epide Bänden betaften, mit irbischen Sinnen wahrnehmen kann. Die„ Bismarck " wo Stöcker übrigens eine unglaublich findische mische Selbstmordsucht waren selbst die Gebetsübungen de itle Gier nach finnlicher Befriedigung und dem vollkommenen" Jestrede" hielt, wurden die armen Kinder nummernweise an ihre Heilsarmee, welche diese in der großen Selbstverleugnunge Wück auf dieser Grbe wendet die Herzen ab von der Hoffnung Plätze geführt, während die begleitenden Mütter in barschem woche" anstellte, erfolglos. Ein riesiges Feuer, hervorgerufe die zukünftige Welt. Dreiste Volksverführer reißen die ver- Tone zurückgewiesen und in einem Winkel des Saales geschoben durch eine Gasexplosion, wüthete am 2. Oktober in dem Haus nbeten Massen sich nach und streuen die Saat der Empörung wurden, von wo aus sie während des ganzen Attes stehend zu- Neuer Markt 2 und nahm die ganze Thatkraft der Feuerwehr unser Bolt der Kirche und ihrer Verkündigung zu entfehen durften. Wor ihnen standen drei Reihen Stühle, Anspruch. Am 8. Oktober wurde durch die Polizei wieder ein nben ist ihr erstes und bringendes Geschäft. Unzufriedenheit auf denen fein gekleidete Frauen, Mädchen und Kinder Mord gemeldet. Im Hause Grüner Weg 86 erschoß ein weltlichen Sinn, Unglauben und Auflehnung wider die Plat genommen haben, für ihr beigesteuertes übel berüchtigter Mensch Namens Kuchler seine Geliebte. tliche Wahrheit hat es wohl immer gegeben und mit Geld ein Vergnügen zu genießen, das wegen seiner Seltenheit„ Unglückliche Liebe" verursachte am 13. wiederum einen Mord terten Feinden Der ihr anvertrauten Heilswahrheit auf die Bourgeoisie noch einigen Eindruck macht. Wenn die und Selbstmord, welchen ein Berliner Student und feine Geliebte ie Kirche Christi von je zu streiten gehabt, seitdem ihr gött Berl. Börsen- Beitung" wieder einmal gegen eine unserer Be- in einem Charlottenburger Hotel zum Opfer fiel. Einen Schrei cr feinen Jüngern, als er von ihnen zu scheiden im trachtungen über die Weihnachtsbescheerungen zu polemisiren ge- des Entsegens verursachte am 17. Oktober die ungeheuerliche war, gesagt hat:" Die Welt wird sich freuen, ihr aber denkt, dann wird sie gut thun, sich vorher eine solche Komödie Blutthat des Zimmermeisters Wilhelm Schaaf, welcher seine traurig fein." Aber eine Erscheinung wie die Sozial- einmal selbst mitanzusehen. Debenbei fönnte ihr eine Auf Frau und 5 Kinder geradezu abschlachtete. Die Gräuelthat hat catie dieser Tage hat an Furchtbarkeit und zerstörender frischung ihrer Berstandeskräfte nichts schaden. Das scharfsinnige Menschenleben gekostet und nur das jüngste Töchterchen des ang in leinem ber früheren Zeitalter ihres Gleichen. Wie Blatt hat aus unserer Betrachtung die Behauptung herausgelesen, Mörders ist seinem Geschick entgangen. Der Winter gab in ommt ihr zu Hilje! Gerade die großen Fortschritte, die die Weihnachtsbescheerungen für Arme seien ins Leben ge diesem Monat bereits seine Visitenkarte ab. In der Nacht zum ere Zeit in aller wirthschaftlichen Thätigkeit erreicht hat, die gerufen worden, um als Kampfmittel gegen die Sozial- 21. Oktober sette es in Berlin das erste Gis und den ersten fammlung gewaltiger Arbeitermassen an einzelnen Mittel- Demokratie zu dienen. Selbstverständlich weiß jedes Kind, daß Schnee. Am 28. sette abermals ein breifacher Gift ften der Gütererzeugung, die Erleichterung der Gedanken- die Bescheerungen für Arme länger bestehen, als die Sozialdemo- mord die Stadt in Alarmn. Der in der Jahnstraße 1 wohn theireng durch die Presse, die Verbesserung der Transport- tratte und ursprünglich auch aus wirklichem Wohlthätigkeitsfinn hafte frühere Dekonom Gast versuchte seine 5 Kinder mit Gif alles das erhöht die Gefahr. Eine auf falsche Wege hervorgegangen find. Die Ausbeutung dieser Sitte zu zu tödten und vergiftete sich selbst. Drei der Kinder, sowie de te Wissenschaft, die das Himmlische verschmäht und sich an Agitationszwecken ist erst der neuesten Zeit vorbehalten geblieben Bater selbst starben, zwei Kinder wurden gerettet. ische antlammert, schwächt die Kraft, den verderblichen und ist vielleicht noch nie so unverhüllt hervorgetreten, wie gerade Theaterzensur" sorgte am 22. Oktober durch das Verbo ern entgegenzutreten. So viele bemühen sich, Träume in diesem Jahre. Es wird ja jetzt so manches reformirt", um der Erstaufführung von Sudermann's " Sodom's Ende" für hinläng rdischen Baradiesen auszumalen und durch haltlose Phan- zur Bekämpfung der Sozialdemokratie zu dienen." Warum sollten lichen Stoff zur öffentlichen Distuffion. Dem Stücke selbst, welche ten die Köpfe der Menschen zu verwirren, weil ihnen der da die Weihnachtsbescheerungen zurückbleiben? Vielleicht geht später freigegeben wurde, that dieser Zwischenfall feinen Abbruch. e und die Hoffnung auf die ewigen Güter des zukünftigen man im nächsten Jahre noch einen. Schritt weiter und läßt, um In den legten Tagen des Oktobers befand sich Berlin in dem Stadium verloren gegangen ist. Von der furchtbaren Macht der die Aufmerksamkeit des Publikums" zu erregen, die„ interessanten der denkbar größten Aufregung: in alle Welt wurde von hier weiß dies Geschlecht nichts; sie bringt man nicht in An- Szenen" und" heiteren Bilder" sich direkt auf der Straße ab- aus die Kunde getragen, daß es dem Geh. Rath Koch gelunge wenn man seine Kartenhäuser baut. Man glaubt, die spielen, ganz wie der feine Reisner." sei, das Problem der Heilbarkeit der Tuberkulose zu lösen. Berli ichen Verhältnisse bessern zu können, ohne die Menschen Aus der Berliner Geschichte des Jahres 1890. wurde mit einem Schlage das Wallfahrtsziel für zahllose Aerzte n; man fucht den Menschen äußere Befriedigung zu II. Der Monat Juni begann rauh und kalt und rief vielfach aus aller Herren Ländern. Der Monat November schloß mit ohne sie anzuleiten, den Frieden der Seele zu suchen." die Sehnsucht nach geheizten Defen wach. Auch dieser Monat einem großen Feuerwerk: am letzten Tage wüthete ein Lamentationen, die nur darauf berechnet hatte sein Familiendrama, mit welchem er sich einführte: am 1. Speicherbrand von ungeheurer Ausdehnung auf dem Grund gen Christen eine Gänsehaut zu verursachen und wurde die, Zimmerstraße 28 wohnhafte Waschfrau Schulz von stücke der Allgemeinen deutschen Handelsgesellschaft, Neue eillofen Schrecken vor der Sozialdemokratie ein- ihrer eigenen Tochter durch einen Beilhieb über den Kopf ver- Friedrichstr. 47. verbirgt sich nur erkennbar die eigene legt. Auch ein gewaltiger Brand wüthete am ersten Tage des Die erste Woche des November war vollständig ausge por derselben, die Erkenntniß von der Macht der Monats und äscherte das Kgl. Proviantmagazin in der Alexander- füllt mit den Betrachtungen über die Großthat Robert Roch tokratischen Ideen, sowie von dem steten Wachsthum der Straße ein. Eine weitere Blutthat ereignete sich am 8. Juni in und seitdem die erste Veröffentlichung desselben über seine Ent nofratie, verbirgt sich nur zu deutlich das Bewußtsein der Naunynstraße, wo der Schlosser Demsty den Metall- deckung in der D. med. Wochenschr." erschien, strömte eine gan dem Wachsthum der Sozialdemokratie gleichen Schritt schleifer Hildebrand durch einen Messerstich in den Hals tödtete. Armee von Aerzten nach Berlin . Große Ueberraschung ver Verminderung der tirchlichen Macht und des Ein- Der Unhold wurde später zu 6 Jahren Zuchthaus verurtheilt. urfachte die plögliche Verabschiedung des Herrn Stöcker au er Geistlichkeit. Und alle Anstrengungen, die erlittene- Gin an die Abruzzen erinnernder Raubanfall wurde am 9. feinem Amt als Hof- und Domprediger. Berschmähte Liebe an Macht und Einfluß wieder zu gewinnen oder auch an einem Pferdebahnschaffner ausgeübt: zwei Strolche sprangen und„ unglückliche Liebe" trieben auch im Laufe dieses Monat peitere Ginbuße zu verhindern, werden vergebliche sein, in der Nähe des städtischen Krankenhauses auf das Trittbrett des noch verschiedene Leute in den Tod und ein junges Mädchen chtet ca die geistlichen Waffen", mit denen die Kirche Wagens und suchten dem Schaffner die Geldtasche zu entreißen, welche am 17. ins Wasser ging, weil ihr eine Wahrsageri mofratie zu befämpfen gedenkt, so ist leicht ersichtlich, was ihnen jedoch nicht gelang. Die große Bulverexplosion, wunderbar" böse Dinge prophezeit hatte, bildete ber Sozialdemnovatie nicht gefährlich zu werden ver- welche am 13. in der Pulverfabrik zu Spandau stattfand, traurigen Beleg für die Thatsache, daß die die Einfal der angezogenen Neujahrsbetrachtung des E. K. A." alarmirte auch die nördlichen und nordwestlichen Stadttheile nicht blos auf dem Lande wohnt. Die andauernd ulich weiter: Berlins und machte sich durch heftige Erschütterungen der Häuser Höhe der Fleischpreise beschenkte Berlin mit einer ge Das Bwangsgeses gegen die Sozialdemokratie ist im ver- bemerkbar.- Am 14. Juni brach das Gebäude der neuen Reparatur- neuen Einrichtung: am 16. November fand unter den Aufpizie en Jahre weggefallen. Um so eifriger gilt es, ihr mit Werkstatt am Bahnhof Stralau- Rummelsburg plötzlich zufammen, des neu begründeten Vereins Herold" der erste Martita Mitteln zu wiberfiehen. Der Staat hat ein großartiges ohne glücklicher Weise Unfälle für Menschen zu verursachen. für 3uchttaninchen statt. Am 20. befchloffen die Stadt der Gefengebung begonnen, um den arbeitenden Klassen Am 16. Juni hatte die Lokalchronit wiederum einen Mord- und verordneten, Herrn Prof. Koch zum Ehrenbürger vo Rothständen, Entschädigung in Unglücksfällen, Unter- Selbstmord zu verzeichnen: in dem Hause Weinbergsweg 7 tödtete Berlin zu ernennen und denselben zu weiteren Versuchen die den Jahren der Arbeitsunfähigkeit und des Alters zu der Kaufmann Neyfer seine Geliebte, die Frau Feierabend, und entsprechenden Räume zur Verfügung zu stellen. Der Proze jaffen. Jeder eraffe Christ wird diesem Werke den erschoß sich dann selbst. Am 17. Juni sollte das Schauspiel des Grafen Kleist, welcher am 21. November stattfand, endet ten Segen wünschen; aber das Ziel, die Unzufriedenen einer partiellen Sonnenfinsterniß vor sich gehen. Frau mit der Verurtheilung des wegen so unrühmlicher Thaten Ange Der bestehenden Deenung auszuföhnen, tann allein Sonne verhüllte sich aber verschämt durch Wolfenschleier und flagten zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß. Am 24, Novembe Ordnung 4) staatliche Maßregeln gar nicht oder nur in be- Dunſtvorhänge. Am 21. Juni waren die Geschworenen am begannen im Schwurgerichts- Saal zu Moabit die Verhandlunge nttem Maße erreicht werden. Der Anlaß zum Neid Landgericht II wieder einmal in der Lage, ein Todesurtheil aus- gegen die wegen des Köpnider KrawaI13 Angeklagten Saß gegen die in besserer Lage Befindlichen wird sprechen zu müssen und zwar über den Raubmörder Klausin, von denen ein Theil mit furchtbar schweren Strafen belegt wurde bleiben, und die wilde Begier wird sich welcher die eheverlassene Henriette Vanes und deren 75 jährige Die Schlußfizung am 28. November dauerte bis 4 Uhr Morgens wieder von den Verführern aufheben laffen Mutter am 14. September 1889 hingemordet hatte. In der Nacht zum 27. wurde gegen den Schankwirth Nagel er Wohlthaten und Erleichterungen, die der Am 14. Juli, dem ersten Tage einer neuen Woche, fand in Grüner Weg 92, durch den Tischlerlehrling Schmidt ei Spenden vernag. Gründliche Abhilfe findet Strafgefängniß zu Plögensee die Hinrichtung des Raubmörders Mord und Beraubungsversuch verübt, der Thäter aber fe in der inneren Umstimmung der Gemüther. Dienfifnechts Kunisch durch den Scharfrichter Reinder statt. fchen müssen in den vorhandenen Lebens- Am 18. ereignete sich auf dem Kunersdorfer Schießplay durch Der lehte Monat im Jahre, welcher sich durch eine vie n wieder Gottes Gesetz und Willen erkennen das Plagen einer Granate das schreckliche Unglück, wobei ein versprechende Kälte einführte, war glücklicher Weise auf krimi fie missen die eigene Pflicht und Verantwortlich- Mann getödtet und 7 Mann schwer verwundet wurden. Die nalistischem Gebiete nicht reich an großen Greignissen. igene Schuld und Sünde ins Auge zu faffen an- Mordschronik wurde am 19. durch den geheimnißvollen Mord 1. Dezember stand Berlin unter dem Zeichen der Zähl ben, statt immer nur ihr eigenes Recht und im Thiergarten bereichert, welchem die Postschaffnersfrau tarte, welche die Thatsache enthüllte, daß die Hauptstadt be rudy, dagegen anderer Leute Unrecht und Bos- Wende zum Opfer fiel. Der Fall gehört zu den nicht auf deutschen Reiches bis auf 1574 485 Ginvehner angewachsen i te ungerechtigteit der vorhandenen Ordnungen geklärten. Ende Juli verschwand ein altbekanntes Stück Berliner Am 4. Dezember drang abermals die Kunde von eine Eine solche Unstimmung tann nur die Kirche Sittengeschichte, das, Orpheum" von der Bildfläche; es hatte Morde und Selbstmorde aus der Gegend des Wedding urch die Predigt des Evangeliums. Und diese seine letzten Seufzer ausgehaucht und sein gesammtes Inventar die Stadt. Der in der Straße V wohnende Rentie entlich der Beruf und das Amt der Kirche. Die wurde versteigert. Lischewsky hatte sein Dienstmädchen, mit welchem er intim tg der Botschaft von der gekreuzigten Liebe, fie Der August schien durch übergroße Hize die Kälte des Beziehungen unterhielt, mittelst eines Hammers erschlagen und fi ag es, indem sie den Geist brüderlicher Liebe zu Monats Juni wieder wett machen zu wollen: Zahlreiche Hib- selbst erschoffen. Auf dem Grundstück Schiffbauerdamm Nr. 1 und Bedrängten in der Nachfolge Chrifti pflegt schläge beschäftigten Krankenhäuser und Sanitätswachen. Giner wüthete am 10. Morgens ein verheerendes Schadenfeuer t, das Band christlicher Gemeinschaft zwischen wahren Unglückschronik glich in diesen Tagen der Polizei- bei welchem wieder einmal ein Menschenleben zu Grunde gin Niederen zu stärken und zu festigen, die Ver- bericht, welcher in ununterbrochener Reihenfolge tagtäglich und drei Personen schwer verletzt wurden. Am 10. schoffen in in den Gemüthern zu lindern und dem neue Hiobsposten brachte. Das Erschießen eines Menschen Thiergarten zwei Rutscher gegenseitig auf sich. Beide sind ihre ifen des Geistes trosiger Widerspenstigkeit zu durch einen Wa chtposten auf dem Uebungsplatz der Pioniere Verlegungen erlegen. Am 11. entstand die Budenstabi fann die Kirche praktisch eingreifen in die beschäftigte die Bürgerschaft in hohem Grade. Eine entsegliche welche noch mehr, als die glänzend erleuchteten Verkaufstäden de wie der Gegenwart, und in diesem Blutty at war aus dem Hause Rathenowerstr. 52 zu melden: Berlinern verkündete, daß das Weihnachtsfest nahe. Die Feier auch von Jahr zu Jahr mit ge- Der Malermeister Schiller erschlug fast seine 7jährige Tochter tage verliefen den Berlinern ruhig und ohne aufregende Zwischen Drud ihr Wert treiben. Aber sie muß sich mittelst eines Beiles. Von der Aufklärung" am Ende des fälle. Kurz nach dem Feste verlor die Stadt in der Person de or Augen halten, daß die Kirche Christi 19. Jahrhunderts legte der unglaubliche Vorfall Zeugniß ab, Dr. Heinr. Schliemann einen ihrer wenigen Ehrenbürger A weltlicher Zwecke und nicht berufen ist, welcher fich am 20. in der 137. Gemeindeschule ereignete. Der Am Jahresschlusse reiben sich die Kürschner und die Kohlen tische Fragen von sich aus zu lösen oder Sput", welcher dort die Kinder in wilde Flucht trieb, blieb händler vergnügt die Hände. Das Thermometer hat den tolle der Klassen und Parteien um Hab und leider nicht vereinzelt. Kein Sonntag im Monat August ver- Einfall, auf 13 Kälte herabzugehen und die Berliner haben de t und Herrschaft sich einzumischen. Dazu ging ohne Unglücksfälle auf dem Wasser, fast teine Woche ohne halb eine passende Entschuldigung, wenn sie sich in der Sylvester em göttlichen Herrn den Auftrag nicht er- Barforce- Kunststücke der Berliner Spigbuben. Einer der beden- nacht etwas zu sehr einheizen" sollten. ze sie in diesem Sinne praktisch werden, tendsten Diebstähle war der, welcher am Sonntag, 24. August, Welches ist die längste Straße in Berlin ? Die Vo bestes dahingeben: die Ablenkung der Abends, in der vierten Stage des Sedlmeyer'schen Hauses 3tg.", welche von einem Leser um die Beantwortung der Frag dischen Dingen und die Erziehung für in der Friedrichstraße verübt wurde und den Einbrechern eine angegangen worden ist, ob die Linienstraße länger als d Beute von ca. 60 000. cintrug. Am 30. Auguft ereignete Briedrichstraße fet, giebt hierüber folgende Anskunst: Die Linie omethin wirken, wie ihr der Auftrag ich auf Station Friedenau ein ernster Eisenbahnunfau, bei firaße hat mit ihren 272 nummerirten Grundstücken, einschließlic femokratie in ihrem Siegeslaufe hält die welchem der Lokomotivführer sein Leben verlor, während drei der Eckhäuser nur eine Länge von 2200 Metern; die Friedric Personen schwer verlegt wurden. Mit einen Doppel- Istraße dagegen mit ihren 286 Häusern eine solche von 3040 Meter
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