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Gerichts- Beitung. G

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von

gesehen hätten, wenn die Berliner   Arbeiterschaft sich verleiten ließe.[ und von hier in die Spree hinabfiel, ist gestern als geheilt aus dem furtheilte die Berufsgenossenschaft zur Rentengewährung. Die ihren Privatinteressen Vorspaundienste zu leisten. Krankenhause entlassen worden, desgleichen der Kaufmann Willy Mitwirkung des Lungenleidens beim Ableben Kaubing's und die Für die geplante Abtheilung für Unfallverlegte und Bartsch aus der Dunkerstraße, der sich am 15. d. M. nach einem Einwirkung des Unfalles auf das Lungenleiben, die Professor Für die Sanitätswache bei der Charitee in Berlin   ist folgende Bestim- Berwürfniß mit seinen Eltern in einer Droschke zu erschießen ver- bringer annehme, genügten, die Entschädigungspflicht der Beklagten zu begründen. mung getroffen worden:" Damit die Berufsgenossenschaften die suchte und am Kopfe schwer verletzte. Möglichkeit haben, fortlaufend Kenntniß von dem Stande des Heil- Zu dem großen Kofferdiebstahl, über den wir vor einiger verfahrens bei ihren Verlegten zu erhalten, sollen an mehreren Beit berichteten, erfahren wir, daß es der Charlottenburger  Tagen der Woche bestimmte Stunden angegeben werden, Kriminalpolizei gelungen ist, auch den zweiten Dieb in der Person wo die Vertrauensärzte der Berufsgenossenschaften die behandelnden des Handlungsgehilfen Dito   festzunehmen. Dieser war, als sein Wegen Uebertretung einer Polizeiverordnung und Erregung Aerzte bei den Krankenbesuchen begleiten können. Auf diese Diebesgenoffe Schmidt am 3oologischen Garten ergriffen wurde, ruheftörenden Lärms war der Klempner v. Dorp vom Schöffen Weise sollen die Vertrauensärzte Gelegenheit erhalten, entkommen und hielt sich seitdem bei seiner Braut, der 26 jährigen gericht zu 24 Tagen Haft verurtheilt worden. Er hatte nach den Gang des Heilverfahrens felbft zu beobachten, dem Wechsel der Johanna Wasmund in der Kaiserin Augusta- Allee Nr. 88 auf. Die Aussage eines Schußmannes in der Nähe der Rottbuser Brücke Verbände beizuwohnen 2c. Die Abtheilung wird aus 50 Betten be- Kriminalpolizei erfuhr das und verhaftete den Dieb aus der mit mehreren Kollegen auf der Granitbahn des Bürgersteiges ge standen, war der Aufforderung zum Weitergehen nicht ge stehen und nicht nur mit den erforderlichen chirurgischen In- Wohnung heraus. strumenten, sondern auch mit den Apparaten für das mediko- Unglücksfälle im Straßenverkehr. An der Ecke der Rosen- folgt und soll auch bei seiner Arretirung Lärm gemacht mechanische Heilverfahren ausgestattet werden." Jm grunde tönnten thaler und Weinmeisterstraße wurde vormittags der 15jährige haben. v. Dorp behauptet, ohne Veranlassung sistirt worden mit demfelben Rechte, das die Berufsgenossenschaften für ihre fo- Arbeitsbursche Martin Stieffe durch eine Anzeigerdroschte über- au sein und will namentlich nicht gelärmt haben. Die Berufungs  genannten Vertrauensärzte beanspruchen, auch die Krankentassen fahren und an den Unterschenkeln so erheblich verlegt, daß seine tammer nahm jedoch den vom ersten Richter festgestellten That auf eine von ihren Aerzten geübte Beaufsichtigung der Kranken Ueberführung in das St. Hedwigs- Krankenhaus erforderlich wurde. bestand als richtig an. Die Strafe schien aber selbst dem Staats­dringen. In der Mittagsstunde fiel der 82jährige Schuhmacher Theodor anwalt für die geringfügigen Uebertretungen zu hoch. Er bes Zur Stadtbauraths- Wahl. Der Ausschuß zur Vorberathung Sturzebecher an der Ecke der Manteuffel- und Reichenbergerstraße antragte eine Geldstrafe von 15 M.; der Gerichtshof erkannte dem der Wahl eines Stadtbaurathes für den Tiefbau an stelle des in während der Fahrt aus einer Droschte und verletzte sich an der gemäß. den Ruhestand tretenden Geh. Bauraths Dr. Hobrecht beschloß Stirn und an der Hand. Er erhielt auf der Unfallstation III einen Wegen wiederholter Unterschlagungen zum Schaden und konnte dann seine Wohnung aufsuchen. in feiner am Dienstag Abend stattgehabten Sigung, der Stadt Verband der Kirchentasse von St. Georgen standen gestern der verordneten- Versammlung in erster Linie den Stadtbaurath Genzmer Dienstag Nacht ging das Pferd eines der Brauerei Pichels- frühere Raffirer, jebige Kaufmann, Karl Friedrich Emil Heinze vor Wagens, der Halle   a. S., in zweiter den Bauinspektor Balzer von der lönigl. dorf gehörigen Wagens, dem Haufe Rammler- und der Buchhalter Eduard Lattey vor der I. Straffammer des Eisenbahn- Direktion Berlin   als Kandidaten für den vakanten Posten Straße in der Richtung auf die Brunnenstraße hinab. straße 32 ohne Aufsicht stand, durch und rafte die Landgerichts I  ( Borsigender Landgerichts- Direttor Ried). Beide in Borschlag zu bringen. L Ju waren schon früher in Gemeinschaft mit dem Kirchhofswärter Akademische Freiheit   in Preußen. Wie berichtet wird, ist der Brunnenstraße lief das Pferd auf dem an der Humboldthain Gruhn angeklagt worden und die damalige Beschuldigung beruhte Akademische Freiheit   in Preußen. Wie berichtet wird, ist Seite gelegenen Bürgersteig entlang, bis es vor dem Hause 99 hin- auf Geständnissen, bie Gruhn dem ersten Prediger in Universitätstreifen das Gerücht verbreitet, daß gegen das Direk stürzte. Der Wagen wurde stark beschädigt, außerdem ist ein ziem- St. Georgen, Superindent a. D. Wegner abgelegt hatte. Ja torium der Akademischen Lesehalle disziplinarisch vorgegangen lich starker Baum umgerissen und zwei Straßenlaternen beschädigt dem damaligen Verfahren wurde den Behauptungen Gruhn's seitens werden soll. worden. Personen sind nicht verlegt worden. Die Schuld an dem des Gerichtshofes kein Glaube beigemessen und die Folge war, daß Ueber Kaiser Wilhelm II.   lesen wir im Hamburgischen Kor- Vorfall trifft den Kutscher, der das Pferd ohne Aufsicht gelassen nur Gruhn zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt wurde, da respondenten": Ein Lieblingsphotograph von Monarchen ist der hatte. Dienstag gegen 5 Uhr entstand vor dem Hause Invaliden- gegen die Freisprechung der beiden jeßigen Angeklagten erfolgte. Londoner Mr. Russel. der sich rühmen darf, fast alle gefrönten ftraße 164 am Kreuzungspunkte mit der Brunnen- und Veteranen- Letztere wurden aus ihren Stellungen bei der Kirchen- Rendantur Häupter Europa's vor seinem Objektiv gehabt zu haben. Mr. Ruffel straße dadurch eine einstündige Verkehrsstörung, daß ein mit nassem entlassen, während Gruhn inzwischen tros seiner Ver. bemerkt, daß der deutsche Kaiser beim Photographiren heroische Pferdedung beladener Arbeitswagen zusammenbrach und die Ladung urtheilung wieder Beschäftigung als Kirchhofsarbeiter gefunden Stellungen vorzieht, während die anderen Potentaten sich auf die Pferdebahnschienen fiel. Es fammelten sich 52 Wagen der hat. Nun sind nachträglich noch eine Reihe von angeblichen des denkbar simpelsten Bourgeois Auftretens befleißigen und mit Linie Rosenthaler Thor- Moabit, Schönhauser Allee  - Nollendorf: Straftaten der beiden Angeklagten zur Anzeige gebracht einem Regenschirm vor das Objektiv treten. play, Hafenhaide- Müllerstraße und Ackerstraße- Schlesischer Bahnhof worden, welche zur Erhebung der feßigen Anklage geführt haben. an und es entstand ein Auflauf von etwa 300 Personen. Nach längerer Verhandlung hielt es der Gerichtshof für geboten, die jas Frage zu prüfen, ob die Angeklagten als Beamte anzusehen und Aus den Nachbarorten. deshalb vor das Schwurgericht zu verweisen seien. Dies würde der Fall sein, wenn die Kassenorganisation in St. Georgen eine ftatutarische Ordnung darstellen würde, welche nach§ 46 der Synodal- Ordnung einer Zustimmung der Kreis- und Provinzial­Synode und einer Genehmigung des Konsistoriums bedürfte. Mit der Frage der Verleihung des Stadtrechts au   weder Superintendent Wegner, noch Rassenrendant Schulz, Schöneberg   beschäftigte sich gestern der brandenburgische Provinzial noch einige als Zeugen anwesende ehemalige Mitglieder Gemeindevertretung vermochten mit Bestimmtheit an landtag des langen und breiten. Von der Eingemeindung in Berlin   ber wollte niemand etwas wissen. Es wurde geltend gemacht, daß durch zugeben, ob dieser Instanzenweg beschritten worden und ob eine diese Maßnahme die Steuerkraft der Provinz zu ungünstig beein ausdrückliche Genehmigung der Neuordnung ergangen sei. flußt werde, und dann wies ein Redner, der Landesdirektor Rechtsanwalte Dr. Zubszynski und Dr. Schwindt bestritten Freiherr   v. Manteuffel, dunkel auf die die Gefahren hin, die Beamteneigenschaft der Angeklagten schon aus dem Grunde, die aus der Eingemeindung erwachsen tönnten." Ein noch weil sie auf dreimonatliche Kündigung angestellt und vom Gemeinde­Die städtische Baudeputation hielt gestern unter Vorsitz des größeres Anwachsen Berlins  ", so meinte der Landesdirektor, Kirchenrath einfach entlassen worden seien, was bei einem Beamten Stadtraths Boigt eine Sigung ab, in welcher beschlossen wurde, würde ich für ein soziales Uebel halten. Dagegen ist es gut, wenn unmöglich wäre. Der Gerichtshof beschloß nach längerer Be dem Projekte der Umgestaltung des Potsdamer Plazes zuzu ein Gürtel von potenten Gemeinden um Berlin   berumliegt. Das rathung, die Sache zu vertagen und zunächst vom Ronsistorium eine stimmen. Bei diesem Projekte sollen unter Beseitigung des großen giebt eine gewiffe Sicherheit gegenüber sozialen Gefahren. Die Ver- amtliche Auskunft darüber einzuholen, ob im Jahre 1889 oder 1890 Inselperrons die Bürgersteige in den Platz binein vorgeschoben leihung des Stadtrechtes wird demnach diese Gefahren hintanhalten, feitens der Kirchengemeinde Behörde eine statutarische Ordnung er­werden. Eine Theilung des Platzes soll durch zwei schmale, im und dieses Hintanhalten der Eingemeindung liegt auch im Juter- lassen ist und diese die Genehmigung des Konsistoriums in Gemäß­Zuge der Königgrägerstraße anzulegende Inselperrons erfolgen, esse der Provinz." Die Idee, daß durch geometrische heit zwischen denen der Verkehr von der Leipzigerstraße nach der Kunststücke die soziale Gefahr aufgehalten werden kann, erinnerte et des§ 46 der Synodal. Ordnung vom 10. September 1873 er­Potsdamer- und Bellevuestraße sich in einer einfachen Kurve be an gewisse Wahlpraktiken des verflossenen Puttkamer und sollte wegen kann. patentirt werden.

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Vorliebe mit Das Polizei- Präsidium theilt mit: Zur Behebung ent­ftandener Zweifel hat das Polizei- Präsidium angeordnet, daß die Droschten Fuhrherren und deren Vertreter die Nachweisungs­Liſten über Personal und Betriebsmaterial, deren Führung ihnen In Nen- Weißensee steht Albrechtshof in der Parkstraße, in zu erhalten haben, also die Eintragungen sofort bewirten müssen, zur Verfügung. Die Lokalkommission. nach dem Droschtenreglement obliegt, stets auf dem laufenden Alt- Weißensee die Seeterrasse( Wittwe Rothe) der Arbeiterschaft nachdem die Droschte in den Betrieb gefeht worden oder aus dem felben zurückgekehrt ist.

Die öffentliche Ankündigung von Geheim mitteln, welche dazu bestimmt sind, zur Verhütung oder Heilung thierischer Krankheiten zu dienen, ist verboten. Uebertretungen dieser neuer dings erlassenen Polizeiverordnung werden, falls nicht nach den all­gemeinen Strafgefeßen eine härtere Strafe eintritt, mit Geldstrafen bis zu 60 M. oder verhältnißmäßiger Haft geahndet.

Die Leiche des Droschkenkutschers Böttcher, welche, wie bereits gemeldet, im Schifffahrtsfanal aufgefunden wurde, zeigt feinerlei Verlegungen, die auf einen etwaigen gewaltsamen Tod, herbei­geführt durch dritte Personen, schließen lassen könnten. Da bei dem Todten auch die von ihm mitgeführten Werthfachen gefunden wurden, so werden hiermit alle seinerzeit an das Verschwinden des B. ge tnüpften Muthmaßungen hinfällig.

Die Abstimmung ergab die einstimmige Annahme des Rommissionsantrages, daß der Provinzial- Landtag sich damit ein verstanden erkläre, daß der Gemeinde Schöneberg   die Annahme der Städte- Ordnung ihrem Antrage gemäß gestattet werde.

halten hat.

Wronter ver

Grobe Beschimpfungen einer städtischen Lehrerin hatten einen umfangreichen Prozeß veranlaßt, dessen Verhandlung gestern einen ganzen Sigungstag des hiesigen Schöffengerichts in Anspruch nahm. Bei der großen Anzahl der vorgeladenen Zeugen mußte der tleine Schwurgerichtssaal als Folie für die Verhandlung dienen. Die auf fortgesetzte Beleidigung und Körperverlegung lautende Vom Walten der Bureaukratie. Der Vorort Lichten Anklage richtete sich gegen die Hauseigenthümerin Wittwe berg hat die diplomatischen Beziehungen zu Berlin   abgebrochen! 23 eu stel, welche durch Rechtsanwalt Der Komponist und Professor der Hochschule für Mufit, und das um zwanzig Reichspfennige! Anlaß zu dieser Aktion gab theidigt wurde, während der als Nebenklägerin zugelaffenen Woldemar Bargiel  , ist gestern, 69 Jahre alt, hier gestorben. eine zwifchen Berlin   und Lichtenberg   wegen einer Unterstützungs- städtischen Lehrerin Frl. Zimmermann der Rechtsanwalt Holz zur fosten Einziehungsfache" entstandene Differenz. Es handelt sich um Seite stand." Es handelte sich um eine Haustlatscherei in aller Ueber das schwere Brandunglück, daß sich am Dienstag die Wiedereinziehung der von einer Gemeinde für Kur und Ver- bedenklichstem Umfange, deren leidender Mittelpunkt das im Haufe Abend in der achten Stunde in dem Hause Landsbergerstraße 92 pflegung verausgabten Rosten durch diejenige Gemeinde, nach welcher der Angeklagten Neue Königstr. 4 wohnende Frl. Zimmermann ereignet hat, wird berichtet: Im genannten Hause haben im vierten der Unterstützte später verzogen ist. Die Sachen beruhen also auf war. Diese ist der Gegenstand häßlicher Anfeindungen im Hause Stock die Arbeiter Viet'schen Eheleute eine Dachwohnung inne. Gegenseitigkeit. Letthin hatte der Berliner   Magistrat von dem geworden und hat Beschimpfungen und Belästigungen der mannig­Abends gegen 8 Uhr verließ Frau V. für kurze Zeit ihre Behausung, eingezogenen Rostenbetrage, den er nach Lichtenberg   fandte, fachsten Art auszuhalten gehabt. Eine ihrer Gegnerinnen ist schon in einem anderen Strafverfahren zu einer empfind um einige Einkäufe zu machen; inzwischen verblieben die beiden das Bostanweisungsporto mit 20 Pfennig in Abzug gebracht, lichen Strafe verurtheilt worden. Der Aerger und die Kinder, zwei Knaben, Richard fünf Jahre und Karl sechs Monate weil dies nicht von dem Zahlungspflichtigen hatte eingezogen Bein, denen sie in jenem Hause ausgesetzt war, hörten aber alt, allein zurück. Der Säugling lag in der Wiege, während der werden können. Darob in Lichtenberg   Entrüstung und ein ältere Rnabe ruhig am Tische faß und spielte. Alle furze Beit geharnischtes Kanzleischreiben mit einer Abschrift des Ministerial nicht auf, sondern wurden schließlich unerträglich. Ihre Haupt darauf Herr V. von der Arbeit nach Hause kam und die Thür erlasses vom 18. Juli v. J. In Berlin   ist man der Ansicht, daß gegnerin war die Hauswirthin, die sie bei jeder passenden und unpaffenden Gelegenheit in ungeheuerlicher Weise beleidigte und Richard B., der an der Thür stand, rief dem Vater zu: Karl felbft zu tragen hat, sich nur auf die Korrespondenz beziehe, nicht der Nebenklägerin aus dem Nachlaß des verstorbenen Ehemannes öffnete, schlug ihm dichter Qualm und eine Feuergarbe entgegen. jener Erlaß, der vorschreibt, daß jede Gemeinde ihre Porto- Auslagen beschimpfte. Die Sachlage ist um fo eigenartiger, als der Water brennt, ich kann nichts dafür!"- Der bestürzte Water aber auf die Uebersendung von Geldern, die im Auftrage einer brachte zunächst den älteren Knaben in Sicherheit, da er fremden Gemeinde ohnehin tostenlos eingezogen worden sind. Das der Angeklagten Weuftel ein Legat erhalten hat und die An­zu ungezählten Malen jedermann mittheilte, bis zu der lichterloh brennenden Wiege nicht mehr vor Ende vom Liede war, daß der Gemeindevorstand von Lichtenberg   geklagte nun bringen konnte. Inzwischen war, da die Flammen bereits zum dem Berliner   Magistrat unter Borrechnung der vielen Berliner   Ein- daß die Familie Zimmermann ihr"( der Angeklagten) Geld verzehre. Die vielen nicht wiederzugebenden Schimpfworte, Dache hinausschlugen, von Straßenpassanten die Feuerwehr alarmirt, ziehungsfachen, die er zu besorgen habe, erklärte, daß er vom welche nach kurzer Zeit zur Stelle war. Der Säugling fonnte aber 1. t. Mts. ab für Berlin   das Einziehungsverfahren einstellen werde, die die Angeklagte für die Nebenklägerin stets bereit hatte, führten nicht mehr gerettet werden, da der kleine Körper bereits total ver- was der Berliner Magistrat mit einer Schlußabrechnung über die schließlich sogar zu einer groben Ausschreitung. brannt war, das Feuer selbst konnte mit einer Rohrleitung gelöscht bei ihm schwebenden Lichtenberger Sachen erwiderte. Damit sind die unbedeutenden Gelegenheit stieß die Angeklagte ihre Gegnerin fo werden. Bezüglich der Entstehung des Brandes giebt der fünfjährige freundnachbarlichen Beziehungen zwischen Berlin   und Lichtenberg Knabe an, daß ihm beim Spielen die Lampe   vom Tisch gefallen abgebrochen. Berlin   ist ruhig. wäre und zunächst die Wiege des kleinen Bruders in Brand gesetzt

Eine Masern- Epidemie ist in Tegel   ausgebrochen, und zwar habe; das Feuer hat sich dann mit großer Geschwindigkeit verbreitet in so heftiger Weise, daß für den Umfang des Gemeindebezirks die und den größten Theil der nicht versicherten Wohnungseinrichtung Anzeigepflicht angeordnet ist. vernichtet. Bei dem Brande gingen auch dem V. gehörige Werth­papiere in Höhe von 1000 mm. zu grunde, welche zum theil aus eigenen Ersparnissen, zum theil aus einer Erbschaft von seinem Bruder herrührten.

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bin

Soziale Rechtspflege.

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Bei einer

heftig vor die Brust, daß sie diese Treppe hinabfiel und sich blutig schlug. Sie verschmähte es auch nicht, nach der Schuldeputation zu laufen, Frl. 3. dort anzuschwärzen und ihre Entlassung aus dem Schuldienste zu fordern, da sie dem Alkoholismus zuneige und zur Kindererziehung unfähig sei. Die Ergebnisse der Verhandlung, wobei die Gegenfäße oft heftig aufeinanderplatten, brachten den Gerichtshof zu der Ueberzeugung von der Schuld der An. getlagten. Diese wurde zu drei Monaten und vierzehn Tagen Ge­fängniß verurtheilt.

Ausgerückt. Eine unangenehme Ueberraschung wurde dem Tuberkulose und Betriebsunfall. Der Arbeiter Kaubing Der Junungs- Musikmeister Görner in Charlottenburg   hält Restaurateur B. in der Brüderstraße beim Erwachen am frühen hatte eine Verlegung der Bruft erlitten und deshalb eine Unfall- neben 2 bis 4 Gehiljen 40 bis 50 Lehrlinge, deren Aus- bildung Morgen. Seine Frau war in Begleitung ihrer Töchter von 16 und rente beansprucht. Die zuständige Berufsgenossenschaft wies ihn ganz nach dem Herzen eines echten Zunftmeisters betrieben wird. 9 Jahren ausgerückt unter dem Schuße des Versicherungsbeamten jedoch ab, nachdem ihr zwei Arzte bestätigt hatten, daß die Ver- In dem Lehrvertrage ist wenig von den Pflichten des Lehrherrn, J., der 27 Jahre zählt. Als Reisegeld hatte sie die Geschäftsfasse legung vollständig verheilt fei, R. aber schon zwei Jahre destomehr dagegen von den Pflichten des Lehrlings resp. der Eltern und Werthpapiere im Betrage von 12 000 Mart, die gesammten Er- früher einen Blutsturz gehabt habe und jetzt über Magen- desselben die Stede. Diese müffen erstens ein stattliches Lehrgeld zahlen, sparnisse des fleißigen Gatten mitgenommen. Der Versicherungsbeamte schmerzen Klage. Eine Frage nach dem Zusammenhang zwischen ferner die für den Lehrling gezahlten Krantentafsengelder erstatten, für hatte ein Verhältniß mit der 16 jährigen Tochter angeknüpft, dem Unfall und dem Magenleiden hatte der eine Gutachter verftets saubere Wäsche und Kleidung, insbesondere für einen tabels welches die Mutter begünstigte; der Vater aber hatte dem neint. Der Kläger   legte gegen den Bescheid der Berufsgenoffen- lofen schwarzen Anzug und Zylinderhut Sorge tragen. Ueber jungen Manne das Haus verboten, weil er erfahren hatte, daß J. Schaft die Berufung ein, indeffen hatte er auch diesmal feinen Er- schreitet der Lehrling einen ihm gewährten Urlaub, so haben dessen noch Beziehungen zu einer Kellnerin unterhalten haben soll, und er folg zu verzeichnen. Nunmehr wandte er sich an das Reichs- Ver- Eltern für jeden versäumten Tag 8 M., für einen Sonn- oder nicht gern sah, wie Mutter und Tochter dem Verlobten" fort- ficherungsamt. Bevor dies in der Sache verhandeln konnte, verstarb Feiertag fogar 9 M. an den Meister zu zahlen. Das Büchtigungs während Geld zusteckten. Kaubing. Statt seiner führte dann die Wittwe und die Kinder den recht sichert sich Herr Görner ausdrücklich durch eine Vertragsklausel, Falsche Zweimartstücke mit der Jahreszahl 1883 und dem Prozeß weiter, sowohl als Erben wie als Hinterbliebene. Das ebenso das Recht, den Lehrling nicht nur zu allen Musikgeschäften, Münzzeichen A find gegenwärtig in Umlauf. Retursgericht holte schließlich noch ein Obergutachten des Professors sondern auch zu allen häuslichen Arbeiten heranzuziehen. Ein Opfer des Denkmalsbaues. Verstorben ist gestern im Dr. Fürbringer ein. Dieser ließ sich folgendermaßen aus: Nach den Zwei der Herrn Görner anvertrauten Lehrlinge zogen es vor, an Krankenhause Friedrichshain der am 21. d. M. durch Ausgleiten vorliegenden Gutachten und der Krankheitsgeschichte des Verstorbenen ihren Bätern zurückzukehren, und diese klagen nun beim Amts. sei anzunehmen, daß er schon lange vor dem Unfalle am Magen ge- gericht zu Charlottenburg   auf Aufhebung des einer Leiter vom National- Denkmal an der Schloßfreiheit abgestürzte litten habe und daß die erwähnte Blutung eine Magenblutung gewesen sei.ehrvertrages. Sie machten in dem am Montag ab. 22 Jahre alte, unverheirathete Zimmermann Albert Ewald. Er hatte R. habe aber auch die Schwindfucht gehabt, und zwar fei er ebenfalls gehaltenen Termin geltend, daß bei Fortsetzung des ehre nicht nur beide Beine gebrochen, sondern es sind auch innere Theile, bereits vor dem Unfalle tuberkulos gewesen. Man habe es hier mit verhältnisses nicht nur die Ausbildung, sondern auch die namentlich die Nieren, schwer verletzt. einer Rombination von Lungentuberkulose und Magenkrebs zu thun. Gesundheit und Sittlichkeit der Lehrlinge gefährdet fei. Maffendiebstähle an Frühstücksbeutelu haben gestern früh Der prozentuale Antheil beider Krankheiten am Tode K.'3 laffe fich Stapellmeister Freese vom Garde- Füsilier- Regiment bezeichnet in der Louisenstadt diesseits des Kanals stattgefunden. Allem Au- nicht feststellen; es dürfte aber die Annahme zutreffen, daß dem in einem Gutachten die Ausbildung der von ihm geprüften fcheine nach muß fich eine ganze Gesellschaft zu diesen Diebstählen Krebs die größere Hälfte zukomme, aber auch die Lungenschwindfucht jungen Leute als durch aus ungenügend, während der Sach verbunden haben, denn sie sind in sämmtlichen Häusern fast überall allein würde über furz oder lang zum Tode geführt haben. verständige, Rapellmeister Meyder vom Konzerthaus, diefelbe für zwischen 61/2 und 63/4 Uhr morgens ausgeführt worden. Höchst wahrscheinlich sei das tuberkulose Leiden durch den Unfall hinreichend hält. Er meint, daß vier, ja fogar zwei Gehilfen ina Vollständig wiederhergestellt worden sind zwei Personen, in eine gewiffe Bewegung gebracht worden. Es habe demnach stande wären, 40-50 Lehrlinge sachgemäß auszubilden. In ein.m an deren Aufkommen man seinerzeit kaum noch denken fonnte. Der mit aller Wahrscheinlichkeit der Unfall, insofern die Schwindsucht früheren Termin war zeugeneiblich festgestellt worden, daß die Laternenpuzer Christians aus der Dragonerstraße, der am 30. Januar am Lode R.'s betheiligt gewefen sein müsse, auch den Tod be- jungen Leute im Sommer oft des Sonnabends von 8 Uhr na nachts in den Belten au utgiven abends beim Reinigen einer Laterne auf der Kronprinzenbrücke in- fchleunigt. Auf grund dieses Gutachtens hob das Reichs- mittags bis 11 Uhr folge Bruches einer Sproße von der Leiter auf das Brückengeländer Bersicherungsamt die Vorentscheidung auf und verhätten; am Sonntag um 4 Ubr morgens müßten fie icon

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