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Die erste Pilzvergiftung

Sehr häufig berichten die Zeitungen im Sommer über Pilzvergiftungen. Da und dort erfranken Menschen nach dem Genuß von Schwämmen", oft werden ganze Familien

die man nicht absolut sicher als genießbar er- Nat. Geben Sie das Rauchen auf, Herr fennt, nicht zu sammeln und die Entscheidung Lampe  , Sie werden Ihr Leben um zwanzig Fachleuten zu überlassen.

Ludwig.

Opfer derartiger Vergiftungen, tros aller Auf- Sperling und Kanarienvogel

klärungsarbeit interessierter Kreise und trot aller Warnungen von Fachleuten, die jeden ab= mahnen, Pilze zu genießen, die nicht einwand­frei als eßbar erkannt worden sind.

Jahre verlängern!" spät, Herr Doftor?" niemals zu spät!"

,, Ist es dazu nicht zu Bur Besserung ist es Hm... dann werde ich in zehn Jahren damit anfangen!"

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Zahnstocher in der Sommerfrische... Herr Ein Kanarienvogel, der nie die Freiheit ge- Wirt, haben Sie denn keine Zahnstocher?" fannt hatte, führte bei reichlichem Futter in sei- ,, Nee, mein Liaber. Der Spaß is mer zu teier nem Vogelbauer ein sorgenfreies Leben. fummen. Ich hab welche g'habt, da ham se mir die Sommerfrischler immer glei weggeschmissen!" Man kann nicht wissen..." Mutti, heute habe ich in Naturkunde die beste Antwort der ganzen Klasse gegeben!" ,, Das freut mich aber, mein Junge! Was hast du denn gesagt?" Ich habe gesagt, der Strauß hat bret Beine!" Aber Junge, der hat doch nur zivel Beine!" Ja, aber die andern Jungen haben gesagt vier!"

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Eines Tages stand sein Bauer am offenen Besonders häufig waren derartige Ver­giftungen in den Jahren des Krieges, da fata denster und ein hungriger Sperling ersah die Strophale Lebensmittelknappheit tausende veran- günstige Gelegenheit, sich zwischen den Gitter­Taßte, in den Wäldern nach dem billigen und stäben ein paar leckere Körner herauszustibizen. nahrhaften Fleisch des Waldes" zu suchen. Hat..Pfui, schäme dich," piepste der wohl man doch in diesen Krisenjahren der Volksernäh- genährte Gelbrock den hungrigen Gast an ,,, so rung sogar versucht, fremde, exotische Pilzarten aller Tugend vergessen zu stehlen wie ein ge­im Inland zu züchten. So hat der deutsche Pro- meiner Dieb! Sieh mich an," fuhr er selbst­feffor Dr. Heinrich Mayr ten eßbaren, ia pa- gerecht fort ,,, ich habe in meinem ganzen Leben nischen Hutpilz( agaricus shitake) in noch kein Körnlein aufgepickt, das nicht für mich Deutschland   zu züchten versucht, der auf den bestimmt war." Stamm von Eichen gepflanzt wurde, man war in dieser Zeit auch bemüht, die Champignonzucht, bie in Frankreich   auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken kann, in Deutschland   zu popularisieren. Aber alle diese Bestrebungen blie­ben ohne nachhaltigen Erfolg und gerieten in der Nachkriegszeit wieder in Vergessenheit, und pas Pilzsuchen blieb weiterhin einem ahnungs­Losen Dilettantismus überlassen, der die Muße ber Sommerfrische zu solchen Berstreuungen" benüßte und oft schwere Folgen nach sich zog.

,, Es ist wahr," versetzte der Sperling, deine Tugend ist musterhaft, aber nur," fügte er hinzu, weil sie nie in Versuchung fam."

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tung geschickt!" ,, Dös is scho mögli!" meinte mein Landsmann,., ehrli g'sagt, i kenn Straße überhaupt net! Aber wissen's, Haupt­sach is do, daß Buag'rastn net am End' glaub'n, mir Weaner san a unhöflicha Men­schenschlag!"

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Schach- Ecke

Geleitet von Wenzel Scharoch, Drakowa Nr. 82, Post Modlan bel Teplitz- Schönau,

SCHACHAUFGABE Nr. 205.

Von S. Kamstra. ( Tijdschrift v. d. Ned. Schaakb.)

Ba3, b5, b6, e7, g6.( 13)

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Die Auskunft. Ein Reisender erkundigte sich Schwarz: Kd5, Dg8. Te6, h4, Lc5, g2, Spa7, h6, nach einem Weg bei einem Wiener. ,, Ja, da müssen's gradaus geh'n, allweil gradaus, Es gibt etwa 50.000 Pilzarten auf der nacher is's die vierte Gass'n links!" Der Fremde Erde  , davon etwa 200 in Mitteleuropa   und dankte und ging. Ich aber padte den Amateur­wenn von diesen die meisten genießbar sind, so fremdenführer beim Rockschößl. ,, Mein Lieber, ereignen sich immer wieder höchst bedauerliche Sie haben den Herrn ja in die verkehrte Rich­Unfälle. Von diesen 200 Pilzen sind bloß sieben erwiesenermaßen giftig, vier oder fünf stehen in biefem üblen Verdacht und doch scheint es, als ob gerade die giftigen Arten eine besondere An­ziehungskraft auf die Laien ausüben würden. Wir kennen Pilzvergiftungen schon in der Antike. Aberglaube und Bauberei" bemächtigte sich der Schlagfertig. Saß da ein junger Ged und Gifte zu mysteriösen Zwecken, überliefert ist uns empörte sich über das Benehmen eines älteren bie Tatsache, daß der griechische Richter Euri- Mannes. ,, Sie," schrie er ihn an ,,, ich verbitte pides an einem Tage seine Gattin und seine drei Kinder, die giftige Schwämme genossen hat ten, verlor. Dies ist die erste Bilzvergiftung, die geschichtlich verbürgt ist. Später sind eine Reihe sehr bedeutsamer Persönlichkeiten auf die gleiche Weise zugrunde gegangen. So der römische Kai­Gratulation. Bei der Tante war ein Junge fer Jovianus, Papst Clemens VII  , angekommen. Die fleine Nichte soll gratulieren Raiser Karl VI   und andere. Der römische und schreibt auf eine Postkarte: Fröhliche Kaiser Claudius soll sich giftiger Schwämme bedient haben, um sich seiner Gattin zu ent Lebigen, seine zweite Gemahlin vergiftete ihn dann selbst auf die gleiche Art.

Wie es scheint, waren die germanischen Völker seit jeher keine besonderen Freunde des Bilzeessens und es ist wahrscheinlich, daß sie die Genießbarkeit der Schwämme erst von romani­schen und slawischen Stämmen gelernt haben. Es ist kein Zufall, daß sich die erste Pilzbergif­tung in Deutschland   an der slawischen Ostgrenze ereignete. Der Chronist Dietmar von Merseburg   berichtet, daß im Jahre 1018 in seis nem Bistum sieben Bauern an giftigen Pilzen gestorben seien. Auf dem Umwege über die Klosterküchen kam die Pilzkost in Deutschland   ins Wolf. Aus dem Mönchslatein stammt auch das beutsche Wort Pilze, nämlich bolitus.

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mir diese dauernde Belästigung! Sie figieren mich!" Aber, aber," beruhigte ihn der Alte, Weiß: Kd2, Dc3, Ld7, e5, Spc2, e8. Bd3, 13, 15.( 9) von Firieren kann wohl keine Rede sein! Sie sind ja noch nicht mal entwickelt!"

Geburt!"

Schwiegermutter. Deine Schwiegermutter hat ja einen kolossalen Budel!" Ja, und mich behandelt sie, als ob ich schuld daran wäre."

Storch. ,, Nun, Peter, der Storch hat dir ein Brüderchen gebracht, willst du mal sehen?" Das Brüderchen nicht, aber den Storch!"

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Großpapa. Friz: Großpapa, hast du Bähne?" Großpapa: ,, Nein, ich habe sie schon alle verloren!" Friz: ,, Dann kannst du mir mal meine Schinkensemmel halten, solange ich spiele."

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Eignungsprüfung. Eine der Prüfungsmetho den für Aerzte war, ein Messer auf einem schmalen, langen Strich entlang zu ziehen, ohne rechts und links abzuweichen. Bei fehlerhaften Der Kampf gegen die Pilzvergiftungen Abweichungen ertönte automatisch ein Klingel­wird dadurch besonders erschwert, daß es durch zeichen. Fast alle Prüflinge versagten. ,, ön­aus feine allgemeingültigen Kenn- nen Sie's, Herr Profeffor?" fragte man einen zeichen gibt, die giftige Pilze anzeigen. Weder langjährigen Chirurgen. Nein. Aber ich bas Verfärben beim Zerschneiden, noch der Ge- habe es auch nicht nötig.' Warum nicht?" ruch, noch das Aussehen" lassen ein sicheres ,, Meine Patienten haben Gott sei Dank Urteil zu. Deshalb wird es ratsam sein, Bilge, feine Klingel."

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Matt in zwei Zügen! Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erscheinen der Aufgabe an Spalte einzusenden. den Leiter dieser

Lösungszug zu Nr. 202: Sa4- c5! Richtige Lösungen sandten nachfolgende Genossen ein: Dinnebier Emil, Tetschen  ; Lerche Haida: Beutel Wilhelm, Arnsdorf   b. Tetschen  : Franz, Wolfersdorf  ; Wenzel Adolf, Arnsdorf   b. Hieke Josef, Fritsch Anton, Hauptmann Franz bach: Kraus Gerhard. Turn: Hyna Josef und sämtlich Markersdorf  ; Böhm Heinrich. Jons Hyna Franz, Hostomitz; Triltsch Gustav, Wister­schan; Bittner Richard, Fuchs Hans, Neubert Anton, sämtlich Kleinaugezd: Walter Ludwig, Kwitkau. Robek Franz. Schmied Ferdinand. sämtlich

Kreismeisterschaft im VI. Kreis.

Die Kreismeisterschaft für 1934 nahm einen äußerst spannenden Verlauf und sah die Schach­

sparte Eger als Kreismeister. Die Ergebnisse der einzelnen Wettkämpfe waren

folgende: Eger gegen Meierhöfen 4: 4 Punkte; Mantau gegen Eger 3: 5 für Eger  ; Meierhöfen gegen Mantau 4: 4 Punkte.

Meierhöfen 1 Sieg. 8 Punkte: Mantau ½ Sieg, Endstand: Eger   Siege. 9 Punkte: 7 Punkte. Meierhöfen 4: 4, mit Mantau 5: 3 für Marienbad  Außer Konkurrenz spielte Marienbad   mit und mit dem Kreismeister Eger 7: 1 Punkten für Marienbad  .

Anläßlich des 25jähr. Bestehensjubiläums des Atus veranstaltete der 6. Bezirk in Kroch­witz ein Bezirksschachtreffen, an welchem 24 Genossen aus den Sektionen Krochwitz, Rosa­witz, Tetschen   und Eulau beteiligt waren, Sieger ging Krochwitz hervor.

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