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Der Sardinenfang erfolgt mit einem be-| man kann ruhig sagen, daß die Sardine unter sonderen Netz, das 110 Meter lang und 60 allen Fischen neben dem Kabeljau, der den der Meeres­Meter breit ist. An seinem Oberteil find Kork- kostbaren Lebertran liefert schwimmer angebracht, an seinem unteren bewohner ist, der der größten Zahl von Men­Ende Bleibeschwerer in Olivenform. Sobald schen Arbeit gibt. die Fischer eine Sardinenbank bemerken, locken sie die Sardinen an die Oberfläche, indem sie ihnen Kabeljau- Roggen und Erdnuß- Kuchen als Köder zuwerfen. Jetzt ist der Augenblick, in dem das Netz so geschickt ausgelegt werden

muß, daß möglichst die ganze Bank von ihm

eingefreist wird.

Für den Fang der Anchovis, die wie die Sardelle ein hervorragender Appetitanreger ist, gebrauchen die Fischer eine List. Sie folgen in ihrem Boot unbemerkt einem Schwarm von jungen Delphinen oder Tümmlern, die auf Fischjagd sind. Sobald diese geschickten Raub­

fische eine Anchovis- Bank entdeckt haben, tauchen und springen sie, um ihre Beute in Unruhe zu verseßen, und die verängstigte Anchovis steigt an die Oberfläche.

das

Nach diesem System werden in den fran­ zösischen Häfen, im Atlantischen Ozean wie im Aermelkanal, die Sardinen gefangen. Zwischen 30 und 35 Millionen Kilo sind in jeder Fisch­fangsaison der letzten Jahre gefangen worden. Jetzt wirft die Fischermannschaft Ihr Wert stellt die beträchtliche Summe von schwere Netz aus, die ,, Sarda", und wenn sie ca. 100 Millionen Francs dar. Dieser Betrag Glück hat, find 500.000 Anchovis mit einem ergibt sich aus dem Verkauf frisch gefangener Netwurf gefangen. Der Anchovisfang ist in Fische. Die Konservensardine hat natürlich den Häfen am Atlantischen Ozean, vor allem einen wesentlich höheren Verkaufswert, und an der Baskenküste, zu Hause.

Carmen

Carmen 1935

Das Geheimnis der Tabatfabrik von Sevilla

S. J.

ein dankbarer Stoff auch für den zuerst aus der Tabakfabrik, und die jünge= ren würden nun bald folgen. Bald sah er aber seinen Irrtum ein, denn es kamen nur immer ältere grauhaarige Frauen aus dem Tor, das einst lustige Scharen junger Mädchen hinaus­verständlicherweise- gelassen hatte. Und fein einziger ,, Don José" wartete vor dem Ausgang.

den Tonfilm, dachte der große amerikanische Regisseur Cecil B. Mille, der vor kurzem nach Europa kam, nach einem Stoff für seinen ersten Farben- Tonfilm zu suchen. Mit hochgespann ten Erwartungen traf er in Sevilla ein: wahr haftig, alles war noch wie vor hundert Jahren. Da lag unter mächtigen, uralten Bäumen das Barodgebäude der berühmten Tabatfabrik, wie man es aus den Operndekorationen der ganzen Welt kennt. Da war auch noch die Artilleriefaserne, und einige flotte Josés" saßei. auf der Balustrade des alten Festungsgebäudes. Mille war begeistert. Carmen 1935, an Ort und Stelle gedreht, sollte sein Film werden, eine Symphonie von Farben, Musik, von füd­licher Landschaft und schönen Andalusierinnen.

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Man riet dem Amerikaner, abends vor dem Portal der Fabrik zu sein, genau um sechs Uhr. Mr. Mille war pünktlich zur Stelle; hätte er gewußt, was ihm bevorstand! Statt der jun­gen hübschen Carmen kamen aus der Fabrik alte Frauen mit schlohweißem Haar, die mei­sten vom beträchtlichen Leibesumfang der be­jahrten Spanierinnen. In der Hand hielten sie Frühstückstaschen und Thermosflaschen, und im übrigen beeilten sie sich, die Straßenbahn zur Nachhausefahrt zu erreichen. Das einzige, was an Carmen erinnerte, waren die unvermeid­lichen Papierfächer und Papierblumen, weiß, im grauen Haarknoten.

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Was war geschehen? Welcher teuflische Zauber hatte aus Carmen eine Großmutter gemacht? Mr. Mille informierte sich und erfuhr das Geheimnis der Tabakfabrik von Sevilla: die Zigarettenarbeiterinnen sind, da in Spa­ nien Tabakmonopol besteht, Staatsbeamtinnen mit Pensionsberechtigung. Nun fordert aber Die neue Zeit weitgehenden Ersatz der Men­schenhand durch Maschinen. Die Sevillaner Tabatfabrik wurde also ein Opfer der Rationa­lisierung, und mit ihr Carmen selbst. Denn man stellt keine neuen Arbeiterinnen mehr ein! Man läßt die Zigarettenbeamtinnen bis zum Pensionsalter 75 Jahre! im Betrieb

und besetzt die freiwerdenden Stellen nicht mehr; für je zehn pensionierte ,, Carmen" wird eine neue Zigarettenmaschine eingesetzt.

Dies ist also das Geheimnis der Sevil­Tauer Tabakfabrit. Und so erklärt sich, warum Carmen 1935 eine alte Frau ist. Die Opern­Carmen wurde ein Opfer der Mechanisierung unserer Zeit, und wieder ist die Welt um ein Cecil B. Mille nahm zuerst an, die älteren, Stück Romantik ärmer geworden, und Cecil Arbeiterinnen kämen aus irgendwelchen Grün- B. Mille um einen wirksamen Stoff.

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Heiteres

Bestätigung. Sie: Dummkopf, du machst

doch alles verkehrt". Er: ,, Recht hast, 31 erst hab' ich dich geheiratet, und dann kennen­gelernt."

Der geheimste Wunsch. Angestellter zum Chef: ,, Könnten Sie mir heute Nachmittag frei­geben, damit ich mit meiner Frau einkaufen Nein."- ,, Vielen, vielen Dank."

fann?"

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Ein Mitglied der Wiener Staatsoper, dem man besonderes Glück bei älteren wohlhaben­den Damen nachsagt, flagt seinem Kollegen Mayer, die letzte Herzensfreundin hätte ihn soeben sitzen gelassen. Der stimmgewaltige Bassist tröstet ihn: Aber schau, andere Töchter

haben auch Mütter!"

Die Filiale einer bekannten Versicherungs­gesellschaft erhielt folgenden Brief: Lieber Herr Fenir! Mein Mann ist mir mit einer Tänzerin durchgegangen. Für mich ist er tot.

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hann

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20 Liter Benzin!

Kein Geld!

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Danke schön, 20 Liter Milch!

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Fünfhundert Meter hoch. Pilot( zur juna gen Mitreisenden): Wenn ich das Steuer des Flugzeuges loslassen dürfte, möchte ich mir einen Kuß von Ihnen stehlen." ,, Bitte, lana den Sie sofort."

Wink. ,, Hast du mein neues Speisezims mer schon gesehen?" ,, Im Betrieb noch

nicht, lieber Ontel!"

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Das schönste Mädchen. Gestern abends fagte Peter, ich sei für ihn das schönste Mäd chen der Welt!" So? Das hat er im vers Na, gangenen Jahre zu mir auch gesagt!" dann hat sich sein Geschmack eben verbessert!" Der Fachmann. Richter( zum Gefangenens wärter): ,, Führen Sie den Mann wieder in .. Geben Sie aber acht, feine Belle zurüc daß er nicht unterwegs Ihre Taschen leert." Taschendieb: ,, Aber, Herr Richter, er hat ja bloß ein Taschentuch und eine wertlose Uhr in den Taschen."

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Illufionen. Ein älterer Herr bestieg die Straßenbahn. Höflich stand eine junge Dame auf und bot ihren Sitzplatz an. ,, Fräulein?" sagte der ältere Herr beleidigt ,,, müssen Sie mir schon am frühen Morgen alle Illusionent rauben?"

Hut ab! Der Friseur Paulsen ist ein Mann, vor dem man den Hut abnehmen muß!" Warum denn?" ,, Na ja, wenn mart sich die Haare schneiden lassen will!"

Die Erlösung. Im Badezimmer war das Wasserrohr geplatzt. Der Familienvater be mühte sich mit allen Kräften, das Loch, durch das sich das Wasser in die Wohnung ergoß, mit der Hand zuzuhalten. Der Installateur war bereits geholt. Plötzlich kam der Sohn herbeigelaufen und sagte: Du kannst die Hand

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,, Gott sei Dank", bes wegnehmen, Vater!" merkte das in Schweiß geratene Familienober haupt. Ist der Installateur da?" Nein", lautete die Antwort, aber das Haus brennt!" Der Musterschüler. Lehrer: ,, Wer waren

Der Fluch. Ein Hausierer zum anderen Weshalb ich Sie ersuche, mir den Betrag seiner die wichtigsten Persönlichkeiten unter der Re nach heftigem Streit: Am Nordpol sollst du Lebensversicherung von 30.000 sofort auszu- gierung Heinrichs des Achten von England?" handeln müssen mit Badehosen!"

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Schüler: Seine Frauen."