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Box 6

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Ich beobachtete einen Spieler, einen älteren Arbeiter. Er holte eine Hand voll Francitüde ( 1 Francs 1.30) aus der Tasche und stellte den Kran auf ein Feuerzeug ein. Sechs­mal warf er ein Francstüd herein, sechsmal vers for er sein Geld. Hörte er nun auf?. Keines wvegs! Denn wer einmal dem Spielteufel vers fallen ist, den läßt er nicht los. Er spielte noch mit wechselndem Glüd an anderen Automaten, zur Freude des Besizers, der nur zu gern an der Kaffe passendes Geld wechselte. Ein nicht gerade wohl genährt aussehender Künstler ver­spielte an einem der billigen Geldautomaten mindestens sechs Francs, ein Betrag, der für ein gutes Mittagessen gereicht hätte. Aber viele der Spieler die meisten waren Arbeiter mögen wohl mehr Geld dort gelassen haben.

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Sicherlich wären die ausgestellten Gegens stände, deren Qualität nicht genau zu erkennen war, in jedem Warenhaus zu angemessenem Preis und nach freier Wahl zu haben gewesen. Aber gerade die Ungewißheit, ob und welcher Gegenstand ihm zufallen tönnte, Iodt unübers legten Menschen ihr schwerverdientes Geld aus der Tasche und schanzt es jenen zu, die um des Gewinnes willen die mißleiteten Triebe ihrer Mitmenschen auszunuzen verstehen. 2. H.

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Adamson ist Junggeselle

Ballade

E3 war einmal ein Ball. Der Ball war tot.

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Zwei kleine Knaben warfen ihn hoch in die blaue Luft atvei übermütige Knaben. Da fiel ber rate Ball in einen alten Park, der hinter einer gelben Mauer lag. Die beiden Buben konnten nicht hinüber

weg war der Ball.

Sie weinten fehr.

Der Ball fiel unter eine Trauerweide an einem filbergrauen Teich.

Dort lag er still.

Daz Hündchen fam daher, beroch ben Ball und stief ihn unter eine braune Bank.

Auf dieser Bank sah Hänsel bei der Gretel: die fahen nicht den Ball, die fahen nur sich selber. Sie redeten und lachten viel. Sie füßten fich und gingen weg.

Der Ball blieb da.

Die Kindertante fam mit Lieschen an. Sie sekten sich auf diese Bank am Leich.

,, Gud mal! der schöne Ball," rief Lies hen aus. Ich will ihn haben!" Sie büdte fich und hob den Ball mit ihren kleinen Hän­den hoch.

Laß das!" sagt streng die Kindertante und klapst den Ball zurüd. Wir wissen nicht, toem er gehört, es ist nicht deiner!"

So stieß denn Lieschen mit dem Fuß den roten Ball ins grüne Gras.

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Die beiden gingen weg. Der Ball blieb

Der Dichter nahte: er fand den Ball so rot, das Gras so grün, den Teich so grau... Er ließ sich nieder auf die Bant Er phantasierte:

Da ward der Ball zum Erdball ihm, das Graz bedeckte weite Ebenen und silbern leuch­tete der Ozean...

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Boll Eifer schrieb er alles in fein Buch. Dann ging er weg. Der Ball blieb da. Der Abend rief: noch einmal flammte rot der fleine Ball. Die Sonne sagt: Gut Nacht, nun ist es aus!"

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Man sieht nichts mehr berschwunden ist die Welt: der Ball, die Bank, der Baum, der Teich, der Mann, die Frau mit Lieschen und das Liebespaar.

Bwei Anaben spielten einmal Ball... Der Ball war rot.

Lina Frender

Eine Spielhölle

für Proleten

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Schach- Ecke

Geleitet von Wenzel Scharoch. Drakowa Nr. 22, Post Modlan bel Teplitz- Schönau.

Schachaufgabe Nr. 323.

Von A. von Ohlson. ( Sammlung Spielbücher.)

Schwarz: Kc4, Sc6. e7, Ba6.( 4)

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Matt in 2 Zügen!

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Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erscheinen der Aufgabe an den Leiter dieser Spalte einzusenden.

Die Jagd nach dem Glüd, die Sucht nach Weiß: Kb2, Dh5, Td5, L4, Se2, Ba5, b4. 13.( 8) Gewinn, scheint ein dem Menschen angeborener Trieb zu fein. Der Kapitalist befriedigt ihn in den Spielfälen Monte Carlos oder anderer Beltbäder, wo er ein Bermögen einsett- und in besonderen Glüdsfällen ein Vermögen gewinnt. Der Prolet bringt sein hart erarbei tetes Geld in Spielhöllen, die zwar einen tveit niedrigeren Einsab verlangen, ihm aber dafür durch raffinierte Methoden oft den letzten Gro­schen aus der Tasche ziehen.

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Auf einem Boulevard des Pariser Stu­dentenviertels Quartier Latin sah ich einen der artigen Spielbetrieb. Der Inhaber hatte einen Laden mit zwei riesigen Schaufenstern und drei großen Räumen mit Spielautomaten jeder Art ausgestattet. Schon von 10 bis 25 Centimes an konnte hier jeder sein Glüd versuchen.( 1 Centime= ungefähr 13 Heller.) Allerdings suchten die Besucher lieber die teueren Auto­maten zu 1 bis 2 Francs auf, wo man Taschen feuerzeuge, Füllfederhalter und Konfekt gewin­nen konnte. Diese Dinge lagen verführerisch unter Glas und ein kleiner verstellbarer Stran mußte sie herausholen. Zwischen den Sachen Tag billiges Zuderzeug als Trostpreis".

Lösungszug zu Nr. 317: Set- 16! Richtige Lösungen sandten nachfolgende Ge nossen ein: Schöffel Anton. Schöbrits: Dinnebelr Emil, Tetschen; Tepper Franz, Karlsbad: Beu­tel Wilhelm, Arnsdorf b. Tetschen; Nitsch Rosa,

Habl

Trupschitz; Waniček Franz. Hertine; Erwin, Schindler Robert, Holfeld Otto. Lohmul­ler Hans, Tyle Vladimir, Chimiak Theo. Freundl Anton, sämtliche Nestersitz; Havel Franz, Mod­lan: Geißler Josef. Serbitz; Hyna Josef. Hosto­mitz; Walter Ludwig. König Anton, Steinwitz Hans, sämtlich Kwitkau; Triitsch Gustav. Wi­

sterschan; Ulbert Erich, Klutschkau.

Aus den Sektionen

Das Vereinsturnier der Sektion Nestersitz fand mit nachfolgenden Ergebnissen seinen Abschluß: Vereinsmeister wurde Gen. Erwin Habl mit 12% Punkten. Nach ihm erreichten Punkte: Tyle 11, Patz 10%, Saslik 9, Renner 8%. Habelt 8, Freundl 74. Tomann 7. Schindler und Loh­Chimiak J. je 4, Holfeld sen. und Tauche

müller je 6. Holfeld jun.. Chimiak Theo und

2 Punkte.