4-

faits volllommen gewahrt geblieben; noch heute leuchten die Gold, Silber und Glasplättchen in den natürlichen Farben.

Stobi beſtand freilich nicht, ebenso wenig

wie Pompeji, ausschließlich aus Lurusbauten. Die massiven Wohnhäuser der einfachen Leute find ebenfalls erhalten und vielleicht noch inters effanter. In ihnen sind unzählige fleine Ges brauchsgegenstände dez täglichen Lebens, Kämme, Wäsche, Nadeln, Schuhe, Münzen, Ges schirr, Weinfrüge und tausend anderer Dinge in einer Bollständigkeit gefunden worden, die einen genauen Rückschluß auf die damaligen Lebensgewohnheiten erlauben. Ebenso wenig wie in Pompeji fehlen die Inschriften an den Haus­wänden, in denen sich die Jugend verullt, und in denen sich schon damals die pfeildurchbohrten Herzen mit den Initialen von Liebespaaren finden. Daneben gibt es auch pompöse Baulich feiten, eine große Arena, die rund 12.000 Mens fchen faffen fonnte, eine Stirche, die recht gut er halten ist und zu den frühesten bekannten christs lichen Kirchen gehört, Ueberreste aus der Grie­chenzeit, Borzellan, Kunstwerke, Waffen, Gold, Handtverksgerät und religiöse Ornamente.

Die Parallele mit Pompeji läßt noch weiter ziehen. Freilich war das Ende von Täkt fið fogar Pompeji drastischer, kataſtrophaler, aber auch in

Stobi tötete ein Naturereignis die Stadt. Durch ein plöbliches, in seinen Ursachen heute nicht mehr bekanntes Austrodnen aller Quellen der Umgebung war die Stadt gegen Ende des ersten Jahrtausends mit einem Schlage vom Wasser abgeschnitten. Seuchen mögen ausgebrochen sein, die Bewohner zogen in wenigen Jahren fort, die Umgebung berdorrte, Sandſtürme fonnten die Aderkrume aufreißen und binnen kurzer Beit die ganze Stadt unter der dichten Sands und Erdschicht verschwinden laſſen, ein Glüd für die Archäologen von heute, denn auf dieſe Weise ist Stobi von den Plünderungen der fremden Völker, die alsbald einbrachen, ziemlich verschont geblieben. Wenn die Archäologen jetzt die meterdicen Schichten forträumen, die über Stobi liegen, so finden sie darunter fast völlig unversehrt eine Stadt, die einmal die volk­reichste und bedeutendste des Balkans gewesen ist. J. B.

-

Eine mitfühlende Seele

Das jugoslawische Pompeji

Während die Kenntnis von der Bedeutung Pompejis langft zum Algemeingut aller Gebil deten geworden ist, ist eine andere antile Stadt, bielleicht noch prächtiger und intereffanter als Pompeji, nur wenigen Sachfennern geläufig: Die Trümmerstadt Stobi in Serbien. Sie vers dient den Namen eines jugoslawischen Pompeji. Stobi war eine der bedeutendsten Siedlun gen der zibilisierten Welt im Ausgang der römi­schen Antike und zu Beginn der byzantinischen Glanzzeit. Es war der wichtigste Knotenpunkt der Straßen, die von Rom nach Byzanz durch Mazedonien liefen, gleichzeitig aber schon das mals Erbe einer noch viel älteren Bibili

Schach- Ecke

Lösungszug zu Nr. 322: Dh5-68!

Geleitet von Wenzel Scharoch. Drakowa Nr. 32. Hossen ein: Nitsch Rosa, Trupschitz: Beutel Wil­Post Modlan bei Teplitz- Schönau

Mit beiden vorliegenden Aufgaben findet das ..Zweizüger- Problemturnier" seinen Abschluß. SCHACHAUFGABE Nr. 328.

Motto Fata- Morgana". Schwarz: Kd5, Dg2, Td3, L14, Bc4, c6, d4, e6.( 8)

3

76

S

3

2

-

B

8

6

4

6

2

1

a b

d etgh

Richtige Lösungen sandten nachfolgende Ge helm, Arnsdorf b. Tetschen; Tepper Franz, Karls­ bad; Dinnebier Emil, Tetschen; Schöffel Anton, Schöbritz; Habl Erwin, Chimiak Teo. Freundl Anton, Tyle Vladimin, Holfeld Otto, Lohmüller Hans, Schindler Robert, sämtlich Nestersitz; Bretschneider Otto, Drakowa; Hyna Josef, Hosto­mitz; Günther Josef, Albertham; Vaniček Franz, Hertine: Geißler Josef, Alt- Serbitz: König An­ton, Walter Ludwig. Steinwitz Hans, sämtlich Kwitkau; Triltsch Gustav, Wisterschan.

Arbeiterschach.

Im Bodenbacher Bezirk wurden in den Vereinsturnieren folgende Ergebnisse erzielt:

Sektion Krochwitz. Vereinsmeister wunde Gen. Jelinek Hermann. Es folgen: 2. Hoyer, 3. Günther, 4. Scherze Erwin, 5. Mul­ler, 6. Wenzel. 7. Pappisch, 8. Hocke, 9. Eckert, 10. Fiedler, 11. Schweich, 12. Frühauf P., 13. Scherze Edwin, 14. Rauchfuß, 15. Frühauf, 16. Zaschke, 17. John und 18. Görgner.

Sektion Seldnitz. Vereinsmeister wurde Gen.., Dob." H. Es folgen: 2...Dob" R., 3. Schinkel, 4. Jüstel, 5. Redlich. 6. Weber, 7. Melzer, 8. Ullrich, 9. Deutschmann R., 10. Schuller, 11. Patzelt, 12. Bittner.

Sektion Bodenbach. Vereinsmeister wurde Gen. Scherze Rudolf. Es folgen: 2.

fation. Man darf heute nicht bergeffen, daß Weiß: Ka8, Dc2, Tet, h3, Sb7. g6, Bb3, e7.( 8) Fieber, 3. Ulbrich, 4. Mader. 5. Slansky, 6. Rot­

Mazedonien erst unter der türkischen Herrschaft zu seiner heutigen Bedeutungslosigkeit herabge funken ist, während es früher eine der reichsten Gegenden des Imperiums war. Noch früher war es der Mittelpunkt einer anderen Weltherrs fchaft, der mazedonischen, die mit dem Sieges­zug Alexanders des Großen beginnt.

Und so wird erklärlich, daß diese fast vers geffene Stadt eine reiche Fundgrube für archäo­logische Forschungen geworden ist. Neben- und übereinander liegen in Stobi die Reste der alts griechischen, der heidnisch- römischen und der frühchristlichen Zeit; die lekte Periode über­Iviegt. Man weiß heute noch nicht allzuviel über diese Stadt, aber was man bisher gefunden hat, hält den Vergleich mit den pompejanischen Bau­denimälern aus. Die Privatvillen, die in Stobt gestanden haben, zeichneten sich durch einen Lugus aus, wie er heute in Weltstädten oft nicht erreicht wird. Sie hatten Schwimmhallen, Ben­tralheizung, große Gärten, zahlreiche Neben­räume, richtige W. C."- Anlagen und waren

Matt in zwei Zügen!

--

SCHACHAUFGABE Nr. 327.

Motto Gnseblümchen". Schwarz: Kc4, Tf4, Ld2, 15. Sb7, Bb5, h6.( 7)

CO

8

7

6

5

3

2

ABCDEFGH

A B C D E F G H

8

7

6

( 9)

mit Mosait- Arbeiten ausgelegt, die heute noch Weiß: Kh8, Db6. Td3, La3. 13. Sb3, c2, Bb2, 82. fast vollständig erhalten sind. Dem hohen künst Terischen Niveau der damaligen Kunsthandwer­

Matt in zwei Zügen!

ter, 7. Thomas. 8. Eckert H., 9. Kaschte, 10. Richter, 11. Weigend. 12. Hermann.

Sektion Bosawitz. Vereinsmeister wurde Gen. Hiekisch Emil. Es folgen: 2. Hübel Otto. 3. Gaberle, 4. Bergmann, 5. Sehan, 6. Stelzig Kurt, 7. Hein, 8. Fritscher, 9. Wuch­terl. 10. Stelzig Johann, 11. Eckert Heinz, 12. Wollanek, 13. Bartel, 14. Jahnel, 15. Holup. 16. Schneider, 17. Schlich Willi, 18. Schlich Rudolf.

Sektion Eulau. Vereinsmeister wur de Gen. Gantner Josef. Es folgen: 2. Hübner Ernst. 3. Hübner Max. 4. Schicktanz Franz. 5. Braut. 6. Hauschild Willi. 7. Hauschild Emil.& Hauschild Hermann, 9. Schlösinger, 10. Krauspen­haar, 1.. Gröschler. 12. Jäger Karl, 13. Fischer. 14. Jäger Willi, 15. Hortsch, 16. Hruby, 17. Sperl, 18. Kunigt Fritz.

Von der Sektion Tetschen liegt zur Stunde noch kein Bericht vor.

Am 31. Jänner wurde in Bodenbach die dies­jährige Bezirksschachkonferenz, bei zahlreicher Teilnahme aus allen Sektionen, abgehalten. Aus den Berichten der Bezirks- und Vereinsfunktio­näre war zu entnehmen, daß in der abgelaufenen Berichtsperiode eine reiche Fülle von Arbeit ge­leistet wurde, deren Erfolg nicht ausblieb. Bei der Neuwahl wurde der alte Schachausschuß mit dem altbewährten Genossen Jelinek an der Spitze,

einstimmig wiedergewählt, Die Serienspiele be ginnen am 21. Feber. Vorher findet ein Ausschei­dungsspiel zwischen den B- Mannschaften Rosa­witz und Eulau statt. An der Serie der A- Klasse Bewertungen und Lösungen sind bis 5. März nehmen insgesamt 7 Mannschaften teil. Runden­einteilung in nächster Folge.

fer zufolge ist der ursprüngliche Glanz des Mo- an den Leiter dieser Spalte einzusenden.