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Schüßen hinter sich, im Handumdrehen Erfolg  .| zugefüllt und das ganze, wenn es zu einem Zu den Vervollkommnungen und Modernisie- festen Blod erstarrt ist, ins tiefe Waffer ge­rungen des Geschäftsbetriebes gehören auch worfen. Beim Laugenbad kommt der Tote in die seit einigen Jahren von der Firma verwer- einen Tank oder sonstigen Keſſel, meistens in teten Erfindungen des konkreten Bades" und einer nicht mehr benüßten Garage; das Gefäß der ,, Laugenwanne". Sie dienen zur Beiseite- wird mit einer scharfen Lauge gefüllt, und nach schaffung von Leichnamen. Beim konkreten Bad einem Monat ist von dem auf diese Weise Be­wird die Leiche in ein Fasgestedt, 3ement hin- handelten nichts Verwendbares mehr übrig.

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Wunder im Mond

Von Ing. Kurt Doberer

Blutrot und riesengroß geht der Mond| nem der beiden Weltförper vorübergegangen. am Horizont auf. Sein fahles Licht taucht die Die größere Katastrophe hatte natürlich Luna Erdennacht in grauen Schimmer. Baum und zu überstehen. Ihre Eistappen bariten, bie Strauch, Berg und Tal, Fels und Wald, ge- Wassermassen rasten in Springfluten. Die heimnisvoll zu nächtlichem Leben erweckt, tom- Erde saugte an den letzten Reſten der Luft­men aus dem Dunkel. hülle, bis durch deren Zerstörung auch eine bef­tige Verdampfung des Wassers begann. In der langen Nacht drang nun die Kälte an den durch keine Lufthülle geſchüßten Mond heran, es gab nur noch Eiz, kein Waſſer mehr. Der in den Weltraum. Der Mond hatte sein heu­glühende Mondtag verdampfte dieses Eis dann tiges Gesicht bekommen.

Vieldeutig scheint uns seine gefleckte, Teuch­tende Scheibe und vieldeutig sind die Kräfte, die der Mensch zu allen Beiten dieser milden Himmelsleuchte zuſchrieb. Nach ungelösten Rätseln bliden in der nüchternen allwiſſenden Gegenwart nur noch Kinder und Träumer, Halbwilde und Liebende in den Mond.

Alle anderen wiffen es schon: Der Mond läuft ſeit Urzeiten immer im gleichen Kreis um

die Erde und wendet ihr dabei immer dieselbe

Seite zu. Da er feine Luft und kein Wasser bejist, kann die Sonne am Mondtag das nadie Gestein in dreihundertvierundfünfzig Erden­stunden auf zweihundert Grad Celsius er­hizen. In der ebenso langen Mondnacht strahlt die Wärme rasch in den leeren Himmelsraum. Der Mond fühlt sich auf zweihundert Grad Kälte ab. Es ist also nicht die leiseste Mög­lichkeit eines Pflanzen- oder Tierlebens auf dem Mond. Er ist einfach eine tote, immer gleiche Steinkugel, die wir im Fernrohr längst genau kennengelernt haben und auf der sich auch

nichts verändert.

Seien wir froh, daß die Weisheit des Lerikons nicht aller Erdenweisheit letter Schluß iſt. Ez müßte sonst allzu langweilig auf dem Planeten   Erde werden. Wir lächeln über die Weisheiten hundertjähriger Lerikons, andere werden über die Weisheiten der heu­tigen lächeln.

Ist denn der Mond wirklich immer die Nachtlaterne der Erde gewesen? Es gibt genug Wissenschaftler, die dazu nein sagen. Vor allem die Anhänger von Hörbiger, dem Verkünder der Welteislehre, behaupten, daß der Mond ein sehr junger Gefangener der Erde ist.

Nach diesen Theorien ist der Mond einst der Planet Luna gewesen. Luna ist, wie die anderen Planeten, auf einer Ellipsenbahn zwischen Erde und   Mars um die Sonne gelau­fen. Da der Planet Luna flein war, ist er rascher erkaltet und gealtert als die Erde. Aber es liegt kein Grund vor, anzunehmen, daß es nicht Wasser und Luft und damit auch Leben auf seiner Oberfläche trug.

Einundachtzigmal größer als er war die Erde. Darum zog sie ihn näher und näher in ihren Machtkreis und eines Tages war sie start genug, ihn aus der Sonnenbahn zu reißen und aus dem Planeten Luna unseren Mond zu

machen.

Erst vor zehntausend Jahren soll diese Tragödie geschehen sein. Die Verfechter dieser Theorie stützen sich dabei auf geschichtliche Ueberlieferungen aus der grauen Frühzeit der Geschichte und auch auf geologische Beobach tungen.

Spurlos war dieser Planetenfang an fei­

Aber auch die Erde hatte sich verändert. Die neue Kraft des nahen Mondes hatte die Wassermassen von den   Polen zum   Aequator gezogen und in mächtiger Flut so sagen An­hänger Hörbiger3 weite Reiche, auch das über die Erde hereingebrochen. große Atlantis, zerstörend. Die Sintflut war

An den Fluimarken der Polargebiete, die in tausend Meter Höhe zeigen, daß die See einst am Fels geleckt hat, und an den tiefen Rillen der Aequatorströme, die ein hochzeitie­genes Meer zeigen, will man den geologischen Betveis führen.

So interessant diese Theorien sind-ver­  den viele sagen: aber nun ist der Mond tot, endgültig für immer abgestorben. Aber auch das ist anscheinned nicht der Fall. Die charak teristischen Mondkrater, die jeder schon im Fernrohr gesehen hat und die man auf vulfa­nische Tätigkeit oder auf Meteoreinschläge in der Mondfrühzeit zurückführte, sind nicht un­veränderlich. Es wurden zum Beispiel ein deutig Veränderungen am Krater Linné und die Neubildung einer Kratergrube bei Hyginus festgestellt.

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Zu diesen Veränderungen kann man mit einer neuen Theorie Stellung nehmen, die im Jahre 1935 ein   Wiener Astronom, Dr. Lei­titsch, aufgestellt hat. Leititsch behauptet, daß weite Flächen des Mondes aus einer tiefen Schicht leichter Salzgemische bestehen. Unter die­fer Kruste sammeln sich langsam Gase, die in der Salzschicht Blasen treiben. Wenn die Blasen dann plazen, so entstehen die Krater, die der Mondoberfläche das charakteristische Aussehen verleihen.

Eine gleich interessante Theorie vertritt der englische Astrophysiker V. S. Forbes in  Cambridge. Veränderungen auf der Mondober­fläche in neuerer Zeit lassen sich nur auf eine Ausdehnung des Mondes zurückführen. Die alte Anschauung, die behauptet, der Mond sei et chaung, die ber spörper, müſſe alſo falsch sein. Ein erfaltender Körper muß schrumpfen wie ein alter Apfel. Wenn sich des­halb auf dem Mond Ausdehnungserscheinungen nachweisen lassen, so müssen im Mondinnern höhere Temperaturen herrschen. Forbes erklärt diese Energieausstrahlung, die mit einer Wärmeabgabe an die Mondoberfläche verbun= Er behauptet deshalb, daß der Mond einen den ist, aus dem Zerfall radioaktiver Elemente.

radioaktiven Kern besize.

Sollte sich diese Hypothese bewahrheiten, so müßte die Schulweisheit sogar noch hinter die alten Mond- Volksweisheiten zurüðſteđen.

Auch die Beobachtungen des amerikani­schen Astronomen W. H. Pidering kämen in ein neues Licht. Pidering hat behauptet, in einem der größten und tiefsten Mondkrater ziehende Schatten gesehen zu haben, die nichts mit Licht­schatten zu tun gehabt hätten. Es wäre sehr wohl denkbar, daß diese Riesentrater gleich Schüsseln die Lebensgase Sauerstoff und Was­serstoff und die wärmespeichernde Kohlensäure halten fönnten. Niedere Lebewesen und Ueber­lebende. aus einer günstigeren Lebensepoche wären dann selbst am Mond, deſſen Höchſt= und Mindesttemperaturen radiametrische Mes­sungen der Mount- Wilson- Warte neuerdings bedeutend milder zeichnen, nicht ganz und gar unmöglich.

Nun, wenn es schon schwer wird, für unseren ,, toten" Mond dieses Unmöglich aus­zusprechen, um wieviel leichter ist es dann, für die günstigeren Bedingungen der Planeten  Mars und   Venus ein Möglich zum Leben der anderen Sterne zu sagen.

Die neue Wohnung

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Also da wären wir umgezogen. Ich kann, nen. Die zehn Kronen habe ich nicht bekommen, Ihnen sagen: Ein Vergnügen. Ob ein reines,( man soll nie mit der eigenen Frau wetten!) das ist wieder etwas ganz anderes. Wir wohnen und wissen Sie, was eine neue Lampe koſtet? iezt im Freien, was nicht beſagen will, daß wir Schweigen wir, es ist besser. auf dem Felde, sondern ganz dicht beim Felde wohnen. Es ist eine Pracht, wie alles gedeiht: Ohrenkriecher gibt es hier in tropischen Aus­maßen und in Mengen, daß man leicht der An­sicht wird, dieses Haus sei von Sfvary" gemie­tet und nicht von uns.

Ueberhaupt, weil wir gerade beim Kosten sind: Was diese Möbelräumer für Durst ent­wickeln. Meine Frau meinte, das sei nun ein­mal so, weil sie die Lasten hinauf- und hin­unterschleppen, da verlange der Körper das Bier. Als ich unsere Zeitungsmappe hierauf Es war herrlich. Nämlich das Uebersiedeln. nahm und in das Auto hinuntertrug und beim Meine Tochter hatte ein wirkliches Vergnügen, Zurückkommen über Durst klagte,( ich hoffte sie fuhr mit dem Möbelauto, in übrigen war sie natürlich auf ein Schwarzes) meinte meine weder beim Paden, Aufladen oder Abladen Frau: Dort sei die Wasserleitung. fichtbar. Als ich ihrem Beispiel folgen wollte, furzum, die Sachen wurden hinuntergetragen. meinte meine Frau, ich solle einmal die   Lampe Die Wohnung war leer. Das Auto fuhr in die halten, wissen Sie, die überhaupt aus Glas ist, neue Wohnung. Meine Frau und ich erwarteten oben, unten, in der Mitte, alles aus Glas. Ich den Transport. Jest nahm ich die Sache in die mußte sie halten, damit sie nicht zerbreche. Ich Hand. Ich dirigierte die Möbel auf ihren Plaz. habe mit meiner Frau gewettet, daß sie doch beziehungsweise in die Nähe des zufünftigen Stellen Sie den Schrank an die zerbricht. Zehn Kronen, sagte ich, daß sie zer- Plates. bricht. Nun, kurzum, ich habe die Wette gewon- Querseite des Zimmers, kommandierte ich.

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Na,