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Gerichts- Beitung.

und eine Nierenzerreißung erlitten und dürfte noch längere Zeit| Sprödigkeit gefunden hat, als bei dem wie erinnerlich vergebens Neukirch hatte u. a. eine erhebliche Kopf verlegung er aus Bett gefesselt sein. Die im Moabiter Krankenhause befind mit 50 m. beehrten" Mitarbeiter der Börsen- Zeitung  ". Rein lichen beiden Arbeiter Appelt und Bock haben nur leichtere Ver- Mensch wird zum geschäftlichen Größenwahn getrieben, wenn er legungen erhalten und dürften muthmaßlich in vierzehn Tagen nicht treaturen findet, die ihm à la Alberti und Berliner   Tagebl." wiederhergestellt sein. Die beim Zusammenbruch des Hildebrandt- in seinem Streben bedientenhaft schmeichelnd Borschub leisten. schen Pavillons Verlegten, die Arbeiter Braunsdorff und Luz, be­finden sich im Krankenhause am Urban. Lutz hat außer einer Nierenzerreißung eine Schädelverlegung erlitten, zu der vielleicht noch eine innere Krankheit als eine Folge der Gehirnerschütterung hinzukommen kann. Braunsdorff ist mit einem Beinbruch davon gekommen. Beide hofft man wiederherzustellen. Die übrigen leicht mit einem verlegten Arbeiter, die sich zu Hause befinden, gedenken schon in nächster Woche die Arbeit wieder aufzunehmen. Den bei den Herren bekannten Mangel an Muth bekunden wiederum die Herren Hirsch Dunderianer. Sie fünden zu heute

von

litten und war von dem Blutverlust so schwach geworden, daß er von mehreren Freunden unter die Arme genommen und zu einem Heilgehilfen zum Verbinden gebracht werden mußte. Auch ver schiedene andere Personen hatten Verlegungen erlitten. Eine Verhaftung hatten die Beamten nicht vorgenommen, obwohl sie dazu Gelegenheit gehabt hätten, auch wurde keine Anzeige erstattet. Dagegen erstatteten die Mißhandelten gegen die beiden Beamten Anzeige und als fie Ju Sachen v. Tausch ist, wie der" Post" gemeldet wird, ein selbst nach einigen Monaten noch feinen Bescheid über die Disziplinarverfahren wider Unbekannt auf Veranlassung des Obers Angelegenheit bekommen hatten, richteten sie eine diesbezügliche An­Staatsanwalts Drescher eingeleitet worden. Da wiederholt That frage an die Behörde. Diese drehte den Spieß jezt um und erhob davo: worben. sachen aus dem Gange der Boruntersuchung und den Maßnahmen gegen die Beschwerdeführer Antlage. Die Beamten hatten den Der Staatsanwaltschaft an die Deffentlichkeit gelangt sind, nimmt Sachverhalt so dargestellt und blieben auch in der Haupt­der Staatsanwalt Drescher an, daß nur durch pflichtwidriges verhandlung dabei, daß der Nachtwächter mehrere Ruheftörer erhalten und Indiskretion die einzelnen Stadien des Brozesses zur zur Ruhe verwiesen und dabei denselben bedroht strengen laffen, auf welchem indiskreten Wege die Tagespresse in den hätten. Sie feien nun von denselben sofort thätlich angegriffen an Gendarm getroffen, worauf beide fich den Ruheftörern genähert Besig ber betr. Nachrichten gelangt ist. Laut Anordnung werden worden und hätten daher von den Waffen Gebrauch machen müffen. die Beugen in dem Zwangsverfahren eiblich vernommen. Namentlich konnte er fich der Gendarm nicht mehr entfinnen, ob Mikachtung des Gerichts! Der Zigarrenhändler Hermann er jemand gefragt, was er im Nitschte'schen Lokale gemacht. Eine Von einem größeren Feuer betroffen wurde Sonntag Nach am Landgericht II verantworten; er war des entfehlichen Verbrechens genommen werden können und eine Anzeige fei nicht möglich ges Knabe aus Spandau   sollte sich gestern vor der zweiten Straffammer Verhaftung habe wegen der Ueberzahl der Angreifer nicht vor­mittag furz nach Uhr die Essigfabrik von W. Förster, O., Straße 17, angeklagt, daß er am 6. August v. J. in einem öffentlichen Lotale wesen, weil teiner von den Angreifern bekannt geweſen, an der Warschauerstraße. Die Feuerwehr hatte längere Zeit zu thun, einigen Soldaten Billets zum Arbeiter Sängerbundesfest zum Kauf gerade die Angeklagten die Angreifer gewesen, vermochte keiner der um jede Gefahr zu beseitigen. Das Fabrikgebäude hat beträchtlichen angeboten hätte. Das soll im Sinne des§ 112 des Straf Beamten mit Sicherheit anzugeben. be bat beträch gung, daß entire an Militärpersonen zum Un Der Amtsanwalt war der Ueberzeugung, daß Neukirch schuldig Sache Wer sei und beantragte er gegen denselben 4 Wochen Gefängniß, gegen der Ecke der Leipziger  - und Markgrafenstraße der erst vor einiger legung beſchloſſen. Nun hatte Knabe aber beim Berlassen bes pie übrigen Angeklagten aber Freisprechung. In einem glänzenden Zeit aus dem Krankenhause entlassene Musiker Prizkow. Einige Saales nach Ansicht des Gerichtshofes die Thür zu hart zu Plädoyer trat Rechtsanwalt Hirschfeldt- Berlin für die Frei­an umb Bach. Die kamen zu der Ueberzeugung, der

Abend eine grrroße Versammlung an, in der Herr Dr. Mar Hirsch, 10 Amtsgerichtsrath v. Podewils ein Ermittelungsverfahren hurch worden sei. Er sei darauf fortgegangen und habe bald darauf den

wie Frau Cauer über das Thema: Die Arbeiterinnen- Frauenfrage" reden wollen. Um aber fozialdemokratische Arbeiter von dieser Versammlung fern zu halten, haben sie als Versammlungs. Total die gesperrten Konkordia Säle in der Andreasstraße gewählt!

Schaden erlitten.

Gesetzbuchs eine Aufforderung In

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der Kleinen Alexanderstr. 17, Hof 2 Treppen belegenen Wohnung. geklagte dadurch seiner Mißachtung vor ihrer Person habe Ansprechung sämmtlicher Angeklagten ein. Der Gerichtshof hielt die

zu.

Aus den Nachbarorten.

ist jetzt pensionirt worden.

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sprach sämmtliche Versammlungen.

P. ist nerventrant und taun infolge dessen nicht mehr arbeiten. Er geben wollen und verurtheilten ihn wirklich wegen des Thür Angeklagte frei. ist auf die Hilfe mitleidiger Menschen angewiesen und wurde schon zuschlagens zu sechs Stunden Haft. Der Staatsanwalt hatte fogar mehrfach von Schuhleuten per Droschke nach Hause gefchafft. brei Tage beantragt! nogu no blodse Bemerkenswerth ist, daß in der Zeit der Bentenarfeier, für welche Die Vereins Vorstellungen vor Gericht. Vor der die Stadt Hunderttausende zur Verfügung hat, derartige traurige III. Ziviltammer des Landgerichts I   fand in Sachen der Direktion Lichtenberg   eine gut besuchte Parteiversammlung abgehalten, bie mit Für den Kreis Niederbarnim wurde am Sonntag in Fälle sich so oft wiederholen könner. des Deutschen Theaters, vertreten durch Rechtsanwalt Paul einem Vortrage des Reichstags- Abgeordneten Stadthagen   be Auf der Flucht vor ihrem Ehemanne ist am Sonnabend Abend Jonas, wider die Direktion des Leffing Theaters, ver- gann. Nachdem der Reduer unter Heranziehung der neuesten Er­um 514 Uhr die 35 Jahre alte Arbeiterfrau Marie Dehmchen aus treten burch Rechtsanwalt der Breslauerstr. 3 aus dem Fenster gestürzt. Ihr Mann Termin statt. Als Nebenkläger für die Direktionen des Neuen Bernstein, ein interessanter eignisse die politische Situation flizziet hatte, wandte er sich zum kan betrunken nach Hause und drohte ihr, sie todtschlagen zu wollen. Theaters und des Residenz- Theaters wurde Rechtsanwalt Schluß an die Parteigenoffen mit der Aufforderung, daß jeder nach In ihrer Angst vor dem rohen Burschen wußte sich die Frau nicht Richard Wolff zugelassen. Es handelte sich um folgende An- Kräften in seinen Kreifen zur Verbreitung von Aufklärung beitragen anders zu helfen als durch einen Versuch, aus dem Fenster ihrer im gelegenheit: Im Sommer des vorigen Jahres hatte Dr. Blumen. möge, um zu verhindern, die auf allen Gebieten da ersten Stock gelegenen Wohnung auf den Hof hinabzuklettern. Sie hat dem Dr. Brahm die Gründung eines Kartells der größeren nächsten Reichstage Wahlen einen Sieg davontrage. sich breit machende Reattion bei den glitt aber aus, stürzte hinab und zog sich einen Unterschenkelbruch Berliner   Privatbühnen gegen die Beranstaltung von billigen Bereins: Diskussion fand dem Dr. huge bie von= Eine Genosse Die Polizei des 97. Reviers brachte die Berunglückte in ein vorstellungen vorgeschlagen, und zwar zunächst nur für die Dauer darauf einstimmig und ohne Widerspruch zum Kandidaten für die nicht statt. Stadthagen   wurde. Strantenhaus. des Winters 1896/97. Dr. Brahm hatte diesen Vorschlag ange Wahl zum Reichstage aufgestellt. Dann wurden die Genossen nommen und die Ausdehnung dieses Kartells auf die Zeit Malinowski- Reinickendorf und Heinfelder Friedrichs. bis zum 1. September 1897 in Anregung gebracht. Hier hagen   in die Breßkommission des Vorwärts" gewählt. Eine längere auf kam ein Kartell bis zu letterem Zeitpunkt zu stande, Debatte entstand über einen von den Nummelsburger Parteigenossen welchem sich außer dem Deutschen   und Lessing- Theater auch das gestellten Antrag, eine besondere Lokalliste für den Kreis Nieder­Berliner Theater, das Neue Theater, das Residenz- Theater und barnim herauszugeben. Delting begründete den Antrag damit, schloffen. Bereis im November schlug Dr. Blumenthal die Auf- feinen 3wed habe und darum ein selbständiges Vorgehen nachträglich das Linden Theater und das Theater des Westens an daß ein Zusammengehen mit der Berliner   Lokalkommission hebung des Kartells vor, was Dr. Brahm jedoch ablehnte. Im des Kreises in der Lokalfrage zu empfehlen fei. Andere Redner Januar d. J. theilte Dr. Blumenthal bem Dr. Brahm mit, daß sprachen gleichfalls die Meinung aus, daß die Regelung der Lokal­des Kreiſes in der Lokalfrage zu empfehlen fei. Andere Redner bas Theater des Westens feinen Austritt aus dem Kartell angezeigt frage, foweit es sich um die Vororte handele, von den Berlinern habe, und daß es sich mit Rücksicht auf die ungünstigen Verhältnisse sehr vernachlässigt worden sei, jedoch konnten sie dem Rummels­Brahm antwortete, daß gegen die Form eigentlich protestirt werden Berliner   Genossen nicht zweckmäßig schien. Auch Stadthagen  jener Bühne wohl empfehle, dies stillschweigend zu genehmigen. Dr. burger Antrage nicht zustimmen, da ihnen eine Trennung von den müsse, er wolle jedoch mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse warnte vor Annahme des Antrages, der ein Schlag ins Wasser jenes Theaters fich mit dem Ausscheiden einverstanden erklären, müsse wäre. Ein Erfolg fei nur zu erwarten im Zusammengeben mit sich aber entschieden dagegen verwahren, daß dies irgendwie als den Berliner   Genoffen. Man könne nicht über die Köpfe der Eine musikalische Ehrenrettung". Präzedenzfall gelte. Am 12. Februar dieses Jahres theilte nun Berliner   hinweg und gegen dieselben vorgehen, aber man folle sie Der Hofpianist Georg Liebling   hatte sich am Montag des Theaters des Westens das Kartell als gedie Nummelsburger Genoffen ihren Antrag zurückgezogen hatten, Dr. Blumenthal mit, daß er durch das Ausscheiden auffordern, die Regelung der Lokalfrage zu beschleunigen. Nachdem aus Anlaß bes bekannten standalösen Vorfalls im Restaurant Rur  - prengt und die anderen Theilnehmer nicht nahm die Versammlung eine von Stadthagen   formulirte Resolution fürst" an der Potsdamer Brücke wegen Körperverlegung vor der mehr a13 gebunden erachte. Hiergegen profeftirte folgenden Inhalts an: Die Genossen Berlins   werden ersucht, die 135. Abtheilung des Amtsgerichts I   zu verantworten. Herr Lieb- Dr. Brahm sofort und kündigte an, daß er die Frage der Lokalfrage schleunigst mit den Genoffen der umliegenden Orte zu ling hatte im September 1896 und am 13. Januar 1897 brieflich richterlichen Entscheidung unterbreiten werde, Sobald einer Anknüpfungspunkte mit dem Muſikreferenten Löwengard gesucht, der anderen Theilnehmer des Kartells dasselbe breche. Bereits am regeln, damit die Agitation auf dem Lande nicht erschwert werde. der an dem Konservatorium des Angeklagten unterrichten sollte. 13. Februar versandte ein hiesiger Berein Ankündigungen von bis 2 Uhr tagen, weil um diese Zeit der Nachmittags- Gottesdienst. immer acht Tage vor einem Liebling'schen Konzert erschienen. Als fast täglich im Lessingtheater stattfinden. Dr. Brahm

Aus Nixdorf. Der durch seine Ausschreitungen mit der blanken Waffe bekannt gewordene berittene Gendarm Bornemann Die Gemeindevertretung von Brig   wählte in ihrer legten Sigung den Verwaltungsbeamten Herrn Degling zum befoldeten Gemeindevorsteher auf 12 Jahre. Das Jahresgehalt beträgt M.

8000 M.

Welter- Prognose für Dienstag, den 9. März 1897. Kühl und ziemlich trübe mit geringen Niederschlägen und mäßigen nördlichen Winden. Nördlichen Wirbe

Berliner   Wetterbureau.

Löwengard hatte jedoch abgelehnt, weil, wie er sagte, die Briefe Vereine Sie seit vierzehn Tagen beginnt.

eine unter der

Festgabe zu der Weihnachtsnummer des Berliner   Tage beantragte infolge dessen durch Rechtsanwalt Jonas beim Land- Nowawes. Am Sonntag tagte hier eine gut besuchte blatts" erschien nun, geschmückt mit dem Bilde des gericht I den Erlaß einer einstweiligen Verfügung, durch welche dem Versammlung, in Reichstags Abgeordneter Robert Angeklagten, erschien nun, geschmüegide Kurt Stein- Dr. Blumenthal aufgegeben wird, bis zum 11. September d. J. die Schmidt über den Niedergang des Handwerks" referirte. feld" segelnde Reklameschrift, deren intellektueller Urheber Beranstaltung von Vereinsvorstellungen zu unterlassen bei einer Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung: Der Nothstand geständlich der Angeklagte ist. Bearbeitet wurde der Weber am hiesigen Orte", sprach Genosse Grubl. Die bie Reklame, gegen tlingende Münze natürlich, von dem berühmten fistalifchen Strafe von 100 M. für jeden Uebertretungsfall. Nach längerer Verhandlung erkannte das Gericht, nach den Sozialdemokratie, führte derselbe aus, hat abfichtlich gezögert, zu unparteiischen Kritiker des Berliner Lokal- Anzeiger", Herrn Anträgen des Dr. Brahm, untersagte also Dr. Blumenthal die dem Nothstand der Weber Stellung zu nehmen, damit nicht den Veranstaltung von Vereinsvorstellungen bei Weberu gesagt werden tann, sie sollen sich Hilfe von den Sozial einer fistalischen Strafe von 100 art für jeden demokraten holen, in deren Versammlungen fie laufen. Vor Weih­Uebertretungsfall und legte ihm die Prozeßkosten auf. nachten sagte man den Webern, der Hamburger Streit verschulde Blumenthal fich in einer Falle gefangen hat, die von ihm selber ist der Streit zu Ende und Das Publikum wird nicht allzu betrübt darüber sein, daß Herr die Arbeitslosigkeit, weil dadurch kein Material herantomme. Jetzt es giebt giebt erst recht tein gelegt ist. Das Bühnenkartell dürfte aber wohl nach Ablauf des noch durch die schlechte Berliner   Waare gehalten und nur deshalb, Die Weberei in Nowawes   hat sich in letzter Zeit nur; nächsten Sommers als gesprengt zu betrachten fein.

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wurde

Der

Conrad Alberti  , der sich jetzt nach Spanien   dünne gemacht hat und von dort aus im Lokal- Anzeiger" die gefolterten Anarchisten beschimpft. Herr Liebling wird in der Schrift als hervorragender Pianist gepriesen, der sich hineinlebt in die Werke aller großen Meister, feien es Klassiter oder Romantiker oder dergleichen, für ihn giebt es teine Spezialität, er ist ein Stück Universalpianist u. f. m. Diese Rellameschrift wurde in Nr. 3 des Magazins für Literatur" von dem Musifreferenten May Löwengard besprochen und von ihm eine Sudelei" genannt; der Kritiker sprach dann von einem Selbst- Eine schamlose Verlegung des Ehrenamtes eines Armen weil das Material so schlecht ist, daß es auf dem mechanischen bewußtsein, das pathologisch zu betrachten ist" oder bewußter vorstehers ließ sich der Hauseigenthümer und Dachdeckermeister Stuhl nicht verarbeitet werden kann. Nowawes   hat früher sehr Fälschung der öffentlichen Meinung, und erklärte den Angeklagten Wilhelm Wegel aus der Stephanstraße 23 dadurch zu schulden gute Waare geliefert, jetzt wird nur noch die sogenannte" Wurst für einen mittelmäßigen Musiker". Die Nummer des Magazin" kommen, daß er wiederholt Frauen und Wittwen, die um eine pelle" hergestellt, alle anderen Sorten werden in mechanischen Webereien fabrizirt. Der Lohn ist unsagbar niedrig. Kaum be erhielt der Angeklagte am 22. Januar d. I., feinem Geburtage, unter Unterstützung eingekommen waren, gelegentlich einer Recherche greiflich ist es, daß auch jezt noch die Weberinnung daran fest­Kreuzband zugeschickt. Als Absender vermuthete der Angeklagte zu entehren versuchte. Wegen thätlicher Beleidigung ſtand hält, daß jeder Hinzukommende immer noch 29 Mart für die Auf­Löwengard; er suchte ihn, um ihn zur Rebe zu stellen, Wetzel gestern vor der ersten Straffammer des Landgerichts Inahme zu zahlen hat. Meister sind die Weber gar nicht mehr. in der Singakademie; da er ihn hier nicht traf, ging er frau, deren Gemahl eine Freiheitsstrafe zu verbüßen hatte und die Die Arbeit tann von Kindern gefertigt werden. Leider haben die die Potsdamerstraße entlang und betrat, wo ihre Arbeit gebraucht wurde," zufällig" das Restaurant zum Kurfürsten  ". Die Zeugen dadurch in Nahrungsforgen gerathen war, in Gegenwart eines Weber in der Zeit, vernehmung ergab jedoch, daß er das Lotal absichtlich aufgesucht 3jährigen Knaben zu beflecken suchte, Im Moabiter Stadttheil gar kein Verständniß für ihre wirthschaftliche Lage gezeigt. Da hat; denn er wollte auf die Aufforderung des Restaurateurs Heiz wurde der Vorfall bald Tagesgespräch und veranlaßte, daß sich Herr Fabrikant Bitsch ist vielfach angegriffen worden. Als die Berr& beit und Gelb in Klim- Bim- Vereinen vertrövelt. nicht Play nehmen, sondern fragte sofort nach dem ihm unbekannten verschiedene Zeuginnen meldeten, welche bis dahin aus Schamgefühl Fabrit gebaut wurde, hat sich der Obermeister der Innung in Löwengard, den er in dem bekannten Musikkritiker- Lokal" ver- der memorsteher nicht Abanter, muthete. Der Wirth wies ihn zu dem thatsächlich anwesenden Löwen Der Gerichtshof nahm von einer Freiheitsstrafe Abstand und erber Beitung dagegen ausgefprochen und hätte er am liebsten ein Verbot des Baues herbeigeführt. Wenn jetzt aber zwanzig gard. Als dieser auf die betreffende Frage sich erhob und erwiderte: tannte auf 500 M. Geldstrafe. Bitsch's hier wären, hätten wir das grauenhafte Elend nicht. " Mein Name ist Löwengard, was wünschen Sie?", rief der An- Rigdorfer Gendarmen. Unter der Anklage, deu Gendarm( Lebhafte Zustimmung.) Der Mann hat allerdings damit ge getlagte turz vorstellend: Liebling", und verfekte dem vollständig Mesus und den Nachtwächter Schütz in der rechtmaßigen Aus rechnet, daß er bescheidenere und bedürfnißlosere Arbeiter sobald Ueberraschten in demselben Augenblick eine Ohrfeige. Löwengard übung ihres Dienstes thätlich angegriffen zu haben, standen dieser anderswo nicht findet, aber danach sehen andere Fabrikanten fließ zur Abwehr nach dem Angeklagten und glaubt ihn auch Tage die Arbeiter Franz Neukirch und Wilhelm Michaelis   auch. Der Fabrikant Bitsch verdient tüchtig. Er ist aber so an getroffen zu haben, da seine Hand nachträglich verstaucht war. Der aus Berlin  , sowie der Steinträger Hermann Ball aus Rixdorf ständig gewesen, den jetzt bei ihm arbeitenden Webern in der Angetlagte leugnete getroffen worden zu sein und der Punkt vor dem Rigdorfer Schöffengericht. ersten Woche einen Lohn zu zahlen, trotzdem sie nichts verdient blieb unaufgeklärt. Gäste trennten die beiden. Der Angeklagte Die Angeklagten sowohl wie mehrere Zeugen stellten den der haben. Bei der Nachtarbeit werden pro 1000 Schuß 2 Pf.. fühlte sich, wie er sagte, in seiner, tünstlerischen Ebre" und Anklage zu grunde liegenden Sachverhalt wie folgt dar: In der Nacht mehr bezahlt, trotzdem er höhere Unkosten hat. Die Berliner  feinem Berufe durch die Kritik verletzt, da er sich als großen Musiker vom 18. zum 19. Januar 1896 befanden sich die Angeklagten mit mehreren Firma Dahlheim   wollte aus Menschlichkeit mehr arbeiten halten kann, während er als Mikrobe" dargestellt wurde, außerdem anderen Personen in dem Lokal von Nitschke in der Steinmeßstraße laffen. Sie bezahlt jedoch schlechtere Zöhne wie Pitsch. Für habe ihm die Kritit bei seinem Konservatorium Schaden gethan, denn zu Rixdorf. Beim Verlassen des Lokals sei Michaelis von dem 175 Meter Waare werden 7 Mart gezahlt. Wenn dann Weber und ich bin auf der einen Seite Künstler, auf der Gendarm Mesus auf der Straße angesprochen und gefragt worden, Spuler von morgens 6 Uhr bis abends 9 Uhr arbeiten, fönnen sic andern Geschäftsman u." Während der Staatsanwalt ob fie im Lotal Entree bezahlt und was sie verzehrt hätten. Der in zwei Tagen das Stück fertig haben, vorausgesetzt, daß sie nicht 300 Mart Geldstrafe beantragte, bat Justizrath Kleinholz beider Gastwirth Nitschke erfreut sich nämlich der ganz besonderen Auf- auf Material zu warten brauchen. Für Fehler werden rücksichtslos feitige Beleidigung anzunehmen und zu kompenfiren. Auch der merksamkeit der Polizei, welche ihm bereits die Tanzkonzession ent Abzüge gemacht. Aber selbst bei so schauderhaften Bedingungen ist Gerichtshof nahm unter Borsiz des Assessors Dr. Göppert Beleidigung zogen hat. Als die Freunde des Michaelis hörten, um was es sich heute für viele teine Arbeit da. Die Gemeinde kann nicht ( und zwar öffentliche) an; von einer Kompensation tönne aber keine handle, erklärte ber Arbeiter Albert Wiegand, sie seien helfen, die Bertreter der Regierung haben die Einrichtung von Rede sein. Die Reklamefchrift war, gelinde ausgedrückt, eine un- feine Denunzianten. Daraufhin soll der Gendarm den Betriebswerkstätten abgelehnt, es ist also an teine Hilfe zu denken. erhörte Geschmacklosigkeit und unsere Konservatorien Sprecher gestoßen haben, was dieser sich mit dem Die Weber müssen den Webstuhl verkaufen oder zerschlagen und nöthig, anf den Standpunkt der Bemerken verbat, wenn er hätten es doch noch nicht nöthig, etwas ungesetzliches begangen sich andere Arbeit fuchen. Ein Genosse empfiehlt in der Goldenen 110" herabzufinken. Kein Wunder, wenn ein Kritifer habe, könne der Gendarm ihn ja verhaften. Nunmehr soll ihn Diskussion den Webern die Organisation, um dann, wenn möglich, bagegen auftrat. Da das Gericht fürchtet, daß dergleichen Reklamen Mesus mit der blanten Klinge geschlagen haben. wenigstens etwas zu erlangen. Ein Mitglied der Weberinnung be­und das Vorgehen Lieblings typisch würden, falls letzteres mit Dies veranlaßte Neukirch, dem Beamten das Ungesetzliche seiner flagt, daß die Weber bisher nicht aufgerüttelt waren, jett sei es Geld abgemacht werden könnte, wurde von einer Geldstrafe ab. Handlungsweise vorzuhalten, was zur Folge hatte, daß nun dieser zu spät, er fehe ein, daß die Handweberei unrettbar zu grunde gesehen und auf zwei Wochen Gefängniß sowie Publikation mit Säbelbieben trattirt wurde, bis er zu Boden gehen müsse. im Berl. Tagebl."," Bossische 3tg." und" Magazin für Literatur" fant. Dics fab der Angeklagte Ball und als er hinzufprang, bar ngetlagte und als er hinzufprang, um den Neukirch aufzuheben, erhielt er nach seiner Angabe sieben schule Waldemarfir. 14: Deutsch  ( Die deutsche Literatur   in der zweiten Dienflag Abend von 9-10% Uhr: Südost Säbel biebe über den Arm. Nunmehr drängten sich andere, sälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Auffazlehre.) Herr Heinrich Schulz.­inzwischen angesammelte Personen heran und suchten durch Festhalten Nordschule, Brunnenstr. 25: Nationalötonomie( uebersicht der verschiedenen der Waffe den Gendarm am weiteren Gebrauch derselben zu hindern. Die Marr'iche Werth- und Mehrwerthlehre) Herr Dr. Konrad Schmidt. Wirthschaftsstufen- Entwickelung der bürgerlichen theoretischen Nationalötonomic. Inzwischen soll auch der Nachtwächter Schüß die Menge mit Säbelhieben auseinandergetrieben haben.

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erkannt.

Die vor Gericht erörterte Handlungsweise des Herrn Liebling, sowie auch sein Benehmen gegenüber dem Musikrezensenten Christiani, würden zwar nicht gerechtfertigt, wohl aber erklärlich erscheinen, wenn der Berurtheilte nachträglich der Oeffentlichkeit mittheilen wollte, ob er bei Absendung von Bostanweisungen an anderer Stelle weniger

Arbeiter- Bildungsschule.

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Die Lelehalle der Arbeiter- Bildungsschule, Brunnenstr. 25, ist wochens tags von 6-9 Uhr, Sonntags von 4-9 Uhr, unentgeltlich für jedermann geöffnet.