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parlamentswahlen, auf Männer zu lenken, welche gegen
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von Preußens Vergrößerungs- und Herrschsucht drohenden fahren Widerstand zu leisten versprechen, sondern diesmal we sentlich auch auf solche, welche von der Regierung Charafter, wie durch Stellung gänzlich unab hängig sind. Es darf kein Staatsdiener im engeren Sinn gewählt werden, die Grfahrung warnt vor allen Be amtenwahlen, und das Landeskomité erklärt zum Voraus, daß es jeden Vorschlag eines Staatsdieners ohne Ausnahme aufs entschiedenste bekämpfen wird." An dieses Programm welches wir freudig begrüßen, ist noch eine Ansprache an die Männer der Volkspartei " gefnüpft, in welcher dieselben ge beten werden, mit der Wahl der Vertrauensmänner, den Vo bereitungen zur Aufstellung der Kandidaten in Partei- Versamm lungen und der Abhaltung öffentlicher Wahlversammlungen ungefämt vorzugehen; vor allem aber die zur Wahl neubered tigten Bürger über die Bedentung dieses Rechts und die no thigen Schritte zur Ausübung desselben zu verständigen.
entwickeln; aus der das gewaltsame Werk von 1866 verneinenden Abstimmung müßten deren positive Folgerungen gezogen und als Forderungen des Volkes aufgestellt und durchgeführt werden, sowohl hinsichtlich des Verhältnisses zum deutschen Vaterlande, als in des würtembergischen Landes inneren Angelegenheiten. Die Verneinung des Anschlusses an den Nordbund leite nothwendig zur Förderung des Südbundes. In der gegenwärtigen Vereinzelung, welche die Südstaaten national und international einflußlos und wehrlos mache, dürften die Südstaaten nicht länger verharren. Die Fortdauer der Isolirung führe nothwendig entweder zur Unterwerfung durch Preußen oder zu einem traurigen dynastischen Partikularismus. ,, Das Volk der Südstaaten", so heißt es ,,, muß verlangen eine Centralgewalt mit parlamentarischer Vertretung, welche über den einzelnen Regierungen steht, und eine gemeinsame Militärverfassung, um sowohl den übrigen Theilen Süddeutschlands , als namentlich einem etwa einmischungssüchtigen Ausland gegenüber die natürliche Macht zu entwickeln, welche der geeinigte Süden besitzt. Damit die innere Freiheit nicht unter der militärischen Zusammenfassung leide, muß diese auf volksthümlicher Grundlage nach Art des schweizerischen Milizwesens geschaffen werden. Mit dem Bestand des Südbundes ist aller dings derjenige eines einzelnen Schuß- und Trußbündnisses mit Preußen, welches zudem in Würtemberg die ständische Zustimmung nicht auf verfassungsmäßigem Wege erhalten hat, sowie die fernere politische Ausbeutung des Zollvereins zu partikular- preußischen Zwecken unvereinbar. Aber der Südbund bietet jetzt das einzige ehrliche Mittel, das zerrissene und dreigetheilte Deutschland ohne Anwendung der Gewalt so weit wieder zu einigen, daß wenigstens die Unversehrtheit desselben gegen Angriffe und die Selbstbestimmung der Nation gegen Einmischungen von außen gesichert wird. Die zum Zusam menhalt der Nation nothwendigen Maßregeln können durch die Volksvertretungen des norddeutschen und süddeutschen Bundes
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Aus Sachsen eine kleine Illustration zu dem norddeuts schen Fremdenpolizei und Freizügigkeitsgefeßt, jenem Meſſer ohne Klinge, welchem der Stiel fehlt, auf welche Errungen schaft die Nationalliberalen so stolz sind. Ein Arbeiter von Thurm begiebt sich nach dem nur 21/2 Stunde von dort ent fernten Meerane . Dort wird er, wie er sich die Bücher dem Schaufenster der Leihbibliothek betrachtet, von einem Bo lizeibeamten nach seiner Legitimation gefragt, und da er eine solche natürlich nicht bei sich hat, verhaftet. Auf dem Rath hause ließ man einige Briefe, die er bei sich hatte, und sein Lieferbuch gelten. Er wurde entlassen, aber mit der Drohung von Seiten des Polizeibeamten, daß man ihn einstecken
würde,
wenn er es sich einfallen ließe, in der Stadt herumzuschwir
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Die orientalische Frage ist plötzlich durch die Gr mordung des Fürsten Michael von Serbien in den Bordergrund und des deutschen Desterreichs gemeinsam ausgeführt werden." gedrängt geworden. Auf einem Spaziergang wurde der Fürt Wer nicht in diesem Sinne zu wirken klar und bündig verspreche, überfallen und nebst seiner Nichte niedergeschossen.„ Die That", der dürfe die Stimmen der Wähler nicht erhalten. Vor allem schreibt die Frankfurter Zeitung "... scheint das Resultat einer Ber aber sei an einem festzuhalten: an der Forderung der Einfüh schwörung zu sein, die sich zu Gunsten der Familie Georgewi rung einer allgemeinen Bolksbewaffnung. verbun- gebildet hatte. Die Rivalität zwischen dieser Familie und der den mit kurzer Präsenz und militärischer Jugend jenigen der Obrenowich ist alt. Sie datirt aus den ersten Vorbereitung. Diese Frage werde die Kandidaten der Volkspartei unbedingt unterscheiden von denen der Regierungs- Czerny Georg, ein Sauhirt, und Milosch Obrenowich, ein Zeiten des serbischen Unabhängigkeitskrieges. 3wei Männer, partei. Eine weitere Verschiedenheit zwischen dieser und dem Ochsenknecht, waren in den ersten Jahren unsers Jahrhunderts Bolk bestehe hinsichtlich der Reform der Verfassung. Diese die Seele der Rebellion gegen die Türfen. Czerny Georg dürfe durchaus nicht länger vertagt werden, wenn der Staat schwang sich zum Oberbefehlshaber und zum Herrscher empor hielt sich bis zum Jahre 1815, mußte dann aber, von Türken aufs neue bedrängt, von den Russen verrathen, von Die Regierung habe, statt das Geseß vom 1. Juli 1848 wieder seinem Unterfeldherrn Milosch Obrenowich betrogen, fich auf
Würtemberg in innerer Freiheit und in guten Einrichtungen die wirksamste Schußwehr gegen äußere Gefahren finden solle.
periode den Entwurf eines Verfassungsgesetzes vorgelegt, der weit zurückbleibe hinter dem, was vor zwanzig Jahren bereits giltiges Gesetz in Würtemberg gewesen sei. Es werden dann die Forderungen für die Verfassungsrevision aufgestellt und zwar wird verlangt: volle Rechtsgleichheit. Aufhebung aller Privilegien der Geburt des Standes und Berufes- Einfüh rung des Einfammersystems für die Volksvertretung das Recht der Initiative und das Recht, parlamentarische Untersuchungen anzustellen, Redefreiheit der Abgeordneten furze ständische Perioden. Es wird dann auf die Entfernung verschiedener Bestimmungen aus dem Wahlgefeß gedrungen, welche das allgemeine direkte Wahlrecht bedrohen. Ferner fordert das Programm Reorganisation der Verwaltung und Reform des Gemeindewesens. Zum Schluß beißt es: Die
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österreichisches Gebiet werfen. Milosch bemächtigte sich bald
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darauf der Herrschaft und ließ sich, nachdem er den zurüdge fehrten Czerny meuchlings aus dem Wege räumen lassen, um erblichen Fürsten wählen. Damit war die Dynastie der Obre nowich inaugurirt. Der habsüchtige, brutale und liederliche Stifter saß ungestört auf seinem durch den Meuchelmord be gründeten Throne bis 1839, dann zwang ihn die Volfever tretung des Landes, die Stuptschina, zur Abdankung: fein ältester Sohn Milan genoß der Freude des Herrschens nur ein paar Wochen, der jüngere Sohn Michael etwa nur drei Jahre: 1842 mußte der Leptere vor der Verschwörung die Flucht ergreifen. Der Sohn Czerny Georg's, Alerander Kara George wich, ward auf den Thron berufen. Von 1842 bis 1858 dauerte dessen Regiment, das als ein verhältnißmäßig verstän diges und reformfreundliches gerühmt wird. Es fiel unter den Intriguen Rußlands . Alexander hielt im Krimkriege ſtrenge
Landtagswahlen sind daher nicht blos, wie neulich die Zoll
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