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Auf der Landesversammlung der badischen Arbeiterbildungs- Vereine in Offenburg am 12. d. M. wurde der Antrag gestellt, aus dem Verband der deutschen Arbeiter- Vereine auszuscheiden, weil derselbe zu demokratisch sei. Der Antrag wurde aber abgelehnt. Dafür stimmten nur: Karlsruhe , Of fenburg , Waldshut und Lahr . Dagegen: Mannheim , Frei burg , Pforzheim , Oberkirch , Möllheim, Staufen , Emmendin gen und Furtwangen.( Wenn die nationalliberalen Vereine noch vor der Entscheidung in Nürnberg das Hasenpanier er= greifen und austreten, dann haben die demokratisch gesinnten
Vereine recht leichte Arbeit.
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Zerrüttung, die Beamten sind derartig demoralisirt, daß fie vinger den Verbrechern gemeinschaftliche Sache machen. Sie fi feiner unter die Steuerdefraudanten und Falschmünzer gegangen, un mit die Wächter der öffentlichen Ordnung gestatten den Mörde zu th am hellen Tage in den Straßen volfreicher Städte ihre Dp das niederzustoßen. Es giebt keinen Schuß weder der Person no Ghre des Eigenthums mehr. Die Gommunen warten seit acht Jahr Defte vergebens auf die Berathung der freien Gemeideverfaffung franc welche auf dem Tische des Parlaments schlummert. Ihre e begeb zige Errungenschaft besteht in dem Rechte, die Steuern, weld für die Regierung beschließt, nach ihrem eigenen Ermessen auf ih Mitglieder umzulegen; aber sie muß solidarisch für die diftirte Summe haften. Selbst das freie Versammlungered mußt besteht nicht mehr. Das Parlament hat der Regierum das Recht bewilligt, alle sozialistischen" Vereine aufzulösen Da aber alle Politik in ihrem Kern sozialistisch ist, so ist mit der Regierung die Ermächtigung ertheilt worden, jedes er d Verein zu vernichten, dessen Politik ihr nicht behagt. So denn thatsächlich der einzige freie Bürger des einigen Italien
Die Erklärung der drei Vereine von Nürnberg , Fürth und Schwabach ( s. Nr. 27 dieses Blattes) gegen Zulassung der Programmfrage auf dem nächsten Vereinstag hat auch den Geraer Arbeiter Verein nicht ruhig schlafen lassen. Der Vorfizende jenes Vereins, Schriftsteller Karl Wartenburg, 1848 Demofrat, jest National- Liberaler, veröffentlicht in der ,, Deutschen Allg. Zeitung" über die Vorgänge dort einen Bericht. Danach will der Geraer Verein nicht nur von der Programmfrage nichts wissen, sondern auch die Frage der indirekten Steuern und die Wehrfrage von der Tagesordnung abgesezt sehen, d. h. es sollen alle Fragen, bei denen die Politik und Prinzipien ins Spiel fommen, einfach todtgeschwiegen werden. Wir begreifen die Abneigung dieser Führer" vor Debatten, die zu ihrer Entlarvung führen müssen; wir hoffen aber, daß die Mehrzahl der Arbeiter Vereine sich durch solche Erwägungen nicht abhalten läßt. Fragen zu discutiren, die aufs Tiefste ihre Interessen berühren.
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nur noch der Räuber und Mörder.
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Dies der Zustand des heutigen Italiens . Welche Schu dafür auch die Regierung trifft; sie ist nicht die allein Sch dige. Sie hat so gut ihre Maulwürfe und Todtengräber funden, wie Bismarck . Der Unterschied ist nur der, daß Deutschland diese Rolle die Bourgeoisie übernommen während sie in Italien von der Demokratie, von der Aftion partei durchgeführt wird.
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Bon dem erblichen Ehrgeiz seiner Familie geſtachelt uni ungewarnt durch das Geschick seines Vaters, der diesem Ehrge ruhmlos zum Opfer gefallen war, hatte sich Viktor Emanu auf das Versprechen Napoleons , in Italien seine Hausma vergrößern zu dürfen, zur Theilnahme an dem Krimfriege be wegen lassen. Als dann Napoleon durch die Bomben Drini daran gemahnt wurde, daß auch die italienische Demokrati Früchte seines Verbrechens vom 2. Dezember in einiger Rube niedergeworfen werden müßte wie die französische, wenn er di genießen wollte, schien für Viktor Emanuel der Augenblick g gekommen, seine Vergrößerungspläne ins Werk zu sehen. Da ein schnelles und plögliches Ende. Hatten der Sardenfön und Cavour wirklich erwartet, daß ihnen Napoleon gan Italien zum Geschenk machen würde? Nun, dann vergaße
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Italien den Gedanken der Einbeit des Vaterlandes entzündet. fie, daß fein Herrscher Frankreiche, und auch Napoleon night
Dicéseits wie jenseits der Alpen hat sich eine ehrgeizige Regierung dieses Gedankens bemächtigt, und beide arbeiten un ablässig daran, ihn auszubeuten. Hier wie dort predigt man eifrig den Glauben, daß die Freiheit aus der Einbeit erblühen werde. Italien bat vor Deutschland einen Vorsprung von beinahe zehn Jahren voraus. Viktor Emanuel ist der Tradition seines Hauses, man müsse Italien wie eine Artischocke blattweise verspeisen, bis auf Rom nachgekommen; sehen mir, was
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gestatten durfte, daß sich ein monarchischer Centralstaat 22 Millionen Einwohnern, ein Militärstaat, der ein Heer pon 600,000 Mann und die entsprechende Zahl von Panzerfte gatten aufzubringen im Stande wäre, an seiner Grenze richtete. Zudem erinnerte sie daran der Umstand, daß Napo leon feit 1848, wo er die römische Republif niet ergeworfen hatte, die Hauptstadt des Kirchenstaate militärisch befest biell Der Friede von Billafranca ließ den König Ebrenmann unterdessen aus der Freiheit geworden ist! Folgerichtig hätte eingeflemmt zwischen dem beißen Freiheitsdrang der Italiener und seiner eigenen ungefättigten Ländergier. Wäre es ihm Ernst mit der Freiheit gewesen, so hätte er vielleicht die Be friedigung seines Appetite vertagen können, bis ich wieder nicht nur nicht entwidelt, sondern find immer tiefer berabge auszustreden. Wahrscheinlich aber hätte, ihm die Freibeit Reape eine günstige politische Constellation bot, seine Hände weite und den Kirchenstaat mühelos in den Schooß geworfen. Wann hätten es jedoch die Fürsten mit der Freiheit redlich gemeint! Noch immer ist Alles, was sie im Augenblicke der Noth den Völkern verheißen und gewährt haben, nach überstandener fahr zurückgenommen worden. Viktor Emanuel fonnte um
mit jedem Schritte, den die Einheit vorwärts that, auch die Freiheit wachsen und sich fräftigen müssen. Warum zeigt sich denn das gerade Gegentheil?
stiegen und liegen heute völlig darnieder. Trop des Friedens und trotz der eingezogenen Kirchengüter steht der Einheitsstaat am Vorabend des Bankrotts, und ist die Steuerlast des Bolks bis zur Unerträglichkeit gewachsen. Neue Arten von Steuern, wie die Mahl- und Schlachtsteuer, an deren Beseiti gung anderwärts überall gearbeitet wird, baben sich zu den
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alten gesellt. Die Staatsmaschine befindet sich in vollständiger Savoyen auf der Seele lag. Sobald die Abtretung diefer Bro
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