liches Circulationsmittel, wenigstens müssen alle Ersatzmittel desselben auf Werth in Geld oder Courant lauten, so daß eine scheinbare Ueberproduktion, ein erschwertes Verkaufsgeschäft und eine geringere Rentabilität auch bei einem fabrikmäßigen Großbetrieb auf gemeinschaftliche Kosten eintreten müssen; denn wenn die Massen des Volkes als produktiv Vereinte auch bei größerer Kaufkraft ihren durch Antheil am Unternehmergewinn vermehrten Verdienst auf ihren Lebensunterhalt, zur weiteren Ausbildung und zur Ansammlung von Verbrauchswerthen, an denen Andere wieder Verdienst schon gefunden, verwenden werden und sich nicht durch Banken und Sparanstalten hiervon abbringen lassen wollten, während einzelne Fabrikherren oder größere Geschäftsunternehmer ihren Reingewinn zum überwiegenden Theil in„ Geld" erstreben, so können diese produktiv Vereinten doch auch nicht hindern, daß der an ihren Produkten erzielte Gewinn des Zwischenhändlers zwischen Producenten und Consumenten in Geld angelegt oder, aus Zahlungsver bindlichkeiten Anderer entstehend, seiner Zeit in Geld eingefordert wird. Nicht dadurch, daß einzelne Unternehmer großen Gewinn machen und Capital im weiteren Sinn des Wortes ansammeln, müssen sie zu Unterdrückern werden, auch wenn es ihren Arbeitern dabei nicht immer gelingt, eine sorgenfreie Existenz sich zu schaffen; aber fragen wir uns einmal ernstlich, auf welche Weise wir alle diese Zwischenhändler glauben befriedigen zu können, wenn sie einmal nur einen geringen Theil der durch Handel mit Arbeitsprodukten der Genossenschaften erworbenen Summen baaren Geldes verlangen wollten, auf welche sie kraft ihrer Wechsel und Forderungen mit Recht Anspruch machen können? Wer zählt diese Summen? Trägt nicht gerade der flotteste Geschäftsgang auch bei Produktivgenossenschaften in ihrer gegenwärtigen Berfassung den Keim zur Geschäftsstockung in sich? Muß nicht durch den Willen Einzelner, durch Entziehung des unentbehrlichen, einzigen Zahlmittels, des Metallgeldes, auch die Thätigkeit der Genossenschaften sofort ins Stocken gebracht werden können? Mug nicht ein ganzes Volk bei solchen Verpflichtungen weit eher auf die Straße gesetzt werden können, als daß es nur einen geringen Theil dieser Summen aufbringen könnte?
( Schluß folgt.)
Auswanderer- Angelegenheiten.
( Amtlicher Bericht der Auswanderungskommiffäre zu Newyork ).
Jm Jabre 1867 landeten in Newyork 301,326 Personen, darunter 58,595 Jrländer. Auswanderer kamen an:
im Jahre 1857
1858. 1859
183,773
•
78,599
79,322
105,162
65,539
76,306
1860
1861.
1862.
1863.
156,844
1864.
182,296
1865.
196,352
1866.
233,418
1867.
242,731.
Von den 242,731 Auswanderern des Jahres 1867 famen 117,591 ( 48,888 pt.) aus Deutschland . 65,134 aus Jrland, 33,712 aus England, 6,315 aus Schottland , 4,843 aus Schweden , 3,985 aus der Schweiz , 3,204 aus Frankreich , 2,156 aus Holland , 1,623 aus Belgien , 1,372 aus Dänemark , 1,032 aus Italien , die übrigen aus verschiedenen Ländern.
Wir entnehmen dem ausführlichen und höchst interessanten Berichte der Auswanderungskommissäre zu Newyork folgende Angaben Betreffs der Sterblichkeit unter den Reisenden der zweiten Kajüte, d. h. der ärmeren Klasse:
230
Auf Dampfbooten.
Liverpool 105762
fei
42
"
"
22
"
"
3819
11
"
( 0,122%) ( 0,151%) ( 0,288%)
"
20
"
"
( 0,064%)
ESPER S
Ge
zu
th
Gr
8972
11
"
"
102
" 1
"
( 0,123%) ( 0,093%)
ich
Auf Segelschiffen.
( 2,365%)
22091
155
"
( 0,702%)
"
9765
211
"
"
( 2,161%)
Havre
2831
15
"
"
( 0,053
2508
9
"
"
26
"
"
36
( 0,359%) ( 0,308%) ( 5,405%)
die
Wie man sieht, haben die Antwerpener Dampfboote die größte Sterblichkeit; dann kommen Havre , Glasgow , London , Bremen , Liver pool, Hamburg . Von den Segelschiffen hatten die Rotterdamer größte Sterblichkeit mit mehr als 52%, dann kommt Antwer ven mit mehr als 23/ 10%, Hamburg mit mehr als 2/ 125% hierauf Bremen , Havre , London , Liverpool.
bet
also die Fahrt über Liverpool die günstigsten Gesundheitsver Im Ganzen hältnisse. Die bobe Sterblichkeit auf den Hamburger Schiffen auf Rechnung der Segelschiffe Lord Brougham und Leibniz stellen. Auf dem ersteren brach unterwegs die Cholera aus, und starben 75 von 300 Reisenden. Das Sloman'sche Schiff Leibnih verlor 108 von 544 Reisenden. Bekanntlich hat der legtere Fall die Aufmerksamkeit in Deutschland auf sich gezogen, und es ward in Ham burg eine Untersuchung angestellt, aus welcher selbstverständlich Her Sloman rein wie Gold hervorging, ganz so wie es der Vortheil des a burger Hafens verlangte. Ganz anders lautet der amtliche Bericht der Newyorker Auswanderungscommissäre. Man hatte ihnen anfangs gespiegelt, es sei die Cholera an Bord; es fand sich aber, daß
dies
dab
wor
Dal
nichts weiter als eine Notblüge war. Als die Commissäre mit den Aerzten der deutschen Hilfsgesellschaft das Schiff besichtigten, war selbe schon zu wiederholten Walen gesäubert und ausgeräuchert den, und doch hatte man den Schmuß nicht ganz beseitigen fönnen. der an manchen Stellen auch die Wände bedeckte. Dr. Friedrich Ka ner, der das Schiff schon vor der Säuberung besichtigt, konnte fa eine Stelle finden, wo Füße und Hände sich nicht beschmußten. Schiff war lange nicht geräumig genug für die Anzahl der Auswan derer; deshalb hatte man den Kielraum für sie eingerichtet, aber mit der größten Nachlässigkeit, und ohne für Lufterneuerung die geringe Sorge zu tragen, so daß eine wahre Pesthöhle entstand, in die faum ein Strahl des Tages seinen Weg fand. Man hatte in diefen Raum faum brennen. In einer solchen Hölle waren 150 Personen fiebzig einige Laternen gehängt, aber wegen der verdorbenen Luft konnten fic Tage lang eingepfercht! Der Schmuß von dem oberen Raume fle herunter in den Menschenstall, in dem es kein Thier lange ausgehalten hätte. Für die gesammte Zahl der 544 Auswanderer gab es nur Aborte an Bord, und sie waren im gräßlichsten Zustand. Die armen Leute bekamen ungenügend und schlecht zu essen, und nur eine halbe schimmelt; die Butter war ranzig. Einmal in der Woche mußten Pinte Wassers täglich zu trinken. Der Zwieback war zum Theil ver Leute mit Häring statt Fleisches vorlieb nehmen. Sie wurden greb und schlecht behandelt, und auf die Kranken nahm man nicht mehr Rücksicht als auf die Gesunden. Wollte ein Kranker Bier oder Wein haben, so ließ ihn der Kapitän den dreifachen Preis dafür gablen Es war nicht einmal ein Arzt an Bord, und die mitgenommenen Arg neien waren schon nach 14 Tagen erschöpft. Es war also kein Wunder daß ein Fünftel der Auswanderer( meist am Typhus ) zu Grunde ging 1867 auf 2 Schiffen des Hrn. Robert Sloman von 917 Reifenden Der Bericht der Kommissäre macht bemerklich, daß im Jahre 183 gestorben sind, also ein volles Fünftel.„ Es scheint", sagen fie ,, daß persönliche Rücksichten die Hamburger Behörden an einer that kräftigen Aufsicht über die Auswandererschiffe hindern. Solche Fälle vermehren den schlechten Ruf der Hamburger Linie". Jahr 1865 gingen 11,264 Reisende der zweiten Kajüte von Hamburg nach Newyork , davon starben 128 unterwegs, oder 1,14 pet.; Jahre 1866 von 14,335 Reisenden 387, oder 2,7 pet.! Nach folchen fich gleich bleibenden Erfahrungen braucht man sich nicht zu verwundern daß die Hamburger Behörden an der Handlungsweise des Herrn Re
bert M. Sloman feinen Makel gefunden haben.
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zm
Der Bericht enthält noch ein Verzeichniß von europäischen Agen
ten der amerikanischen Eisenbahngesellschaften, welche fich von den len lassen. Auf dieser schwarzen Liste stehen dreiundvierzig! Auswanderern mehr als die wirklichen Fabrpreise baben zah men von Agenten. Den 1. Play behauptet J. N. Faß in Havre i
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