be

fe

en

ard

O

cho

Tein

ba

an

nd

ifer

Ten

Den

E

te

ell

e

247

entbehrlichen Grafen Bismarck zum Reichskanzler, Herrn Held aber zum Finanzminister machen würde: wahrlich die Confu­00 fion einer derartigen Compromiß- Regierung würde zwar groß lein, aber die Summe aller dieser Ereignisse würde doch viel leichter ertragen werden, als eine dreiwöchentliche Dauer des angedrohten allgemeinen Bäckerstrikes!

0

ic

Die Beschwerden der Bäckergesellen bestehen wesentlich in bier Punkten. Erstens wollen sie eine Normirung der Ar­beitszeit überhaupt. Bisher hat es darüber gar keine Bestimmung gegeben. Der Arbeitstag ist für diese Klasse von Arbeitern ganz unbeschränkt und richtet sich lediglich nach dem Bedarf"; dieselben werden daher sehr oft ohne jede Extra­Bergütung Tag und Nacht, also fast ununterbrochen 24 Stunden zu arbeiten gezwungen! Zweitens wollen sie, daß die Meister die Nacht arbeit einschränken. Nur die kleine, weiße Brodwaare muß Morgens früh schon fertig sein, nur diefer verhältnißmäßig geringste Theil der Waare muß also des Nachts bereitet werden, während die großen Brode( die Laibe) am Tage gebacken werden können. Die geringfügige heizungsersparniß, die den Bäckermeistern bei der jeßigen Back­weise zu Gute kommt, fann unmöglich in Anschlag gebracht werden, wenn man die vielfachen Nachtheile erwägt, die das Bige System für Körper und Geist der Gesellen mit sich führt. Weder die Arbeit bei Nacht, noch der Schlaf bei Tage ist ge= fund. Daher fommt es auch, daß die Bäckergesellen in der Sterblichkeits- und Krankheits- Statistik eine auffallend ungünstige Stellung einnehmen. Die Mehrzahl derselben er= teicht nicht das 42. Lebensjahr. Gottesdienst, Theater, Bil­

ter gewöhnlich bei solchen Anlässen zu uneinig, und die in jeder Branche vorhandene Zahl unbeschäftigter" oder über­zähliger" Arbeiter tritt sofort in die leergewordenen Arbeits­stellen ein. Die Fälle, in denen ein Strike zu guten und dauernden Resultaten für die Arbeiter führte, sind leider äußerst felten.

Aus Deutsch - Desterreich.

Wien , 27.Juli.

Wir stehen hier unter dem Zeichen des Schüßen. Wien giebt der deutschen Nation in seinen Mauern ein großes Fest, und herbeigeeilt sind troß der schwarzweißen Agitationen mehr ale 15,000 deutsche Schüßen zum Wettstreit in Wehr und Waffen. Wäre die Zeit nicht so ernst, der politische Jammer nicht so groß, fürwahr, eine Schilderung der großen Festlich­keit, der begeisterten Aufnahme der Gäste, des herrlichen Schmuckes der Stadt und all der Freuden, mit denen das gaftliche Wien , gewandt und berühmt in seinen kapuanischen Festen, seine Gäste vergnügt, würde selbst in den ernsten Er­wägungen allein gewidmeten Spalten des Demokr. Wochen­blatte" einen Plaz verdienen. Allein feine Verbrüderungs­

phrasen, keine Toaste können uns hinweghelfen über den Ernst

der Lage, die Zerrissenheit des Vaterlandes, über den schmerz­

lichen Eindruck, den der Untergang der Freiheit im Norden

macht und machen muß. Darum fönnen wir uns denn doch des angenehmen Eindrucks nicht erwehren, daß ,,, trog Blut und

dungs- und religiöse Vereine, gute Lektüre und dergleichen Bil- Eisen" die Zusammengehörigkeit der deutschen Volksstämme,

To

bungsmittel sind diesen Wermsten, die des Tages schlafen müssen, durch dieses riesenhafte Nationalfest mächtig dokumentirt wird

gut wie verschlossen, und die wenigen und unregelmä­

Bigen Freistunden, die sie bei Tag oder Nacht haben, werden dann allzuoft mit dem als Leidenschaft höchst entsittlichenden Rartenspiel todtgeschlagen, das viele Jünger dieses Gewerbes

und als ein lauter Protest gegen die Bismarc'sche Schöpfung von 1866 erscheint.

Aus all' den vielen und schwungvollen Reden mögen hier nur diejenigen Plaz finden, welche zeigen, daß die Desterreicher

abwärts auf die Bahn des Lasters führt. In Berlin gehört den Kampf der deutschen Volkspartei für die Freiheit und

die Bäckerei zu den Gewerben, die das höchste Contingent zu allen Arten von Verbrechern stellen.

effen.

-

Die dritte Forderung

für ein Deutschland mit Desterreich wohl zu würdigen wissen. Nichts hält den Vergleich mit dem Enthusiasmus aus, den die

der Gesellen ist die Ablohnung in baarem Gelde, also die Frankfurter bei ihrem Erscheinen auf dem Westbahnhofe her Aufhebung des Zwanges bei dem Meister zu wohnen und zu vorgerufen haben, der sich aber noch steigerte während des

Biertens endlich wollen sie, daß, wie in den meisten

großen, drei Stunden langen Fenzuges, während dessen die

andern Gewerfen, eine vierzehn tägige Kündigungszeit gelten Bewohner der ehemals freien Reichsstadt mit Blumen und foll. Bisher fand ein tägige Kündigung statt, das heißt, der Kränzen überschüttet wurden. Einige hervorragende Männer Meister fann den Gesellen mir nichts, dir nichte, jeden Tag aus dem Hause jagen. der schwäbischen Volkspartei find noch fortgesetzt der Gegenstand der aufrichtigsten Ovationen. Der rasende Jubel von nicht 1848, in Irland 1857-60, in London 1863. Gegenstand auf ihrem Zuge. Mit ihnen theilten sich in die Ehren des Alle diese Punkte sind sehr erheblich und waren in Frankreich weniger als 400,000 Menschen begleitete die Würtemberger großer und heftiger Streitigkeiten, in denen das Publikum Empfanges die Sachsen , mit demonstrativem Beifall aufge entschieden für die Gesellen Partei ergriff, die Bäcker aber den noch meistens siegreich blieben. Doch wurde 1863 durch einen England der Aufsicht von Staatsinspektoren unterworfen, so geholt.

für

nommen, die Hannoveraner und die Schweizer . Die Schwaben , von dem Betreten der österreichischen Grenze angefangen, wur den überall durch Deputationen mit Gesang und Musif ein­

Fichtlich der Brodverfälschung. Durch denselben Parlamentsaft stets im Herzen der Wiener ein besonderes Pläßchen gehabt. wohl hinsichtlich der Ueberarbeitung der Gesellen als hin mit glücklichem Taft. Die Würtemberger", sagte er,., haben wird die Nachtarbeit( von 9 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgen!)

Bäckergesellen unter 18 Jahren absolut verboten.

nothig waren!

Am 10. November 1859 da habe Wien das hundertjährige Geburtsfest des großen Schwaben Schiller gefeiert und an

Man kann sich denken, welche Gräuel geherrscht haben müssen, diesem Feste entzündete sich wieder die Begeisterung für Deutsch­enn fo energische Maßregeln gegen die Ausbeutung der Arbeit

Bei dieser Lage der Dinge wird auch bei uns jeder Ver­

land. Eure Wahlen, Würtemberger, die Ihr jüngst vor­genommen, haben gezeigt, daß Ihr Euch Deutschland nicht denken könnt ohne Desterreich( stürmischer Beifall). Eure Ab­geordneten haben den Muth gehabt, in Berlin das laut aus­

wenden und ihre Bestrebungen, so unangenehm ihm auch die zusprechen. Das ganze Deutschland muß es sein, und trotz unmittelbare Wirkung des Strife sein mag, doch zu unter­

Den

vorübergehender Erfolge, die sich jetzt geltend machen, muß man daran festhalten: ,, was Gott verbunden hat, kann der

günstigen Erfolg. Das Kapital ist zu mächtig, die Arbei- Mensch nicht trennen".( Jubel.)