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Beilage zum Demokratischen Wochenblatt No. 32.
Programm der Internationalen Arbeiter- Association.
( Fortseßung.)
Indem wir zunächst unsere Anschauung mit dem Standpunkte der Wissenschaft in Uebereinstimmung zu bringen, unsere Grundsäße in Erläuterung und Verbreitung zum Gemein gute Aller zu machen trachten, wollen wir jederzeit, wo es die Berhältnisse ermöglichen, vom Idealismus zum Realismus, von der Theorie zur Pratis übergehen.
Wir wissen wohl, daß dem Umschwunge der Dinge der Umschwung der Geister der Weltanschauung und Gerechtigteitsbegriffe -vorangegangen sein muß, daß wir mit dem Sturze der Tyrannei ererbter Vorurtheile, der Wegwerfung des Hemmschuhe fauler Gewohnheiten den Anfang machen müssen.
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Wenn wir für das allgemeine und direkte Wahl- und Stimmrecht, als eine der vornehmsten Waffen zur Erfämpfung der politischen Emanzipation der Arbeiterklasse einstehen, so wiffen wir sehr gut, daß zur richtigen Verwendung dieser Waffe, witt man sich nicht selbst damit verwunden, die rechte Kennt niß ihrer Handhabung und vor allen Dingen die volle Freiheit der Bewegung allgemeine Boltsbewaffnung gehört. Wie wir der angeblichen Nationalökonomie, aber eigentlichen Privatökonomie der Glieder der Bourgoisklaffe, die soziale Defonomie, die Defonomie des Gemeinwesens gegenüber stellen, so stellen wir unsern zu errichtenden Volksstaat, ale Ausdruck des Gesammt- Denkens, Wollens und Schaffens dem individualisirenden, die Gesellschaft in ihre Bestandtheile auf löfenden Herrenstaat gegenüber ja dem modernen Herrenstaat, wo Jeder sachgemäß für sein Dasein vereinzelt kämpfen müß, der Gemeinschaft sich aus Gnade annimmt, wenn er Beit hat", oder nebenbei seinen Privatinteressen einen Vorschub zu leisten hofft, in den Rathsälen mehr an seine Pribatspekulationen in Eisenbahnaktien, Baumwollenballen u. f. m., als and Volkswohl denkt, lieber Bankpräsident wird, als Regierungspräsident bleibt, eher sein Talent einer Salineverwallung verkauft, als einer Staatsverwaltung widmet, wo endlich in einem allgemeinen„, sauve qui peut"( es rette sich wer fann) Alles wild über einander stürzt, im ,, Kriege Aller gegen Alle" jedes Staatswesen zur Karrikatur, jede Gemeinschaft zum Schattenbild herabfinken muß, wo unsere Zustände stumpfem Chineſenthum anheimfallen müßten, wenn nicht eine regene rirende Jugendkraft die Kultur vor Untergang erretten und
punkten emporheben würde.
gen Gesellschaft praftigirt wird, nach dem Maße des Privat befizes, wobei man Geld und Gut mit Verstand und Kennt nissen, Dünfelhaftigkeit mit Ueberlegenheit, Uebervortheilung mit Berechtigung, Wilkür mit Freiheit, Vornehmthuerei mit seinem Geschenke u. s. w. verwechselt, gelten lassen; sondern wir wollen jedem Menschen ohne Unterschied die gleiche persönliche Freiheit verschafft wissen, indem ihm die geistigen und materiellen Mittel geboten werden sollen, sie in unabhängigkeit und Vernünftigkeit anzuwenden nur zu thun, was Jedem nüßt und Keinem schadet was, weil allgerecht, auch allvernünftig und allfittlich ist und jeden einfichtsvollen Egoismus zufrieden stellen wird.
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Nur wo Jeder durch materielle Unabhängigkeit so viel Freiheit wie jeder Andere ausüben kann, herrscht thatsächliche Gleichberechtigung und Allgerechtigkeit.
Wie die derzeitige Theorie der freien Konkurrenz" in's Praktische überseßt, Kapitalmonopolifirung heißt, so bedeutet die Bourgoislehre von der persönlichen Freiheit" die Kapitalherrschaft Herrenfreiheit und Arbeitssklaverei knechtschaft.
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( Schluß folgt.)
( am 2. August.)
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Volks
Als im Jahre 1865 zu Bremen Wien als der Ort be
zeichnet wurde, an dem das dritte deutsche Bundesschießen ab
gehalten werden sollte, träumte wohl Niemand von dem bö sen Jahre 1866, in dessen Folgen die Zerreißung Deutschlands und der Ausschluß Desterreichs aus Deutschland liegen. Niemand ahnte, daß dieses dritte Schüßenfest auf einem den Ber trägen und staatlichen Verhältnissen nach nicht mehr deutschen Boden gefeiert werden würde, Niemand wußte aber auch, daß es nirgends auf so gut deutsche Weise gefeiert werden könne, als in dem Wien mit seinem tiefen deutschen Herzen und in dem belebenden Schatten des damals noch ungekannten Be
griffes„ deutsch österreichischer Freiheit."
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Wenn man jemals daran gezweifelt, daß die freie Bewe
gung jeglichen guten Elementes in dem heutigen Desterreich selbstverständlich sei, so dürften diese Zweifel im Verlaufe des
Schüßenfestes wohl vollkommen geschwunden sein. Jedermann hat das Recht der freien Meinungsäußerung und Niemand denkt Diese Regenerationskraft kann aber nicht bei der durch daran, in dem massenhaften Zusammenströmen der Menschen servativen Bourgoisie, sondern nur bei dem unterdrückten nach zu erblicken; im Gegentheile ist man der Ueberzeugung, daß Umgestaltung fich sehnenden Proletariat der Arbeiterklasse das Bewußtsein des eigenen Werthes durch das Kennenlernen - im Schooße der großen Mehrheit des Volkes gesucht und
gefunden werden eingestellt hat.
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ja die sich hierzu von selbst schon rüstig
anderer Werthe nur gestärkt und geläutert aus diesem Feste hervorgehen werde. Und daß manch Saamentorn ins Feld geworfen wird von tüchtigen, braven Sämännern, daß man Die untrüglichen Gewährschaften für die Gristenz, Fort hoffen könne, es werde die grüne Saat in die Halme schießen pflanzung, das Recht und die Wohlfahrt des Einzelmenschen und gute volle Frucht tragen: den Beweis scheint uns die ge und der Familie, so wie für den Lohn quantitativer und strige Volksversammlung zu liefern, die zu Ehren der qualitativer Leistung ergeben sich durch die Gesammthaftbar hier anwesenden Mitglieder der deutschen Volkspartei von hiefeit aller Staatsmitglieder in engerem und aller Kulturvölker sigen Gleichgesinnten einberufen wurde. Die Versammlung
in weiterem Sinne.
wurde in den Gartenfälen des Sperl abgehalten und um
Die persönliche Freiheit wollen wir nicht, wie sie der Borstellung der Bourgoisie zu Grunde liegt und in der heuti- dent des Bundesschießens Dr. Eduard Kopp, und ihm lag die