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Weberstr. 22 von der Treppe und erlitt einen Bruch des Knöchel- 1 Gericht lehnte einen Antrag Eckhoff's auf Erklärung der Unzu­gelenks am linken Fuß. Er wurde nach dem Krankenhause am ständigkeit als unbegründet avertagte aber die Sache bis zum Scantenbau Friedrichshain gebracht."

Aus den Nachbarorten.

Die Parteigenoffen von Steglik und Friedenau machen wir darauf aufmerksam, daß am Sonnabend, den 13. März, abends in den Gesammträumen des Hohenzollern " zu Friedenau das diesjährige Stiftungskränzchen", von Mitgliedern des Arbeiter Bildungsvereins arrangirt, stattfindet. Rege Betheiligung wird

erwartet.

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In der Artillerie- Werkstätte in Spandau entstand gestern Vormittag, wie berichtet wird, eine Explosion, bei der drei junge Vormittag, wie berichtet wird, eine Explosion, bei der drei junge Bente verunglückten, darunter ein Sohn des Wirthes der Hopfen­blüthe, Herrn Ripprich. Der Zustand des Verunglückten soll sehr blüthe, Herrn Ripprich. Der Zustand des Verunglückten soll sehr bedenklich sein. Nach anderer Mittheilung wurde ein Monteur ge­tödtet, ein Monteur und der Meister Bartmann von hier schwer verlegt. Die Monteure find Berliner aus der Fabrik von Siemens u. Halske.

Gerichts- Beifung.

7. Mai.

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Wegen Sittlichkeitsverbrechend hatte sich der Schuhmann Carl Roßdeutscher vor der VII. Strastammer des Land­der Deffentlichkeit statt. Wie aus der öffentlichen Urtheilsverkündi gerichts I zu verantworten. Die Verhandlung fand unter Ausschluß gung zu entnehmen war, hat sich der Angeklagte, ein Mann mit schneeweißem Haar, der unmittelbar vor seiner Pensionirung stand, an einem Mädchen im Alter von 6-7 Jahren vergangen. Das Urtheil lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gefängniß und 2 Jahre Ehr

verlust.

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als Korreferentin die Frage als Frau und Boifigende des Vereins Frauenwohl" behandeln sollte. Dr. Mar Hirsch führte aus: Die Arbeiterinnenfrage sei nur ein Theil der allgemeinen Frauenfrage, Die Der Sattlermeister August Naschpichter zu Spremberg war Arbeiterinnen seien doppelt bedrückt, sowohl als Frau wie als Arbeiterin. vom Schöffengericht zu Boffen wegen Beleidigung eines Sergeanten Deshalb hätten auch die deutschen Gewerkvereine von Anfang an vom Eisenbahn- Siegiment zu einem Monat Gefängniß ver- Theilnahme für die Frauen, besonders für die Arbeiterfrauen b urtheilt worden. Das Landgericht II Berlin hatte dies urtheil bewiesen. Im Prinzip und vom idealen Standpunkt sei es zweifellos, ftätigt; die beim Reichsgericht eingelegte Revision hatte aber Erfolg, daß die Frau ihre Wirksamkeit in der Familie zu entfalten habe. denn die früheren Erkenntnisse wurden aufgehoben und die Sache es sei einer feiner Herzenswünsche, daß in unseren Verhältnissen wurde zu nochmaliger Verhandlung an das Landgericht I Berlin eine Rückbildung dahin stattfinde, daß die Frau der Familie verwiesen. In der gestrigen Verhandlung vor der fünften Be- zurückgegeben werde. Durch Gesetz solle die Frauenarbeit aller­Die Verhaftung des Raubmörders Sahn, der im Sommer über den betreffenden Sergeanten an das Oberkommando eine An- in dieser Hinsicht etwas rufungs Straftammer wurde festgestellt, daß der Angeklagte bings nicht verboten werden, wohl tönne aber der einzelne thun; es gebe Arbeiterfrauen, 1992 mit dem inzwischen hingerichten Arbeiter Kühn den Bauer zeige gemacht hatte, weil derselbe nach Ansicht des Angeklagten die für den Grwerb arbeiten, obwohl sie es nicht nöthig hätten. Müßelburg zwischen Weißensee und Französisch- Buchholz ermordete mehrere Untergebene zu Unrecht bestraft habe. Diese Annahme Diefe glauben ihre wirthschaftliche Lage dadurch aufzubeffern, daß und beraubte, wurde von einer Lokalkorrespondenz gemeldet mit dem erwies fich als unrichtig, aber dennoch kam das Gericht zu einem sie dem Verdienst des Mannes einige Mark hinzufügen, während es Denunziation durch einen Jugendfreund Hahn's durch einen Berliner freisprechenden Urtheil, da einestheils nicht erwiesen sei, daß der An- doch sittlich und wirthschaftlich von weit größerem Werth sei, wenn Kriminalschuhmann erfolgt sei. Die Nachricht hat sich der Bost" der Schutz des§ 193 Str.-G.-B. zu gute tomme, denn jeder Staats- lungen mehr betont werden. Die Frau werde ihrem biblischen getlagte wider besseres Wissen gehandelt habe und anderntheils ihm die Frau zu Hause bleibt. Das sollte in Arbeiterversamm­zufolge jedoch nicht bestätigt, wenigstens wurde dem Blatte auf dem fönigl. Polizeipräsidium auf seine Erkundigung die Auskunft ertheilt, bürger habe das Recht, vermeintliche Straftaten zur Anzeige zu und wirthschaftlichen Beruf entfremdet und zur Konkurrentin des Mannes gemacht. Eine Aenderung dieses Zustandes bringen. daß der hiesigen Kriminalpolizei von dieser Verhaftung nichts be­müsse sowohl durch die Gesetzgebung( Marimal Arbeits fannt sei. tag, weibliche Fabritinspektoren) wie auf dem Wege der Selbsthilfe angestrebt werden. Die niedrigen Löhne der Arbeiterinnen seien Löhne für Männer und Frauen die gleichen wären, fo falle cin eine der Hauptursachen der Zunahme der Frauenarbeit. Wenn die Löhne für Männer und Frauen die gleichen wären, so falle cin Grund für die Frauenarbeit fort. Daber müsse eine Besserung der Frauenlöhne erstrebt werden. Der Untergrund aller Berbefferung liege aber im Bildungswesen. Die Arbeiterfrau bedürfe einer befferen Bildung, als ihr in den heutigen Boltsschulen geboten wird, diese müßten also gehoben werden. Da von der Gesetzgebung gegenwärtig Die bekannten Fleischlieferungen an die ,, Volksernährung" nicht viel zu hoffen set, so müsse die Selbsthilfe in erster Linie auf der Berliner Gewerbe- Ausstellung beschäftigten gestern das playgreifen, die Frauen müßten sich, um höhere Löhne und über­Schwurgericht zu Güstrow in Mecklenburg . Auf der Anklagebank haupt soziale Einsicht zu erlangen, gewerkschaftlich organisiren. Am Der vorjährige Streit der Angestellten der Berliner figen der Sattlermeister und Fleischhändler Jhde aus Grevesmühlen besten seien die Gewerkvereine, wer aber für diese eine Sympathie Privatpost beschäftigte gestern wieder einmal das hiesige Schöffen- und dessen Lieferant, der Fleischermeister Hallier aus Dossow . Beide babe, möge sich allenfalls einer gegnerischen Organisation anschließen. gericht, vor deffen 140. Abtheilung sich der frühere Privatpoftfahrer, find angeklagt wegen Verbrechens wider§§ 12 und 13 des Nahrungs - Die Hauptsache sei, daß sich die Frauen überhaupt organisiren. jezige Arbeiter Georg Weiffer wegen Vergehens gegen§ 153 der mittel- Gefeges, weil sie wissentlich verdorbene Nahrungsmittel, die Frau Kauer führt aus: Sie habe ein warmes Herz für die Gewerbe- Ordnung zu verantworten hatte. Weiffer gehörte zu den geeignet sind, Leben und Gesundheit von Menschen zu gefährden, in Arbeiterinnen, sie stehe aber, weil sie nicht selbst Arbeiterin jenigen, welche in den Streit eingetreten waren. In der Vor- den Handel gebracht haben. Wegen dieses Verbrechens kann auf fei und nicht aus eigener Anschauung die Verhältnisse fenne, und versammlung soll sich nach der Behauptung des Angeklagten auch Buchthaus bis zu 10 Jahren erkannt werden. Arbeiterinnenfrage bang Daß gegenüber. Der Fahrer Dito für den Ausstand erklärt haben, was Otto jedoch Aus Hamburg wird uns vom 9. März geschrieben: Heute die Frau der Familie zurückgegeben werde, wünsche auch sie, aber bestreitet. Soviel steht jedoch fest, daß er an dem Streit nicht theil- Morgen verfündete das aus dem Dr. jur. D. Goßler als Vor- es sei Thatsache, daß die industrielle Frauenarbeit fortgesetzt zu nahm, sondern in den Diensten der Privatpost blieb, bei welcher er fißenden und dem Ingenieur Diederichfen, Rapitän Kier, Ingenieur nehme. Es sei im allgemeinen schwer, die Frauen für die Organis noch jetzt beschäftigt ist. Am 28. Mai v. J. begegnete der Angeklagte, Stommel und Kapitän Volfersen als Beisitzenden zusammengefeßte fation zu intereffiren, weil sie die Erwerbsthätigkeit nicht als ihren der sich in Begleitung eines anderen Streifenden befand, dem mit Hamburger See- Amit seinen Spruch bezüglich des See Unfalls Lebensberuf ansehen. Das arbeitende Mädchen hoffe doch immer seinem Dreirad auf der Tour befindlichen Otto. Diefem soll nun auf dem deutschen Petroleum Dampfer Deutschland" am auf eine Ehe, in der es nicht mehr für den Erwerb arbeiten brauche. der Angeklagte unter Hinweis auf den Streit gedroht und außerdem 13. Dezember v. J. Bekanntlich stellte der Reichskommissar Wenn sie sich später als Frau dennoch genöthigt sehe, etwas aut Die Worte nachgerufen haben:" Dir Hund verft. müßte Kontre Admiral z. D. Przewisinski in der Hauptverhandlung verdienen, dann arbeite sie lieber zu Hause, wie in der man auch was in die Fr.... geben." Otto fuhr weiter, wandte am 25. Februar den Antrag, dem ersten Maschinisten Wüstner Fabrik, weil sie glaube, sich sich in diesem Falle auch ihren fich aber an einen Schuhmann; auf diesem Wege erfuhr die das Patent zu entziehen, weil derselbe durch seine schroffe Kindern widmen zu können, was aber der arbeitenden Frau nicht Direktion der Privatpost von dem Vorfalle und sie erstattete gegen und inhumane Handlungsweise verschuldet habe, daß der Trimmer möglich sei. Auf dieser Thatsache beruhe die Hausindustrie mit Weiffer Strafanzeige. Otto feinerseits hat einen Strafantrag wegen Reinting in selbstmörderischer Absicht über Bord gegangen sei und ihrem ungeheuren Elend, welche ebenfalls die Organisation der Beleidigung nicht gestellt. Der Angeklagte erklärte, daß ihm ber auch seinen Tod in den Wellen gefunden habe. Das Seeamt schloß Frauen ungemein erschwere. Die Rednerin plädirt für gewerkschaft­Streit ziemlich egal gewesen sei, da er doch nicht mehr hätte bei der sich dem Antrage des Reichskommissars nicht an, sondern ver- liche Organisation der Frauen, und zwar gemeinsam mit den Privatpost arbeiten fönnen; er habe sich damals mit dem tündete folgenden Spruch: Der Rohlenzieher Friedrich Wilhelm Männern, wo sie mit solchen zusammen arbeiten. Gerade bei ersten Prokuristen der Gesellschaft gezantt gehabt und dieser Ferdinand Reinting aus Schtrup ist am 18. Dezember 1896 einem Streit sei es nöthig, daß Männer und Frauen fest zusammen. hätte schon dafür gesorgt, daß er nicht wieder an während der Fahrt des Dampfers Deutschland " von Rotter- halten, um ihre Forderungen durchzusetzen. Die sozialdemokratischen genommen würde. Im übrigen könne er sich wegen der Länge dam nach New- York über Bord gesprungen und hat seinen Frauen so schließt die Rednerin nehmen regen Antheil an den der Zeit auf den Vorfall überhaupt nicht mehr recht erinnern. Tod im Meere gefunden. Wenngleich das Verhalten des ersten Organisationsbestrebungen. Das müssen Sie( die Anhängerinnen In dem polizeilichen Protokoll befand sich ein Passus, wonach der Maschinisten ernstlich zu tadeln ist, weil er sich zu wenig um daß der Hirsch- Duncker'schen Richtung) auch thun. Wenn Sie uns, bie Angeklagte thatsächlich mit Rücksicht auf den Streit eine Drohung ihm unterstellte Maschinenpersonal gekümmert hat, so hat die wir ein warmes Herz für die Arbeiterinnen haben, Gelegenheit geben, gegen Otto ausgestoßen haben soll. Letterer aber meint, daß das Beweisaufnahme doch nicht ergeben, daß Reinking durch sein Ver- Ihre Bestrebungen durch Vorträge und dergleichen zu unterstützen, auf einem Irrthum beruhen müsse; er habe eine derartige Mit halten in den Tod getrieben worden ist. Die Befugniß zur Aus dann werden wir nicht Nein sagen. Aber erst zeigen Sie, daß es theilung dem Polizeibeamten nicht gemacht, da er nicht gehört habe, übung des Maschinenpatentes ist Wüstner daher zu belassen. Die Ihnen ernst ist. daß der Angeklagte vom Streit sprach; er habe nur die Beleidigung angestellten Rettungsversuche blieben ohne Erfolg, da man Reinking In der Diskussion sprachen von sozialdemokratischer Seite gehört, allerdings habe der Beamte vom Streit gesprochen. Der nach dem Ueberbordspringen nicht wieder zu Gesicht bekam. Das Engler, Lissauer und Frau Wengels. Die letztere fordert Staatsanwalt hielt nicht für ausgeschlossen, daß bei der Aufnahme Aussehen eines Rettungsbootes war bei dem stürmischen Wetter die Frau Kauer auf, in ihrem Verein darauf hinzuwirken, daß des Protokolls ei rrthum vorgekommen sei und beantragte aus unmöglich." Ein anderer Spruch war trotz der scharfen Verurtheilung dort nicht Stellen zu so niedrigen Löhnen vermittelt würden, wie diesem Grunde, da ein Strafantrag wegen Beleidigung nicht ge des Verhaltens des ersten Maschinisten seitens des Reichskommissars dies neulich in einer Versammlung von Handlungsgehilfinnen in stellt ist die Freisprechung. Der Gerichtshof erkannte nach nicht zu erwarten. Anders werden die Sprüche des Seeamtes erst Gegenwart und ohne Widerspruch der Frau Rauer dargelegt worden biefem Antrage. einmal werden, wenn dasselbe eine gehörige Besetzung haben sei. Die Rednerin betont, daß die Frauenfrage nur gleichzeitig Bon gegnerischer Die Abenteuer des falschen Einjährigen" sollten gefiern, wird, wenn nämlich, statt daß nur Ingenieure, Rheder, Direktoren mit der Arbeiterfrage gelöst werden könne. Donnerstag, vor dem Schwurgericht des hiesigen Landgerichts I zur und Kapitäne zu urtheilen haben, erst einmal Seeleute, Heizer und Seite nahm der Redakteur Goldschmidt das Wort. Nachdem Berhandlung kommen, der Termin ist aber im letzten Augenblicke Trimmer, furzweg Arbeitnehmer mitzusprechen haben, denen das dann noch Herr Giese die Verdienste der Gewerfvereine gerühmt aufgehoben worden, weil Prof. Dr. Mendel, der über den Leben ihrer Arbeitskollegen mehr gilt, als den Herren Arbeitgebern hatte, wurde durch Annahme eines Schlußantrages, der anscheinend vom Bureau ausging, den Genoffen Litfin und Näther das Geisteszustand des Restaurateurssohns Röhler Auskunft geben soll, mit dem berüchtigten Rheder Schiff in Elsfleth an der Spitze. Wort abgeschnitten. Frau Rauer bemerkte, daß nicht sie persön bdert ist und es dem Vertheidiger R.-A. Leonhard Friedmann auch wünschenswerth erscheint, daß sich Sanitätsrath Mitten: lich, sondern die bürgerlichen Frauen der Arbeiterinnenfrage bang und zag gegenüber stehen. In der von Frau Wengels an zweig noch einmal eingehend mit dem Geisteszustand des An­Verband der in Buchbindereien 2c. beschäftigten Arbeiter gezogenen Versammlung habe sie deshalb nicht das Wort ergriffen, getlagten ist er mann, der für Röhler das Einjährigen- Examen und Arbeiterinnen. In einer am Montag abgehaltenen mit weil dort bezüglich des faufmännischen Hitssvereins nur Ent gemacht, beschäftige. gliederversammlung berichtete Sailer über den Verbandstag. Er stellungen vorgebracht worden seien, und sie es unter ihrer Würde Die Voruntersuchung gegen den vor etwa sechs Monaten in bemerkte unter anderem, daß die Verhandlungen über die Lohn- hielt, darauf zu antworten. Sie bestreitet, daß dort Stellen mit Untersuchungshaft genommenen Bankdirektor Oskar Schuster von bewegungen den wichtigsten Punkt des Vorstandsberichts bildeten. einem Monatsgehalt von 10-15 m. vermittelt würden; solche An der Norddeutschen Handelsgesellschaft hat einen Umfang angenommen, Obgleich nun vor dem Verbandstag ein gewiffer Gegensatz zwischen gebote würden vielmehr zurückgewiesen. Nach einem Schlußwort bes daß an ihrem Abschluß vorläufig noch garnicht zu denken ist. Es dem Verbandsvorstand und der hiesigen Lohnfommission bestanden Dr. Max Hirsch wurde eine Resolution angenommen, welche die handelt sich um höchst verwickelte Rechtsgeschäfte, und da zur Zeit habe, feien die Debatten doch in durchaus sachlicher Weise ge- Frauen zum Eintritt in die Gewerkvereine auffordert. von dem Untersuchungsrichter Zelle noch immer neue Sachverständige führt worden. Der Verbandsvorsitzende Dietrich habe aber, Arbeiter- Bildungsfdinle. Donnerstag Abend 9 Uhr bis 10% Uhr: Südost. geladen werden, so dürfte die Anfegung eines Termins zur Haupt- bem parlamentarischen Brauch zuwider, das Schlußwort dazu befchule, Waldemarstr. 14: Rede- lebung( Die wichtigsten technischen Grundsäge verhandlung noch lange auf sich warten lassen. nugt, den Berliner Kollegen den Vorwurf zu machen, sie hätten für die kunft des öffentlichen Redens. Lehre vom Aufbau eines Bortrages). Here Heinrich Schulz. Nordschule, Brunnenstr. 25: Geschichte( Alte Geschichte . Um den Judengott"," Ritualmorde" und andere schöne seinerzeit die freie Konferenz nur deshalb zusammenberufen, um dem urzett. Entstehung der Religionen. Orientalische Bötter. Griechen und Römer). Dinge drehte es sich wieder bei einer Privattlage des antisemitischen Verbandsvorstande Opposition zu machen. Gegen diese Unter- Gerr Dr. G. Binn. Zeitungsredakteurs Karl Sedlabel gegen den Herausgeber der ftellung, welcher auf dem Verbandstage nicht mehr entgegengetreten Allgemeinen Israelitischen Wochenschrift" Levin und den Rabbiner werden konnte, müsse entschieden protestirt werden, da nur fachliche Dr. Singer aus Koblenz . Letzterer hatte in der Nr. 47 der Gründe die Einberufung der freien Konferenz nöthig machten. Alles Allg. Jr. Wochenschr." einen Artikel unter der Ueberschrift Bom in allem- schloß der Referent- sei das Resultat des Verbandstages Tage" veröffentlicht, in welchem er Betrachtungen über Aylwardt, tein besonders günstiges gewefen. Es folgte nun eine lange Debatte, Sedlaget, das Märchen vom Ritualmorde zc. anstellte und satyrische die sich hauptsächlich um die auf dem Verbandstag beschlossene Er Ausfälle gegen die enragirten Feinde des Judenthums machte. Herr höhung der Beiträge auf 35 Pf. pro Woche, sowie um die bean­Sedlaget, der in seinem Generalanzeiger" den Juden gegenüber tragte Verlegung der Buchbinder- Zeitung" nach Berlin drehte. an drastischer Ausdrucksweise nichts zu wünschen übrig läßt, fühlte Daneben wurde auch die dem Berbandsvorsitzenden bewilligte sich dadurch beschwert, daß die Allg. Jsr. Wochenschr." in Ver- Gehaltserhöhung besprochen. Bei dieser Gelegenheit bezeichneten vor bindung mit seiner Person Ausdrücke wie dunkle Ehrenmänner", allen Schildwach und Schmiedeknecht den Vorsitzenden Berleumder"," Tintenfisch, dessen Berührung man am besten ver. Dietrich als einen Mann, der seinem Posten, namentlich den meidet" 2c. in Anwendung gebracht hatte. Am meisten getränkt Redaktionsarbeiten, nicht gewachsen sei. Alle Redner stimmten darin war Herr Sedlazeck darüber, daß der Artikel in einer gegen Herrn überein, daß mit der Beitragserhöhung den Interessen des Ver­Ahlwardt gerichteten Spize gesagt hatte: Vielleicht überläßt er bandes nicht gedient sei, daß dieselbe den Berliner Verhältnissen veränderungshalber sein Mandat dem festgesetzten Deutschen " nicht Rechnung trage, und daß besonders die Lederarbeiter daran Seblaket um einen billigen Preis und wäre es auch nur gegen Anstoß nehmen würden. Mehrere Redner empfahlen, über diesen Uebernahme der Abzahlung der Gerichtstoften, welche Ahlwardt in Punkt eine Urabstimmung vorzunehmen. Bon allen Seiten seinem berühmten Ehrabschneide- Prozeß zu zahlen hat. Rechts wurde lebhaft bedauert, daß daß die Berliner Mitgliedschaft anwalt Ulrich erblickte hierin den schwer beleidigenden Vor- nicht, wie es ihr zustand, zwölf, sondern nur acht wurf, daß daß Herr Seblaket im stande sein würde, würde, um Delegirte entsandt habe. Diese Bescheidenheit hätten die das hohe Amt eines Boltsvertreters Schacher zu treiben. Berliner schwer gebüßt, indem sie in den wichtigsten Fragen von Der Gerichtshof hielt nur einfache Beleidigungen(§ 185) für vor den füddeutschen Kollegen überstimmt worden wären. In Zukunft liegend und verurtheilte den Angeklagten Levin zu 100 m., würden die Berliner stets die ihnen zustehende Zahl von Delegirten Dr. Singer zu 50 M. Geldstrafe. Verleumderische Beleidi- entsenden. Schmidt und Jahu denken nicht so peffimistisch über gung tonne nicht angenommen werden, denn die Angeklagten, die den Erfolg des Verbandstages. Letzterer meinte, daß die Verlegung als religiös gefinnte Juden von dem Kläger oft so schroff an der Buchbinder- Beitung" nach Berlin auch fünftig wieder er gegriffen worden, konnten sich durchaus in gutem Glauben befinden, örtert werden müsse, namentlich wenn die Zeitung jeßt, wenn fie annahmen, daß Seblaget wider besseres Wissen das Bor- nachdem das Gehalt Dietrichs erhöht worden sei, nicht besser Tommen der Ritualmorde behaupte, weil sie von ihrem Standpunkte werde. Es gebe auch in Berlin Leute, welche sich zum aus fest davon fiberzeugt sein konnten, daß jeder Mensch mit fünf Redakteur eignen. Schmidt nahm schließlich den Verbands gefunden Sinnen die Unsinnigkeit dieses Märchens erkennen müßte. Borsigenden gegen die an demselben geübte, zum theil sehr abfällige Bismarck Enthusiasten. Der Direktor der im Jahre 1895 ver- Rritit in Schuß. Namentlich trat er dem von Schmiedeknecht er­anstalteten Bismarc- Ausstellung, Herr Eckhoff, jeziger Geschäfts- hobenen Vorwurf, Dietrich werde zwar vom Verband besoldet, die Wahl stattfindet. führer des Romitees für die Hundertjahrfeier, beschäftigte gestern die arbeite aber hauptsächlich für die Partei, entgegen, indem er be­Biviltammer des hiesigen Amtsgerichts I. Die Ausstellung war zu merkte, der Verband habe doch die Arbeitskraft feines Borsitzenden wie irgend einem Mitgliede wehren, seine freie Zeit der Partei zu Handwerkern unter die Arme zu greifen, veranstaltet worden; 10 pt. der Einnahme sollten dem Direttor für seine Thätigkeit zu fallen, der Rest aber der genannten Stiftung überwiesen werden. Die Arbeiter- Frauenfrage wurde am Dienstag in einer Die Ausstellung erfreute sich eines sehr guten Besuches und soll nach öffentlichen Gewertvereins- Bersammlung behandelt, zu der sich etwa 1. und 2. Nein. 3. Solch Verkauf würde die Pfändung durch den Gerichts­Angabe Eckhoff's 80 000 M., nach anderen Quellen sogar 50 000 W. 800 Personen, Männer und Frauen, meist den kleinbürgerlichen vollzieher nicht hindern. 4. Im Fall der Auftion ist in erster Reihe der Wirth aus dem Erlöse zu befriedigen. K. S., Sorau N.-L. Nein. an Gewinn gebracht haben, nichtsdestoweniger erhielt die Stiftung Kreifen angehörend, eingefunden hatten. Als Referent trat. K., Maybach- Ufer. Ihre Nichte hat als Handlungsgehilfin leider nur einige hundert Mart( wie man uns mittheilt 700 m.). Rech Dr. Max Sirsch auf. Er wollte als Mann und Gewerkschaftler teinen Anspruch auf Unfallrente. Genth. K. 103. Lohnbeschlagnahme nungslegung wurde von dem Beklagten beharrlich verweigert. Das über die Frauenfrage sprechen, während Frau Schulrath Kauer wegen Alimente für eheliche Kinder oder für die Ehefrau ist zulässig, füz

Versammlungen.

Die Lesehalle der Arbeiter- Bildungsschule, Brunnenstr. 25, ist wochen­

tags von 6-9 Uhr, Gonntags von 4-9 Uhr, unentgeltlich für jedermann geöffnet die Geschäftsstelle der Schule N., Brunnenstraße 26, die den Bereins­vorständen zur Bermittelung von Borträgen wissenschaftlichen Charakters sur Verfügung steht, ist ebenfalls von 6-9 Uhr nachmittags geöffnet. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend, Borsigender Ad. Neumann, Bafewalterfir. 8. Alle Aenderungen im Bereinstalender sind zu richten an Friebrich kortum, Manteuffelfir. 49, v. 2 Tr. Vereinstalender fint richten an permann Brauns wetg, Dresdener­ftraße 80, 2. 5of, 4 Tr.

Umgegend.

Sund der geselligen Arbeitervereine Serline und Umgegend. Alle Buschriften, den Bund betreffend, find zu richten an B. Gent, S. Dresdener ftraße 107/8.

Berliner Naturheilverein 2. Heute, abends 8 Uhr, im Saale des Bereis junger Kaufleute, Beuthstraße 20: Anatomischer Bortrag, zugleich einz Blick in das Innere des Menschen, speziell Gerzleiden und Blutkreislauf. Referent: Herr Grundmann. Verband deutscher Barbiere, Friseure und Perrückenmacher( 8weig­verein Berlin ). Bersammlung am Donnerstag, den 11. März, bet Babtel, Stofens thalerstr. 57. Bortrag des Kollegen Starraffon über das Jahr 1848. Freie Vereinigung der Militärmüken- Arbeiter gerline. Sonnabend, ben 13. März, bet Buste, Grenadierfir. 33: Bersammlung. Bortrag über: Dié Luft und ihre Berflüssigung." Referent: Herr Wollheim.

Arbeiter- Bildungsverein Friedrichshagen , Sonnabend, den 13. März, abends 9 Uhr, im Gesellschaftshause, Friedrichstr. 66: Bersammlung. Herr Rechtsanwalt Roth spricht über: Der Bivil- Prozeß, was ihm vorangeht und was ihm folgt." Aufnahme neuer Wittglieder.

Wetter- Prognose für Donnerstag, den 11. März 1897. Beitweise heiter, vielfach wollig, am Tage ziemlich warm mit etwas Regen und mäßigen bis frischen südwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Montags, Dienstag, Freitags und Sonnabends, abends von 7-8 Uhr statt. Desterreicher. Dr. Bittor Adler ist noch in dem Landgemeinden­Wahlkreis Reichenberg in Böhmen aufgestellt, wo aber erst am 20. d. M. . R. 23 e. Tarnow .

W. C. R.

gunften einer Stiftung, die den Zived hat, in Noth gerathenen nicht für Tag und Nacht gekauft und könne demselben ebenso wenig,& rantfurt a. D. Ele fich an die Märkische Boltsstimme" in

widmen.

D. G., Stegliterstr. 200. Leider darf die Herrschaft das Weihnachts geschent zurückfordern, wenn das Gesinde ben Dienst innerhalb eines Jahres verläßt oder aus demselben infolge eines Verschuldens auf seiner Teite 9. 200. Niepelt. Die Kündigung ist giltig. entlassen wird.

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