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ren die Regeneratoren der damaligen Menschheit, die Träger einer neuen Gesellschaft. Die freche Behauptung Ludwigs XIV. ich bin der Staat" wurde beantwortet durch die Gegenbehauptung, welche der bürgerlichen Revolution als Motto diente der dritte Stand ist Alles, Adel und Klerisei sind Nichts". Der Kapitalist von heute behauptet mit derselben Frechheit, wie ehedem der französische König ich bin der Staat"; die a merikanische Arbeiter- Union erklärt dagegen: ,, Wir Arbeiter bilden den wichtigsten Theil der Bevölkerung, Ihr seid nur die Schmarozerpflanzen."
Aus Thüringen schreibt man uns noch kurz vor Schlus des Blattes: In der am 2. d. M. abgehaltenen Jahresversamm lung des im August v. J. in Eisenach gegründeten Wahlver eins für Thüringen wurde beschlossen:
Die Newyorker Maurer halten Stand. Noch sind ihre eignen Mittel nicht erschöpft, und von den verbrüderten Gesellschaften der übrigen Lokalitäten stehen ihnen 31,000 Dollars zur Verfügung.
..Zur Ausbreitung des Vereins sollen in verschiedenen Theilen Thüringens von Zeit zu Zeit Versammlungen abge
halten werden."
In Betreff der socialen Frage erklärte die Versammlung: ..Der Verein erkennt es für seine Aufgabe die Bestrebun gen zur Hebung der wirthschaftlichen Lage der Arbeiter nad Kräften zu unterstützen, aber nur insoweit sie die politisch No. Freiheit als Grundbedingung zur Erreichung ihrer Ziele be trachten."
Die Gründung eines eigenen Parteiorgans wurde schlossen und der Vorstand beauftragt unter günstigen Ber hältnissen den betr. Beschluß auszuführen.
Auf eine vom Hamburger demokratischen Vereine ergan gene Anfrage erklärte die Versammlung
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..Ihre Zustimmung zur Beschichung einer im Einver ständniß mit den Süddeutschen zusammen zu berufenden Versammlung zur Organisation der gesammten deutsche Demokratie durch Abgeordnete des Thüringer Wahlvereins, mit dem Auftrage zur Berichterstattung an den Verein.
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Der General Rath der Internationalen Arbeiter- Affoziation hat beschlossen, dem nächsten Kongreß, welcher sich am 7. Sep tember in Brüssel versammeln wird, folgende Fragen zur Berathung vorzulegen:
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1) Der Einfluß der Maschinen in den Händen der Kap inte. talisten.
2) Berminderung der Arbeitsstunden.
3) Das Privateigenthum in Grund und Boden. 4) Die Schulbildung der arbeitenden Klassen.
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5) Die Etablirung von Kreditinstituten zur Beförderung Ernen und Erleichterung der Emanzipation der Arbeiterflafe 6) Die geeignetsten Mittel zur Etablirung der genoffen
Der englische Wahlkampf wird ernst, aber nur zwischen den Konservativen und Liberalen, die Arbeiter sind Null. Die Konservativen heulen: Die Staatskirche und der Thron! die Liberalen: Abschaffung der irischen Staatsfische und Bervollkommnung der Reformbill von 1867! Gladstone hat seine erste Wahlrede gehalten und erklärt, daß es von den Wählern des ganzen Königreiche abhänge, ob das nächste Parlament seine Aufgabe erfüllen werde oder nicht. Dis raeli erklärte vor einigen Tagen, daß unter den vorhandenen Umständen der Zustand Irlands befriedigend sei. Diese Erklärung hat Gladstone,.mit Erstaunen erfüllt", es gebe nichts Unbefriedigenderes als der Zustand Irlands . Die permanente jährliche Bermehrung der Staatskosten( nach seiner Meinung eine unnöthige Vermehrung) schiebt er dem gegenwärtigen Ministerium in die Schuhe. Aber hatten nicht die Liberalen die Majorität und war er nicht der Führer der Liberalen? Auch proklamirt er die Unzulänglichkeit der Reformbill von 1867, aber von Arbeiterverhältnissen oder Wahlkosten sagt er fein Wort. Bis jetzt sind nur zwei wirkliche Arbeiter Kandidaten im Felde: ein Schriftsezer, Hartwell, jetzt Redakteur des ,, Beehive", für einen Londoner Distrikt und Odger, cin Lon doner Schuhmacher für Stafford. In London find drei Kandidaten, die sich weigeru Geld für ihre Wahl auszugeben, Stuart Mill , Thomas Hughes und Edmund Beales. Beales ist der Präsident der Reform Liga, als solcher ein Vertrauensmann der Arbeiter. Als radikalster aller radikalen Bürger weiß er in seiner Wahl- Adresse weiter nichts über die Arbeiterverhältnisse zu sagen, als das Glück und die Zufriedenheit der Millionen zu sichern, welche die wirkliche Quelle und Stüße des nationalen Wohlstandes und der nationalen Macht sind. Er erbietet sich behülflich zu sein, die scheinbar entgegestehenden aber in Wirklichkeit gemeinsamen Interessen der Arbeit und des Kapitals mit einander zu versöhnen". Verbesserung der Armen- Verwaltung schlägt er als Mittel vor; aber sind es nicht die großen Eigenthümer, welche dieselbe kontroliren? Er sagt: in einem Lande, das so erstaunlich wohlhabend ist wie das Unsrige, sollte nie ein fleißiger ehrlicher Arbeiter ohne Arbeit und angemessenen Lohn sein". Eutweder sind diese Ausdrücke unüberlegte fromme Wünsche, oder Kapital und Arbeit find unversöhnliche Feinde. Der Kapitalist, der jährlich 50,000 Pfd. St. bezieht, muß ein anderes Intereffe haben als der Arbeiter, der in Folge einer Maschinen Erfindung zum Bau
per wird.
schaftlichen Produktion.
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Vereine, deren Antwort auf die Fragen in Betreff statistischen Berichts über den Zustand der Arbeiterklaffe bereit sind, werden ersucht, dieselbe dem nächsten Kongreß vorzulegen
Hermann Jung, Vorsißender.
J. Georg Eccarius, General- Sekretät.
Vermischtes.
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Der berühmte Historiker Niebuhr, dessen Andenken durd die Bonner Jubelfeier wiederum erneuert wird, macht bei der Erörterung der Frage, ob Kaiser Galigula wahnsinnig gewefen sei, die geschichtlich festgestellte Schlaflosigkeit desselben ala ent scheidenden Grund für die Annahme des Wahnsinne geltent Auch eine anderweite Bemerkung Niebuhr's:„ daß es zur Beit
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des Caligula nichts in Rom gegeben habe, was einen woh thätigen, den Wahnsinn hemmenden Einfluß auf den des Kaisers habe ausüben können", wird der Beachtung
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unwerth ſein; der durchgeführte militärische Despotismus meint Niebuhr, und die Herrschaft der Prätorianer sowie di unwürdige Haltung des Senates seien nicht geeignet gewefen Idem Geiste des Unglücklichen reinigende und erhebende Ein
drücke zu geben.
Druck und Verlag: 6. W. Vollrath.
Expedition: Windmühlenstraße 14.
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