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ner fordert hierauf Herrn Krebs auf, die ,, unlauteren Mittel" der Majorität zu bezeichnen und schließt mit den Worten, daß er nicht, wie Hr. Krebs, Bedauern über die Spaltung, son­dern Freude über das Ausscheiden der nicht zuverlässigen Ele­mente aus dem Verband empfinde. Hr. Krebs replizirt furz, er habe keine so strenge Scheidung der politischen Parteien in Nürnberg wahrgenommen, müsse sich also immer noch gegen den Vorwurf, er sei zu den Nationalliberalen gegangen, ver­wahren. Auf die Aufforderung des Vorredners, die unlauteren Mittel der Majorität zu bezeichnen, antwortet Hr. Krebs nicht.

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Herr Taute von der Fraktion Schweißer des Algeme fab nen Deutschen Arbeitervereins hatte auf verwichenen Sonnichi abend eine Volksversammlung in dem Wiener Saal hierfelb berufen. Zweck derselben war Beschickung des Arbeiter- Kon gresses, den die Herren v. Schweißer und Frißsche behufs Or ganisation der Arbeiter zur nachdrücklichen Durchführung vo Arbeitseinstellungen nach Berlin ausgeschrieben haben. Den Bersammlung war außerordentlich zahlreich besucht und das Wir Ziel des Arbeiter- Kongresses wurde in einer Weise besprochen, weld birt deutlich zeigte, nicht nur daß die Mitglieder des Allgemeinen erfo Deutschen Arbeitervereins anfangen, ihre geistige Selbstständig keit gegen die bisher unumschränkte Präsidialmacht des Herra gene Schweißer zu behaupten, sondern auch daß die Arbeiter im Allgeweld meinen die Strifes nach ihrem richtigen Werthe zu würdige unb beginnen. Mit sehr wenigen Ausnahmen wurde von sämm lichen Rednern, auch von Herrn Taute, hervorgehoben, daß die Strikes nur ein Palliativmittel seien und in Folge

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chernen Lohngefeßes nur einen vorübergehenden Nußen schaffen könnten, wenn sie auf Lohnerhöhung statt auf Verkürzung Arbeitszeit sich richteten. Eine Verbesserung in der Lage arbeitenden Klassen sei überhaupt nur möglich, wenn sie al ein geschlossenes Ganzes der Kapitalpartei gegenüberſtänden 38 müßte daher vor allen Dingen, und abgesehen von d Strifes, auf eine Organisation der gesammten Arbeiterfla hingearbeitet werden, wie eine solche die Arbeiter Englands in den Gewerksgenossenschaften, den Trades Unions, besäßen, demgemäß wurde beschlossen, sofort die Spitzen sämmtlich Gewerke Leipzigs zu einer Versammlung zu berufen, um Bildung einer solchen Organisation zu beginnen, und aus di Schooße dieser Versammlung sollte dann ein Deputirter dem Berliner Kongresse abgeordnet werden, um dort zu selben Zwecke thätig zu sein. In der Debatte tauchte aud zur allgemeinen Ueberraschung Herr Friz Mende, der genpapst des Herin v. Schweizer , das Werkzeug der Gräfin von Haßfeld im Interesse des preußischen Cäsarismus auf. Hatte Herr Friz Mende schon in dem Amtliche Theil" der Freien Zeitung" einen Beweis seines großen ahmungstalents geliefert, so war sein ganzes Auftreten in d Volksversammlung nur eine Illustration zu den bekannten Versen:

Ein von Herrn Hirsch eingebrachter Antrag lautet: Der Berliner Arbeiter Verein mißbilligt die von seinem: Vor­fißenden beim Nürnberger Arbeitertag eingenommene Haltung." Für diesen Antrag sprechen die Herren Richter, Lehmann und Havenith, welcher letztere besonders darauf hinweist, daß die Arbeiterbestrebungen nimmermehr als nationale, sondern nur als internationale Erfolg haben könnten, dagegen die Herren Sipke und Weise. Der Letztere hebt hervor daß der Antrag formel nicht berechtigt sei, da Herr Krebs kein Mandat des Arbeitervereins gehabt habe. Es könne sich nur darum han­deln, ob der Berliner Arbeiterverein sich mit der Majorität oder mit der Minorität des Nürnberger Arbeitertages einver­standen erkläre. Er( Weise) müsse sich für die Minorität ent­scheiden, da die Majorität sozial demokratische Bestrebungen verfolge und mit den Lassalleanern Hand in Hand gehe. Hr. Krebe sei in einer zweifelhaften Lage gewesen und habe sich kaum anders entscheiden können. Was die Majorität betreffe, so sei sie zwar nicht durch unerlaubte aber doch nicht durch löbliche Mittel entstanden; es seien Deputirte mit Mandaten von Vereinen erschienen, mit denen sie außer jeder Verbindung ständen.( Der Hr. Redner weiß wohl nichts davon, daß schon vor Wochen die National- Liberalen eben in Nürnberg sich al­len Vereinen zur kostenfreien Annahme von Mandaten durch die Zeitungen empfehlen ließen? D. Ref.) Nachdem noch fol­gender Antrag des Herrn Havenith: Der Berliner Arbei terverein erklärt seine Zustimmung zum Programm der inter­nationalen Arbeiter- Assoziation" verlesen worden ist, geht ein Antrag auf Bertagung ein, welcher indes mit 16 gegen 14 Stimmen( nahezu die Hälfte der Anwesenden sind Gäste) ab­gelehnt wird. Die folgenden Debatten bewegen sich meist auf persönlichem Gebiet oder behandeln allgemeine soziale Fragen. Ein erneuerter Antrag auf Vertagung wird angenommen, und soll die Diskussion über die eingegangenen Anträge den Gegenstand der nächsten Tagesordnung bilden. Zu bemerken ist noch, daß die von Hrn. Krebs in Nürnberg über die Zahl der Mitglieder gemachte Angabe sich als total falsch her­ausgestellt hat. Herr Weise, der stellvertretende Borsißende erklärte, die Zahl betrage etwa 100."

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,, Wie er sich räuspert, wie er spuckt, Das habt ihr ihm glücklich abgeguckt; Aber sein Genie, ich meine, sein Geist-" Ja, von dem Geist Lassalle's war in allen Ausführungen Herrn Friz Mende, welche sich gegen die Strifes richteten auch nicht ein Fünfchen zu spüren; und die grenzenlose Anma gung seines Auftretens konnte die klägliche Schwäche feine Kopfes nicht verbergen. Wenn er Stellen aus den Schriften Lassalle's anführte, so geschah es nur, um zu beweisen. er sie nicht verstanden hatte. Seine groteske Karrikatur

Auf Antrag Uhlich's hat der Magdeburger Arbei­terbildungsverein einstimmig" das Benehmen seines Delegirten, Minner, auf dem Nürnberger Arbeitertage gut ge­heißen und sich dem nationalliberalen Sonderbund angeschlossen. Das war zn erwarten. Wir werden in unserer nächsten Wir werden in unserer nächsten Nummer das Charakterbild Uhlich's und seines zum Glück schr zusammengeschmolzenen Anbangs vervollständigen.

Die, Norddeutsche Allgemeine Zeitung", das Organ Bis marc's, denunzirt uns jetzt als Kommunisten". Erinnert Herr Braß sich nicht, daß er, kurz ehe Lassalle auftrat, die so­ziale Frage mit Gewalt auf die Tagesordnung bringen, und täglich 2 Spalten seines Blatts für sozialistische, ja selbst,., fo­munistische" Artikel offen halten wollte?

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Agitators erregte das Gelächter, die Anmaßung, mit der a

seine unverdaute Weisheit in unerträglicher Breite zu brachte, wiederholt den Unwillen der Versammlung.

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Fiasko, seine Niederlage war eine vollständige, und mit gan zem Recht traf ihn die Bemerfung eines Redners, daß Laffall selbst sich seiner geschämt haben würde, wenn er ihn bätt gesprochen, welche sich als die der überwiegenden- Mehrheit de hören können. Hätte Herr Friz Mende gegen die Meinung Versammlung fund gab, so hätte er sich über seine Niederlag mit dem Geschicke manches besseren Mannes trösten fönnen Aber der Sturm, der sich gegen ihn erhob, war ein Brote gegen das von ihm vertretene Bismärckerthum, der um fo energischer hervorbrach, als der an die Schürze der Frau Gräfin Haßfeldt sich anklammernde Agitator seine gängliche Un

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