Damit schließt die Debatte. Persönlich bemerkt
Ueber die Stellung zu den im Herbst vorzunehmenden Ueber eine Ausweisung berichtet unfer Rorrespondent aus Abg. Stadthagen, daß die von Herrn Schall angeführten 2andtagswahlen referirte Dr. Gradnauer. Er vertrat Dresden : Am Montag früh wurde der in Böhmen gebürtige Worte nicht mehr in Verbindung mit der Aeußerung über Kaiser den Standpunkt, daß auch die Dresdener Genossen troh der Wahl- Sattler Felix Treitnyar vor das hiesige Polizeipräsidium geWilhelm gestanden haben. rechts Verschlechterung mit aller Energie an die Wahlbetheiligung laden. Um 1/27 Uhr bekam er die Bestellung, um 9 Uhr sollte er Abg. Molkenbuhr( Soz.) erhält als Mitantragsteller das Schluß- und Wahlarbeit gehen müssen, welche Ausführungen ungetheilten Bei schon da sein. Es wurde ihm verkündet, daß er das herrliche Sachfen wort. Er wendet sich dagegen, daß die Gesinde- Ordnung zur Zufall fanden. binnen 24 Stunden verlassen solle. Und warum? Er war ständigkeit der Einzelstaaten gehöre. Jedes Reichsgesetz greife in Mit den Vorarbeiten zur Maifeier beauftragte die Versamm. Mitglied des Volts- Bildungsvereins und der Sattlergewerkschaft diefelbe ein. Herr Schall widerspricht sich selbst, indem er ausführt, lung eine viergliedrige Kommission. Aller Voraussicht nach wird und ist von seinen Berufsgenossen als Delegirter zum Erfurter daß man keine Dienstboten bekommen könne, aber andererseits die dieses Jahr die Maifeier in Dresden und Umgegend ganz besonders Sattlerkongreß gewählt worden. Deshalb fiel er politisch lästig". Gesinde- Ordnungen aufrecht erhalten will. Es ist ja kein Wunder, imposant ausfallen. Aus Zürich wurde am Donnerstag telegraphirt: Die Kons daß niemand mehr unter der Geltung solcher Bestimmungen DienstPolizeiliches, Gerichtliches 2c. ferenz, welche heute zwischen dem Zentralkomitee der Eisens bote werden will. Wenn die Herren in den östlichen Provinzen ihren- Das sozialdemokratische Agitationskomitee der bayerischen bahn- Angestellten und der Lohnkommission der Nordost. Arbeitern mehr Lohn zahlen wollten, würden sie schon Gesinde genug Rhein pfalz, das seit etwa 6 Jahren besieht und der Polizei bahn unter dem Vorsiße des Regierungspräsidenten och er bekommen. Welche Bedenken bestehen, daß die Gewerbe- Ordnung seine Statuten eingereicht, wie auch den Zeitpunkt seiner regelmäßigen stattfand und die zwei Stunden dauerte, verlief ohne Ergebniß. auf die ländlichen Arbeiter und das Gesinde angewendet wird, ist zusammenfünfte mitgetheilt hat, beschäftigte sich nach der Neuwahl Der Ausstand in dem ganzen Neße der Nordost. nicht zu ersehen. Die Bestimmungen über die Sonntagsruhe ent- in seiner ersten Sitzung damit, sich zu konstituiren. Von dieser bahn wird wahrscheinlich heute um Mitternacht halten so viele Ausnahmen, daß man auch in der Landwirthschaft Sizung ist die Polizei nicht benachrichtigt worden. Das Komitee a usbrechen. Heute Nachmittag sollen Aufrufe an die Bevölke damit auskommen kann. Wo ist denn auch die Grenze zu finden da- wurde deshalb der Veranstaltung einer geheimen politischen Vereins- rung und das Personal vertheilt und in einer heute Abend abs für, was als Gesinde zu betrachten ist? Man muß mit dem Gesinde versammlung angeklagt. Das Schöffengericht erkannte auf Frei- zuhaltenden Versammlung sollen dem Personal Berhaltungsmaßregeln recht einfach brechen und alle ländlichen Arbeiter ebenfalls als freie fprechung, da es sich lediglich um eine Vorbesprechung zur ertheilt werden. Männer betrachten und behandeln. Gründung eines Vereins, nicht um die Abhaltung einer VereinsDarauf wird der Antrag der Sozialdemokraten gegen die versammlung handelte". Die Staatsanwaltschaft legte gegen dieses Stimmen der letzteren abgelehnt; der Antrag Lenzmann wird gegen Urtheil beim Landgericht in Frankenhausen Berufung ein. In die Stimmen der Konservativen und eines Theils des Zentrums und der Verhandlung vor dieser Instanz führte der Staatsanwalt der deutsch - sozialen Reformpartei angenommen. gegenüber dem Schöffengerichtserkenntniß aus, daß der Verein in dem Augenblick gebildet worden sei, als das Komitee durch die Ortsversammlung gewählt war; die Borstandswahl sei nur ein Ausbau der inneren Organisation. Da jedoch zu der Versammlung nicht öffentlich eingeladen, also weitere Kreise zur Theilnahme nicht animirt worden seien, liege ein strafbares Vergehen trot unterlassener Anmeldung nicht vor. Der Staatsanwalt beantragte des. halb selber die Freisprechung. Das Urtheil wurde Dienstag dieser Woche gefällt und lautete auf Freisprechung.
Den Antrag wegen Aufhebung der Bäckereiverordnung beantragt Abg. Pichler von der Tagesordnung abzusehen, weil seitens des Bundesrathes Erhebungen angestellt wurden, die noch nicht ab. geschlossen seien, auf grund deren aber der Reichstag erst ein Urtheil fällen könne.
Abg. v. Kardorff( Rp.): Es ist dringend nothwendig, daß eine baldige Entscheidung des Bundesraths herbeigeführt wird, damit nicht die Bäckereien inzwischen zu grunde geben. Das verlangen zahlreiche Bitten der Meister und auch der Gesellen.
Gegen die Stimmen der Konservativen und der Nationalliberalen wird die Absetzung von der Tagesordnung beschlossen.
Gewerkschaftliches.
Abg. v. Kardorff: Ich will nicht die Berathung des Antrages für morgen fordern, aber für den nächsten Schwerinstag haben wir Der Dentsche Holzarbeiter Verband( Branche der für unseren Antrag das Vorrecht und da wird das Zentrum um Rammmacher und Berufsgenossen) fordert alle in die Verhandlung nicht herumfommen. dieser Industrie beschäftigten Kollegen auf, sich dem Verbande an Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Freitag 1 Uhr.( Rechnungszuschließen, damit die Organisation fräftiger die Intereffen der fachen, Vorlage wegen der Denthalle und Gefeßentwurf wegen der Mitglieder vertreten fann. Die Kommission der KammEchuldentilgung und Etat der Zölle und Berbrauchssteuern, Stempel- ma cher- Branche. abgaben u. f. w.)
Parlamentarisches.
Für die Schuhmacher steht, soweit sie bei den Ring, firmen beschäftigt sind, eine allgemeine Aussperrung bevor. ( Siehe auch unfern heutigen Versammlungsbericht.) Die Differenzen zwischen dem Unternehmer- und Arbeiterverband sind durch folgende Der Bundesrath hat in seiner heutigen Sigung den Ausschuß- Vorkommnisse gezeitigt worden: Die Arbeiter der Firma Gebr. auträgen zu dem Entwurf eines Gefeßes, betreffend die Abänderung Kallmann hatten wegen Differenzen die Arbeit niedergelegt, der Gewerbe- Ordnung sowie zu dem Entwurf eines Gesezes waren aber bald durch Arbeiterinnen ersetzt worden. Das über das Auswanderungswesen die Zustimmung ertheilt. Anerbieten der Firma, in Verhandlungen einzutreten, lehnten die Dem Ausschußberichte über die Vorlage, betreffend den Auslieferungs- Streifenden ab, so lange die Arbeiterinnen nicht entlassen seien. vertrag zwischen dem Deutschen Reich und den Niederlanden und Darauf erhielten fie vom Verband der Berliner Schuhfabrikanten dem Ausschußbericht über die Berechnung der nach dem Reichsam 9. März folgendes Schreiben: haushalts Etat für 1897/98 aufzubringenden Matrikularbeiträge„ Nachdem Sie troh unserer Bereitwilligkeit, diefLohnstreitigkeiten wurde gleichfalls die Zustimmung ertheilt. bei unserem Mitgliede Gebr. Rallmann gütlich zu schlichten, erklärt haben, in eine solche Verhandlung nicht einzutreten, bevor die bei Rallmann noch arbeitenden Arbeiterinnen entlassen sind, hat der unterzeichnete Verband beschlossen, diese Forderung zurückzuweisen, und falls dieselbe bis Sonnabend nicht zurückgezogen wird, ein müthig am 13. März die Arbeit niederlegen zu laffen." Im Auftrage des Verbandes der Berliner Schuhfabrikanten zur Wahrung gemeinsamer Interessen: Der Vorstand.
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wald
von
Schlizweg. Mauff. Fürstenheim.
Die
Die Wahlen in Oefferreich. Stimmenzahlen in den fünf Wiener Wahlkreisen waren:
I. Kreis. Abgegebene Stimmen 31 930( 76 pCt. der Wahlberechtigten) Absolute Mehrheit 15 965 Stimmen. Es erhielten:
Bielohlawek ( christlich- sozial)
( siegte also mit blos 91 Stimmen) Reumann( Sozialdemokrat).
andere Kandidaten.
•
II. reis.
16 056 Stimmen
13 810 1947
Abgegebene Stimmen 47 164( 76 pet. der Wahlberechtigten) Absolute Mehrheit 23 582 Stimmen.
Es erhielten:
J. Prohazka( chriftlich- sozial)
( fiegte mit 1529 Stimmen) Dr. Victor Adler ( Sozialdemokrat). andere Kandidaten.
III. Kreis.
25 111 Stimmen
19 154 2468
Abgegebene Stimmen 43 351( 80 pCt. der Wahlberechtigten)
Absolute Mehrheit 21 676 Stimmen.
Es erhielten:
( siegte mit 2262 Stimmen) Nemec( Sozialdemokrat)
.
•
andere Kandidaten..
ungiltige Stimmen
•
23 938 Stimmen
18 076 1 171 145
10
Abgegebene Stimmen 46 530( 78 pCt. der Wahlberechtigten)
Absolute Mehrheit 23 265 Stimmen. Es erhielten:
Armann( chriftlich- sozial)
.
•
27 177 Stimmen
( siegte mit 3912 Stimmen) Staret( Sozialdemokrat). andere Kandidaten.
•
•
16 390 2557
•
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V. Kreis.
Abgegebene Stimmen 47 570( 77 pet. der Wahlberechtigten) Absolute Mehrheit 23 785 Stimmen. Es erhielten:
Karl Mittermayer( chriftlich- sozial). 24 820 Stimmen ( fiegte mit 1035 Stimmen)
Schuhmeier( Sozialdemokrat)
andere Kandidaten.
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.
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20 920 1405
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Der Augenblick ist bitter. Aber wir haben feine Zeit zu schmerzlichem Erwägen: Vorwärts müssen wir! Wir sind ges schlagen, aber nicht befiegt, und nicht einen einzigen Augenblick foll schwachmüthige Verzagtheit unserer tapferen Schaar den Fuß hemmen. Wir werden vorwärts gehen, weil wir vorwärts müssen. Hoch die Herzen, die Fahnen hoch! Dreimal hoch! Es lebe die internationale Sozialdemokratie!
Am Donnerstag wählte die allgemeine Kurie in Ober- Osterreich und Galizien . Hierüber liegen die folgenden Meldungen vor. Wolff's Bureau meldet: In Ober- Desterreich wurden in der allgemeinen Wählerklaffe drei Anhänger der katholischen Volkspartei gewählt. meinen Wählerklasse von Galizien sind bisher gewählt: Sechs Kan. didaten des polnischen Zentralfomitees, ein von dem Polenkomitee unterstüßter Ruthene und ein Sozialdemokrat. In vier Fällen kommen Kandidaten des polnischen Zentralkomitees zur Stichwahl. Drei Wahlen sind noch ausständig.
Budgetkommission. In der Sizung vom Donnerstag verlangt der Abg. v. Stolberg bei dem Stapitel Reichsbank die gleiche Behandlung der Pfandbriefe mit den Staatspapieren im Lombardverfehr. Deichsbant- Präsident Dr. Roch entgegnet, daß eine gleichmäßige Behandlung der Pfandbriefe vorläufig nicht eintreten könne, da gegenwärtig schon die Lombardanlage von Pfandbriefen eine starte sei. Er gedente aber in Zukunft einen gleichmäßigen Lombard. zinsfuß einzuführen. Beim Kapitel Reichs- Eisenbahn wird vom Kriegsministerium in ausführlicher Begründung der Bau einer Eisenbahn von Busendorf nach Dillungen gefordert. Die Bahn erfordert Bei der Firma Rosenthal u. Groß waren die Differenzen Die Wahl in Brünn endete, wie wir schon gemeldet hatten, bei einer Länge von ungefähr 3 Meilen einen Rostenaufwand von entstanden durch das Verlangen der Arbeiter auf Entlaffung des ohne endgiltiges Ergebniß. Abgegeben wurden 36 916 Stimmen, E3 erhielten rund 9000 000. Die Verzinsung des Anlagekapitals wird auf 13/ 4pCt. 3wickmeisters, dessen ungebührliches Benehmen den Arbeitern Anlaß die absolute Majorität beträgt 18 454 Stimmen. Müller( Jungczeche) 12 890, berechnet und dürfte sich die dauernde Belastung des Etats bis zu zu berechtigten Klagen gegeben haben soll. Die Firma verweigerte, Sybesch( Sozialdemokrat) 17 454 einer dreieozentigen Berzinsung auf 112 000 m. belaufen. Die dem Verlangen der Arbeiter nachzukommen und diese antworteten Bartl( deutsch liberal) 2865, Rapp( chriftlich- sozial czechisch) Es ist Forderung wird bewilligt. Bei dem Titel: Vermehrung der mit der Arbeitsniederlegung. 3181, Dworat( chriftlich sozial- deutsch ) 472 Stimmen. Der deutsch Reserven an Verpflegungsmitteln, für den 3 120 000 m. in Anfah Auch in diesem Falle hat der Unternehmer- Verband die also Stichwahl zwischen Hybesch und Müller. gebracht sind, nimmt die Kommission einen Abstrich von 2 Millionen Sache zu der seinigen gemacht feinigen gemacht und folgenden Brief an fortschrittliche Wahlausschuß beschloß, der Wählerschaft aut Mart vor. Die Kapitel: 3ölle und Verbrauchsstenern werden nach die Arbeiter von Rosenthal u. Groß abgesandt:" Der Ver- empfehlen, bei der Stichwahl der allgemeinen Wählerklaffe an feinem dem Etatsansatz genehmigt. Nächste Sigung Freitag: Marine- Etat. band der Berliner Schuhfabrikanten hält un Brünns für den sozialdemokratischen Kandidaten gegen den czechisch bedingten Anstellungs- und Entlassungsrecht fest und hat tlerifalen zu stimmen. Weber die Tage in Hamburg in geftriger Sizung beschlossen: In Erwägung, daß die Die Arbeiter Zeitung " schließt ihre Betrachtungen über die Arbeiter Rosenthal 11. die Groß erklären, Arbeit Wahl in Wien mit folgenden Säßen: wird uns geschrieben: Die Differenzen zwischen den Koblen nicht wieder aufzunehmen, bevor der Zwickmeister entlassen Atford Arbeitern( schwarzen Schauerleuten) und dem seiten der Arbeiter Verein der Importeure englischer Rohlen, wollen ist, alle derartigen Maßregelungen von nicht zu Ende fommen. Wie in der Dienstag- Nummer des Vor- zurückzuweisen und die Arbeit einmüthig am Sonnabend, den 13. März, niederlegen zu lassen." Der Borstand: Schlizweg, wärts" mitgetheilt wurde, war von der Senatskommission zu Mauff, Fürstenheim. Montag eine gemeinsame Sigung der Arbeiter und der Importeure Wir tönnen nicht umhin zu erklären, daß uns das Verhalten auberaumt, an der die Senatoren D'Swald und Holthusen der Arbeiter durchaus inforrett erscheint. Wie wir uns theilnahmen. In diefer Sigung kam es nach über fünfftündiger Debatte infolge entschiedenen Eingreifens des Senators D'S wa Ib fiets mißbilligend ausgesprochen haben, wenn die Unternehmer schließlich dazu, daß die Vertreter der Importeure erklärten, fie in progiger Weise das Verhandeln ablehnten, so halten wir nollten ihren Auftraggebern empfehlen, den Tarif der Kohlen- auch die Arbeiter für verpflichtet, zunächst alle Mittel zu er: derselbe schauerleute vom 15. Juli 1896 wurde damals schöpfen, die geeignet sind, ohne Kampf zu einer Verständigung zu gelangen. Es ist nicht blos gerecht und billig, dem Gegner burch einen zweistündigen Streik erreicht anzuerkennen, zu gewähren, was man von ihm selbst verlangt, sondern auch Lemberg , 11. März. Bei den Reichsraths- Wahlen der allge dafür sollten aber die Arbeiter folgenden Revers- der vom Arbeit- taktisch flug, zumal dann, wenn man, wie in diesem Falle die - unterzeichnen:„ Ich Unterzeichneter verspreche hierdurch auf Ehrenwort, daß ich in Ruhe und Schuhmacher, schon von vornherein auf die Sympathie und Frieben arbeiten will, sowohl mit während des Streiks neu- das Solidaritätsgefühl der übrigen Arbeiter rechnet. eingetretenen, wie auch mit den Leuten, welche sich dem Streit nicht Angesichts der großen Opfer, die jahraus jahrein von den klassen angeschlossen haben. Das gleiche gilt auch in bezug auf sämmtliche bewußten Arbeitern gebracht werden müssen, hat keine einzelne Arbeiter in anderen Hafenbetrieben. Ich will alle diese Leute in Berufsgruppe das Recht, solche zu beanspruchen, bevor nicht alle gangbaren Wege beschritten find. feiner Weise belästigen und ihnen in keiner Form Vorwürfe machen, Der§ 153 der daß sie während des Streits gearbeitet baben. Die Seidenhutmacher Berlins haben jetzt, nachdem die für Reichs Gewerbe Ordnung ist mir bekannt. - bekannt. Ich verpflichte ganz Deutschland geplante Lohnbewegung zur Zeit als nicht ausmich, oder nach fichtsvoll erschien, im Wege der Vereinbarung mit den Berliner dem Tarif nach 15. Juli 1896 vom arbeiten. Tarif zu diefem gleichwerthigen Dieser Fabrikanten eine wesentliche Erhöhung der Affordlöhne durchgesetzt. einem Tarif soll zunächst bis zum 1. März 1898 in Geltung bleiben und Die Arbeitgeber, welche ausschließlich neue Hüte fabriziren, haben immer auf ein ferneres Jahr als verlängert gelten, wenn nicht bis schon vor einigen Wochen die geforderte Lohnaufbesserung anstandsspätestens zum 30. November Abänderungen von dem einen oder los bewilligt, während sich diejenigen Fabrikanten und Klein- fein. anderen Theile beantragt werden." Ueber diese Vereinbarung be- meister, die sich mit dem Aufarbeiten alter Hüte befassen, dariethen am Mittwoch Abend die Kohlenschauerleute in einer sehr start be- gegen sträubten. Nach mehrfachen Verhandlungen zwischen Berfuchten Versammlung. Um nun einen Ausgleich zu schaffen, schlug die tretern der Arbeiter und solchen der letztgenannten Fabrikanten find Lohnkommission vor, man solle den Importeuren auch einen Revers nun auch in dieser Branche die Forderungen der Arbeiter anerkannt Die Unter- worden. Die Fabrikanten haben aus diesem Anlaß eine Vereinigung zur Unterschrift vorlegen, der folgende Faffung hat: zeichneten erklären hiermit, nichts unternehmen zu wollen, welches begründet, um die nothwendig gewordene Preiserhöhung den bie jetzigen Kohlen- Afford- Schauerleute in irgend einer Weise schädigen Grossisten gegenüber aufrecht erhalten zu können. Sollte dies nicht tönnte, und erklären ferner, den Tarif der Rohlen- Afford- Schauer- gelingen, dann erscheint es zweifelhaft, ob die den Arbeitern bes leute vom 15. Juli 1896 oder einen diesem gleichwerthigen villigte Lohnerhöhung, welche 20-40 pet. beträgt, auf die Dauer Tarif genau innezuhalten, danach ohne irgend welche Ab. innegehalten wird, da hier mit der Konkurrenz auswärtiger Fabriken züge oder Verkürzungen zu bezahlen und diesen Tarif bis zu rechnen ist. Die Puter beschloffen gestern Abend in einer gut besuchten zum 1. Mai 1898 als einen beide Theile bindenden Vertrag anzuerkennen, der immer auf ein ferneres Jahr als verlängert Versammlung, am Montag, den 15. d. Mts., überall da, wo der gilt, wenn nicht bis spätestens zum 30. November Abänderungen Tarif, der in der Lohnbewegung im vorigen Jahre festgefeßt wurde, von der einen oder anderen Seite beantragt werden." Nach langer, nicht innegehalten wird, die Arbeit niederzulegen. sehr lebhafter Debatte wurde dieser Vorschlag der Lohnkommission angenommen und beschlossen, den von den Importeuren aufgestellten Revers zu unterschreiben. Am Freitag wird dann wiederum eine gemeinschaftliche Sigung der beiden Parteien im Beisein der Senatoren D'Swald und Holthufen abgehalten. Hoffentlich kommt es dort endlich zu einer Einigung.
B
Partei- Nachrichten.
Lemberg , 11. März.( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Von 14 960 Stimmen in Lemberg Stadt erhielt Rozatiewicz( S03.) 9455. Mehrere Bezirke stehen noch aus.
Krakau , 12. März.( Privattelegramm des ,, Vorw."). Daszynski ( Soz.) mit 19 000 gegen 6000 Stimmen gewählt.
Am Freitag werden die Wahlen in der V, Rurie abgeschlossen An diesem Tage wird in Steiermart, Tirol, Vorarlberg , Böhmen und Dalmatien gewählt.
Depelien und lehte Nachrichten.
Stendal , 12. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) 400 Ar.
beiter der Zuckerraffinerie Tangermünde , größtentheils organisirt, streiken. Neustrelit, 11. März.( W. T. B.) Professor Daniel Sanders ist heute in Strelik geftorben. Frankfurt a. M., 11. März.( B. H. ) Ein Telegramm der " Frankf. 3tg." aus Madrid befagt, daß General Polavieja, der frank geworden ist, abberufen und durch Primode- Rivera ersetzt wurde. Letzterer begiebt sich mit 10 000 Mann Verstärkung nach den Philippinen.
Leipzig , 11. März.( Privatdepesche des Borwärts".) Bei den heutigen Gewerbegerichtswahlen erhielt die Liste der vom Gewerks Die Kellner wollten in einer öffentlichen Versammlung die schafts- Kartell aufgestellten Kandidaten der Arbeitnehmer 4061 Stimmen. Mißstände in dem Hotel„ Der Kaiserhof" besprechen. Die Gegenliſte war nicht aufgestellt. freisinnigen Herren Bensoren und Pächter der Anschlagfäulen Paris , 11. März.( B. H. ). Der Temp3" meldet aus Rons Naudu. Hartmann haben das Plakat in diesem Wortlaut zurückgewiesen. Nußen wird das allerdings wenig; es wird so auch
gehen.
ftantinopel: Die diplomatischen Agenten Griechenlands im Aus lande haben Weisungen erhalten, den europäischen Regierungen mitzutheilen, daß die griechische Regierung sich im Prinzip dem Vorschlag nicht widersetzen werde, Kreta unter der Oberherrschaft des Sultans zu lassen, wenn griechische Truppen zur Herstellung der Ordnung auf Kreta zugelassen würden.
Die Tischler in Guben haben den Meistern folgende Forde rungen zugestellt, die vom 1. April an gelten sollen: 20 pet. Lohn Aus Dresden wird uns geschrieben: In einer Parteiverfamm aufschlag; 22 Pf. Mindestlohn pro Stunde; Abschaffung von Kost Brüffel, 11. März.( B. H.) 29 Abgeordnete, meistens Sozial lung in der Altstadt wurde über den Stand der Sächsischen und Logis beim Meister; Abschaffung der Akkordarbeit, wo felbiges Arbeiter Zeitung" berichtet. Dieselbe hat sich im letzten nicht möglich, Aushängen eines Tarifs 25 pCt. Aufschlag für demokraten und Radikale, haben ein Sympathie- Telegramm nach Geschäftsjahr trotz der hohen Strafen, die ihre Redakteure erhielten, Ueberstunden von 6 bis 9 Uhr, nach 9 Uhr 30 pCt.; wöchentlich Griechenland gesandt. Madrid , 11. März.( W. T. B.) Aus Manila wird gemeldet, wieder sehr gut entwickelt, sowohl ideell als auch materiell. Man volle Lohnzahlung; Sonnabends soll eine halbe Stunde und am geht seitens der Dresdener Genossen von der Ansicht aus, daß Ueber- Ofter, Pfingst und Weihnachtsheiligabend sowie am Sylvefter daß Oberst Salcedo die Aufständischen in ihrer befestigten Stellung schüsse immer dazu verwendet werden sollen, das Blatt inhalt 2 Stunden früher Feierabend gemacht werden, ohne daß der Lohn in San Nicolas angriff und sie aus derselben nach erbittertent lich zu vervollkommnen. Der Abonnentenstand hat sich beträchtlich verkürzt wird; ferner wird Freigabe eines halben Tags am 1. Mai Kampfe vertrieb, bei dem hundert Aufständische und acht Spanier fielen, sowie dreißig spanische Soldaten verwundet wurden. Berantwortucher Redatteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt
vermehrt.
verlangt.