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Demokratisches Wochenblatt.

No. 41.

Drgan der deutschen   Volkspartei.

Leipzig  , den 10. Oktober.

1868.

Das Blatt erscheint jeden Sonnabend. Abonnementspreis vierteljährlich bei allen deutschen   Postanstalten sowie bier am Plage ein­

hließlich Bringerlobn 122 Ngr.; einzelne Nummern 1 Ngr. Abonnements für Leipzig   nehmen entgegen die Herren G. Hofmann, Brübl 40, 6. Richter, Peterssteinweg 7, Leipziger Consumverein, Universitätsstraße, und die Expedition d. Blattes in der Wohnung des Herrn A. Bebel, Betersstraße 18. Für Dresden   Filialexpedition F. W. Grellmann, Wallstraße 10. Agent in London   für England, Indien  , China  , Japan  , Australien  , Südamerika   2c. die deutsche   Buchhandlung von Franz Thimm, 24 Brook Street, Grosvenor Square, London  .

Inhalt: Politische Uebersicht.- An die deutschen   Schuhmacher. Zur Auflösung des Lassalleanischen Arbeiter- Vereins. gemeine deutsche   Arbeiterkongreß" zu Berlin  .

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Der ,, all

Der Staat und die

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foziale Frage. Aus Deutsch  - Desterreich. Aus England. Mahn­Tuf.- Vermischtes. Erklärung. tag deutscher   Arbeitervereine in Nürnberg  . Beilage: Der fünfte Vereins­

Politische Uebersicht.

In einer Nachschrift konnten wir unsern Lesern vorige

In Madrid   wurde am 29. September eine revolutionäre Junta( Ausschuß) für ganz Spanien   gebildet, der sich die Junten in den einzelnen Städten und Provinzen sofort unter­warfen. Der Rest der königlichen Armee verbrüderte sich mit dem Volke, 60,000 Gewehre wurden an die Bürger vertheilt, und eine Proflamation veröffentlicht, welche die Souveränität der Nation und die Absetzung der Bourbonen   verkündete. Nachdem die Junta es wurde bereits erwähnt, daß sie aus 4 Demokraten, 4 Progressisten und 4 Liberalen, also der Mehr­die sofort

Boche noch mittheilen, daß die Revolution in Spanien   gesiegt heit nach aus gemäßigten Elementen bestand

Nationalver­

hat. und der französischen   Regierung gelungen war, uns 14 Tage sammlung( Cortez), die über die künftige Regierungsform ent­lang über den Gang der Ereignisse im Dunkel zu erhalten, scheiden soll, angeordnet hatte, übertrug sie am 3. Oftbr. die wurde am ersten Oktober plößlich der Schleier zerrissen, und gleichzeitig mit der Flucht Isabellas, der ,, in Weihwasser aus­gelaugten Messalina  "*), wie die Berliner Zukunft" sie mißig gestattet ist, oder nur die provisorische Präsidentschaft mit be­nennt, erfuhren wir, daß der Aufstand überall meist un­

blutig

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triumphirt hatte, und in Madrid   eine provisorische

Centralregierung niedergefeßt worden war.

Was von Mitte September an in Spanien   geschehen,

oberste Regierungsgewalt dem progressistischen General Ser rano. Ob derselbe mit diktatorischen Vollmachten aus­

schränkter Gewalt besißt, das läßt sich nach den vorliegenden Depeschen nicht bestimmen. Lezteres ist aber deshalb das Wahr­scheinlichere, weil nicht anzunehmen, daß die verschiedenen libera­len Parteien, welche zum Sturz der Bourbonen zusammenge­

liegt nun flar vor uns. Die Bewegung ging von der Flotte wirkt haben, sich der Diktatur eines cinzelnen Parteimannes

aus, drang von der Küste stetig nach der Hauptstadt vor, und mit Ausnahme zweier Gefechte, in deren einem Marschall

unterwerfen würden. Jedenfalls trägt das von Serrano er­nannte Ministerium einen durchaus liberalen Charakter, und

Rovaliches, General   der Königin, tödtlich verwundet ward, Madoz, eins der Mitglieder, gehört zu den gefeiertsten Namen die Krone wie eine überreife Birne vom legten Bourbonen schaft für die Zukunft geboten. Wir in Deutschland   haben fand fein ernsthafter Zusammenstoß statt, und schließlich fiel des freisinnigen Spanien  . Damit ist allerdings keine Bürg­

beig herab.

Am 14. September begann die Schilderhebung, am 30.

September

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1848 gelernt, wie schnell die besten Männer" politischen Ban ferot machen können. Bedenklich ist, daß man die Arbeiter wieder entwaffnet; bedenklicher, daß die Armee bisher die

betrat Isabella das französische   Gebiet, und machte sich damit, Hauptrolle gespielt hat. Auf der anderen Seite ist auch nicht nach einer Bestimmung der spanischen   Constitution, jedes An­

rechts

an den Thron verlustig. Von Pau aus hat sie freilich

zu übersehen, daß der rasche Sieg der Revolution dem demo­kratischen Geist der Volksmassen zu verdanken ist und daß die

einen Brotest erlassen; doch, wenn ein Protest gegen Vergewaltis Bewegung sich an vielen Orten ebensowohl gegen die Pfaffen­gung im Mund des Unterdrückten als Bekenntniß der Schwäche wirthschaft, wie gegen die Bourbonen gerichtet hat.

Mitleid erregt, so kann er im Munde einer Despotin, die ihr

Eins ist über jeden Zweifel erhaben: Die Dynastie

ganzes Leben lang die schmachvollste Vergewaltigung geübt der Bourbonen   wird nicht mehr über Spanien  

bat, nur Abscheu und Spott hervorrufen. Wir können un­fere Leser nicht mit dem furiosen Aftenstück behelligen ge nug, daß es auf Befchl der provisorischen Regierung in Madrid  überall öffentlich angeschlagen worden ist, und daß es von But tonservativen deutschen   Zeitungen nur unter dem Strich,

regieren. An Bewerbern um den vakanten Thron fehlt es nicht. Außer dem Herzog von Montemolin( von einem Zweig der Bourbonenfamilie) präsentiren sich, oder werden präsentirt: der junge König von Portugal  , der Herzog von Montpensier

und

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im Feuilleton, da wo die Seeschlangen und andere Abnormi parte's, der seit 15 Jahren auf der Jagd nach einer Krone ist.

täten ihren Play haben, mitgetheilt wird. So verwelkt die Macht der Mächtigen!

Die meisten Aussichten von diesen hätte wohl der Herzog von Montpensier, Sohn des letzten Königs von Frankreich  , wenn die französische   Regierung demselben nicht mit aller Macht ent­*) Name der verrufensten unter den füderlichen Kaiserinnen Roms. gegenarbeitete; und da die beiden anderen Kandidaten nicht