die Bevölkerung der Städte bei weitem überragt, ergänzt und vervollständigt werde."( S. 134.)

Man sieht, der Verfasser jener Broschüre( F. Engels, fann mit der Wirkung auf seine Gegner zufrieden sein.

Der ,, allgemeine deutsche Arbeitercongreß zu Berlin . Ueber die Motive zur Berufung dieses Congresses spricht die Berliner Volkszeitung" in ihrem Leitartikel vom 23. Sep­tember d. J. sich folgendermaßen aus:

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Wir haben in mehreren Nummern vom 7., 11. und 12. August einen Brief unseres Correspondenten, des Herrn Dr. Mar Hirsch*) aus London veröffentlicht, worin die Organisation, die Ziele und die Erfolge der englischen Trades' Unions oder Gewerksvereine in aner­kennendster Weise geschildert worden. Schon in diesem Briefe wurden die englischen Gewerksvereine als ein Muster für Deutschland herge­stellt, und wir beabsichtigten, binnen Kurzem eine Reihe von Arti­keln über diesen hochwichtigen Gegenstand zu bringen und die Grün­dung von Gewerksvereinen nach englischem Vorbild den Arbeitern Deutschlands dringend zu empfehlen.

Inzwischen haben sich die Herren Schweißer und Fritzsche, die Lenker eines Theils der sogenannten Lassalleaner mit ihrer gewohn­ten Behendigkeit des Gedankens bemächtigt. Dieselben erließen un­term 27. August einen Aufruf an die Arbeiter Deuschlands, worin zur Besprechung und Einrichtung alles dessen, was mit den Arbeits­einstellungen zusammenhängt," ein allgemeiner deutscher Arbeitercon­greß zum 27. September nach Berlin berufen wurde."

So weit die Volkszeitung". Sie gab diese offene Er­klärung ab, nachdem die allerwärts in ganz Norddeutschland vollzogenen Wahlen zum Berliner Arbeitercongreß ihr bewie­sen hatten, daß die Idee wirklich zeitgemäß gewesen war und an dem Zustandekommen des Congresses nicht mehr gezweifelt werden konnte.

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die ganze, seiner Ansicht nach von ihm ausgehende Bewegun in den Händen seiner Gegner lassen wollte, genöthigt, fich nad einer Vertretung im Congreß umzuschauen. Er wählte hierfür die Berliner Maschinenbauer aus. Unter diesen nam lich hat sich ein aus 300-400 Mitgliedern bestehender ein gebildet, der unter der Leitung des Abgeordneten un Kreisrichters a. D. Parifius und des Ingenieurs Blum ein Hauptstüße des Schulze'schen Genossenschaftswesens bilde Diese beiden Herren in Gemeinschaft mit 10 Maschinenbauer beriefen nun eine allgemeine Maschinenbauer- Versammlung, welcher die Stellung der Maschinenbauarbeiter zum bevorstehe den Arbeitercongreß verhandelt werden sollte, zu welcher Herren Abgeordneten Franz Dunder, Löwes Calbe, Schul Delißsch und Dr. Mar Hirsch eingeladen wurden, und weld gegen das Eindringen fremdartiger und feindseliger Element dadurch geschützt wurde, daß der Zutritt zu dem 1500 Perfo nen fassenden Versammlungslokal abhängig gemacht wurk von Vorzeigung des Statutenbuches der General- Kranfenfa Die Folge dieser Vorsichtsmaßregel war eine Versammlung von nur 500 größtentheils zur Brüderschaft gehörigen Mas nenbauern und deren Führern. Sie fand statt zwei Tage Eröffnung des Arbeitercongresses, unter Vorsiz des Abgeord neten, Verlagsbuchhändlers und Buchdruckereibesizers Fra Duncker. Hauptredner waren Dr. Max Hirsch und Schulze Delitzsch . Gewählt wurden 12 Herren als Vertreter der liner Maschinenbauer auf dem Congreß, darunter die Richt arbeiter Dr. Mar Hirsch, Literat Hugo Weise und der Ing nieur Blum.

In dieser Versammlung ereignete sich folgender bemerken werthe Zwischenfall, den wir nach dem Bericht der Zukunf wiedergeben.

Abgeordneter Schulze- Delißsch, bei seinem Auftreten po stürmischem Beifall der Versammlung begrüßt, sagte:

,, Mir ist es nicht so leicht geworden, in die Versammlung kommen, da ich die eine Hälfte des Jahres theils im Parlamente schäftigt bin, theils mich auf fortwährenden Reisen für das Wohl Arbeiter befinde. Dafür dränge ich mich zu öffentlichen Versammlu

gen nicht, mich ruft man in ganz Deutschland !( Beifall.) ich will mich nicht an den Persönlichkeiten des Kongresses stoßen, es kommt doch immer auf die Leute an, die das erste Wort

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sonen trennen. Es herrscht Zwietracht im Reiche der Sozialdemokra haben; die Bedeutung der Versammlung läßt sich kaum von den Ber

tie, Hagfeld, Mende, Schweizer , Försterling. Ich bedaure das geringe Minorität der deutschen Arbeiter gehört hat.( Rufe: Ihr Oho!" macht mich nicht irre, ich bin nicht der Mann,

bot des allgemeinen deutschen Arbeitervereins, zu dem nur eine febr

Wenn nun auch die ,, Volkszeitung" den Herren v. Schweizer und Frißsche die unmittelbare Veranlassung zu ihrem Aufruf an die deutschen Arbeiter gegeben haben mag, so gebührt doch das Verdienst, den Congreß zu Stande gebracht zu haben, ausschließlich den Herren von Schweißer und Frißsche und der Energie ihrer Anhänger, der Mitglieder des Allgemeinen Deut­ schen Arbeitervereins . Während die Führer sich mit Ausar­beitung der Vorlagen für den Congreß beschäftigten, verstan­den letztere es vortrefflich, die Arbeiter ihrer respectiven Bezirke für die Idee der zu gründenden Gewerkschaften zu enthusias­miren und brachten es dahin, daß zum Congreß 206 Delegirte abgesandt wurden, die angeblich 142,008 Arbeiter aus 110 Dr­ten vertraten. Die bei weitem größte Mehrzahl der Delegirten war aus Norddeutschland. Aus Süddeutschland waren ver­treten: Mannheim ( 300 Cigarrenarbeiter, 300 Buchdrucker, Schneider- und Arbeiter- Verein), Heidelberg ( 20 Cigarrenar­beiter). Augsburg ( 1000 Arbeiter), Würzburg - Heidingsfeld ( 80 Arbeiter), Offenbach ( 620 Bauhandwerker, Bäcker, Handarbeiter und Metallarbeiter, 316 Buchbinder, Graveure und Porte­feuillearbeiter, 295 Schuhmacher, Schneider und Cigarrenar­beiter), Speier( 30 Arbeiter, 10 Cigarrenarbeiter), Stuttgart ( 80 Cigarrenarbeiter), Freiberg in Baden ( 74 Zimmerleute). Alle übrigen Delegirten waren von den Haupthandels- und Industriepläßen des norddeutschen Bundes, fast nur von sol­chen Blägen, an welchen der Lassalle'sche Allgemeine Deutsche Arbeiterverein Wurzel gefaßt hatte, und die Delegirten waren bis auf wenige Ausnahmen sämmlich Lassalleaner, Mitglieder des inzwischen pro forma aufgelösten Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Dieser Umstand gab dem Congreß von vorn herein das Gepräge einer großen allgemeinen Lassalleaner­Versammlung.

Dem gegenüber war Herr Dr. Mar Hirsch, wenn er nicht *) Mit den englischen Studien dieses Herrn werden wir uns ge­legentlich beschäftigen.

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dadurch einschüchtern läßt. Im Interesse und zur Ehre des deutschen Arbeiterstandes behaupte ich noch einmal, nicht viele Arbeiter haben lösung bei der preußischen Regierung bedanken, dadurch haben fie fid am Köder angebissen.( Beifall.) Die Herren mögen fich für die Auf der Bewegung bemächtigt. Abgesehen von den Personen, von denen ich nicht gerne spreche, sind eine Masse Widersprüche in den Zielen des Kongresses: Arbeitseinstellungen in Masse sind im Verhältniß den Prinzipien Lassalle's eine Tollheit und Unsinn!

-

Die Herren wollen ja durch Staatskredit Mittel haben, um selbst Unterneh mer zu werden, also richtet sich ihr gegenwärtiges Unternehmen Arbeitseinstellung gegen die Arbeiter als Unternehmer, das ist ja rückt( Beifall)! Erst sagt man, die Arbeiter können nicht sparen,

sozialen Kriege, da können Sie es! Das ist die große Weisheit.

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nun sollen sie durch Sparen 50,000 Arbeiter aus ihrer Kaffe unter halten können, so ist wörtlich zu lesen. Ist Ihnen, meine Herren, lächerliche Widerspruch und Unsinn nicht gleich ersichtlich( Beifall! Zum Selbstunternehmen können Sie nicht sparen, aber zum ches Zeug und solche Thatsachen hat man dle Stirn Jhnen, wirkli chen Thatsachen gegenüber, aufzuschwägen? Die Pioniere von Roch dale! Dieser merkwürdigen, wunderbaren Erscheinung gegenüber Sie mir immer von der Unerbittlichkeit" des Kapitals? Wenn das wahr ist, und es ist in gewissem Sinne wahr, um so mehr müffen Sie streben mit gleichen Waffen entgegenzutreten. Sie müssen

reden

dieses ,, unerbittliche Kapital" unterwerfen. Wir wollen nicht, wie der

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Aufruf zum Kongreß, rufen: ,, Nieder mit dem Kapital!" fondern: Nun muß ich noc

,, Her mit dem Kapital!"( Lebhafter Beifall).-

Bet

Dor