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fehr nach Berlin   vor Kurzem gemeldet ward, bleibt krank in Barzin, und Hr. van der Heydt hat allein zu sehen, wie er SO mit dem Deficit von 6-7 milionen fertig wird. Inzwischen brüllt Professor Leo von Halle, der schon vor 20 Jahren ei en frischen fröhlichen Krieg" zur Ausrottung des strofulö­len Gefindels" predigte, nach einem großen Krieg", durch den allein man sich der Ännektirten versichern könne. Blut ſei der edle Saft, der die Völker binde. Die Raben, welche den Kyffhäuser   umschwärmen, müßten durch gewaltige Leichenfel­weggelockt werden, sonst könne das deutsche Kaiserthum erstehen. Derartiger Blödsinn ist jetzt in Preußen Mode. So schrieb jüngst ein Berliner   Gymnasiallehrer Na­men Lasson ein Schulprogramm, in dem er den Krieg als Kulturmittel anpries!

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Die Bourgeoisie, die in Hannover  , wie anderwärts, weiland eifrig für den engsten Anschluß an den Großstaat Preußen wirfte, weil sie sich davon große materielle Vortheile" versprach, scheint in der Annexion denn allmälig doch ein Haar Befunden zu haben. Die Hannoversche Handelskammer, haupt­fachlich aus nationalliberalen Elementen bestehend, jammert rin ihrem diesjährigen Bericht über die vermehrten und un­Bleich vertheilten directen Steuern," über unzweckmäßige Neue­tungen im Eisenbahnbetriebe," ferner darüber, daß für die Ver­befferung und Instandhaltung der Wasserstraßen nicht genügende

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frieden

frieden ein Beweis, daß das deutsche Volk Ursache hat, un­zufrieden zu sein.

Auch in Baden wird die Preußenkrankheit homöopa tisch kurirt. Der General und Kriegsminister Beyer( cin Preuße) hat die badischen Offiziere so gründlich geheilt, daß der Bruder des Großherzogs sein Commando niedergelegt hat, und eine Offiziers- Strike zu erwarten steht.

Die Ministerfrise in Osterreich   dauert fort. Man hat noch keinen Nachfolger für den Grafen Auersberg gefun­den, wohl aber den Statthalter von Böhmen  , Freiherr von Kellersberg, abgesetzt, der sich unliebsam über einen der ,, Bür germinister" geäußert hatte. Gleichzeitig hat man den Aus­nahmezustand( dem Belagerungszustand ähnlich wie ein Ei dem andern) in Prag   verhängt So weit hätte es also glücklich die Schwäche und Planlosigkeit gebracht. Es ist wahr, die Czech en trieben es ein Bischen arg, aber, abgesehen von den Fehlern der Regierung und auswärtigen Heßereien, war daran wesentlich die folossale Feigheit der deutschen  Bevölkerung schuld, die, obgleich der Zahl nach den Czechen fast gleich, sich von ihnen terrorisiren ließ. Hätten unsere Landsleute den czechischen Huteintreibern ein paar Trachten tüchtiger deutscher Hiebe verabreicht, so wären dieselben sicher zur Vernunft gekommen.

Die österreichischen Speziallandtage sind nun sämmt­

Mittel jegt mehr aufgewendet werden, daß ferner das Project lich geschlossen. Erreicht wurde in praktischer Beziehung wenig. 3 Ganalverbindung zwischen Elbe   und Weser   gestockt sei und endlich, daß die Ausführung einer Eisenbahnverbindung mit bameln noch nicht weiter vorgerückt sei. Nun diese Herren

rifollten

sich doch nicht beschweren

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das, worüber sie sich be­

wohl aber wesentlich zur Klärung der Lage und zur Erkennt­niß der ungeheuren Schwierigkeiten beigetragen, die sich der Neugeburt" Desterreichs entgegenthürmen.

Nach den neuesten Berichten ist ein Russe in die Ver

lagen, ist nur die nothwendige Consequenz der von ihnen schwörung gegen den Sultan verwickelt; und was die Sache herbeigefehnten und zum Theil auch herbeigeführten Zustände. noch verdächtiger macht, der russische Gesandte hat seine Frei­lassung gefordert.

Wie es sonst in Hannover   steht, erhellt aus nachstehender

Beitungsnotiz: Hildesheim  , 2. Oft. Von der Straffammer unsres vbergerichts wurde heute die 19 Jahre alte Dienstmagd Ma­ganue Bertram aus Ahrbergen wegen Majestätsbeleidigung und der Beleidigung eines Gensdarmen, eines Mitglieds der bewaffneten Macht, während der Ausübung seines Dienstes zu

18.

fein

2

In Indien   ein Grenzkrieg gegen die Engländer, wahr­scheinlich von den Russen angestachelt; in den Vereinigten Staaten   von Nordamerika   ein Indianerkrieg, der wohl der letzte sein wird. Auch bei den Wahlen in Pennsylvanien  , Ohio   und Indiana   haben die Republikaner   gefiegt; damit ist

Monaten Gefängniß und 10 Thlr. Geldbuße, resp. 8 Tagen die Anfangs November stattfindende Präsidentenwahl als zu Gefängniß, und der 16 Jahre alte Dienstjunge Heinrich Black Gunsten Grants entschieden zu betrachten.

3

mann aus Röffing, bereits wegen Majestätsbeleidigung mit

FalMonaten Gefängniß bestraft(!), wegen letterem Vergehen zu

10

Thlr. Geldbuße, resp. 8 Tagen Gefängniß verurtheilt.

Der außergewöhnliche Ernst, womit die englische und spe fe Beide dienten in Sarstedt  , riefen hinter dem Rücken des Gens­ziell die Londoner Presse die Internationale Arbeiter­Darm Bolant ,, Kukuk  ", und Erstere sang außerdem das Han- assoziation und ihren Brüsseler Congreß behandelt-

eloberanerlied."

nder

Ein

., Großstaat", der vor Dienstmädchen und Knaben altert! Noch nicht dagewesen.

( die Times" allein hat darüber 4 Leitartikel gebracht) rief einen wahren Veitstanz in der deutschen   Bourgeoispresse her­vor. Sie, die deutsche Presse, belehrt die englische Presse über deren Irrthum, an die Bedeutung der Internationalen Arbei­

Um gerecht zu sein, müssen wir übrigens das Wunder bermelden, daß in Hannover   jüngst ein wegen Majestätsbelei- terassoziation in England zu glauben! Sie entdeckt, daß die fegung Angeklagter freigesprochen worden ist! Auch noch englischen Trades' Unions, welche vermittelst der Internatio

gege

a

nalen Arbeiterassoziation den Pariser, Genfer und belgischen Arbeitern bedeutende Geldunterstüßungen im Kampf gegen das

mit derselben Internationalen Arbeiterassoziation  !

,, Angeblich stüßt sich all das", schreibt man uns aus Lon­

might dagewefen. In Mainz   verhaftete eine preußische Schildwache einen Anaben von 8 Jahren, der in den Kommandanturgarten Kapital zuschickten, ganz und gar nicht in Verbindung stehn gestiegen war. Es gibt einen Auflauf, und der Knabe ent­aucht. Die Schildwache versäumt, es von ihren Waffen Ge­Brauch zu machen, d. h. einen oder mehrere Unbewaffnete don ,,, auf die Versicherung eines gewissen M. Hirsch*), den Modt oder zu Krüppeln zu schießen, und wird deßhalb streng Schulze- Delißsch eigens zum Behuf solchen Skandals nach bestraft!" Daß vor Kurzem eine preußische Schildwache eben: England schickte. M. Hirsch sagt's und M. Hirsch ist ein ijelbst einen Mann tödtlich verwundete, und daß dieser, schon chrenwerther Mann! Ehrenhirsch flößte den Unionisten( Mit rabend, von der Patrouille schändlich mißhandelt wurde, haben

at

ir feiner Zeit gemeldet. Und da wundert man sich, daß aas Wort Preuße" in Mainz   ein Schimpfwort ist!

Die südwestdeutsche Militärconferenz in München   ist hecklich beendigt, und in Berlin   ist man mit dem Resultat zu

Rud

*) Dr. Mar Hirsch, der berühmte" Nationalökonom der Dun­cfer'schen Volkszeitung" ist damit gemeint. In London   scheint man vor seiner Entdeckungsreise in die ihm unbekannten Regionen Englands keine Ahnung von der Existenz dieses neuesten Gesellschaftsretters ge­habt zu haben.