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die Wege ebnen können. Schon sind von Seiten des Schriftrellervereins ,, Concordia ," seitens der Arbeiter und anderer Au demokratischer Vereine zur Erlangung der Preßfreiheit und des unbeschränkten Vereins- und Versammlungsrechts Echritte getis schehen, doch ohne Erfolg. Wir unsererseits aber müssen, um unserem Ziele der politischen Gleichberechtigung aller Stände, so berwirklicht durch die Einführung des allgemeinen direkten in Wahlrechts, einen der Demokratie günstigen Erfolg zu erzielen, zunächst nothwendigerweise auf der Beseitigung unseres reaftionären Vereinsgefeßes und der Forderung des unumschränk ten Vereins- und Versammlungsrechtes, welches uns möglich macht, die Demokratie durch ganz Desterreich einheitlich zu ut organisiren, sowie ferner auf der Forderung der absoluten
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bei den vielfachen Beziehungen, die heutzutage der Einen mit dem Andern in Berührung bringen, muß Jeder unbedingt einen größeren Schaß von Kenntnissen sich aneignen.
An den Schulen müssen fähige und verständige Lehrer wirken, die in ihrem Gehalt so gestellt sind, daß sie keine Sorge für's tägliche Brod, wohl aber Zeit haben müssen, sich in der Kunt des Erziehens immer mehr auszubilden. Kurz, der Unterricht soll und muß grundfäßlich reformirt werden, damit er dem doppelten Zwecke entspreche, zugleich theoretisch und praktisch, zugleich wissenschardich und gewerbmäßig zu sein.
Wir verlangen:
3) Die Abschaffung aller direkten wie indirekten Steuern, al. Stadtzoll( octroi), Grenzzoll( douane), Taren u. s. f., welche sowohl die Produktion wie den Austausch belasten, mit andern Worten, welche die Arbeit, den Bodenertrag, das Gewerbe und den Handel beschweren*). An Stelle alles Dieses verlangen wir eine einzige Steuer, und zwar
Breßfreiheit beharren und ihre Bewilligung mit aller Energie namentlich auf das Einkommen und hauptsächlich auf die Erbschaften. verlangen."( Wie wir nachträglich erfahren, hat die Wiener Polizei eine von dem Komite anberaumte Bolksversammlung berboten! Diese Menschen sind unverbesserlich.)
In Berlin ist ein neuer Allgemeiner Deutscher Arbeiterberein unter der Präsidentschaft Schweizer's gestiftet worden.
Aus der Schweiz Hiobsposten von Ueberschwemmungen. Das Elend ist entseßlich. Rasche Hülfe thut Noth. Wir erfuchen unsere Parteigenossen überall Sammlungen zu veranstelten, und den Ertrag an das ,, Centralfomite der deutschen Hülfsvereine in der Schweiz ", Nauwerk, Präsident, in 3 ü- rich, zu senden.
Sozial- demokratische Republik.
Unter dieser Ueberschrift erläßt die Internationale Arbeiter- Affoziation( Sektion Genf) für die bevorstehenden Wahlen folgenden
Bürger!
Seit 22 Jahren erfreut sich das Volk von Genf unbestreitbarer und unbestrittener politischer Rechte.
Es ist an der Zeit, die Streitigkeiten der alten Parteien, die ohne ernstlichen Grund für die Bedürfnisse des Volkes, endlich zu unterlaffen.
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Das Werk jeder Generation ist gegen die Ungleichheit der Rechte und die Ungleichheit der Bedingungen gerichtet. Die jeßige Generation fann solchem Geseze geschichtlichen Entwickelungsprozesses nicht ent= gehen, sie hat die Pflicht, die überlebten politischen und ökonomiVorrechte nach Maßgabe ihrer Kraft durch die Gerechtigkeit, ätie gleich für Alle, zu ersehen.
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Es gehört zur Erfüllung dieser Pflicht, daß die sozial- demokrati
formen einladet:
sche Partei zur energischen Mitwirkung der Erwerbung folgender Re
Wir verlangen:
1) Die absolute Trennung von Kirche und Staat; d. h. die Abschaffung der zu Gunsten zweier anerkannten Religions- Genossenschaften bestehenden Vorrechte, und die konstitutionelle Erkläruug, daß nicht nur lede
genießen soll, und daß keine Meinung das Recht haben kann, besondere Bürgschaften oder Vortheile zu beanspruchen, noch sich Gingriffe in's Civil- Gebiet erlauben oder sich dem gewöhnlichen Geseze entziehen
darf.
Wir verlangen:
2) Den unentgeltlichen und pflichtschuldigen Unterricht bis zum höchsten Grade einschließlich, und zwar unentgeltlich, damii er mittelst der Unterrichts- Entschädigung Jedem ohne Ausnahme zugänglich sei, und pflichtschuldig, weil es Niemandem erlaubt sein soll, in der Unwissenheit zu verkümmern.
Der öffentliche Unterricht entspricht in seiner gegenwärtigen Gins den Bedürfnissen unserer Zeit. Alle Menschen haben gleiches Recht richtung weder den Vorschriften eines gleichen Rechtes für Alle, noch auf moralisches und materielles Leben, und darum ist es nöthig, daß jeder Ginzelne den möglichst vollständigen Unterricht genieße. Schon die Sicherheit der menschlichen Gesellschaft erheischt, daß es keine unwissenden mehr geben soll. Bei der Leichtigkeit des Völkerverkehrs und
Produktion und Tausch sind die Grundlage jedes geordneten gesellschaftlichen Zustandes. Ohne Arbeit und ohne Handel giebt es weder Individuen noch eine Gesellschaft. So wie man diesen oder jener Steuern auferlegt, greift man die Quelle des Aufblühens und Gedeihens der Gesammtheit an. Solcher Mißstand darf aber natürlich in einem wohl eingerichteten Staate nicht vorkommen. Es wäre mehr als ein Mißstand, es wäre ein Zustand voller Gefahren. Demnach darf nur Steuer_gelegt werden auf das Zuviel, das die Arbeit dem Kapitale verschafft hat.
Wir verlangen:
4) Die Gründung von Kreditanstalten zur Erleichterung der Ausführung des Grundsages der gemeinschaftlichen( fooperativen) Produktion als Hülfsmittel zur Befreiung der gewerblichen und landschaftlichen Arbeit.
Wir verlangen,
daß jedes Mitglied des Großen Rathes für seine einschlägige Thätigkeit entschädigt werde, weil die Demokratie es erfordert, daß jedem Bürger die Möglichkeit gegeben, zu diesem Ehrenamte zu gelangen, und daß jede Leistung durch eine Gegenleistung zu entschädigen sei;
daß die Mitglieder des Staatsrathes, welche drei Wahlperioden nacheinander als solche im Amte gewesen sind, unmittelbar darauf nicht mehr wählbar seien, weil es undemokratisch wäre, wollte man immer dieselben Leute mit der Leitung der öffentlichen Geschäfte betrauen und so eine Art Erblichkeit in politischen Aemtern schaffen;
daß künftig Jeder schon mit 20 Jahren politisch wie bürgerlich großjährig sein soll, weil es eben auch nur demokratisch ist, daß der Mensch so früh als möglich selbstständig werde;
daß alle Diejenigen, welche auf dem Boden der Republik geboren und erzogen worden sind, mit 20 Jahren von Rechts wegen Bürger sein sollen, weil es im Staats- wie im Gesellschafts- Interesse liegt, alle die Glemente in sich zu verschmelzen, welche die Vortheile unserer staatlichen Einrichtungen kennen gelernt haben;
daß die Schweizer aus andern Gantonen das Recht haben, auch in Gemeindeangelegenheiten zu stimmen, unter Vorbehalt, dieses Recht geeigneten Falls auf alle im Lande Ansässigen auszudehnen, weil es ein demokratischer Grundsay ist, daß, wo gleiche Pflichten sind, auch gleiche Rechte sein sollen;
daß die Gemeindeordnung in dem Sinne der Ausdehnung der Rechte der im Generalrath versammelten Bürger verbessert werde, unter Einschränkung der Befugnisse der Gemeindepräsidenten( maires).
Wir verlangen eine Verwaltung, die mit dem öffentlichen Gelde sparsam umgehe, alle unproduktiven Ausgaben abschaffe; die Staatsschuld tilge, das Anleihe- System aufgebe, die durch gerechte Bezahlung der nüßlichen Arbeit mit gutem Beispiele voranleuchte, und deren allgemeine Richtung sei, alle dem Publikum von den Behörden zu leistenden Dienste für das Volk unentgeltlich zu machen und besonders die Rechtspflege auf dieser Grundlage einzurichten, alle Vorrechte, Monopole u, s. w. abzuschaffen, kurz: uns, so weit das möglich ist,
zu sichern.
die Freiheit in der Gleichheit
Schließlich verlangen wir die Abschaffung der Todesstrafe. Mögen sich alle Kräfte der demokratischen Jugend, alle Männer von Gerechtigkeitsfinn und Fortschrittsgeist, gleichviel, welcher Partei fie bisher angehörten, zur Berwirklichung dieses Programmes fest vereinigen.
Genf, 5. Oktober 1868.
Folgen die Unterschriften.
*) Der Telegraph hatte es für gut befunden, von dieser Forde rung nur den Bordersaz ohne die folgende Erläuterung mitzutheilen und auf diese Weise den Aufruf lächerlich zu machen gesucht.