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Aus Nürnberg   wird uns berichtet, daß sich daselbst auf Anregung des dortigen( demokratischen) Arbeiterbildungsvereins des dortigen( demokratischen) Arbeiterbildungsvereins eftein Comite gebildet hat, welches einer einzuberufenden allge­meinen Arbeiterversammlung eine Eingabe an die demnächst zu sammentretende bairische Abgeordnetenkammer für Einführung allgemeinen gleichen und directen Stimm und Wahlrechts vorlegen wird. Dieses Comite hat nicht nur an alle Arbeiter: bereine in Nürnberg   und Fürth  , sondern auch an alle daselbst bestehenden Gewerkscorporationen und Arbeiter der Fabriken taeine Einladung zur Bildung eines definitiven Comite's erlassen, jufolge welcher der größere Theil der Eingeladenen, darunter 7 Abgeordnete des Nürnberger  ( nationalliberalen) Arbeiter bereins sich im Lokale des Nürnberger   Arbeiterbildungsvereins bersammelte. Ist schon die Wahl des Herrn Rüll zum Vor­fißenden als ein erfreuliches Zeichen dafür zu betrachten, daß die Sonderbündlerei in den Nürnberger   Arbeiterkreisen nicht besonders guten Boden haben muß, so beweist vollends der auf Antrag Löwensteins( Fürth  ) gefaßte Beschluß( nach welchem allgemeines, directes Wahlrecht mit geheimer Abstimmung, Be­seitigung jedes Census und aller derjenigen Bestimmungen, welche die Ausübung eines solchen Wahlrechts hindern oder rschweren, Abkürzung der Wahlperioden, Abschaffung des Insti­tuts der Ersaßmänner und des politischen Eides, gesegliche Feststellung der Wahlbezirke 2c., die Strebziele der einzuleitenden gitation sein sollen), daß trotz aller gegnerischen Umtriebe es doh nicht recht gelingen will, die Arbeiter irre zu leiten. Die Bevammlung wählte zur Ausarbeitung einer Eingabe an die Abgeordnetenkammer ein Gomite, bestehend aus den Herren Rül, Rögner und Löwenstein.

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dem Comite mit der Ausarbeitung des Entwurfs betraut. Gibt uns diese Wahl, sowie die Zusammenſegung des Comite's

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Dogauer, von Wilkau: Säußler und verschiedene andere Deputirte der Nachbarvereine beiwohnten. Die Festrede hielt

Herr Schweichel. Redner legte dar, wie der Einfluß und die Mitwirkung der Frauen bei der Befreiungsarbeit des Volkes unumgänglich nothwendig sei, wenn die Freiheit nicht nur er­obert, sondern auch fest begründet werden solle. Die Rede Schweichels ist auf Veranlassung des Crimmitsa, auer Bolts­vereins im Druck erschienen und von letterem zu beziehen. Nach Schweichel sprachen noch Bebel, Dozauer, Stolte, Motteler u. A., durch ihre Worte die Anwesenden zu zäher Ausdauer an dem einmal in Angriff genommenen Werke der Befreiung und Selbstständigmachung des Arbeiterstandes an­

feuernd.

Am Sonntag den 15. dies. Monats hatte der Arbeiter­Bildungsverein in Reichenbach eine allgemeine Bersamm­lung einberufen, die von nahe an 1000 Personen besucht war. Unter den Anwesenden war das Beamtenthum und die Bour­

geoisie zahlreich vertreten. Bebel sprach in anderthalbstündi­gem Vortrag über die sociale Frage und die Nothwendig­feit der Organisation des Arbeiterstandes. Er benuste die Anwesenheit der zahlreich erschienenen Fabrikanten, um ihnen in ungeschminkten Worten die schmähliche Behandlung vor Augen zu rücken, die sie ihren Arbeitern angedeihen lassen. Lebhafter Beifall ward dem Redner zu Theil. Die wiederholte Auffor.

derung an die Gegner, sich zum Wort zur Entgegnung zu melden, blieb erfolglos, worauf der Borsigende Lohgerber Löscher die Versammlung schloß. Eine Versammlung, wie diese war in der dortigen Gegend dringend nothwendig. Der Druck, unter dem der Arbeiter leidet, ist kaum zu ertragen. Die Ar­beitszeit in den Spinnereien dauert von Morgens 5 Uhr bis Abends 8 und 9 Uhr, nur unterbrochen durch ein Stunde

überhaupt auch die Gewißheit, daß die zu erörternden Fragen Mittagpause, dabei ein Verdienst, der für das allernothdürftigste

zum Lebensunterhalte kaum ausreicht. Bei solchen Zuständen

darf man sich wahrhaftig nicht wundern, wenn der Mensch

nur in radical- demokratischen Sinne behandelt werden, so müssen wir doch unsere Freunde ersuchen, vor den gegnerischen Elementen im Comite, die jeßt auf einmal recht demokratisch thun, auf der Hut zu sein. So viel uns bekannt, finden in fürzester Zeit die Neuwahlen zur Abgeordnetenkammer in Baiern strebungen auf Befreiung seiner Klasse gleichgültig verhält.

statt und da benußt man, wie uns scheint, von Seiten der Herren Beu geois die Gelegenheit, um die recht wurmstichig ges wordene Bopularität wieder auszuflicken und sich in das Ber trauen der Arbeiter einzuschmeicheln, um sie bei den Wahlen nach oft erlebten Vorgängen als Stimmvieh zu gebrauchen. Seid auf der Hut! rufen wir den Arbeitern dort und aller

wärts zu.

zur reinen Arbeitsmaschine herabsinkt, wenn alles geistige Streben in ihm erlischt und er sich gegen alle höheren Be­

Fühlt er troß alledem noch einen Funken geistiger Regsamkeit in sich und sucht er denselben durch Betheiligung an einem Arbeiter- oder sonstigen gemeinnüßigen Verein zu bethätigen, dann kommt der Fabrikant( diese Herren nennen sich hier wie überall ,, freifinnig" und ,, liberal") und sucht mit Schimpf worten und der Drohung der Arbeitsentlassung ihn einzu­schüchtern und zurückzuhalten. Und der Arbeiter, der Brodlo Nachschrift. Wie uns soeben aus Nürnberg   mitge sigkeit und das Glend seiner Familie vor Augen sicht, zieht theilt wird, het der Vorsitzende des Arbeiterbildungsvereins, sich zurück und schweigt, denn Hunger thut weh. Das ist die Rigner, welcher auch zugleich Borfizender des Borortsvor gerühmte Freiheit" der Arbeit. Das System der Lohnabzüge Standes vom Arbeiterbunde" war, seinen Austritt aus dem legteren erklärt. Wenn die Haupteiferer für die Gründung schönster Blüthe. Ob ein Fehler an der Waare wirklich ist, jeres Sonderbundes so schnell erlahmen, und die Flinte in's Rom   werfen, dann muß es um den ganzen Bund recht haftes knapp zugemessenes Rohmaterial des Arbeitgeber ent

tläglich bestellt sein.

ist denn auch dort, wie überall in unsern Weberbezirken in

ob ihn der Arbeiter selbst verschuldet oder ob er durch mangel­

standen ist, das fommt nicht in Betracht. Der Fabrikant oder sein Beauftragter dekretirt das Strafmaaß nach eigner Will­

Ferner theilt man uns mit, daß unser bewährter Partei­genose Mendel von Wundsiedel nach Nürnberg   übergesiedelt für und fürzen rücksichtslos den ärmlichen, sauer verdienten und pfort als Mitglied dem Arbeiterbildungsvereine beigetreten ist, worüber dort große Freude herrscht.

Lohn. Da kommte vor, daß zeitweilig Dinge vorkommen, die Einem das Herz im Leib umkehren. So geschah es fürz­lich, daß ein Reichenbacher Weber Ende der Woche zu einem Fabrikanten fam, fein Stüd Arbeit ablieferte und bei Aus­

Am 7. dies. Monats sprach Bebel in einer gut besuch zahlung des Lohne   einen bedeutenden und ungerechten Abzug

ten Bersanmlung des Bolts- und Arbeitervereins in Werdau  ,

in welcher auch Gäste zugegen waren, über die socialen und

gemacht befam. Kochend vor Zorn und Ingrimm geht der Mann ins Wirthshaus und vertrinkt in der Verzweiflung den

politischen Brinzipien der Partei. Sonntag den 8. November ihm verbliebenen Rest. Als er dann Abends nach Hause geht feierte der olksverein von Grimmitschau ſein Stiftungs- und die kalte Nachtluft ihn wieder zur Befinnung bringt, fest, dem vor Leipzig  : Schweichel und Bebel, von Zwickau  : fällt ihm die hungernde Familie ein und er geht hin und