Diesen einzigen Weg hat nun Hr. v. Schweißer, der dikta torische Präsident der nach dem Berliner   Statut zu stiften­den Gewerks- Genossenschaften, einstweilen versperrt. Statt die dargebotene Hand anzunehmen, fordert er(..Sozialdemokrat" 141) seine Anhänger auf, jedem Versuch, Gewerks Genossenschaften auf Grund des vom Vorort deutscher Arbeitervereine veröffent­lichten Statute zu gründen, entgegenzuarbeiten, und liefert da­mit den unumstößlichen Beweis, daß ihm an der ,, Diktatur" sehr viel, und an den Gewerks- Genossenschaften sehr wenig gelegen ist.

Was uns anbelangt, so werden wir unbeirrt an dem be­tretenen Pfad fortschreiten, und uns jedes Störenfrieds zu er wehren wissen. Und unseren Freunden rufen wir zu: An's

Werk!

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In Kassel   ist ein Volksverein für Kurhessen ge­Aus der bayrischen Pfalz   schreibt gründet worden. man uns unterm 30. November: Gestern traten zu Haardt, bei Neustadt  , eine Anzahl Männer zusammen, um die Volks­partei zu organisiren. Man einigte sich über ein Pro­gramm, welches jedem einzelnen Volksstamm das Selbstbestim mungsrecht sichert, und beschloß mit der Bildung von Volks­vereinen vorzugehen. Man wählte einen leitenden Aus­schuß, bestehend aus: Hohle, K. Gelbert, A. Wagner, Ph. Rohr, Ph. Schmitt und A. Kröber von Kaiserslautern  ; Lehmann von Neustadt  ; Scheu von Stendenbühl; Feist von Mußbach und Plelten von Speier  ."

Selbsthilfe und Staatshilfe. II.

Es bleibt uns noch ein letztes Mittel der sogenannten Selbsthilfe, das der Cooperativ oder Produktivgenossenschaften zu betrachten übrig. Der Gedanke durch derartige Genossen­schaften die Arbeiter zu Produzenten auf eigne Rechnung und Gefahr zu machen, ging von England aus und erzeugte den Wechselbalg, welchen die englische Bourgeoisie der kommunistischen  Idee des Robert Owen   unterschob. Dieser Wechselbalg ist am be­kanntesten unter dem Namen ,, Pioniere von Rochdale  ." Ursprüng­lich ein Consumverein, welchen die dortigen Arbeiter von ihren Ersparnissen gegründet hatten, entwickelte sich derselbe durch die Begünstigung der Bourgeoisie allmählig zu einer Produktiv­

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zweige der Produktion handelte, an der Feindseligkeit Bourgeoisie, der Regierung und dem Mangel an Kapital.

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Als Herr Schulze aus Delizich durch die schonungslo freier Kritik seiner Gegner aus seiner gemüthlichen Thätigkeit alleicht Wohlthäter der Arbeiter jäh aufgeschreckt wurde, griff er na trate den Pionieren von Rochdale  ," um der nun auch in Deut Schi land laut werdenden Forderung von Staatshilfe gegenüb nalö den Beweis zu führen, daß es einer solchen zur Errichtun eben von Corperativ. oder Produktiv Genossenschaften gar bedürfe. Selbsthilfe! Selbsthilfe, die thute, meine Herren bien Am 21. Juni 1863 fonnte er dann auch dem Berliner   alist beiterverein triumphirend verkünden, daß er von seinen Freut zu den, den Fabrikanten, Banfiers u. f. w. ganze 100,000 bentu zur Gründung von Gooporativgenossenschaften aufgetriebe habe. Daß es nur 100,000 Thlr. waren, die übrigens genug ebenso erfolglos verpuft waren, wie die Summen, weld fur die preußische Regierung etwa um dieselbe Zeit einer Gesel schaft schlesischer Weber überantwortete, liefert den Berei daß die Kapitalpartei die Furcht vor dem Bösen, der in d Jdee der Cooporativgenossenschaft steckt, nicht los wird, wenn er in der harmlosen Gestalt der Musterknaben Rochdale   seine Aufwartung macht.

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Große Männer sind über Kleinlichkeiten erhaben, und darf es uns denn nicht wundern, daß der Apostel der Selbsthilft bei seiner Freundin der Bourgeoisie betteln geht, um die fehlbarkeit seines Systems zu beweisen und die Arbeiter dem Fabrikanten zu machen.

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Damit wären die Produktivgenossenschaften vom Stand punkt der Selbsthilfe aus durch deren eigenen Erfinder verurtheilt. Aber auch abgesehen von dem glänzenden Wide spruch, in welchem Herr Schulze mit seiner Lehre gerathen:

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wie sollen denn die Arbeiter aus eigenen Mitteln das zu Cooperativ  - Genossenschaften erforderliche Kapital aufbringen Oder glaubt man, daß die Arbeiter aus reinem Eigenfin sich nicht in Producenten für eigne Rechnung verwandeln wollen? Die vereinzelten Versuche, die gegenwärtig werden, sind ein Kampf auf Leben und Tod, der mit dem Untergang der Associationen enden muß, wenn ihnen nicht b sondere, außerhalb jeder Berechnung liegende Glücksfälle Hilfe kommen. Es ist der Kampf des Groschens gegen Thaler, und dazu kommt, daß diese Associationen ihren gliedern höhere Löhne zahlen müssen, als die Bourgeois ihr siegreich überstehen; angenommen, daß sich die Zahl der stehenden Cooperativ  - Genossenschaften verhundertfache, so ist deutlich, daß dadurch nur denjenigen Arbeitern geholfen welche so glücklich waren, das nöthige Betriebskapital in gend einer Weise aufzutreiben.

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Association im großen Maßstabe. Die Bourgeoisie bezweckte Arbeitern zahlen. Aber selbst angenommen, daß sie den Kampf

durch die Pioniere von Rochdale  " den Arbeitern den Beweis zu liefern, daß sie durch ihre eigenen Anstrengungen in die Reihen der Kapitalpartei eintreten könnten. Natürlich hütete sie sich in den Reclamen, die sie unermüdlich in der Presse für ihre Musterknaben von Rochdale   machte, ein Wort von den Unterstüßungen einfließen zu lassen, durch welche diese Association ihren Aufschwung genommen hatte. So ist es ihr denn auch gelungen, manchem Gimpel die Augen zu verblenden.

Mit welcher Macht der Gedanken Robert Owen's  , durch Gooperativ- Arbeit der Gewalt des Kapitals einen Damm ent­gegen zu, bauen, schon viele Jahre bevor sich die Pioniere von Rochdale  " aufgethan hatten und Herr Schulße aus Delitzsch  eine Ahnung davon hatte, daß er zum socialen Apostel be­

rufen sei, in die Arbeiterklasse auch auf dem Festlande einge­drungen war, davon zeugen die Bestrebungen der französischen  

Arbeiter in den Jahren 1848 und 49. Auch in Deutschland  fehlte es nicht an derartigen Versuchen der Arbeiter in kleines rem Maaßstabe. So wurden 1849 in Königsberg drei Aso­ciationen: der Tischler, Schuhmacher und der Schneider ge­gründet. Sie scheiterten, wie die großartigeren Plane in

Frankreich  , wo es sich um die Organisation ganzer Gesammt

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Es wird also durch die Cooperativ  - Genossenschaft im gün stigsten Falle nur einem kleinen Theile der Arbeiterklasse holfen, und von einer Lösung der socialen Frage ist nicht die Rede. Ja, die Lösung wird durch sie vielleicht noch erschwert indem sie, gezwungen in das gegenwärtige Wirthschaftsver hältniß und die bedenkliche Produktionsmethode der Bourgeoi sie einzutreten, nur dazu beitragen das rasche Anschwellen de Kapitals noch zu befördern. Man kann daher nur den fol genden Satz unterschreiben, den Karl Marr in der von ihm entworfenen Einführungsadresse der Internationalen Arbeiter

Association ausspricht:

..Die Erfahrungen der Periode von 1848 bis 1864 ba

ben über allen Zweifel festgestellt, daß Cooperativarbeit,

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ausgezeichnet im Prinzip und wie nüßlich in der Prarie fir auch immer fein möge, so lange fie auf den engen Kreis ge legentlicher Versuche einzelner Arbeiter beschränkt bleibt, nie

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