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mals im Stande sein wird, das Wachsthum des Monopols in geometrischer Progression aufzuhalten, die Massen zu be= loffreien, oder auch nur die Wucht ihres Elendes merklich zu eral leichtern. Vielleicht haben gerade aus diesem Grunde Aristo: a traten von anscheinend edler Denkungsart, menschenfreundliche Schönredner der Bourgeoisie und selbst geschäftekluge Natiobnalökonomen ganz urplöglich mit widerlichen Komplimenten neben dem Cooperativarbeit System gehuldigt, welches sie veridgebens im Reim zu ersticken gesucht, welches sie als das Utobien des Träumers verhöhnt, oder als Verruchtheit der Socialiften gebrandmarkt hatten. Um die gewerbthätigen Maffen zu retten, müßte die Cooperativarbeit zu nationalen Dimensionen bentwickelt und folgerichtig durch Staatsmittel gefördert werden." Darauf kommt es also an, nicht daß einzelne Genossen allſchaften von Arbeitern mit den Bourgeois Fabrikanten in Confurrenz treten, sondern daß das Kapital der Arbeiterklasse, d. b. den Produzenten selbst dienstbar gemacht werde und dies kann nur dadurch geschehen, indem sämmtliche Arbeiter je nach ihrem Gewerbe in Gooperativ oder Produktiv- Genossenschaften sich vereinigen. Auf dem Festlande haben dies die französischen Arbeiter auch gleich eingeschen und, die Unmöglich teit erkennend, aus eigner Kraft durch die„ Selbsthilfe" des Hrn. Schulze die Mittel zur Genossenschaftsproduktion aufzubringen, haben sie sich in den Jahren 1848 und 49 in einzelne Handwerksgenossenschaft zusammengeschlossen und von dem Staate das erforderliche Betriebskapital verlangt. Es wurde ihnen verweigert.
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Der Knotenpunkt der socialen Frage ist das bekannte Lohngefeß, welches beiläufig von den Bourgeois Dekonomen felbst zuerst erkannt und ausgesprochen wurde. Die Pioniere bon Rochdale haben den Beweis geliefert, daß jener Knoten aufgelöst werden kann, indem der Arbeiter durch die Coopera tiv
- Genossenschaft zugleich Arbeitgeber und Unternehmer wird und dadurch der ganze Gewinn der Arbeit in seine statt in die Tasche derjenigen fließt, die ihn sonst ausbeuten. Es kommt daher nur noch darauf an, das bewährte Prinzip auf die ge ſammte Arbeiterklasse anzuwenden. Die vielgepriesene Selbst hilfe ist dazu unfähig. Mithin muß der Staat hier mit seiner Hilfe eintreten. Wir sagen: er muß, weil er dazu verpflichtet ist. Es ist fein Almosen, feine Gnade. was die Arbeiter vom Staate heischen; sie fordern nur ihr
Recht.
Uner hör t.
Wir haben mit dieser Beschwerdeschrift vorläufig nichte zu thun. Wir fragen aber: wie kann der Stadtrath zu Wer dau die Stirn haben, einen Verein armer niedergedrückter Arbeiter, die sich ehrlich bestreben, ihre jämmerliche materielle Lage in Etwas zu verbessern, in so unerhörter Weise zu be steuern?! Sind andere Geschäfte in ähnlicher Weise belastet? oder glaubt man diesen Verein, weil er aus Arbeitern besteht und, ohne sich bevormunden zu lassen, seine eignen Wege geht, so schmählich behandein zu müssen? Würden in ähn lichem Verhältnisse sämmtliche Geschäftsleute, die Herren Kaufleute und Fabrikanten natürlich in erster Linie, mit Armensteuern bedacht, es müßte in Werdau alljährlich eine Summe an Armensteuern zusammenkommen, mit der man sämmtliche Arme sehr anständig unterhalten und den Pauperismus mit Stumpf und Stiel ausrotten könnte. Nach unserer Kenntniß
Werdauer Zustände ist das aber nicht der Fall, und die Armen sind dort so zahlreich, wie in anderen Industriebezirken; und hienach ist es wohl zweifellos, daß der Stadtrath zu Werdau die Armensteuer, ohne Einkommen und Bermögen- wie cs gerecht wäre in Anschlag zu bringen, nach Willkür abschäßt; sonst könnte dem Consumverein eine solche Steuer unmöglich aufgelegt werden.
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Wie in aller Welt kommt der Stadtrath zu Werdau dazu, einen Verein so zu belasten, der das Prinzip der ,, Selbsthilfe" vertritt, d. h. dasselbe Prinzip, das der Stadtrath ganz bestimmt durch den Mund seiner so und so viel Mitglieder predigen ließe, wenn er ein Votum für Lösung der sozialen Frage abgeben sollte? Und dennoch ist er der Erste, der bei diesem Prinzip, wo es praktisch angewandt werden soll, die Rolle des Todtengräbers übernimmt? Eine schöne Gesellschaft, diese ,, liberalen" Kaufleute und Advokaten. Verlangen die Arbeiter nach Staatshilfe, dann schreit man ihnen entge gen, das ist Unfinn, Utopie; Selbsthilfe allein kann Euch helfen. Und suchen die Arbeiter sich selbst zu helfen, dann
legt man ihnen Hindernisse in den Weg und sucht ihr Vor
haben zu ruiniren. Die Arbeiter Werdaus haben ihren
Consumverein gegründet, um nach ihrer Meinung möglichst wenig der Stadt zur Last zu fallen und, statt daß die Behörde dieses Vorhaben freudig unterstüßt, sucht sie es nach Kräften zu
schädigen.
Wir hoffen, die Werdauer Arbeiter werden den Weg bis zum Ministerium finden und dort ihre Beschwerde anbringen, denn unsres Wissens gibt es kein Geseß, wonach man Arbeitergenossenschaften zur Besteuerung heranziehen kann. Ist man auch in Dresden harthörig, dann bringe man die Beschwerde vor den nächsten Landtag, damit die Frage ein für alle Mal
sich schon über ähnliche Härten in der Besteuerung zu beklagen gehabt.
Aus England.
In Werdau besteht seit längerer Zeit ein ConsumVerein, der recht erfreulich gedeiht und deßhalb den Herren entschieden wird. Die Consumvereine an andern Orten haben Kaufleuten ein Dorn in den Augen ist. Wir wissen nicht, ob es diesem oder einem andern Umstand zu danken ist, daß der hochweise Rath der Stadt Werdau plößlich seine Aufmerksam feit in besonderem Maaße dem jungen Verein zuwandte und ihn seine väterliche Hand spüren ließ. Der genannte Verein erhielt nämlich fürzlich ein stadträthliches Dekret zugestellt, wonach derselbe auffer der Klassen- und Gewerbesteuer auch noch eine Armensteuer von 25 Thlr. schreibe: fünfundzwanzig Thaler bei Vermeidung der Exekution bezahlen soll, eine Summe wie fte fein Materialwaarengeschäft in ganz Werdau zu bezahlen hat. Als der Vorstand zum Bürgermeister kam und um Auskunft bat, auf Grund welchen Gesetzes und Rechtstitels dem Verein, der aus lauter Arbeitern und obendrein
Das Siegesgeschrei der Liberalen hat sich gemäßigt. Sie haben die Wahlschlacht gewonnen, aber ihr Hauptmann Gladstone ist durchgefallen und hat es nur einem Zufalle zu danken, daß er am 10. Dezember( dem Versammlungstage, des neuen Parlaments) im Unterhause erscheinen kann. Lanca shire), die Göttin des bürgerlichen Liberalismus und Radi
vielen recht armen Arbeitern besteht, eine solch exorbitante falismus, hat ihren Verehrern den Rücken gekehrt und Tories
Steuersumme auferlegt würde, da zuckte das stadträthliche Oberhaupt die Achseln und rieth dem Frager eine Beschwerdeschrift bei dem Stadtrath einzureichen.
ins Parlament gewählt. Ich muß hier bemerken, daß unsre so
*) Der Hauptsiz der Baumwollenindustrie.