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Republik !" In Mailand stürmt das Volk die neue Passage Viktor Emanuel , stürzt sich in ein Café, zertrümmert Thüren und Fenster und zerschlägt eine Büste Viktor Emanuels zu Staub. Ein schlechter Calembourg( Wortwig) wird laut: Hängen wir das Original und lassen wir das Bildniß bangen!" In Turin vertauscht man die ge­wöhnlichen Fahnen für öffentliche Umzüge mit einem Galgen und ei­genseitige Unterſtügung der Goldschmiede zu Mailand beschließt mit ner Tafel, welche das Bild des Königs trägt. Die Gesellschaft für ge­Majorität, daß das Wavven der Dynastie von der Fahne der Gesell­schaft zu entfernen sei. Sogar die französische ,, Revue Contemporaine " schildert den König als einges.blossen im Palast Pitti, der nach der Stadtseite zu den düsteren Anblick einer Festung gewährt, wo der König von Italien den Aufstand grollen bört und sich zum ersten Male durch die Liebe seines Volkes nicht mehr binlänglich geschüßt fühlt."

berschrieben. Heute ist nun in Griechenland ein ähnliches Geschwür zum Vorschein gekommen. Von der Kandioti­shen Frage war in diesen Blättern mehrfach die Rede. Die Russen haben seit 2 Jahren auf der türkischen Insel Kandia eine Aufstands Komödie in Scene gefeßt, die zwar an sich böllig harmlos ist, aber dazu dient, die Orientalische Frage " hübsch offen zu halten. Die Türken verkündeten schon drei-, viermal den Schluß der Komödie, aber jedesmal, wenn sie legten ,, Rebellen" von der Bühne geschafft zu haben ver­meinten, brachte irgend ein griechisches Schiff aus Athen oder sonst woher ein Dußend Galgenstricke, die das Spiel von born anfingen, und deren Miniatur- Annerionen an türkischen Ziegen und Hausgeräthen von der russisch - preußischen Sold­den Heldenthaten aufgepufft wurden. bresse zu gewaltigen, die Altersschwäche der Türkei bekunden­Jezt endlich ist den Türken der Geduldsfaden zerrissen und sie haben der griechi wachruft. en Regierung angezeigt, daß sie dem griechischen Gesandten die Bässe schicken und die griechischen Häfen blockiren( durch Ariegsschiffe verschließen) würden, wenn man nicht das Aus­laufen von Schiffen mit Freischärlern" verhindere. Ein Te­legramm besagt sogar, ein türkisches Armeekorps sei schon in Griechenland eingerückt. Desterreich, Frankreich und England unterstüßen die Türkei . Es fragt sich nun bloß, ob die rus fische Regierung denn der König von Griechenland steht zu ihr in demselben niedrigen Vasallenverhältniß, wie der ru­mänische Strohmann zu Preußen- den Augenblick des Han­deins gekommen glaubt, oder nicht. Wir vermuthen das Rez­tere. Freilich wäre das bloß ein Aufschub, denn Rußland ist seiner Natur nach ein Raub- und Eroberungsstaat. Der neue russische Minister der Volksaufflärung soll heißen Volks Tolstoj hat beiläufig die Jugendschriften

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eines panslavistischen*) Heißsporns, Namens Afsakow, Erredakteurs des früher nach dreimonatlicher Verwarnung we zu friegerischer Sprache auf 6 Monate suspendirten Blattes Mostwa", zur Einführung in allen Schulen empfohlen.

Parlament:

Als zu New- York der Allgemeine republikanische Bund" gestiftet wurde, war Italien sofort zum Eintritt bereit, es bildete ein Spe= zial- Gomite, welches von Zeit zu Zeit revolutionäre Flugblätter ver­öffentlicht und die historischen Erinnerungen im Interesse der Republik

Zu Mailand und Neapel entstanden gegen Ende April und An­fang Mai ernste republikanische Unruhen; es hieß dort: ,, die Monar­chie habe ibre Zeit hinter sich, fogar in Italien ." Jm Auguſt entstand zu Livorno der Bund der Sache für Mentana " seine Statuten wur­den von den gemäßigtsten und conservativsten Journalen veröffentlicht.

Früher ergaben die gebeimen und parlamentarischen Abstimmun= gen in Sachen der Eivilliste( Gehalt des Königs) höchstens zwanzig schwarze Kuge! n( Nein); jüngst fehlte sehr wenig an der Verwerfung einer solchen Vorlage. Es handelte sich zu Florenz um die Errichtung einer Bronce- Statue des Königs in der öffentlichen Anlage; der Stadtrath ciner der conservativsten Städte verweigert schlechtweg die Gelder!

Die Perseveranza", das bekannte gemäßigte Blatt von Mailand . liefert einen Kommentar( eine Erläuterung) zu den Worten des Ab­geordneten Sella: Wir bedürfen der Moralität auf allen Stu­fen der sozialen Leiter, besonders in der höchsten Sphäre." Das konservative Blatt redet sehr fühn über die Pflicht der Fürsten in ih= rem Privatleben; die vorgerückteren Preß- Organe geben natürlich viel weiter, fie bringen die erstaunlichsten Einzelheiten über die Lebens­weise des Königs. Man spricht von seiner morganatischen( halbwilde) Ehe, welche neulich die Hochzeiten von jungen Männern und Frauen veranlaßte, fast gleichzeitig mit der Seirath der legitimen Prinzen. In den königlichen Karossen und reservirten Logen sollen sich gewiffe Per­sonagen aufhalten, welche heitere Geschäfte besorgen.

Ueber die Lage Italiene schreibt Mauro Macchi, einer der tüchtigsten Vertreter der Demokratie im italienischen an bat ibn zum Weiſter gemacht, da er doch kaum Schüler iſt.

noch

und gemäßigten" Geister, er bedeutete den verkörperten Umsturz und Mazzini war lange genug der Schrecken aller ängstlichen flößte fast Allen nur Angst ein. Mazzini hat seit 40 Jabren bebaup­tet, nur die Republik könne gewisse Fragen lösen, die Republik sei mische Jugend mit Beifall. Seit der Abmachung von 1864, beson weniger Zweck als Mittel. Das begrüßte bis jetzt nur die stür­ders seit Mentana , ist das ganz anders geworden. Die Republik als Glaubensbekenntniß griff mit unwiderstehlicher Schnelligkeit um sich; Alles, was die Regierung dagegen gethan, hat wider sie selbst ausge

Die erwähnte ,, Perseveranza" erspart dem Prinzen Amadeus ihren Spott nicht über seine Ernennung zum General Inspector der Marine:

Dem Kronvrinzen sagt man rund heraus: anstatt seine Zeit im Hirsch­park von Monza und bei den Festlichkeiten von Neapel zu verbringen, sollte er lieber das Regieren erlernen."

Das sieht sehr wenig monarchisch und loyal aus, be­merkt die Neue Freie Presse zu dieser Schilderung.

Disraeli hat noch vor Zusammentritt des englischen Unterhauses abgedankt und damit seinen Gegnern den schlimmsten Streich gespielt, der ihnen gespielt werden konnte. Statt das Torykabinet nach einer glänzenden Debatte und durch eine

schlagen. Die dreifache Wahl Mazzinte in Sizilien zwang plößlich Abstimmung zu stürzen, welche die Majorität recht groß hätte

die Regierung zu der so hartnäckig verweigerten Amnestirung des gro= Ben Grilirten. Seit Mentana bringt jede Sigung eines Arbeiterver­eins eine Buldigung für Garibaldi und Mazzini; der Name des nigs wird taum ausgesprochen!

Guer Bater and retten, so beeilt Guch, seine Geschicke von denen der Nach Mentana schrieb Mazzini, an die Italiener: Wellt Ibr Regierung zu trennen. Alsdann werft Euch als Freie, frei von jedem

erscheinen lassen, müssen die Liberalen" nun sofort durch die Schwierigkeiten, mit der die Bildung des neuen Ministeriums verbunden ist, ihre Zerfahrenheit offenbaren. Zum Ministerprä­fidenten hat die Königin doch Gladstone ernannt.

Mißtrauen, von jeder Furcht vor Verrath, entschlossen in den Kampf rikanischen Präsidentenbotschaft. Erwähnenswerth Jab ſetd Sieger! Ja, beim Simmel, 3hr werdet Sieger ſein. Im ist blos die Mittheilung, daß der Alabamastreit( zwischen

es schleuderte den Handschub den verschworenen Königen ins Gesicht, Jabre 1792 zählte Frankreich , wie Ihr jezt, nur 25 Millionen und und Frankreich blieb Sieger." Das war ein Anklage- Akt, so furchtbar wie einer; und er ballte wieder von einem Ende Jtaliens bis zum andern. In Genua stürzte sich das Volk unter den Balkon des Prä­fetten und rief: Es lebe Italien ! Es lebe Garibaldi ! Es lebe die

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Banslavismus- Vereinigung aller Slaven - nennt man das Bestreben aus sämmtlichen slavischen Völkerschaften( Russen, Polen , Cze­chen, Serben 2c.) ein, Weltreich zu gründen, das Deutschland erdrücken und die Westeuropäische Cultur zerstören würde. Bisber war es baupt­sächlich der Widerstand der Polen ( Dank ihnen!). was die Verwirk lichung dieser Idee hinderte.

Ein unterſecisches Telegramm bringt den Inhalt der ame=

England und Vereinigten Staaten) noch nicht geschlichtet ist, und daß die Vereinigten Staaten ihre Vermittelung mi schen Brasilien und Paraguay angeboten hatten, aber auf Weigerung gestoßen sind. Näheres ist aus dem Telegramm nicht ersichtlich. Was den Krieg gegen Paraguay betrifft, so lauten die jüngsten Nachrichten derart, daß kein vernünftiger Mensch mehr an das Gelingen der brasilianischen Eroberungs­plane glauben kann.