Der Krieg, welcher drohte, war ein Krieg mit Frankreich ; das ,, unverhoffte Ereigniß" die spanische Revolution- genau, wie wir es dargestellt. Bloß hätte Graf Bismarck, um die ganze Wahrheit zu sagen, hinzufügen müssen, daß das Damoklesschwert des Kriegs von dem Moment an, wo Deutschland durch die Blut- und Eisenpolitik zerrissen wurde, beständig utra unbat über uns gehangen hat.
Krieg oder Revolution war das Dilemma. Krieg oder Revolution ist das Dilemma.
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schon im Jahr 1849 ähnliche Bisionen gehabt habe. G scheint demnach ein fonstitutioneller Fehler vorzuliegen.-
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Die Usedom 'sche Note, die den Grafen Bismard in Varzin nicht schlafen ließ, scheint ihn auch in Berlin wie ein Schreckgespenst zu verfolgen. In derselben Sigung der Be schlagnahme- Commission brach er die Gelegenheit vom Zau zu erklären, die Note sei ihm erst aus den Zeitungen bekannt geworden, weil sie auf dem Wege nach dem Kriegsschaupla von 1866, wohin sie ihm nachgesendet werden sollte, verlore gegangen sei. Diese Erklärung steht nicht nur mit d halbamtlichen, sondern auch mit amtlichen Mittheilungen vollständigem Widerspruch. Am 28. Juli erklärte das Orga des Grafen Bismarck, die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung „ Die Note gelangte erst zehn Tage nach ihrer Ueber gabe in die Hände der preußischen Regierung in einem Zeitpunkte, wo die Kriegsoperationen im vollen Gang waren." Und zwei Tage darauf schrieb der„ Staats- Anzeiger das amtliche Regierungsblatt: Die Norddeutsche Allgemein Zeitung" vom 28. dieses Monats bringt die Nachricht. die vom königl. Gesandten Grafen v. Usedom unterm 17. Jum 1866 an den General Lamarmora gerichtete Note von Seiten der königl Regierung weder autorisert noch genehmigt, sondern a zehn Tage nach ihrer Uebergabe in Berlin bekannt geworden sei. Dies ist richtig und ergiebt sich hieraud daß der Text der Note keine sichere Unterlage für Schlußfolg rungen über die politischen Intentionen der Regierungen gewähren vermag." Eine Lösung dieser Widersprüche ist u möglich, es fragt sich bloß, wer die Unwahrheit gesagt Es fragt sich?
Das unverhoffte Ereigniß" kann den Frieden nicht län ger erzwingen, als es für Bonaparte die Gefahr eines Flanfenangriffe in sich birgt. Hört es auf, dies zu thun. so hört es auch auf, eine Bürgschaft des Friedens zu sein. Cessante causa cessat effectus( mit der Ursache verschwindet die Wir kung). Und die spanische Revolution hat jeßt eine Wendung genommen, welche sie aller menschlichen Berechnung nach unter den Einfluß Bonaparte's bringen muß. Der Bürgerkrieg ist ansgebrochen, und, was das Ende sein möge, Spanien wird so geschwächt aus demselben. hervorgehen, daß es darauf verzichten muß, nach Außen hin eine Rolle zu spielen. Der französische Kaiser bekömmt damit freie Hand", und nichts verhindert mehr den Ausbruch des Kriegs. Im Gegen theil, die moralische Wirkung der spanischen Ereignisse muß Bonaparte in seinen Kriegeplänen bestärken.
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Graf Bismard begreift dies. Seine Reise nach Dresden bezweckte die absolute Unterordnung Sach sens unter Preußen für den Kriegefall. Die fächsische Armee, der man in Berlin nicht traut, soll nach Altpreußen verlegt werden. Hierher gehört ferner die, auf preußisches Drängen erlaffene Bekanntmachung der hessischen Regie rung, daß sich Aerzte melden sollen, welche bereit sind, bei Mobilmachung" im fünftigen Jahr die einer Truppen zu begleiten. Dazu die wüthenden Artikel der halbamtlichen preußischen Blätter gegen Beust; die fortgesezten, jedoch hoffnungslosen Versuche, Ungarn für Preußen zu gewinnen; das rumänische Intriguenspiel, der diplomatische Bruch zwischen der Türkei und Griechenland , die friegerischen Aeußerungen österreichischer Minister, die Aufhäufung von Kriegsgeräthen in den an Desterreich gränzenden Landstrichen Rußlands ; die Interpellation in der würtembergischen Kammer, ob Würtemberg genug Batronen für die Zündnadelgewehre seines Heeres verfertigt, und nicht länger auf Preußen angewiesen ist; die Aufhäufung un geheurer Kriegsvorräthe im französischen Lager von Sa wer will noch leugnen, daß Europa sich am Borabend eines Kriegs befindet?
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Nun zu Heitrerem: Graf Bismarck behauptete neulich in der preußischen Kammer, er sei ein persönlicher Freund Beusts, des Grafen Beust er ist nämlich zu dieser Würde erhoben und Preußen habe den österreichischen Liberalis
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Die preußische Seehandlung( Regierungsanstalt) das königl. preußische Hauptbankdirektorium zeigen an, zur preußischen Eisenbahnanleihe von 20 Mill. Thalern blo 17,805,325 Thlr. gezeichnet worden sind. Ein drastischere ( fräftigeres) Mißtrauensvotum konnte die Finanzwelt der Bi marc'schen Politik nicht ausstellen! Und wir sollten an de Fortbestand des Annerionsstaate glauben?
in einem Feuilleton der
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Das Erfreulichste aus Preußen meldet Gustav Rafb Szene, die in einem Berliner Theater( dem Woltersdorffer ..Frankfurter Zeitung " eine vor den Brettern sich abspielte. In dem Refrain eines Cow plets( dem wiederholten Schlußreim eines Singgedichts) der Gedanke ausgesprochen, daß nur Desterreich, nicht aber Preußen einen Bortheil aus dem Kriege des sechsundsechziget Jahres gezogen babe, weil Desterreich dadurch zu einer freibeit lichen Entwickelung gelangt sei. Stürmischer Beifall und lauter
Jubel im Publikum! Da erhebt sich im ersten Range
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breiter, vierſchrötiger Mann, der das Gepräge des pommerfchen oder brandenburgischen Gutsbesizers und Junkers auf Stirne und Gestalt trug, und schreit. Das ist nicht wahr! Breußené Großmachtsstellung, glorreiche Siege"--Weiter fonnte
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nicht gelangen. Ein fürchterliches, mit Drohungen, den Redner des ersten Ranges sofort vor die Thüre zu ſeßen, vermischte mus längst ,, überwunden." Leider, und zwar so gründlich, Geschrei, verschlang seine weiteren Worte. Nun kam ein zweiter
daß keine Spur mehr von Liberalismus in Preußen zu entdecken ist. In der Beschlagnahme- Commission( die beiläufig die Regierungsvorlage schließlich gebilligt hat nur Vir
Refrain, in dem Garibaldi gefeiert und Rom der Unter gang prophezeit wurde. Zum zweiten Male erhob sich der Redner im ersten Range, seine Entrüstung, daß dergleichen
chow stimmte dagegen) tischte der edle Graf Tags darauf die Dinge in der Hauptstadt des Norddeutschen Bundes gefungen
Stieberia de auf, in Sieging sige ein furchtbares Verschwörungsfomité, bestehend aus einem Hannoveraner, Dänen, Kurhessen und
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werden dürften, mit untermischten Schimpfworten gegen
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ribaldi in das Parquet hinabschreiend. Nun erhob sich ein Republikaner, vor dem Preußen zu zittern Höllenspektakel. Die Vorstellung mußte unterbrochen werden. Schließlich erschienen im ersten Range zwei Konstabler führten unter dem stürmischen Beifalle des versammelten pu
habe. Diese Enthüllung" hat die Destreichischen Blätter sehr amüsirt, und sie meinen der Urheber hätte wohl gethan seine geistige Gesundheit noch etwas in Varzin zu pflegen; die Berliner Zukunft" erinnert aber daran, daß Graf Bismarc
blikums den Redner aus dem Theater.
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Dem bayerischen Landtag hat Kolb die Nürnberger
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