Nr. 62.
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Kernsprecher: Hmt 1, Mr. 1508. Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Sonntag, den 14. März 1897.
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
Tiefen Schmerz wird den sogenannten nationalen Parteien Beziehung den männlichen Beamten gleichstellen solle. In den Die öfterreichische Volksvertretung in Desterreich schon die Griſtenz, der sozialdemokratischen selben Sinne sprach sich Abg. Pleß( 3) aus, der treffend darauf ift gewählt, die 72 Mandate der allgemeinen Wählerklasse Fraktion bereiten. Zum ersten Male wird im österreichischen hinwies, daß sich die Verwaltung bei der Einstellung weiblicher Beamten durchaus nicht von höheren Gesichtspunkten habe leitest find, von einigen Stichwahlen abgesehen, besetzt. Freilich die Abgeordnetenhause ein Klub existiren, der nicht nach der Zu- lassen, sondern daß es ihr nur darauf anfam, billige Arbeitskräfte zu Wahlen selbst sind noch lange nicht erledigt, von den gehörigkeit seiner Nationalität zusammengesett ist, in dem gewinnen. Der Regierungsvertreter, Geheimrath Gerlach, erwiderte, 353 Sigen, über die die bevorrechteten Wähler zu verfügen Polen , Czechen und Deutsche einträchtiglich zusammenfigen daß den im Eisenbahndienst beschäftigten Mädchen und Frauen, deren haben, sind erst die wenigsten besetzt. Wenn auch das werden. Zahl sich auf 236 beläuft, der Charakter als Beamter fehle, der die Vors Resultat dieser Wahlen für die Zusammensetzung des öster- Den Gegnern des allgemeinen Wahlrechts wird die ganze aussetzung zur Pensionsfähigkeit sei. Dieser Charakter sei ihnen reichischen Parlaments, für die Richtung der Politik des Landes, Wahlbewegung bewiesen haben, daß sie sich mit ihren Schein auf Beschluß des Staatsministeriums bei ihrer Anstellung nicht für die Gesetzgebung ausschlaggebend sind, so sind sie doch be- gründen nicht mehr vorwagen dürfen. Keine Partei ertheilt worden, weil man gefürchtet habe, sie würden ihrer Stellung deutungslos für die Beurtheilung der politischen Stimmung hat so viel Ruhe, Reife, Disziplin, flares wollen, nicht gewachsen sein und nicht die nöthige Autorität befizen. Barum man ihnen jetzt, nachdem sie bewiesen haben, daß der Bevölkerung. Hierbei werden sie himmelweit überragt von folgerichtiges Handeln gezeigt wie die Sozialdemokratie; wie sie ihrer Stellung gewachsen find, den Beamtencharakter nicht ver den auf grund des allgemeinen Wahlrechts vollzogenen Wahlen. stark stechen da von ihnen ab die Herren von Wien ", denen leiht, darüber schwieg der Regierungsvertreter. Infolge dessen fündigte Bei den vollzogenen Wahlen hat das Bolt gesprochen, bei den kein Mittel zu schlecht für den Wahlkampf schien, Abg. Rickert weitere Schritte an, um diesen mit den Grundnun folgenden entscheiden Konventikel der bevorrechteten Wähler. wie kläglich ist dem gegenüber die Haltung der Liberalen, die sätzen der Reichsverfassung nicht im Einklang stehenden MinisterialDie Wahlen auf grund des allgemeinen Stimmrechtes jedem ernsten Kampfe feige auswichen, wie unwürdig die beschluß rückgängig zu machen. haben bisher ergeben die Wahl von 12 Sozialdemokraten, Taktik der Klerikalen, die einfach auf den Mißbrauch der Im weiteren Verlauf der Debatte gab es noch einen inters 11 Jungczechen, 9 Christlich- Sozialen, 9 Deutsch - Klerikalen, Kanzel durch die Geistlichen, auf die Abhängigkeit der Land- effanten Streit zwischen dem Abg. Graf Kanit als Vertreter der 9 Polen , 3 Slowenen, 3 Ruthenen, 2 Deutsch- Liberalen, arbeiter vom Bauer und Großgrundbesitzer bauten. agrarischen, und den Abag. Bueck und Schmieding als Ver2 Italienisch Liberalen, 2 Kroaten, 2 Polnisch- Radikalen Erwägt man, welche Schwierigkeiten jede erste Wahl- treter der großindustriellen Interessen. Der Streit, der an die und die Verwaltung an je einem Deutsch- Volklichen, Schönerianer, polnischen bewegung mit sich bringt, welche besonderen Hemmnisse von dem Grafen Kaniz ansgesprochene Meinung anknüpfte, daß
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Volksparteiler, Anhänger Stojalowsti's, Jung- Rumänen und das überaus tomplizirte Wahlsystem und die Italienisch Klerikalen. In Brünn , Prag und Graz sind besonders gearteten Verhältnisse des sprachenreichen Defter Stichwahlen zwischen Sozialdemokraten und Kandidaten reichs bieten, welche Mittel gegen unsere Partei, bürgerlicher Parteien nothwendig. vor allem in Galizien und Wien angewandt wurden,
Somit hat unsere Partei, die zum ersten Male in den erwägt man das alles, so muß man den österreichischen WahlWahlkampf trat, gleich den größten äußeren Erfolg, kampf und sein Ergebniß als einen der größten Erfolge verdie größte Vertreterzahl aus den auf grund des all- zeichnen, den die Geschichte der Sozialdemokratie, nicht nur gemeinen Wahlrechts vorgenommenen Wahlen davongetragen. der österreichischen, aufzuweisen hat.
Politische Nebersicht.
Der sechste Theil der Mandate ist auf einem Schlage von Ein herrlicher Anfang! Möge die weitere Entwickelung unserer Partei errungen worden, sechzehn andere, in Wahl- unserer in eine neue Aera tretenden Partei diesen Anfängen fämpfen erprobte, freilich zum theil auf national be immer entsprechen! grenzte Gebiete beschränkte Parteien mußten sich mit der fünften nicht ganz 5/6 der gesammten Mandate Rurie begnügen. Der Erfolg ist in seiner vollen Bes deutung zu erkennen, wenn man erwägt, daß wir in Deutsch land noch nicht über 1/8 der Size verfügen, während die Defterreicher ohne die ausstehenden Stichwahlen, schon 1/6 der auf grund des gleichen Wahlrechtes erwählten Abgeordneten die ihrigen nennen tönnen. Auch in bezug auf die Stimmenzahl können wir sehr zufrieden sein. Eine Privatdepesche aus Wien giebt folgende Aufstellung:
Die Sozialdemokratie erhielt in den Kreifen, wo direkt gewählt wurde, also in Niederösterreich einschließlich Wiens, in Krafau, Lemberg , Prag , Brünn , Graz und Triest zusammen 223 679 Stimmen, hierzu kommen in den Kreisen, wo indirekt gewählt wurde, 7000 Wahlmänner, was schäzungsweise weiteren 350 000 Wählern entsprechen dürfte, so daß für die sozialdemokratischen Kandidaten ca. 574 000 Stimmen abgegeben wurden.
Der Kaiser im Reichstege. findet die folgende Mittheilung der sprechung werth:
" In parlamentarischen Kreisen erhält sich hartnäckig das Gerücht, der Kaiser beabsichtige sich an einer der nächsten Sitzungen der Budgetfommission zu betheiligen. Man will sogar wissen, daß gestern bereits alle Vorkehrungen getroffen waren, um den Monarchen zu empfangen."
Das Frankfurter Blatt knüpft an die Meldung der Beit" folgende Bemerkungen:
die Verwaltung an das rheinisch- westfälische Kohlensyndikat zu hohe Preise zahle, beweist von neuem, daß sowohl Agrarier als; Großindustrielle nur allzubereit sind, sich auf Staatskosten zu be reichern und daß sie sich nur dann in den Haaren liegen, wenn der eine mehr vom Staate geschluckt hat, als der andere. Am Montag wird die Berathung fortgesetzt. Außerdem steht der Etat des Handelsministeriums auf der Tagesordnung.
Die Situation Griechenlands war auch heute un verändert, doch scheint ein Vorgehen der Mächte nun doch bevorzustehen. Aus den zahlreich vorliegenden Depeschen heben wir die folgenden hervor:
Köln , 13. März. Der Wiener Korrespondent der Kölnischen Zeitung " erfährt, daß die Mächte feineswegs noch eine Note nach Athen richten werden, sondern die Blokade veranlassen. Alle Mächte außer Frankreich hätten bereits zugestimmt, doch werde sich dieses sicher nicht durch die parlamentarische Minderheit von Europa , namentlich nicht von Rußland trennen lassen. Unrichtig seien die Meldungen, daß jede Großmacht 1/6 von Kreta mit 1000 bis 2000 Wann besetzen folle; es handle fich nur um die Besehung der festen Küstenplätze. Man hoffe, daß schon die Blotade griechischer und kretensischer Häfen genügen werde, Griechenland zum Rückzug zu zwingen. Die Blokade werde eine friedliche sein, wenn die griechischen Schiffe gehorchen; anderenfalls würde man eine Bes fchießung nicht ausschließen. In weiterer Folge fäme erst die Ernennung eines Gouverneurs und die Beauftragung zweier Mächte, etwa Frankreich und Italien , mit der Beseßung Kreta's in Frage. Wien , 13. März. Mehrere Abendblätter, unter ihnen das Bisher hat es für einen unausgesprochenen Grundsatz des „ Fremdenblatt" melden, Rußland habe gestern den Koms parlamentarischen Lebens aller Monarchien der Erde gegolten," des tretensischen Geschwaders angewiesen, im daß der Monarch während der Dauer parlamentarischer Vers mandanten mit ben Kollegen zur Sperre Der trea handlungen persönlich nicht erscheint. Unsers Wissens ist die Einvernehmen tensischen und griechischen Häfen ชิน schreiten. Seiten? Frage nur ein einziges Mal in einem Parlament erörtert worden: und Desterreich- Ungarns sei dieser Auftrag Am 10. Aug. 1792, als Ludwig XVI. , das Tuillerienschloß vers Deutschlands laffend, in der Nationalversammlung erschien und auf das schon früber erfolgt. England und Italien seien zur Theilnahme Bedenken, daß es nicht zulässig sei, in Gegenwart der vollziehenden bereit, seitens Frankreichs werde ein Gleiches bestimmt erwartet. Gewalt zu berathen", der Ausweg gefunden wurde, daß er in der Die Besetzung Kreta's sei gegenwärtig noch nicht aktuell. Hierauf Deutschland unbestätigt; speziell Loge des Geschwindschreibers Plah nahm. Speziell nach deutschem bezügliche Angaben Staatsrecht besteht die Schwierigkeit, daß der Anspruch, sich an und Desterreich Ungarn feien nicht geneigt, Theile ihrer den Debatten des Reichstages zu betheiligen, nach der Ver: Wehrkraft in das Junere Kreta's zu entfenden; es handle fich faffung ausdrücklich auf die Mitglieder des Bundesraths( Art. 9) gegenwärtig nur um den Ersatz für die von den Schiffen an die beschränkt und nicht auf die Mitglieder des Bundes"( Art. 6) Küstenstädte abzugebenden Streitfräite. ausgedehnt ist.
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Ranea, 13. März. Heute findet eine Zusammenkunft der Admirale mit den Führern der Aufständischen auf Akrotiri statt, um die Einstellung der Feindseligkeiten zu erzielen. In das Lager der Aufständischen sind Marine Aerzte entfandt worden. Unter den hiesigen Flüchtlingen sind die Blattern ausgebrochen.
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Eine annähernd gleiche Stimmenzahl hat die deutsche Sozialdemokratie erst bei den Wahlen zum Reichstage im Jahre 1884 erreicht, damals wurden für unsere Kandidaten 549 990 Stimmen abgegeben. Erwägt man aber, daß das für das österreichische Abgeordnetenhaus wählende Ländergebiet ca. 24 Millionen, das Deutsche Reich aber ca. 52 Millionen Einwohner hat, so entspricht die in Desterreich in der allgemeinen Wählerkurie abgegebene Stimmenzahl von 574 000 1 244 000 deutschen Wählern, bleibt also dann nur wenig hinter den 1890 1890 abgegebenen 1427 298 sozialdemokratischen Stimmen zurück. Auch sonst bieten fich bemerkenswerthe Vergleichspunkte mit deutschen Ver Wir sind überzeugt, daß der Kaiser überhaupt nicht, hältnissen. Schneeberg - Stollberg , Glauchau - Meerane , sächsische wenn aber, so doch nur einmal in der Kommission erscheinen hausindustrielle Bezirke, waren die ersten, in denen wird. die Sozialdemokratie in unserem Lande große Erfolge zu vers Im prenkischen Abgeordnetenhause geht die Berathung des zeichnen hatte; in Desterreich sind es die nordböhmischen Webers Etats ber Eisenbahn - Verwaltung äußerst langsam vor bezirke, Theile des gleichen Wirthschaftsgebietes, zu dem die fich. Auch heute wurden nur wenige Rapitel erledigt. Auf die von angrenzenden sächsischen Wahlkreise gehören, die als die ältesten einigen Seiten angeregte Aufbefferung gewisser Rategorien von Sige der Partei die ersten und besten Wahlerfolge auf- Unterbeamten hatte die Regierung die stereotype Antwort, daß die weisen konnten. In Desterreich sind wie im Deutschen betreffenden Beamtenklassen entweder ausreichend befoldet werden Reiche und in Belgien die die Städte nicht auf den oder daß es nicht angängig fei, einzelne Kategorien von Beamten vor anderen zu bevorzugen, und wo sich diese Ausreden nicht als erften Streich zu nehmen. Wie lange brauchten wir, stichhaltig erwiesen, da waren die Regierungsvertreter mit anderen um Berlin , München , Dresden , Hamburg zu erobern; auch die Ausflüchten schnell bei der Hand. Gründe find ja billig wie Belgier haben troh ihrer glänzenden Wahlerfolge Brüssel Brombeeren. So wurde eine Anregung des Abg. Böttinger( natl.) noch nicht erobert, so kann der Pyrrhussieg der Antisemiten betreffend die Gleichstellung der Eisenbahnsekretäre und Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Der Maurer in Wien nicht als ein für uns unerwartetes und besonders der Betriebssekretäre ablehnend beantwortet, da es sich August Bettlig wurde wegen einer in Friedenau gemachten gelegent betrübendes Ereigniß angesehen werden. Ganz im Gegentheil haben um zwei ganz verschiedene Beamtenklaffen bandele, deren Dienst lichen Bemerkung wegen Majestätsbeleidigung denunzirt und zu brei wir die toloffale Stimmenzahl in Wien als ganz besonderen Erfolg durchaus nicht der gleiche wäre. Eine Beschwerde des Abgeordneten Monaten Gefängniß verurtheilt. Schmidt- Warburg( 3.) über die Ueberbürdung der Unter Ausschluß der Deffentlichkeit verhandelte die Potsdamer anzusehen und die Wahl von lauter Antisemiten in Wien otomotiv führer und über mangelnde Sonntagsruhe des Straffammer gegen den Häckselschneider Horn aus Rathenow ; derfelbe ist doch nichts anderes als ein Zahlenzufall; bei der gleichen gesammten Lokomotivpersonals beantwortete der Minister Thielen wurde wegen Majestätsbeleidigung zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Stimmenvertheilung hätten wir leicht zwei, ja drei Sige erobern babin, daß von einer Ueberbürdung feine Rede sein könne; nur bei Ein zu gleicher Zeit mit ihm verurtheilter Lehrling Otto Naue können. Auch in den anderen Großstädten ist das Wahlergebniß besonderen Unglücksfällen würde stets genau darüber berichtet, ob aus Rathenow erhielt wegen Berbrechens gegen die Sittlichkeit sehr erfreulich. Den glänzenden Wahlfiegen in den polnischen der daran betheiligte Beamte überbürdet sei. Einzelne Fälle würden 1 Monat Gefängniß. In nicht öffentlicher Verhandlung murde Städten Krakau ; Lemberg , Tarnow 2c., den Stichwahlen, disziplinarisch geahndet. Im übrigen thue die preußische Staatsbahn- ebenfalls von der Potsdamer Strafkammer der Maurergeselle die wir noch in Brünn , Prag und Graz auszufechten haben, verwaltung viel mehr als andere Verwaltungen. So feien z. B. gleich Joh. Fr. W. Herzog aus Potsdam wegen Majestätsbeleidigung zu sind noch anzureihen die großen Stimmenzahlen in Salzburg , nach Uebernahme der hessischen Ludwigsbahn 365 Beamte mehr ein- 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. geftellt worden. Der Herr Minister bedenkt nicht, daß diese MehrLinz, Junsbrud u. f. w.
Cetinje , 18. März. Nachdem der internationale Ausschuß für die Reorganisation der Gendarmerie auf Kreta aufgelöst worden ist, sind die montenegrinischen Gendarmen entlassen worden. Die montenegrinische Regierung hat dieselben dem Befehle des russischen Admirals vor Ranea unterstellt. Athen , 13. März. Die Minister sind zu einer gewisser. maßen permanenten Sigung zusammengetreten. Der Kammerpräsident erflärte, es sei begründete Hoffnung, daß eine für Griechenland günstige Lösung der fretensischen Frage wegen des Umschwunges der öffentlichen Meinung vorhanden sei. Man zählt namentlich auf Frankreich .
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einstellung höchstens ein Beweis dafür ist, daß die Verwaltung der Die großen Erfolge unserer Partei in Galizien sind der bessischen Ludwigsbahn ihre Beamten noch schlechter gestellt hat, als schwerste Schlag, den das Kabinet Badeni seit seinem Bestande er- die preußische; man kann aber aus dieser einen Thatsache unmöglich - Der Sessionsschluß des Reichstags vor Dftern fahren hat, die Siege in den Bergwerkrevieren von Mährisch- Dstrau, den Schluß siehen, daß die anderen Eisenbahnbeamten Preußens auch nur Rarvin und Falkenau sind die Quittung für das freche und annähernd ihren Leistungen entsprechend besoldet werden. Daß auch soll nach verschiedenen Blättern in Bundesrathstreifen befürmortet rücksichtslose Gebahren der Ausbeutersippe Rothschild, Guttmann, die Gesuche um Aufbesserung der Telegraphisten, Weichensteller, werden. Die Vorlage des Invaliditäts- und Altersversicherung, Graf Larisch 2c. 2c., die ebensowenig für die nöthigsten Bahnwärter und anderer auf verantwortungsvollem Boften schlecht des Auswanderungsgesetzes, die Ankündigung der Handwerkervorlage Schußmaßregeln zur Verhinderung der in diesen Revieren entlohnter Beamten abschlägig beschieden wurden, bedarf feiner und eine ganze Reihe anderer Punkte sprechen gegen die Richtigkeit der Meldung. Wie une aus parlamentarischen Kreisen geschrieben jo häufigen Katastrophen sorgten, sorgten, wie sie leicht be- weiteren Erwähnung. wird, ist der Sessionsschluß frühestens um Pfingsten zu erwarten.- reit sind, zum Echießen auf Arbeiter williges Militär Der deutsche Katholikentag, an dessen Stelle it herbeizurufen, wenn die Arbeiter von den Reichsten der Reichen Diesem Jahre ein mit einer Wallfahrt verbundener internationaler einige Heller zur Ausbesserung ihrer so elenden Lebenshaltung Ratholitentag in der Schweiz stattfinden sollte, wird auf Wunsch der fordern. Bischöfe doch in Deutschland abgehalten.
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Mit warmen Worten nahm sich Abg. Rickert( frs. Vg.) der weiblichen Gifenbahnbeamten an, die heute noch nicht pensionsberechtigt sind, sondern auf den Gnadenweg verwiesen werden. Ridert verlangte, daß man ihnen, wenn man sie für den Dienst für geeignet halte, auch Pension gewähren und sie auch in anderer