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Der Fabrikant produzirt seinen Anzug, bevor er sich nach einem den sehr unzufrieden sein, indem es ihnen höchst unbequem Ro Konsumenten umsicht. Wie jeder andere Fabrikant, läßt er wäre, jeden Augenblic einen andern mit ihren Muden und bie eine Quantität Waaren verfertigen und versendet sie im Großen Deformitäten bekannt zu machen. Der Fabrikant weiß ungemö nach denjenigen Märkten, wo er sie abzusehen glaubt. Sein fähr, wie viel er das Jahr hindurch abseßt. Er kann daher fo Markt beschränkt sich daher nicht auf die Stadt, nicht auf die alles auf's Genaueste einrichten. Seine Zuschneider brauchen Provinz, nicht auf das Land, in welchen die Waaren produ- feinen Augenblick müßig zu sein. Da ihm wenig darauf a zirt werden; sein Markt ist der Weltmarkt. Da der Markt kommt, ob die Sachen einen Tag früher oder später fert De des Schneidermeisters ein sehr beschränkter ist, muß er auch werden, indem er stets Vorrath hat, drückt er den Arbeitslohn seine Einkäufe im Kleinen machen. Er kann höchstens schwarzes noch unter das Minimum. Der Schneidermeister hat demna Tuch und einige andere gangbare Stoffe im Stück faufen. Bunte Zeuge machen eine Auswahl nöthig, und da er nicht seitigen Geschäftsbetriebs sind eben so verschieden als alle feinen einzigen Vortheil für sich. Die Beweggründe des beider

vorausseßen kann, daß Alle, oder die Mehrzahl seiner Kunden Geschmack an einem und demselben Stoff finden, so darf er feine großen Quantitäten einkaufen. Er ist deßhalb an den

übrigen Verhältnisse. Der kleinbürgerliche Schneider ist immer ein Mann, der selbst die Profession erlernt hat. Er schwingt fi daher vom Arbeiter zum Meister empor. In den meisten Kleinhändler gebunden; dazu kommt noch, daß er seinen Kun- Fällen fängt er mit wenig oder gar keinem Kapital an. Alle was ihm zu Gebote steht, sind einige Gönner, die ihm hier Kredit verschaffen. Er treibt daher sein Geschäft, um zunäch

den kreditiren muß. Daher muß er in den meisten Fällen seine Waaren selbst auf Kredit nehmen, wodurch er sich unter feiner Bedingung vom Kleinhändler lossagen kann. Der Fas brikant fann vermittelst seines ausgebreiteten Marktes nicht allein alle Waaren im Stück, sondern selbst die Stücke in bedeuten­der Anzahl einkaufen. Er kann daher sein Rohmaterial direkt von der Fabrik beziehen, um so mehr, da er sein Produkt nur gegen baare Bezahlung verkauft.

Da der Einkauf des Rohmaterials unter verschiedenen Verhältnissen stattfindet, so müssen auch die Produktionskosten verschieden sein. Das Geschäft des Großhändlers ist die Waaren aus der ersten Hand im Großen einzukaufen und dieselben in kleineren Quantitäten an die Kleinhändler wie­der zu verkaufen. Dieser verkauft sie in noch fleineren Quantitäten an die Schneider. Während dieses Prozesses fallen eine Masse Auslagen und Arbeiten vor, welche die Waaren vertheuern und keinen andern Nußen haben, als daß sie die Produktion und Cirkulation hemmen. Der Groß­händler muß nebst einem Waarenlager Träger und Commis halten, die durchaus weiter nichts zu thun haben, als die Waaren von einem Orte zum andern zu legen. Von hier werden sie zum Kleinhändler transportirt, wo dasselbe Spiel wieder von Neuem beginnt, nur mit dem Unterschied, daß es ellenweise, nicht wie beim Großhändler stückweise geht. Daher ist es auch um so viel kostspieliger, denn es macht eben so viel Arbeit, eine eizige Elle zu verkaufen und in die Bücher einzu­tragen wie beim Großhändler ein ganzes Stüd. Der Schnei dermeister muß diese Arbeiten, Miethen, Ertrazinsen und Pro­fite in dem Preis seines Rohmaterials bezahlen. Der Fabri­kant vermeidet diese unnöthigen Kosten ganz. Der kleine Schneidermeister muß aber auch für seine Arbeit mehr bezahlen, als sie nach den Gesetzen der Konkurrenz werth ist. Da die Bestellungen sehr unregelmäßig eingehen, muß er beständig eine größere Anzahl Leute im Hause haben, als er im Durchschnitt beschäftigen kann. Dieses erfordert wieder, daß er ein größeres Lokal als Werkstelle hält, als für die Größe seines Geschäfts nöthig ist. Es werden mehr Kohlen, mehr Gas verbrannt, denn das Ganze muß für die größtmögliche Anzahl eingerichtet sein, die vielleicht nur zwei Monate im Frühling beschäftigt wird. Da nun die Arbeiter, so schlecht auch immer ihr Lohn sein mag, von dem, was sie in der Werkstatt verdienen, leben müssen, muß der Lohn immer so gestellt sein, daß sie für die Zeit, welche sie müßig fißen, theilweise entschädigt werden. Die Kosten für Zuschneider und Ausläufer sind dieselben das

sich und seine Familie zu ernähren. Außerdem will er

aber

auch für seine Kinder sorgen, d. h. er will Kapital erwerben Der Fabrikant treibt sein Geschäft nur, um sein Kapital beffer zu verwerthen, als es sich verwerthen würde, wenn er es nur Seine häuslichen Ausgaben sind reine Nebensache. Der kleine Meister will also erst Kapital aufbän

fen. Deßhalb muß er hohe Zinsen und Profite nehmen. Fabrikant will nur das aufgehäufte Kapital verwerthen

Det

und

ist mit dem durch die Konkurrenz bestimmten Zins und Profit

zufrieden.

Nehmen wir an, daß der Fabrikpreis einer gewiffen = 100 Pfd. Sterl. sei, so gestaltet fi

Quantität Waaren

der Verkaufspreis der Kleider ungefähr wie folgt: Kleinbürgerliche Schneiderei.

Einkaufspreis des Großhändlers. Transport und andere Kosten

Zins und Profit 10 Prozent Einkaufspreis des Kleinhändlers Transport und andere Kosten Zins und Profit 15 Prozent Einkaufspreis des Schneiders Arbeitslohn und andere zur Produk­tion gehörigen Kosten 60 Prozent Zins und Profit 30 Prozent Berkaufspreis.

Einkaufspreis

Pfd. St. Sh. 100

188

12

1828

P.)

De

De

De

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Ra

Ko

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fid

fel

n

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5

--

10

10

115

10

£

2

19

14/5

146

145

87

13

31225

I

70

773/125

303

108 195

.

5

Pfd. St. Sh.

P.

100

shit

5

58

8

10% 25

32

13

981 315

196

2

Fabrikmäßige Schneiderei.

Transport und andere Kosten Arbeitslohn und andere zur Produk­tion gehörigen Kosten

Zins und Profit 20 Prozent Verkaufspreis.

7141/15

Wir sehen also, der Fabrikant kann dieselbe Quantität und Qualität um mehr als den dritten Theil wohlfeiler liefern als der Kleinbürger und dabei doppelten Zins und Profit machen. Die Theuerung ist aber nicht der einzige Nachtheil den die kleinbürgerliche Industrie hat, sie hat noch etwas im Gefolge, das überhaupt stockend auf den Berkehr einwirtt

ganze Jahr hindurch wie in den zwei pressirtesten Frühlings- Nehmen wir an, daß die verschiedenen Transaktionen zwifchen

monaten. Der Schneidermeister fann feinen fortschicken, wenn die gute Zeit vorüber ist, weil zuweilen doch Tage vorkommen, wo sie gebraucht werden, und wollte er sie je nach den Schwankungen des Geschäfts wechseln, so würden seine Kun­

*) Das Pfund Sterling

=

ling Penny).

=

6 Thlr. 20 Gr. theilt sich in 20 Shil 10 Gr., und der Shilling   hat 12 Pence( in der Einzahl  

D

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