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Eßlingen , den 13. Febr. Nachdem schon in der Volks versammlung vom 31. Januar sich 39 Mitglieder für eine Gewerksgenossenschaft der Tuchmacher, Weber und Wirker eingeschrieben hatten, hielten diese vorigen Sonntag eine Weberversammlung ab, in der die Mitgliederzahl auf 72 stieg, eine größere Zahl von Einzeichnungen steht in Aussicht. Herre mann Greulich aus Zürich , der in der hiesigen Volksversammlung für die Gewerksgenossenschaften eintrat und den größten Beifall erntete, hat in Göppingen , Reutlingen und Giengen a. B. ebenfalls Versammlungen abgehalten und zwar mit dem größten Erfolg. Sie können versichert sein, die Schwaben werden ihr Contingent für die Gewerksgenossenschaften stellen.
Göppingen , den 15. Febr. Die neueste Nummer der ,, Arbeiter- Zeitung ", Organ des Gauverbandes der würtembergischen Arbeitervereine, die monatlich 1 Mal erscheint, enthält eine Statistik dieser Vereine, der wir unter an dern entnehmen, daß zum Gauverbande gegenwärtig 21 Vereine gehören, die am 1. Januar 1564 Mitglieder zählten. Der Berein Freudenstadt, der keine Mitgliederzahl angegeben bat, ist darin nicht mit inbegriffen. In derselben Nummer beröffentlicht Karl Bürger, Vorsitzender des Gauverbandes, einen Aufruf, worin er die Vereine ersucht, das Landeseomitè fofort telegraphisch zu benachrichtigen, sobald die Agenten Schweiger's irgendwo eine Versammlung einberufen.
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Amtsrollen gestanden haben, wesentlich Andere geworden. Gen indem zur Uebernahme und Ausführung einer jeglichen i b Maurerarbeit weder ein Befähigungsnachweis mehr erforder lich ist, noch in der Anfertigung aller und jeder Maurer für arbeit ohne auf Lehrlingszeit, Gesellen- und Wanderjahr in m Rücksicht zu nehmen, irgend eine Beschränkung stattfindet follt vielmehr die freieste Concurrenz ohne jegliche Schranken ge stattet ist, da sogar ein jeder Gewerbetreibende Maurerar beit übernehmen und ausführen kann, dazu in der Wab gehe und Zahl der Arbeiter die freieste Verfügung hat, ja felbften Lehrlinge in beliebiger Zahl halten darf. bagt
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Nach reiflicher Erwägung aller diefer bereits eingetrend tenen Umgestaltungen, wie der nothwendig fich daraus bleib gebenden weiteren Folgen, so wie in Berücksichtigung, die Amtsrollen in allen ihren, die Gesellenverhältnisse treffenden Paragraphen den Maurergesellen nur Pflichten und die größten Beschränkungen in der Verbesserung ihrer zialen Lage auferlegen, ihnen aber gar keine Rechte Vortheile fortan mehr verleihen noch fünftig verleihen fönen. nen, haben die Maurergesellen Schwerins in pflichtmäßiger Berücksichtigung ihrer materiellen Lage und sozialen teressen beschlossen und die unterzeichneten Altgesellen und Ladenschreiber bevollmächtigt, im Namen der hiesigen Mau rergesellenschaft an das Ministerium die Erklärung abz geben:
Baden Baden . Die traurigen Verhältnisse der hiesigen Arbeiter, namentlich in Bezug auf Krantenunterstüßungswesen, veranlaßten die hiesigen Schuhmacher, einen Unterstüßungsverein zu gründen. Der Verein besteht seit 5 Jahren und zählte stets zwischen 20-30 Mitgliedern. Innerhalb dieses Zeitraums sind bei einem monatlichen Beitrag von 6-9 Kreuzer 200 Fl. gesteuert und davon 29 Mitglieder mit circa 120 Fl. unterstüßt worden. Eine neuerdings eingerichtete Invalidenkasse hat bis jetzt noch feinen rechten Anklang gefunden. Im Ganzen sind die Verhältnisse für den Arbeiter hier keine guten, Gelegenheit für Anschluß au ernste Bestrebungen giebt es hier gar nicht. Um so mehr ist für Bergnügungen gesorgt, welche die Masse nur noch mehr von allen ernsten Bestrebungen abziehen und sie verflachen, wie es ohnedies schon geschieht.
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daß sie die in der Maureramtsrolle für den Schweriner Zunftbezirk enthaltenen einzelnen Bestimmungen, schriften und Gefeßesparagraphen, in so weit sie das g sammte Gesellen- Verhältniß sowohl zum Amtspatron, Amtsvorstande, zu den Meistern, wie ihre speciellen Ver pflegungs und sonstigen Gassenverhältnisse, ihre Arbeit zeit und Lohnpreise 2c. 2c. betreffen, fortan nicht mehr für sie rechtsverbindlich und für sie normirend anerkennen fönnen und wollen, sich also von denselben lossagen u hierbei die Erklärung hinzufügen, daß sie in Gemäßheit des Bundesgesetzes vom 8. Juli v. J. sich fortan freie Arbeiter und Gewerbetreibende betrachten und als solche nunmehr ihren Lohn, wie ihre übrigen Verhältnisse zu den Arbeitgebern nach ihrem freiesten messen regeln wollen, wie sie denn auch ihre gesammten Caffen fünftig ohne Concurrenz des Amispatrons, Amté vorstandes oder der Ladenmeister verwalten werden." ( Das ist ein Anfang. Nur vorwärts.)
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Braunschweig . Am 25. Juni des vorigen Jahres schied sich hier eine zahlreich besuchte Volksversamlung einstimmig für Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahl rechts in der Gemeindevertretung. Die Stadtverordneten schäftigten sich darauf hin mit einer Reform des städtischen Wahlgesetzes, und faßten auch einige, jedoch durchaus unge nügende Beschlüsse. Eine zweite, am 28. November stattge
Mainz , den 11. Febr. Die Gewerks- Genossenschaft der Schreiner( Tischler) hier hat sich am 6. dieses Mon. dem Vororte Leipzig bedingungslos angeschloffen, nachdem sie 3 Monate lang über die Anschlußfrage die Diskussion ausgefeßt ließ. Bersuchte Störungen von Mitgliedern des hiesigen früher Haßfeldt'schen jeßt Schweiger'schen Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins schlugen troß ihrer Gewandheit nicht ein; die Antwort war einstimmiger Beschluß von ca. 100 zablenden Mitgliedern obiger Gewerks Genossenschaft für den Anschluß an Leipzig .
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fundene Volksversammlung wiederholte einstimmig die Forde rung des vollen und gleichen Wahlrechts und setzte ein Comité nieder, das alle gefeßlich zulässigen Schritte zur Erreichung des Ziels thun sollte. Das Comité hat seine Aufgabe febr ernst genommen und eine, die Frage nach allen Seiten hin erschöpfende Denkschrift ausgearbeitet, die den städtischen Behör den vor Kurzem überreicht ward. Fruchtet dies nichts, so wird das Comité, an dessen Spitze der brave Sozial- Demokrat Brace steht, andere Hebel in Bewegung feßen.( Aus der Denkschrift, die uns überschicdt ward, werden wir gelegentlich Auszüge bringen. Das Vorgehen unserer Gesinnungsgenossen in Braunschweig wird hoffentlich der sächsischen Volkspartei ein Sporn sein, die Frage einer durchgreifenden Reform des
Schwerin , den 15. Febr. Die beiden Gesellengewerk schaften, der hiesigen Maurer- und Zimmergesellen haben in Beranlassung und weiterer Folge des Nothgewerbegesetzes vom 8. Juli v. J. für alle Staaten des Norddeutschen Bun des durch ihren Borstand, ihre Altgesellen und Ladenschreiber, nachstehenden Vortrag dem Ministerium des Innern übergeben:
„ Durch das für alle Staaten des Norddeutschen Bun des rechtsverbindliche Nothgewerbegesch, wie solches unterm 8., Juli v. J. durch das Bundesgefeßblatt publicirt ward, find auch diejenigen Verhältnisse, in welchen die Maurergesellen Mecklenburgs bisher zu den, den Aemtern ertheilten
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