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welches die Einberufung eines sächsischen Arbeiterkongresses behuss der Agitation gegen das jeßige Wahl- und Vereinsge­sch veranstalten sollte. In das Comité wurden vom Schwei­zerischen Berein: Seyfert, Taute, Beholdt, vom Men­de'schen Verein: Röthing, von unserer Seite: Liebknecht, Bebel   und Werner gewählt. Erwähnt sei noch, daß Herr Liebisch aus Hamburg   nicht zugegen war, weil er unwohl sei. Dieser für uns so befriedigend verlaufenen Arbeiterver­sammlung folgte am Freitag Abend eine Schuhmacher­Versammlung in der Herr Schumann aus Berlin   einen Vortrag über den Stand der Schuhmacherei und die Noth­wendigkeit der Organisation in Gewerksgenossenschaften hielt. Der Bortrag wurde von der ungefähr 60 Köpfe zählenden Versammlung sehr beifällig aufgenommen. Das Endresultat der Versammlung war die Wahl einer Commission von 7 Bersonen zur Prüfung der Gewerkschaftsstatuten. Von diesen fieben Personen ist nur einer Mitglied des allgemeinen deut­ schen   Arbeiter Vereins, die übrigen sechs stehen auf unserer Seite. Den Schluß daraus ziehe sich Jeder selbst.

Sonnabend den 13. fand in Wurzen   ein Arbeiter­Versammlung statt, einberufen von den dortigen Mitglie­dern des Allgemeinen Deutschen Arbeiter Vereins. Bebel und Liebknecht, welche davon Kenntniß erhielten, reisten eben­falls hin. Herr Schumann aus Berlin   hielt einen fünf­viertelstündigen Vortrag über die sociale Frage und forderte zum Schluß zum Eintritt in den allgemeinen deutschen   Arbeiter. Verein und die Gewerkschaften des Herrn von Schweizer   auf. Als sich Liebknecht zum Worte meldete, wurde beantragt, jedem Redner ferner nur 4 Stunde Zeit zum reden zu ge­

gekommen sein; legteren habe man sogar als Berräther bezeichnet, obgleich seine ehrliche Gesinnung über jeden Zweifel erhaben ist. Herrn Taute's Antrag, Herrn von Schweißer und Herrn Liebknecht aufzufordern, in einer öffentlichen Versammlung hier sich gegenüber zu treten, und ihre gegenseitigen Anschuldigungen vorzubringen, wurde ein stimmig angenommen. Eine zweite Disputation a la Luther und Eck steht also den Leipzigern bevor.

Erklärung.

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Indem ich den Beschluß der Arbeiterversammlung vom 14. d. Mon. mit Freuden begrüße, erkläre ich hiermit aus drücklich, daß ich bereit bin, Herrn von Schweißer in einer Volksversammlung gegenüberzutreten und den Beweis zu liefern, daß er( Herr von Schweizer  ) sei es für Geld oder aus Neigung seit Ende des Jahres 1864 system tisch die Organisation der Arbeiterpartei zu hinter treiben sucht, und das Spiel des Bismarc'schen Gäsa rismus spielt.

Ferner werde ich beweisen,

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daß ich und meine Freunde kein Mittel unversucht ge lassen haben, um die Einigung der Partei herbeiz

führen, und daß Herr von Schweizer   es war, der alle

unsere Bemühungen bis jetzt vereitelt hat.

Falls Herr von Schweißer, wie er schon einmal

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mit ausweichen sollte, erkläre ich mich bereit,- allein ode währen, der Antrag wurde angenommen. Dessen ungeachtet gen Bevollmächtigten, der Arbeiterschaftspräsidenten u. s. w. ent mit Bebel ihm in Berlin   in Gegenwart seiner dorti

verlief die von vielleicht 350 Personen besuchte Versammlung sehr stürmisch. Die von unserer Seite vorgebrachte Personen­frage wurde gründlichst diskutirt. Kurz nach elf Uhr erklärte der Vorsitzende, der mehr, als seine Stellung es ihm erlaubte, in die Debatte eingegriffen, und zuvor noch eine heftige Rede gehalten hatte, die Versammlung für geschlossen, trotzdem noch mehrere Redner unter ihnen auch Bebel   in die Redner­liste eingeschrieben waren. Die Versammlung verlief ohne Re­fultat, dahingegen wurde Liebknecht und Bebel von einer Anzahl Arbeiter eingeladen, nächstens wiederzukommen und auch ihrerseits in längerer Rede ihren Standpunkt zu ent­

gegenzutreten und die obigen Anklagen zu begründen.

Ferner erkläre ich mich bereit, allein oder

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meinen Deutschen   Arbeitervereins zu erscheinen, und meine An Bebel   auf der nächsten Generalversammlung des Allge klagen gegen Herrn von Schweizer   zu begründen.

Endlich mache ich, um zu einem definitiven schluß zu gelangen, den Vorschlag,

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daß die ,, Differenz" zwischen mir und Hrn. von Schweiger dem Schiedsrichterspruch des Generalraths der Internationalen Arbeiterassoziation   unterbreitet werde, der wir( so weit deutschen   Vereinsgefeße es erlauben) uns seit September

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wickeln, da dieses bei der ihnen zum Sprechen eingeräumten vorigen Jahres angeschlossen haben, und der sich auch der

Viertelstunde Zeit nicht möglich war.( Mindestens 10 der Versammlung waren auf unserer Seite. D. Red.)

Sonntag Bormittag 10 Uhr hielt Herr Liebisch aus Hamburg   der mittlerweile eingetroffen war, in Pantheon zu Leipzig   einen Vortrag über die Arbeiterfrage. Liebknecht und Bebel waren nicht zugegen. Die Versammlung war überhaupt schwach besucht, sie zählte faum 200 höchstens 250 Personen. Parteigenossen, die zugegen waren, versichern, daß einem großen Theil des Liebisch'schen Vortrags, die, den Lesern des demokratischen Wochenblattes" hinlänglich be kannten Artikel von Eccarius über die Londoner   Schneiderei zu Grunde lagen. Sein Vortrag währte 13/4 Stunde und wurde mit viel Beifall aufgenommen. Später, kam die Ber­sonenfrage ebenfalls ins Spiel. Die Führer der Volkspartei zieh ein Hizkopf der Feigheit,"( Ho! Ho!) weil sie es nicht für der Mühe werth gehalten hatten, zu erscheinen. Die Herren Sey ferth und Taute, welche die persönlichen Angriffe zu unter­drücken suchten, sollen deßhalb bei einigen fanatischen Colle­gen im allgemeinen deutschen   Arbeiter- Verein in argen Berruf Verantwortlicher Redacteur  : W. Liebknecht  . Redaktion: Braustraße 11.

Allgemeine Deutsche Arbeiterverein( in derselben Weise wie

wir), anzuschließen im Begriff steht.

Leipzig  , den 18. Februar 1869.

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W. Liebknecht  .

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On s'abonne à la poste. Adresser tout ce qui concerne le journal: à Mr. E. La Rigaudière à Heidelberg  ( Grand- Duché de Bade  ). ( Allen Parteigenossen auf's Wärmste empfohlen.

Leipzig  .

D. Red. d. Demofr. Wochenbl.")

Druck und Verlag: 6. W. Vollrath. Expedition: Petersstraße 18.

Hierzu eine Beilage.

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