steuer mit starkem Progressivsaß nicht mehr eine Illusion, son. dern eine ächt demokratische und von den heilsamsten Folgen begleitete Einrichtung sein wird.

Die Arbeiterbewegung in Wien .

( Fortsetzung und vorläufiger Schluß).

Die Sperlversammlung.

Wien im Februar.

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nach

Zeit, darüber zu streiten, die Gewalt der Thatsachen werde der Zeit die nöthige Klarheit auch da schaffen, wo man nod offe in Folge fleinstaatlicher und unentwickelter Berhältnisse in aat Dunkeln umhertaste. Die Arbeiter könnten einer Bartei fein Bolt Anerkennungsvotum geben, welche nicht einmal über ihr Propäis gramm cinig sei.

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Die Aeußerungen des Herrn Oberwinder, welche beweisenbart daß die Arbeiterpartei an eine Ueberrumpelung in der Bolt depo versammlung nicht dachte, wie es ihr später mit Unrecht vorgege geworfen wurde, fanden kein Gehör. Sein Antrag, das Wort nicht föderativ" in die Resolution nicht aufzunehmen, war bereit gefallen, als die Herren Kuranda und Dr. Granitsch für de des selben eintraten, indem sie erklärten, unter diesen Umständen nicht an der Versammlung Theil nehmen zu können, da Betonung des Föderalismus in Desterreich zu Mißverstän nissen führen fönne. Es wurde wiederholt abgestimmt un old der Antrag des Herrn Oberwinder angenommen. Im Uebrart gen aber wurde beschloffen, zur definitiven Abfaffung Resolution ein Comité zu wählen. Die Wahl fiel auf Herren Julius Frese, Karl Mayer, A. Trabert, Etienne und Dr. H. M. Richter. Erst am Tage vor de Volksversammlung theilte Dr. Richter Herrn Oberwinder Wortlaut der Resolution mit, worauf dieser erklärte: Resolution entspreche den Anschauungen der Arbeiter ni diese würden ihren Standpunkt wahren." Schon Tage vo Vielleicht wäre auch ein Einverständniß mit den Arbei- her war die Volksversammlung vermittelst Aufrufe auf tern erzielt worden, wenn sich den Vertretern der süddeutschen 2. August in die Sperlsäle einberufen worden. Der Präfident

Zum dritten deutschen Bundesschießen, welches bekanntlich im Juli vorigen Jahres stattfand, waren Gäste aus allen Theilen Deutschlands nach Wien gekommen. Die meisten der­felben waren natürlich, wie bei den Schüßenfesten in Frank furt und Bremen , lediglich des Vergnügens wegen, nur eine kleine Anzahl von Männern war mit ernsten Absichten nach Wien gekommen. Es waren Vertreter der süddeutschen Volks­partei, welche sich hier einen mächtigen Anhang verschaffen wollten und sich zu diesem Zwecke mit ihren hiesigen Freun den über die Abhaltung einer Volksversammlung verständigt hatten. Da nun das Wiener Bürgerthum in politischen Din gen ziemlich indifferent ist, die Arbeiter dagegen bereits eine sehr rege politische Thätigkeit entfaltet hatten, so mußten diese bei einer politischen Kundgebung in Betracht gezogen werden.

Bolkspartei nicht Elemente angehängt hätten, welche nicht der Sache des Volfes, sondern den Interessen der durch den Krieg vom Jahre 1866 vertriebenen Fürsten dienten, und die sich nur deßhalb dem Programme der genanten Partei ange­schlossen, weil dasselbe den Föderalismus proklamirt hatte. An

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des Schüßenfestes, Dr. Eduard Kopp, hatte den Aufruf felb unterzeichnet, die Sperffäle lagen sogar unweit des Festpla die deutschen Schüßenbrüder konnten deßhalb auf dem Pla Am 2. August, Vormittags 10 Uhr, wurde die Versamm demselben Tage, wo die Herren Julius Frese, und Karl lung durch Dr. Eduard Kopp eröffnet und derselbe hierauf Mayer, die hervorragendsten Führer der süddeutschen Volks. durch Acclamation zum Vorsitzenden gewählt. Es mochte etwa 5000 Personen anwesend sein. Die Tribüne partei, aus Stuttgart hier eintrafen, fand im Café Grien­

Herren Dr. H. M. Richter, A. Trabert, A. Röckel und

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steidl eine Berathung statt. An derselben nahmen u. A. die den Wortführern der beiden sich gegenüber stehenden Parteien besetzt. In der Mitte des Saales standen die deutsch - nationalen Martin May Theil. Karl Mayer war nicht erschienen. oder vielmehr nationalliberalen Mitglieder des Wiener Volks Die Verhandlung beschränkte sich an diesem Abende darauf, vereine, welche vergeblich den Versuch machten, jum Worte daß die Wiener Anhänger der süddeutschen Volkspartei ihren kommen. Die unerträgliche Hiße bewirkte, daß von den auswärtigen Freunden die Parteiverhältnisse in Wien ausein schienenen Schüßen viele weggingen, während die Arbeiter andersetzten. Hieran anknüpfend erklärte der zu der Bespre zum Schlusse der Versammlung( 42 Uhr Abends) ausharrten chung eingeladene Vertreter der Arbeiterpartei, Herr Ober Nachdem der Vorsitzende die Resolution des Comités, welche

der Demokratie ein practisches Resultat erzielen wollten, sie sich unumwunden für die sozialistischen Bestrebungen aussprechen müßten. Es wurde beschlossen, daß nach zwei Tagen in der ..goldenen Ente" eine zweite Besprechung stattfinden solle.

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den Anschluß an die Bestrebungen der Volkspartei verlangte verlesen hatte, nahm Dr. Richter zu deren Begründung Wort. Seiner sachlichen Rede folgte eine Verherrlichung

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Südbundsidee durch Karl Mayer, eine Lobrede auf den Föde raliemus von A. Trabert und ein Vortrag von Julius Fre Dr. Richter übernahm es, zu derselben die Herren Dr. Gra Plößlich entstand eine lebhafte Unruhe auf der Tribüne. Es war nämlich eine von Oberwinder, Hartung und Groß unterzeichnete Etienne und Ludwig Eckardt einzuladen. Dieselben leis Resolution eingebracht worden, dahin lautend: Die dentie steten auch dieser Einladung Folge. Auch die Herren Frese Frage kann im Sinne der Freiheit nur gelöst werden durch und Karl Mayer, sowie einige Gäste aus Norddeutschland wa innigen Anschluß des Volkes an die Bestrebungen der Sozial Bei Verlesung dieser Resolution entstand eine Angerstein versuchte nun die Gegensäße zu vermitteln, indem er die Volkspartei ermahnte, den Arbeitern gegenüber

Erörterungen beantragte Eckardt, der beabsichtigten Volksver sammlung eine Resolution vorzulegen, in welcher die födera­tive Bereinigung der deutschen Volksstämme betont werde und den

große Bewegung.

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sprechen sei. Oberwinder erklärte fich gegen eine derartige Re- fallen, und beantragte Annahme des Jacoby'schen Programme. Bestrebungen der Bolkspartei ein Anerkennungsvotum auszu- nicht in den Fehler der preußischen Fortschrittspartei zu ver solution, indem er bemerkte, daß die föderative Bereinigung Es sollten nun die Wortführer der Arbeiter zur Begründung

der deutschen Volksstämme" auch auf dem Programme der des possedirten Fürsten stehe. Der Föderalismus sei überhaupt

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ihres Antrags das Wort erhalten. Dr. Ropp erklärte jedo daß Schluß der Debatte beantragt sei, ließ auch darüber stimmen, doch wurde der Schluß abgelehnt. Oberwinder wendung für die Zukunft betreffe, so sei es jezt nicht an der gründete nun den von ihm eingebrachten Antrag. Er wies

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