don

ächen

Dwor

adej

in

affen

emer

Lag

feft

enre

Wor

remb

Gin

rofe

An

wane

rus.

San

flets

ciden

Be

chaft

pfe

Teues Cechen rbin

nád

er di

Beilage zum Demokratischen Wochenblatt No. 9.

Die soziale Stellung der Brauerei Arbeiter.

Von Adolph Kröber   in Heidelberg  *).

I.

Zu der in vorigem Sommer in Kaiserslautern   stattgefun­denen Bierbrauer- Versammlung hatte ich 5 Tage vorher schrift­lich einen Vortrag über dieses Thema angemeldet. Der ge­schäftsleitende Ausschuß fand jedoch für gut, diese Frage gar nicht auf die Tagesordnung zu seßen. Ich konnte daher erst, nachdem mich die Versammlung in den Ausschuß des deutschen Bierbrauerbundes gewählt hatte, bei meiner Erklärung über die Annahme der Wahl meinen Antrag nur kurz erwähnen. Die soziale Frage ist eine brennende. Sie steht auf der Tagesordnung der Zeit, sie wird und muß auf der Grund­lage der Gerechtigkeit gelöst werden; durch kleinliche Machina­tionen wird sie sicherlich nicht aus dem Wege geräumt.

-

Die Liebe und Anhänglichkeit an einen Stand, dem ich 18 Jahre angehört, veranlassen mich für diesen in die Schranken zu treten. Zuvor bitte ich Alle sowol die Brauereibefizer, als die Arbeiter meine Vorschläge zu prüfen und ihre Ge­genansichten im Bierbrauer" vorzubringen; ich werde diese zu widerlegen suchen und nicht eher ruhen, bis diese Frage zu Gunsten der Arbeiter entschieden ist. Von dem humanen und dem wahren Fortschritte huldigenden Brauereibefizern hoffe ich in diesem meinen Streben unterstüßt zu werden.

rechtigung

-

-

-

6-8 Monate)- ,, der Tag des Herrn" hereingebrochen, dann kommt es vor, daß auch der freie Sonntagnachmittag vereitelt wird, indem der Braumeister noch eine Arbeit her­vorzieht, die noch tagelang hätte verschoben werden können. Und was für eine Sorte Arbeit war das und ist es in den alten Brauereien zum Theil heute noch? Schäffeln, But­ten, Sack- und Faßtragen, eine reine Lastthierarbeit, wie denn überhaupt das Maischen, Schöpfen 2c. lauter Arbeiten find, welche die ganze Muskelkraft im höchsten Grade in An­spruch nehmen, und alles dieses im Galopp 16-20 Stunden lang! Im günstigsten Falle wird der Brauknecht zur Erho­lung in die Wirthschaft geschickt, um die Gäste zu bedienen. Versagen die ermüdeten Glieder den Dienst, so erfolgt ein wahrer Hagel der gemeinsten Schimpfwörter. Was ist die na­türliche Folge? Um die Nerven zu spannen und die rohe und schimpfliche Behandlung minder fühlbar zu machen, ergiebt sich der Brauknecht ,, dem Trunf!"

Der Brauknecht säuft und kommt in einen Zustand des beständigen Dusels; sein Geist versinkt in Nacht, und aus einem denkenden Wesen wird leider nur zu oft ein thierisches Gebilde. Werfen wir den Schleier hierüber. Nur eins noch sei mir gestattet zu sagen.

Vor 18 Jahren erlernten mit mir 12 junge Leute die Bierbrauerei. Wir hatten sämmtlich mehr Schulbildung ge­nossen, als solche die Elementarschulen bieten, und waren aus sogenannten besseren Familien". Von diesen meinen Kame­raden sind 9 todt und die 3 noch Lebenden erfreuen sich nicht der besten Gesundheit. Die alle Körperkraft vollständig aus­nußende Arbeit, die herabwürdigende Behandlung und das Saufen der Brauknechte" find die Ursachen des bedauernswerthen

Als noch vor wenigen Jahren die alten Zünfte in den meisten Ländern bestanden, wurde der ,, Brauknecht" zu den Arbeitern niederer Ordnung gezählt( wie schon der Name necht" bezeichnet): er hatte diesen Titel mit dem Küfer, Bäcker, Meßger- Knecht gemein. Der in demselben Geschäft bedienstete Commis oder Schreiber betrachtete im Hochgefühl seiner Würde ihn von oben herab. Der Schreiner- und Schneidergeselle waren weit davon, ihn als ihresgleichen an zusehen; sie hielten sich und zwar mit einer gewissen Be fellen von ihrem Meister per Sie" angesprochen, sie hatten venhalter des Südens gegenüber der Emanzipationsfrage der festgesezte Arbeitsstunden, nach deren Ablauf sie ihr eigener Sklaven, indem Sie, meine Herren, mir erwidern: ,, die Brau­Herr waren, zudem hatten sie auch Beschäftigungen, bei denen

-

- für höher gestellt. Wurden doch diese Ge­

Endes. Sie, meine Herren*), werden sagen: ,, Das sind alte Geschichten, die Kerle führen sich auch danach auf!" Ich gebe zu, daß ihre Aufführung sehr häufig feine menschliche mehr ist; dies ist ja auch, die nothwendige Folge der vorerwähn­ten Thatsachen; Sie blasen in dasselbe Horn wie die Skla­

-

fnechte sind rohe, versoffene Menschen, die Kerle sind solche Be neben der mechanischen Fertigkeit auch die Denkkraft mehr oder handlung gewöhnt, und nur bei einer eisernen Disziplin und minder betheiligt war.

Wie sah und wie sieht noch heute die Stellung des armen

Brauknechts in einem großen Theil der mittlern und kleinern möglich?" heißt es doch schon in dem alten Brauerlied: ,,,, um

Brauereien aus? Er wird nicht allein von seinem Prinzipal, sondern auch von allen Familienangehörigen desselben, von deffen Schreiber und auch manchmal sogar von den Trinf

möglichst vieler Arbeit können sie in Zucht gehalten werden." Ferner fragen Sie: Ja, wie ist es in einer Brauerei anders

12 Uhr( Nachts) muß der Wasserfessel sieden, dann heißt es dann frisch aufgemaischt"" u. s. w. Die bekannte Litanei! die Abends 10 Uhr endet mit dem Malzhaufen, der gerade um

gästen per Du" angeredet**). Er hat 24 Stunden Arbeitszeit; diese Zeit über den Buckel gezogen werden muß. Ich sage

wieviel davon ihm der Prinzipal zur Ruhe überläßt, ist sehr verschieden und hängt von dessen Humanität ab. Mir find Fälle bekannt, wo Monate hindurch die Schlafzeit nur 3 bis 5 Stunden per Tag betrug.

Ihnen dagegen: Alles, was Menschenantlig trägt, ist kultur­fähig!" ferner: Alle Arbeit kann mit demselben Personal in 10 bis 12 Stunden geschehen; die wenige Arbeit, die wirklich

Nachmittag ein paar Stunden Ruhé haben, so muß die Nacht vom Samstag auf Sonntag hindurch gearbeitet wer den. Ist nun der Ruhetag( während der Brauperiode, d. h. weisen,

stellt hat, ist zuerst im Bierbrauer", redigirt von G. E. Habich ? Dieser ( Verlag der Spamer'schen Buchhandlung dahier) erschienen. Wir danken Freund Kröber für den glücklich geführten Beweis, daß die Grundsäße des Sozialismus und der Humanität sich selbst unter den schwierigsten Verhältnissen glücklich zur Geltung bringen lassen, wenn

Aufsaß, den der Verfasser uns gütig zur Verfügung ge

man nur will.

Anm. d. R.

Steigern und sonstigen Beamten das Du gefallen lassen. Sie müssen? **) Unsere erzgebirgischen Bergarbeiter müssen sich auch von

Nachts geschehen muß, tann leicht durch einen Nachtwächter,

in kleinen Geschäften abwechselungsweise geschehen."

Gestatten Sie mir nunmehr in einem 2. Artifel zu be­

-

1. daß der Stand der Brauerei- Arbeiter zu einer auf Ge­rechtigkeit und Menschenwürde bafirenden Stellung empor­gehoben werden kann, und 2. daß die Einführung fester Arbeitszeiten nicht allein möglich, sondern auch vortheil­haft ist.

*) Ist an die Brauereibefizer gerichtet.