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Beilage zum Demokratischen Wochenblatt No. 11.

Aus Spanien .

Cadiz , 26. Februar 1869.

als Konsul zum Kaiser und Napoleon III. als Präsident, springend über Ströme Blutes, ahmte seinem Vorfahren nach, ein nicht weniger großer Tyrann Frankreichs und der Freiheit von Europa . Frage: Wie muß man eine Republik ohne Präsidenten verstehen? Antw.: Vermittelst der legislativen ¹) Macht in permanenten 2) Cortes. Diese ernennen das Ministe­rium, und daffelbe, die exekutive 3) Macht, ist der Sanktion*) aller seiner Akte durch jene unterworfen. Genießt ein Ministerium

Ein biesiger Republikaner hat einen., Categismo demo­cratico republicano" 1) verfaßt, der an Radikalismus und Klar da heit der Ansicht wenig zu wünschen übrig läßt und im Al­glan gemeinen den Geist der Partei, zum Theil den des Liberalis , mus in Spanien überhaupt gut zur Darstellung bringt. Ich theile einige Stellen mit der Kuriosität halber; Spanien hat nicht das Vertrauen der Majorität, reicht es seine Demission 5) einen merkwürdigen Umschwung begonnen; was am meisten ein. zu bedeuten hat ist das, daß sich der heißblütige Geist die Ideen der Demokratie nicht nur zum Lurus angeschafft hat, sondern fie

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auch unter jeder Bedingung durchführen will, ohne Kom­promisse und Aufschub, und mögen sie auch nicht gleich fiegen. so find sie und werden sie doch immer mehr ein mächtiger Bestandtheil in der Entwickelung Neuspaniens; einer Regie. tung, welche die Punkte des gleich am Anfange der Revolu tion aufgestellten Programms von Cadiz nicht redlich und genau durchzuführen suchte, würden die entschiedenen Liberalen mit Recht mit allen zu Gebote stehenden Mitteln gegenüber­

treten.

Das Recht des Einen ist das Recht Aller; das des Einen tann das des Andern nicht angreifen, daß des Einen nicht

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Die Cortes thun die Pflichten des Regenten, und so ist das Volk wahrhaft Souverain.

Was weiterhin folgt, läßt sich durch folgendes Schema 6) anschaulich machen:

Rechte.

Plichten,

die die Rechte vor ausseßen.

1. Das Recht zum Die Pflicht zu leben. Leben.

Freiheiten,

auf welche sich die Rechte beziehen.

Alle.

2. Das Recht zur Die Pflicht zu arbei- Die Freiheit der Ver­Arbeit. ten.

sammlung, Assozia­tion. Profession, Handel, Industrie.

3. Das Recht zur Die Pflicht, für meine Freiheit des Kultus,

Familie.

4. Das Recht zur Bertheidigung.

Familie zu sorgen und die fremde zu achten. Die Pflicht, meine Person und Unter­drückte zu verthei­digen.

5. Das Recht zur Die Pflicht, zur Hülfe Hülfe. des Bedürftigen bei zutragen.

des Rechtes mein Recht angreift, stellt sich außerhalb des feinigen; wie der im Namen der Freiheit die meinige angreift, fich außerhalb der Freiheit stellt. Frage: Wie muß man die bezeichnen, welche im entgegengeseßten Sinne denken? Ant wort: Ale Ignoranten oder Verbrecher. Frage: Die Re gierungen, welche sich nicht auf die reine demokratische Lehre gründen, verdienen einen solchen Namen? Antw.: Ja. Die Wahrheit ist eine einzige und untheilbare. Es giebt nur ein System, welches wahrhaft dem menschlichen Rechte ange messen ist: die demokratische Lehre. Frage: Rann es eine demokratische Monarchie geben? Antw.: Nein, wie es nicht einen wahrhaften Katholiken geben fann, der zugleich wahr. hafter Brotestant wäre, einen Atheisten 2), der Deist 3), eine weiße Farbe, welche schwarz wäre. Die Monarchie ist immer die Erhebung einer Reihe ominöfer 4) Privilegien in einer Person zur Macht. Ist die Demokratie die Gleichheit, die Monarchie das Privileg: so ist das Eine die Negation 5) des Andern. Der König übt immer Afte aus, durch seinen Willen allein, welche Usurpationen 6) der fremden Rechte find. Ferner wird eine Republik mit einem Präsidenten verworfen, der sich vom Kö­nige nur in Betreff der Erblichkeit und Zeitweiligkeit der Macht unterscheidet. Die wahre demokratische Republik will über fich nicht eine ähnliche Gefahr. Ein Präsident mit dem Beto), Herr der Kräfte zu Land und Meer, mit dem Privileg, Frieden oder Krieg zu erklären, die Kammer zu eröffnen, zu

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6. Das Recht zur Instruktion.

7. Das Recht zum Eigenthum, freien Erwerb und An­wendung der Vor­theile meiner Ar­

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und

Die Pflicht, mich zu unterrichten die öffentliche Erzie hung zu pflegen. Die Pflicht, das frem de Eigenthum zu refpeftiren( achten).

der Erziehung, der Presse.

Freiheit der Ver­sammlung. Affozia­tion, Profession. Be­tition, Sanktion d. Gefeße. Freiheit der Ver­fammlung u. Asso­ziation. Freiheit des Kultus, der Erziehung, As­soziation, Profess fion. Freiheit des Handels, der Industrie, Pro­fession.

Der Freiheit des Kultus wird sehr energisch und rück­haltlos gegen die Kirche und Hierarchie) das Wort geredet; von der der Presse heißt es: Die Presse ist die mächtigste Waffe der menschlichen Intelligenz; sie ist der Schrecken der Tyrannen,

fuspendiren 8), zu schließen, zu ernennen den Ministerrath, auch heuchler und Ignoranten 8). Jedes Preßgefeß oder jedes Re­wenn er für seine Handlungen verantwortlich ist und des glement) für ihren Gebrauch ist ein Angriff auf die Intelli Hofes entbehre und sein Gehalt mäßig sei, ein solcher Präfi. dent ist dennoch so versucht gegen die Freiheit der Bürger ein

genz und das Gewissen des Menschen. In Betreff der Einheit des Staates wird jedes Sondergericht entschieden verworfen,

Attentat) zu machen, wie der König gegen seine Unterthanen. jedes Privileg, jede Immunität 10); eine Rammer nur ist erlaubt. Alle höchste Gewalt ist absorbent 10). Napoleon I. machte sich

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Gott glaubt. 3) Wer an Einen Gott glaubt. 4) unheilvoller. 5) Ber­Demokratisch= republikanischer Katechismus. 2) Wer an keinen Recht, die Beschlüsse der geseßgebenden Körper außer Kraft zu fezen. neinung.) Anmaßungen, Bergewaltigungen. 7) Recht des Einspruchs, 8) unterbrechen, zeitweilig außer Thätigkeit feßen. 9) Angriff. 10) will Alles absorbiren, d. h. in sich aufsaugen, sich unterwerfen.

Der Senat ist ein Rad, welches die legislativen Geschäfte auf­hält, und ein die Souveränetät des Volkes entehrendes Gegens

1) gefeßgebenden. 2) beständigen, stets versammelten. ³) die aus­übende, vollziehende Gewalt.) Billigung, Bestätigung. 5) Entlas fung. 6) Tabelle. 7) Priesterherrschaft. 8) Unwissenden. 9) Berord= nung. 10) Befreiung von Strafen und Lasten.