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bei dem Klassen- oder Stände- Wahlsystem der Fall war. Kein an deres Motiv war dazu vorhanden, und wenn es vielleicht hier und da gegen die Absicht der Geber ausschlägt, dann freut man sich sicher nicht darüber. Die Absicht lag nie vor, das Wahlrecht uns zu geben, da mit wir es richtig benußen sollten. Darüber sind wir uns klar. Auch i es vollständig falsch, wenn der Herr Abgeordnete Miquel glaubt, daß man in Frankreich die Forderungen der Arbeiter, wie sie heute hier theilweise von Ihrer Seite selbst bewilligt werden, nicht anerfannt habe. Die Sache ist einfach die, daß wir uns heute hier in Deutschland über Fragen herumstreiten, über welche man in Frankreich , England und anderen Kulturstaaten längst hinaus ist.
Arbeitgeber die Arbeiter auf das willkürlichste verhöhnt und verachtet werden; gemachte Verträge werden gebrochen und gegen die Führer sind bei allen Besizern von Fabriken und Werkstätten Unterschriften gesammelt worden, damit ihnen ni gends Arbeit gegeben wird. Durch unsern neuen Präsidenten C. A. Bruhin, Staatsanwalt von Baselland , hoffen wir je doch baldigst diesen Uebelständen abgeholfen zu sehen. dessen Erfahrung und Energie die rechten Wege einschlagen wird, um die öffentliche Meinung auf unsere Seite zu kommen.
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Vom ersten April werden wir ein neues Blatt, betitelt der Demokrat", herausgeben, das wöchentlich 3 Mal erscheint.
In Frankreich fällt es keinem Menschen mehr ein, über Gewerbefreiheit, über Freizügigkeit zu disputiren und Wochen lang Sigungen zu halten über einen derartigen Gesezentwurf. Meine Herren, das find dort alles überwundene Standpunkte, und nachdem die Bourgeoisie alles das bereits bewilligt hat in jenen Ländern, was uns die Bourgeoisie heute erst bewilligen will und nachdem sich doch herausgestellt hat, daß der ganze Klassengegensatz nicht beseitigt, daß er im Gegentheil verschärft wurde, deshalb, meine Herren, hat einfach die Bourgeoisie jene schroffe Stellung gegen die Arbeiter eingenommen, wie man sie in Frankreich und England fiebt, und die wir in Deutschland , wenn die Entwickelung unserer Verhältnisse weiter so fortschreitet, auch sehr bald haben werden. Darin stimme ich mit dem Herrn Abgeordneten Wagener allerdings überein, wenn er sagt: Was der Abgeordnete Schulze fordert, ist mir insofern angenehm, als es gilt, das jezige System bis zu den äußersten Konsequenzen durchzuführen, weil dann nothwerdiger Weise die Reaktion eintritt. Ich glaube nur, er hat sich in der Schlußfolgerung geirrt: nicht die Reaktion, sondern die Revolution ist das Einzige, was kommen muß und kommen wird, wenn die Verhältnisse sich in der jezigen Form weiter entwickeln. So viel in Kürze über meinen prinzipiellen Standpunkt.
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Nürnberg , d. 22. März 1869. Die Agitatoren des Hrn. v. Schweißer haben hier jedenfalls etwas Gutes gestiftet. G ist Leben in die Arbeiterbewegung gekommen, aber nicht im Sinne jener Herren. Der politische Arbeiter Bildung verein hat durch die hiesige Versammlung an Mitgliederzabl sowie an Ansehen gewonnen. Die Nationalliberalen hatten bis her von Oben herab anf ihn gesehen; einer davon, ein gewisse Advokat Erhard( den Sie wohl im Zollparlament getroffen haben werden*)), hatte noch vor Kurzem in einem national
Was den Gewerbeordnungs- Entwurf selbst anlangt, so habe ich, wie gesagt, wenig Gelegenheit gehabt, mich damit zu beschäftigen. Die verschiedenen Forderungen, wie sie von den Herren Schulze, Duncker u. s. w. aufgestellt sind, glaube ich in allen Punkten anneh men zu können. Wenn es sich aber um die geschäftliche Behandlung des Gesetz- Entwurfes handelt, dann bin ich auf Grund der neuesten Erfahrungen gegen die Kommissionsberathung. Als es sich vor einigen Tagen um die Beschlagnasme der Löhne handelte, hat man es abge=
lebnt, Bertreter des Arbeiterstandes, d. b. Bertreter in diesem Hause,
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liberalen Verein die Mitglieder des Arbeiter Bildungsvereins
die dem Arbeiterstande angehören und die Verhältnisse und Bedürf= nisse desselben genau kennen, in die Kommission hinein zu wählen. Nach den neuesten Zeitungsberichten ob wahr oder unwahr, bleibe dahingestellt nach den neuesten Zeitungsberichten soll sich die be
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Drahtpuppeu der Volkspartei genannt. Der edle Ritter jezt wüthig auf diese„ Drahtpuppen", weil sie bewiesen haben, daß sie auch wissen, was sie wollen, und auch etwas dur feßen können. Wie nothwendig es ist, daß sich die Arbeiter zu Gewerks Genossenschaften zusammenthun, ma Ihnen folgendes Lohnverhältniß zeigen. Ein hiesiger Flasch nermeister R. zahlt einem neu eingestellten Gesellen, der ein tüchtiger Arbeiter ist und sich schon weidlich in der Welt her umgeplagt hat, als ersten Wochenlohn per Arbeitsstunde 41/2 t. ( 1 Gr. 3 Pf.). Auf dessen Beschwerde deutete er an, daß genug Leute haben könne! Der Brave ist auch ein national liberaler Vertrauensmann, nebenbei, wenn ich nicht irre, menpflegschaftsrath. Ich wollte, er müßte einmal ein Jahr lang von dem Verdienst 4½ Kreuzer per Arbeitsstunde 42
treffende Kommission doch entschlessen haaen, Arbeiter und Arbeitgeber
von außerhalb des Hauses zuzuziehen. Meine Herren, das ist ein Be= schluß, der mir höchst sonderbar vorkommt.( Heiterkeit.)
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Ich meine in diesem Falle wäre es gewiß das Nächste gewesen, daß man die Arbeitervertreter, die im Hause fißen, oder die Abgeord= neten, die diesem Stande angehören wenn Sie sie nicht als ausschließliche Vertreter für den Stand anerkennen wollen in diese Kommission gewählt hätte. Mit der Wahl zu einer Kommission für den Gewerbegeseß Entwurf wird es nicht um ein Haar besser gehen. Wie die Geschäftsordnung beschaffen ist, find wir außer Stande, einen Vertreter unserer Partei hineinzubringen. Dashalb ziehe ich die Berathung im Hause vor und zwar aus dem einfachen Grunde, weil es dann auch der Minorität möglich wird, ihren Standpunkt zu ver=
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leben. Der Vorstand des. Arbeiter- Bildungsvereine Rüll und der Redakteur des„ Nürnberger Anzeigers" Meyer wurden Jeder, auf Antrag des hiesigen Stadtkommissariats, megen Inserats, das Sie neulich schon abdruckten, bezüglich der Baseler Arbeiter, in eine Geldstrafe von 6 Gulden( 3 Thlr. 12%, Gr.) und in die Kosten verurtheilt. Sie haben Beide den Refur ergriffen. Der hiesige Stadtkommissär hat auf die Demo fraten einen alten Zorn. Er war schon im Jahr 1848 ein wüthender Demokratenfänger; damals war er noch in Hers bruck, und wurde in den 50er Jahren, wegen bewiesener befördert. Brauchbarkeit in diesem Fach, zum Stadtkommissär hierher
Die Debatte wurde hierauf geschlossen und über die geschäftliche Behandlung der Vorlage festgesezt, die zweite Lesung über Titel 1 und 2 im Plenum( d. h. vor sämmtlichen Abgeordneten im Hause) vorzunehmen, dagegen Titel 3 und 4, handelnd vom Gewerbebetrieb im Umherziehen ( Hausirhandel) und Marktverkehr der Vorberathung durch eine Commission von 28 Mitgliedern zu unterziehen.
In diese Commission wurde unter Anderen auch der Abg. Bebel gewählt.
Vororts- und Arbeiter- Angelegenheiten.
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Unternehmern; deshalb soll fein Maurer, Steinbauer Genf. Die Bauarbeiter find im Kampf mit den Herren
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Die herrschen ge den Klassen sind unter allen Himmelsstrichen die gleichen; Igenüber dem arbeitenden Bolte glauben fie nicht verpflichtet zu sein, Verträge, Berpflichtungen und dergleichen zu beiter" ist jede Niederträchtigkeit erlaubt und selbst in den Augen derjenigen gerechtfertigt, welche sonst große Stücke auf die eigene Ehrenhaftigkeit halten. Allen Arbeitern empfehlen
Basel , d. 19. März. Obgleich unsere Fabrikanten glauben, Herr der Bewegung hier geworden zu sein, worin sie sich sehr irren, kommt es doch täglich vor, daß von Seiten der
halten! Gegen den enterbten und machtlosen Baria
wir nachstehenden Aufruf:
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*) Wir erinnern uns nicht, obgleich der Herr nach der Schilderung
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unfres Berichterstatterslich augenfälliges Aeußre haben muß.
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